Ganz vergessen ein Review zu verfassen!
Quantum Break spielt sich wie eine Mischung aus Max Payne und Alan Wake.
Die Kämpfe mit der Bullet Time 2.0, wie ich sie nenne, machen sehr viel Spaß! Da die Gegner ebenfalls die Zeit manipulieren können, sprintet man meistens von Deckung zu Deckung und schießt mit den sich etwas schwach anfühlenden Waffen um sich. Normale Gegner fressen schonmal gerne ein halbes Magazin und in bester CoD Tradition gibt es natürlich auch Juggernauts, die aber interessanterweise einfacher zu besiegen sind. Jack hält aber nicht viel aus und so muss man schon die Fähigkeiten nutzen um zu überleben.
Das Gunplay verhindert aber dass man wie bei CoD gefühlte tausend Gegner pro Abschnitt umnietet.
Ist so ein Zwischending zwischen Massenmord und Taktikshooter.
Bosskämpfe gibt es auch, doch die laufen leider immer nach dem gleichen Schema ab und sind schneller vorbei als andere Gefechte. Eine verpasste Chance!
Zu Beginn ist die Steuerung etwas ungewöhnlich zu bedienen und so präzise wie bei Gears of War ist sie leider nicht, aber mit etwas Geduld meistert man auch diese Hürde. Hier haben mir die längeren Analogsticks des Xbox One Elite Controllers sehr geholfen!
Aufrüstbare Fähigkeiten gibt es auch, so kann man sein Zeitschild oder den Zeitsprint verbessern damit sie länger anhalten. Punkte zum aufrüsten erhält man wenn man die Chronon Quellen einsammelt die in den Levels verteilt sind.
Die Geschichte rund um die Zeitreise ist wirklich sehr gut erzählt und auch spannend. Zwar gibt es ein paar blasse Charaktere doch mit den meisten fiebert man richtig mit. Die Geschichte wird auch über emails und Notizen erzählt die man in den einzelnen Abschnitten suchen kann. Unbedingt nötig sind diese nicht, aber sie sind eine sehr gute Ergänzung zur Story die übrigens von den Entscheidungen des Spielers leicht beeinflusst wird. Ein Mass Effect oder The Witcher ist Quantum Break aber leider nicht.
Dafür ist die Serie wirklich sehr gut inszeniert. Lächerliche oder schlecht gemachte Zwischensequenzen wie beim ersten Resident Evil oder Star Wars Jedi Knight braucht man also nicht zu befürchten.
Bis auf zwei Ausnahmen sind auch die Schauspieler allesamt sehr gut und die Folgen fühlen sich auch nicht wie ein Bruch an, da die Zwischensequenzen im Spiel ebenfalls sehr gut gemacht sind.
Hier hilft auch die recht hübsche Grafik, die trotz niedriger Auflösung sehr zu gefallen weiß. Die Umgebungen sind sehr detailliert und die Charaktermodelle suchen ihresgleichen. Hier hat man ganze Arbeit geleistet, nur leider sind die Ladezeiten manchmal etwas lang und es gibt nach dem Ladescreen auch Popup Texturen.
Aber das tut dem Spielspaß keinen Abbruch.
Quantum Break hat mir insgesamt sehr gut gefallen und wer mal wieder ein Spiel mit spannender Story, toller Inszenierung und einigen coolen Einfällen spielen möchte darf Remedys neuestes Werk nicht verpassen!
8/10
PS: Natürlich hat sich Remedy es sich nicht nehmen lassen wieder ihre eigenen Werke zu parodieren und andere Easter Eggs einzubauen. Es ist zwar nicht auf dem Niveau von Lords and Ladies, aber die Gags sind wirklich sehr gelungen. Zum Beispiel ein Drehbuch für einen Zeitreisefilm....