AW: Prometheus - Dunkle Zeichen
Review
PROMETHEUS -
DUNKLE ZEICHEN
Im Jahre 2089 finden auf der Insel Skye Ausgrabungen statt, die von der Archäologin Elizabeth Shaw geleitet werden. Dabei stößt das kleine Team auf Hinweise, die auf den Ursprung der Menschheit hindeuten.
4 Jahre später landet eine Gruppe Wissenschaftler auf LV-223, einem kleinen Mond mit erdähnlicher Atmosphäre, der um einen großen Jupiter ähnlichen Planeten kreist.
Zu den Forschern gehören Elizabeth Shaw, Peter Weyland und der Android David. Auf ihrer Erkundungsreise nach dem Ursprung der Menschheit, wird ihnen schnell klar, dass sie nicht allein sind...
Regisseur Ridley Scott schuf einen inhaltlich dichten Science-Fiction-Film, der mit seinen düsteren Bildern jederzeit bedrohlich wirkt. Das aufwändige Settdesign ist in sich stimmig gestaltet, so dass es viele kleine Details zu endecken gibt. Die Effeckte gewinnen aufrund der 3D-Darstellung an Glaubwürdigkeit. Die perfekte räumliche Tiefenstaffelung wirkt dabei weitgehend realistisch, weil keine Ebenenfehler auszumachen sind. Zusammen mit dem wuchtigen Mehrkanalton ergibt sich ein audiovisuelles Erlebnis, dass mich in das Filmgeschehen vollumfänglich eintauchen ließ.
Zum Kino, Bild und Ton:
UCI-Hamburg, Othmarschen. Der "iSens-Saal" verfügt über ein 23.1-Soundsystem mit Höhenkanälen, die hinter der Leinwand, den Seitenwänden und der Decke installiert sind. Die Lautpsrecher stammen von der spanischen Firma KCS. Aktuell gibt es nur wenige von Imm-Sound produzierten Demos, die das gesamte Sound-System direktional ansteuern. 5.1-Soundtracks werden per DSP auf sämtliche Kanäle hochgerechnet. Besonders spektakulär klingt das alles aber nicht. Der Sound-Mix wirkt bestenfalls etwas homogener und natürlicher. Das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Höhenebenen war in der Front gar nicht wahrnehmbar. Während eines Sandsturms wurden die Deckenlautsprecher über den Zuschauern mit einbezogen, so dass ich mich wahrlich mitten im Unwetter wähnte - Das klang großartig!
Dank der relativ großen Surroundlautsprecher (je mit 15"er Tieftonchassis) kam auch ausreichend Bass von den Seiten. Die Stimmenwiedergabe war kräftig und natürlich. Die Fronts und Subwoofer spielen bis 20 Hz hinunter. Dadurch war der fein konturierte und druckvolle Tiefbass körperlich spürbar. Ob die etwas zurückhaltende Dynamik dem Soundmix oder dem Soundsystem geschuldet war, kann ich nicht abschließend beurteilen.
Das 3D-Bild war durchweg von vorzüglicher Schärfe. Kleine Details wie beispielsweise die Anzeigen auf den Monitoren waren gut lesbar. Die Helligkeit war für 3D erstaunlich gut und dürfte knapp unter 8 fL betragen haben. Dadurch waren aber leider auch massive Crosstalk-Effekte erkennbar. Vor allem Texteinblendungen offenbarten immer wieder unschöne Doppelkonturen. Die Farben waren hingegen kräftig und dank des ausgewogenen Kontrastes, waren dunkle Bildinhalte perfekt durchgezeichnet.
Ärgerlicher war vielmehr, dass die Mitarbeiter vergessen hatten, die Eingangstür zu schließen und erst darauf aufmerksam gemacht werden mussten, dass der helle Lichtschein aus dem Foyer auf der Bildwand massiv störte. Außerdem wurde der Film im Cinemascope-Format auf eine 16:9-Bildwand projiziert, ohne dass diese maskiert wurde. Schlampig!
Für satte 32,70 Euro (für 2 Kinotickets inkl. 3D Brille und Vorverkaufsgebühr!) erwarte ich diesbezüglich mehr Aufmerksamkeit vom Kinobetreiber!
Fazit:
Inhaltlich dichter und bedrohlich wirkender Science-fiction-Film, der mich vollumfänglich ins Geschehen eintauchen ließ, dank einer vorzüglich räumlich wirkenden Bild- und Tonqualität.