Prom Night

ma(c)festus

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Prom Night:

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#06 09.02.2025 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Prom Night III - Das letzte Kapitel:

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Prom Night - Eine gute Nacht zum Sterben:

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ma(c)festus

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AW: Prom Night

Prom Night

Vier Kinder treiben beim Versteckspiel in einem leerstehenden Haus die kleine Robin in den Tod.Die Tat wird nie aufgeklärt und landet als vermeintliches Verbrechen in den Akten.Sechs Jahre später bereiten sich die wahren Verantwortlichen auf ihre "Prom Night" vor.Niemand ahnt allerdings,dass die Tat einen Zeugen hatte,der Rache schwört und ausgerechnet in der "Prom Night" zuschlagen wird.
Paul Lynchs Thriller dürfte bei Splatterfans heute eher Gähnen erzeugen.Jeder Actionfilm wartet inzwischen mit mehr Blut und Leichen auf.Der Killer schlägt erst nach einer Stunde zu,und seine meisten Morde blendet Lynch aus.Im Grunde zählt Prom Night der sich besonders in ausgedehnten Disco-Szenen als typisches Siebziger-Produkt entpuppt,eher zum Thriller-Genre.Die Eingangssequenz erzeugt durch Musik und Kameraperspektiven eine bedrohliche Atmosphäre,wobei die Kinder als kleine Monster charakterisiert werden.Der Mörder ist also einer von der ganz cleveren Sorte der wohl nur noch mal hören wollte,ob es auch noch allen gut geht ehe er sie holen kommt.Denn neben Sex und Drogen will man sich auf dem Ball natürlich präsentieren und da würgt sich das Drehbuch noch ganz elegant eine Zickerei zwischen den Mädels heraus,die vom darstellerischen Vakuum glatt verschluckt wird.Danach portraitiert Lynch seine Protagonisten ausführlich und legt falsche Fährten,die leicht zu durchschauen sind.Das der sonderliche Gärtner oder der entflohene Psychopath nicht für die Mordserie verantwortlich sind,läßt sich leicht erkennen.Die Darsteller ein Berg aus Unvermögen und Langeweile,turnt dann noch ein gewisser Leslie Nielsen herum der fehlbesetzt ist.Während Jamie Lee Curtis eine Tanznummer aufs Parkett legt wird und Leslie Nielsen hüftsteif mitschwingt mordet sich der Maskenmann durch die Teenies.Jeder Kill wird im entscheidenden Moment ausgeblendet.Langweilige und stümperhafte 90 Minuten,die meiste Zeit nicht mal unfreiwillig komisch,sondern einfach nur saudämlich waren.

Fazit:
Zweifelhafter Cult

Wertung: 2,5 / 10 Punkten
 

TheEnemy_Inside

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AW: Prom Night

Feine KK, der ich nur zustimmen kann. Ich hatte damals zuerst große Erwartungen an den Film, frag mich nicht warum, aber die verflogen schnell... nein, sie wurden brutal zusammen getreten :D ... Aber der Soundtrack war mit dem Song "Time of the Season" von den Zombies ganz gut. Nicht die einstige Version von '68, sondern diese Neuauflage.
Sonst ist der Film aber ein absoluter Fail-Kandidat.
 

deadlyfriend

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Prom Night

"Einmal Prom Night sehen und du weißt Bescheid"

Dieses Zitat von Randy im Meisterwerk "Scream", rückte den Film auch bei mir wieder in den Fokus. Ich sah ihn viele Jahre vor "Scream" und hatte ihn als relativ dröge in Erinnerung. Wenn er aber in "Scream" erwähnt wird, wollte ich mich nochmal damit beschäftigen und fand einen besseren Zugang. Bei der jetzigen Sichtung, habe ich mich mit den Problemen des Films beschäftigt aber auch mit seinen Stärken. Was hätte man hierzu für ein schönes Booklet verfassen können, aber dazu später.
Der Film beginnt richtig stark, in einer echt tollen Location und liefert den Hintergrund des Films, der später von "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast" übernommen wurde.
In der Gegenwart angekommen, liefert er weiter sehr gut ab. Bedrohliche Telefonanrufe mit Flüsterstimme, die das Ende der Beteiligten ankündigen, sind sehr gut in die Einführungen der Charaktere verwoben, weshalb die Spannung erhalten bleibt. Nach etwa 20 Minuten geht es abwärts. Die Charaktere werden immer dämlicher und Weitere eingeführt. Der Schulprolet, die Dumpfbacke etc.. Die aufgebaute Spannung fällt drastisch ab, bis sie kaum noch vorhanden ist. Die Langeweile gipfelt in einer minutenlangen Tanzszene, die allein stehend betrachtet mit Sicherheit gelungen ist, aber als Auflockerung nach einem Spannungsmoment besser gepasst hätte. Erst nach 60 Minuten geht der Killer ans Werk und bis dahin dürfte er viele Zuschauer bereits verloren haben.
Dennoch sind die folgenden 30 Minuten gut und auch überraschend umgesetzt. Der Härtegrad ist nicht sehr hoch, was aber daran liegt, daß er nicht wirklich als Slasher konzipiert war. Warum der Film dennoch einen sehr hohen Kultstatus genießt, könnte man jetzt analysieren und schön ausführen aber mir fällt auf, daß ich eh bereits viel zu viel geschrieben habe
 

deadlyfriend

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Prom Night - Eine gute Nacht zu sterben

Donna musste vor 3 Jahren mit ansehen, wie ein völlig gestörter Killer ihre Familie ermordet. Sie hat als Einzige überlebt und wohnt inzwischen bei Onkel und Tante. Der Täter sitzt 3000 Meilen entfernt in einer Anstalt. Natürlich macht ihr die schreckliche Nacht noch immer zu schaffen, weshalb sie von Alpträumen geplagt ist. Hinzu kommt, dass der Täter ihr Lehrer Richard Fenton war, der komplett von ihr besessen ist und sie natürlich weiß, dass er in dieser Nacht, eigentlich auf dem Weg zu ihr war. Dennoch kommt sie mit ihrem Leben inzwischen ganz gut zurecht. Sie hat einen Freund, gute Noten und der Abschlussball steht vor der Tür. Aber nicht nur der. Der Cop, der Fenton damals geschnappt hat, erhält nämlich die Nachricht, dass er ausgebrochen ist. Er hat zwar keine Hinweise darauf, dass Fenton tatsächlich auf dem Weg ist, aber er hat auch gesehen, wie wahnsinnig der Typ ist. Instinktiv setzt er alle Mittel in Bewegung, um das Mädchen zu schützen, nur Fenton ist bereits da und der hat in den letzten 3 Jahren, Tag und Nacht, nur an Donna gedacht.

Das „Remake“ von 2008 ist eigentlich keins, weshalb ich das mal in Anführungszeichen gesetzt habe. Außer dem Namen der titelgebenden Nacht, gibt es nämlich kaum Gemeinsamkeiten zum Film von 1980, mit Jamie Lee Curtis in der Hauptrolle. Der Film hat allerdings noch viele andere Probleme. Vielleicht gar nicht mal der Film selbst, sondern eher die Wahrnehmung. Bei imdb und ofdb kommt der gerade mal auf einen Schnitt von 4. Die meisten Rezensionen bewerten „Prom Night“ zusätzlich auch als komplett miserabel und bezeichnen ihn als den Bodensatz. Da ich aber gerade tiefgehend mit dem Slasherfilm beschäftigt bin, scheue ich mich nicht davor auch den Bodensatz zu sichten, sofern er nicht in die Richtung von „Terrifier“ geht. Bereits nach 10 Minuten stellte ich mir dann die Frage, was der Film jetzt alles falsch machen muss, um so tief zu fallen, da mir der Beginn außerordentlich gut gefiel. Allerdings kam ich im weiteren Verlauf auch nicht drauf, weil ich nicht mehr darüber nachdachte, da mich die Spannung des Films inzwischen im Griff hatte. Dennoch werde ich den Film niemandem empfehlen, da ich gefühlt der Einzige bin, der den Film richtig gut fand.

Im Grunde ist es auch kein richtiger Slasher, sondern eher ein Psychothriller. Das heißt die „Blutgruppe“ wird hier nicht fündig, was tatsächlich ein großer Faktor in den schlechten Bewertungen ist. Insgesamt wirkt Lehrer Fenton ungemein bedrohlich, was auch am Spiel von Johnahton Schaech liegt. Er spielt keinen überzogenen Irren, der ständig lacht oder sonst irgendwie ein groteskes Verhalten an den Tag legt, sondern eher einen sehr ruhigen, aber verdammt zielstrebigen Killer, bei dem man merkt, dass Donna sein einziger Antrieb ist und dem folgt er ohne Kompromisse. Dies merkt man eben auch an den Morden, da sie, für das Genre untypisch, nicht zelebriert werden. Das ist auch ein Grund, weshalb die Mordszenen eigentlich keinen Spaß verbreiten, da sie keinerlei humorigen Untertöne besitzen. Auch die Schüler der Abschlussklasse bieten zwar die üblichen Klischees, sind aber deutlich weniger nervig und überzogen gezeichnet. Im Gegenteil, die sind sogar recht sympathisch, was ebenfalls den Spannungsgehalt nach vorn bringt. Auch deshalb sind die Morde eher spaßbefreit, da sie nicht an „verdienten“ Opfern vollzogen werden. Atmosphärisch bewegt sich der Film eben zwischen Slasher und Psychothriller und auch das Tempo war für mich hervorragend. Trotzdem gibt es auch ein paar Unzulänglichkeiten in der Dramaturgie, die man besser hätte schreiben können, oder sogar müssen. Das Lisa beispielsweise kurz vor der ihr so wichtigen Wahl der Prom-Queen, nochmal auf das Hotelzimmer geht, passte nicht in den Kontext, auch wenn es zur Weiterführung wichtig war. Apropos Hotelzimmer: Der Abschlussball findet nicht in der Schule statt, sondern in einem Luxushotel, welches der Vater einer reichen Schülerin, zu diesem Anlass gemietet hat. Diese Location trägt viel zum Film bei, wie auch die Präsenz der Polizei. Die nehmen den Ausbruch von Fenton nämlich vom ersten Moment an ernst, was die Bedrohung nochmal greifbarer macht. Insgesamt habe ich also einen sehr spannenden Psychothriller gesehen, der zwar eine größere Verwandtschaft zum Slasher besitzt, aber komplett anders funktioniert. Oder eben nicht funktioniert, wie man an vielen Bewertungen erkennen kann.
 

deadlyfriend

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Mary Lou

Wir schreiben Das Jahr 1957. Schul-Schlampe und Ober-Miststück, Mary Lou Maloney, hat gerade mitten auf dem Abschlussball ihren Freund abserviert und sich den nächsten geangelt. Da sie sowieso die absolute Top-Favoritin auf den Titel der Prom-Queen ist, ist auch dies nur ein Selbstläufer. Allerdings ist der gebrochene Ex-Lover auf Rache aus und wirft ihr, kurz bevor sie die Krone erhält, einen Knallkörper vor die Füße. Ihr Kleid entflammt und sie verbrennt bei lebendigem Leib auf der Bühne.
30 Jahre später ist wieder einmal Prom-Night in der Hamilton High und eine Schülerin sucht in einer alten Requisitenkammer nach interessanten Dingen für den Ball. Dort findet sie unter Anderem auch die Krone, die Mary Lou hätte tragen sollen und nimmt sie mit. Dies ist aber ihre Krone, weshalb Mary Lou voller Hass aus dem Jenseits zurückkommt, und Rache nehmen will. Jetzt ist sie sogar noch ein Stück biestiger als zu Lebzeiten.

Zuerst muss man mal damit aufräumen, was der Film „Mary Lou“ eigentlich alles nicht ist. Er ist beispielsweise kein Sequel zum Film mit Jamie Lee Curtis, auch wenn „Prom Night II“ draufsteht. Die einzige Verbindung existiert darin, dass es einen Abschlussball gibt und auch der Name der Schule ist gleich. Dennoch wird in keiner einzigen Szene auf den „Vorgänger“ Bezug genommen. Der nächste Punkt, den man unbedingt streichen muss, ist das es sich um einen Slasher handelt. Das ist weit davon entfernt. Es ist ein Horrorfilm an einer Highschool, mit einem ruhelosen Rachegeist und der ist für meine Begriffe verdammt gut geworden. Okay, der hat bei mir einen absoluten Nostalgiebonus, da ich den bereits in den 80ern als VHS liebte. Es gibt zwar eine Menge Filme, die man früher mochte, aber inzwischen nicht mehr gut findet. „Mary Lou“ mag ich eben immer noch. Dies liegt auch an der titelgebenden Darstellerin, Lisa Schrage, die einfach eine tolle Ausstrahlung besitzt und trotz nicht ganz so hoher Screentime, einfach in Erinnerung bleibt. Jede Szene mit ihr ist klasse. Zudem ist der Film wirklich spannend und macht einfach sehr viel Spaß, sofern man mit B-Horror aus den 80ern etwas anfangen kann. Optisch ist er ebenfalls stark und liefert gerade bei den Außenbildern der Schule und der stattlichen Kirche eine wirklich fantastische Atmosphäre, was an der Kamera-Arbeit und auch an der Beleuchtung liegt. Auch ansonsten bietet der Film ein paar tolle Einfälle und treibt sich manchmal in den Gefilden von „Nightmare on Elm Street“ rum. Mit Michael Ironside ist dann sogar noch ein äußerst bekannter Darsteller an Bord, der einen Lehrer der Schule spielt, aber eben gleichzeitig auch für den Tod von Mary Lou, 30 Jahre zuvor, verantwortlich ist. Wer also auf diese typischen 80er Jahre Videotheken Horrorfilme steht, könnte hier richtig glücklich werden, ohne dass er sich „Teil 1“ anschauen müsste, denn wenn es um Mary Lou geht, ist dies hier Teil 1, der es auch noch zu einem direkten Nachfolger brachte. Hier hatten die Videotheken-Kunden den Vorteil, dass er damals nicht mit dem Zusatz „Prom Night II“ veröffentlicht wurde. Dies wurde erst irritierend als ein Film mit dem Namen „Prom Night III“ erschien und eben dann wieder Mary Lou zum Thema hatte.
 
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deadlyfriend

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Prom Night III - Das letzte Kapitel

Die Hamilton High wird wieder eröffnet, während sich Mary Lou in der Hölle befindet. Zur Wiedereröffnung will sie natürlich nicht fehlen, weshalb es ihr gelingt aus der Hölle zurückzukehren. Als Favoriten hat sie den eher durchschnittlichen Schüler Alex Grey ausgesucht, der ihr sofort verfällt. Sie ist aber unerwartet hilfsbereit und verschafft ihm gute Noten und auch sportliche Highlights im Football Team. Alles läuft irgendwie perfekt, aber dennoch haben die Erfolge einen Haken. Alex muss nämlich als Gegenleistung die Leichen entsorgen die Mary Lou hinterlässt, weshalb er nach einer Zeit aussteigen will. Dies gefällt ihr natürlich gar nicht.


Wie man der Inhaltsangabe sicherlich entnehmen kann, wird der Ton der Geschichte um Mary Lou Maloney komplett geändert. Natürlich gibt es immer noch einen gewissen Horror-Anteil, allerdings eher komödiantisch präsentiert und zu keinem Zeitpunkt will sich der Film ernst nehmen. Deshalb streifen wir gleich durch mehrere Genres, weshalb wir an „Nightmare on Elm Street“ aber auch an „Hellraiser“ erinnert werden, da hier einfach einige Zutaten verwendet werden. Im Finale geht es sogar noch in den Bereich der Zombies, weshalb die Mischung auch an eine Groteske erinnert. Darüber liegend eben eine Menge schwarzer Humor, aber auch ein paar Albernheiten. Mary Lou Maloney wird inzwischen von Courtney Taylor verkörpert, die es keineswegs schlecht macht, aber nicht mehr die gleiche Ausstrahlung besitzt. Dennoch ist es ein wenig traurig, dass man sich für diesen Weg entschieden hat, auch wenn der Film keineswegs mies ist, sofern man sich mit dieser Neuausrichtung einverstanden zeigt. Der Blutgehalt geht eine deutliche Spur höher als der Vorgänger, was aber eher die satirische Stimmung unterstreicht. Wenn man also gerne groteske Persiflagen schaut, kann man hier fündig werden. Ich selbst bin im Zwiespalt. Irgendwie mag ich „Prom Night III“ ja gerne, aber trotzdem hätte ich lieber einen „richtigen“ Film um Mary Lou gesehen.
 

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Prom Night IV - Evil of Darkness


Seltsame Dinge passieren auf der Hamilton High und auch im kompletten Franchise. Der vierte „Teil“ beginnt wieder auf der Prom Night im Jahr 1957, wie eben auch „Mary Lou“. Allerdings wird hier ein Liebespaar im Auto, außerhalb der Feier, von einem Priester ermordet, der ihre Sünden bestrafen will. Mehr Bezug zur Reihe existiert nicht. „Hamilton High“ wäre also eigentlich der bessere Name für eine Reihe gewesen, da dies tatsächlich der einzige rote Faden ist, der in allen 4 Filmen vorkommt. Ansonsten ignoriert man hier die drei „Vorgänger“ komplett, während man dennoch partiell Außenaufnahmen der gleichen Locations benutzt. Inhaltlich geht er dafür komplett andere Wege. Der eingangs erwähnte Priester ist nämlich irgendwie vom Teufel besessen, weshalb die Kirche ihn in geheimen Kammern versteckt und dort seit 34 Jahren sediert. Der dafür verantwortliche Priester segnet allerdings das Zeitliche und übergibt die Aufgabe an einen jungen Nachfolger, der direkt Mist baut, da er lieber eigene Wege versuchen möchte. Dadurch kommt er wieder frei und möchte auch direkt sein mordlüsternes Treiben weiterführen und hat es dabei auf eine Gruppe Jugendliche abgesehen.

Trotz okkultem Beginn sind wir spätestens in der zweiten Hälfte komplett im Slasher angekommen. Mit all seinen Stärken und Schwächen. Allerdings überwiegen hier die Stärken. Der Film ist nämlich sehr atmosphärisch und beherrscht die Mechanismen hervorragend. Gerade die zweite Hälfte des Films ist wirklich spannend und mit einigen Überraschungen garniert, die echt Spaß machen. Im Erscheinungsjahr 1991 war man nur entweder einige Jahre zu spät für so einen Film, auf der anderen Seite aber auch wieder ein paar Jahre zu früh. Vielleicht schadete aber auch die Vermarktung als „Prom Night IV“. In jedem Fall ist das ein wirklich guter Slasher, der durch einen psychopathischen Priester auch eine Besonderheit besitzt. Leider hat man den okkulten Touch nur als Grundstein gebaut und geht da später nur noch spärlich drauf ein. Dafür entsteht genau durch diesen Touch eine bedrohliche Atmosphäre. Für mich ein sehenswerter Teil der Reihe.
 
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