Poor Things

Tarantino1980

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Poor Things
Dr. Godwin Baxter, ein Arzt und Dozent an der Universität, ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Er forscht aber auch privat auf den unterschiedlichsten Gebieten und leitet dort einige Experimente. Seine Ziehtochter Bella wohnt bei ihm und ist Teil eines großen Experiments.

Yorgos Lanthimos
inszenierte bereits im Jahre 2023 Poor Things. Leider lief er dann erst Anfang 2024 in den Kinos in Deutschland an. Umso gespannter war ich diesen Film endlich zu sehen, da mich bereits der erste Trailer komplett abgeholt hatte. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Alasdair Gray aus dem Jahr 1992. Den Roman kenne ich leider nicht, dieser wiederum wurde natürlich auch von dem Roman Frankenstein von Mary Shelley inspiriert. Bevor hier aber jetzt jeder denkt es handele sich einfach um eine billige vogue Version von Frankenstein möchte ich dies definitiv klarstellen, das es nur ein Aspekt ist von dem sich hat der Roman bzw. der Film inspirieren lassen. Der Grundkanon des Filmes ist ein komplett anderer. Der Film ist eine Mischung aus Drama, Historie, etwas Komödie, etwas Märchen, etwas Science Fiction und auch eine gute Portion Erotik ist dabei. Yorgos Lanthimos hat hier wieder phänomenale Bildkompositionen geschaffen, welche mich restlos begeistert haben. Natürlich ist hier auch CGI mit im Einsatz, aber es sieht natürlich aus, was auch durch schöne physikalische Sets unterstrichen wird. Der Film besitzt einen recht eigenen Look und man spürt deutlich die Handschrift von Yorgos Lanthimos. Der Film spielt zwar im England des 19. Jahrhunderts, aber es ist definitiv eine alternative Version dieser Epoche. Am ehesten würde ich hier den Begriff Steampunk verwenden wollen. Dennoch fühlt sich der Film sehr natürlich an ist zwar an gewissen Punkten sehr abgedreht, was ich nicht negativ finde, hat aber auch, durch seine interessante Mischung, viele bodenständige Ansätze die ihn dann nicht zu wild weden lassen. Man bekommt hier definitiv einige Schauwerte geboten.

Der Cast ist wirklich toll. Emma Stone spielt hier für mich wirklich bisher die Rolle Ihres Lebens. Absolut wandelbar und facettenreich wie sie hier ihr Können zeigt. Für mich war die Leistung absolut Oscar würdig wie sie hier die Entwicklung der Bella Baxter spielt. Aber auch Mark Ruffalo spielte hier wirklich großartig. Das zeigt mir aber auch, wie gut Yorgos Lanthimos seine Darsteller abholt und ihnen seine Vision darstellt damit sie diese Leitung abrufen können. Natürlich sei auch Willem Dafoe hier noch zu erwähnen, der wie gewohnt hier auch sehr gut performt. Für mich waren es wirklich absolut tolle Besetzungen die Poor Things absolut sehenswert machen.

Der Film wird sicherlich die Filmwelt wieder entzweien. Ich persönlich glaube das es hier keinen Mittelweg gibt bei dem Film. Entweder man liebt ihn, so wie ich, oder man hasst ihn. Daher bezweifele ich das es hier mittelmäßige Wertungen geben wird. Entweder sie ist richtig gut oder richtig schlecht. Fans von Yorgos Lanthimos werden hier definitiv nicht enttäuscht werden, aber auch Fans von Tim Burton Filmen sollten mal einen Blick riskieren da der Film auch für mich als eine Art modernes Märchen fungiert.

Wertung: 10/10
 

Die wilde 13

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Der Film wird sicherlich die Filmwelt wieder entzweien. Ich persönlich glaube das es hier keinen Mittelweg gibt bei dem Film. Entweder man liebt ihn, so wie ich, oder man hasst ihn. Daher bezweifele ich das es hier mittelmäßige Wertungen geben wird. Entweder sie ist richtig gut oder richtig schlecht. Fans von Yorgos Lanthimos werden hier definitiv nicht enttäuscht werden, aber auch Fans von Tim Burton Filmen sollten mal einen Blick riskieren da der Film auch für mich als eine Art modernes Märchen fungiert.
Ich bin sehr gespannt auf diesen Film, von dem ich schon einiges gelesen habe, das mich richtig neugierig gemacht hat. Von Lanthimos kenn ich bisher nur The Favourite aber der war richtig gut. Ich bin mir aber sicher (erst recht nach deiner schönen KK!), das mir Poor Things gefallen wird. Mehr noch, ich hoffe auf ein Meisterwerk, das mich umhaut. Gerade, weil er so facettenreich zu seinen scheint. Ich bin mehr als gespannt. Vielleicht schaffe ich es auch mal wieder ins Kino.
 

Tarantino1980

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Ich bin sehr gespannt auf diesen Film, von dem ich schon einiges gelesen habe, das mich richtig neugierig gemacht hat. Von Lanthimos kenn ich bisher nur The Favourite aber der war richtig gut. Ich bin mir aber sicher (erst recht nach deiner schönen KK!), das mir Poor Things gefallen wird. Mehr noch, ich hoffe auf ein Meisterwerk, das mich umhaut. Gerade, weil er so facettenreich zu seinen scheint. Ich bin mehr als gespannt. Vielleicht schaffe ich es auch mal wieder ins Kino.

Also wenn Du es ins Kino schaffst mache es auf jeden Fall. Das lohnt sich da er wirklich sehr bildgewaltig ist. Ich hoffe auch inständig auf eine schöne 4K VÖ zu dem Film. Hätte er auf jeden Fall verdient.

Ich denke das er Dir auch gefallen wird, weil er eben, wie in meiner KK erwähnt, auch viele Elemente eines Märchens hat und mich von der Art der Inszenierung, ohne das es eine billige Kopie ist, auch etwas an die Art von Tim Burton erinnert hat.

je nachdem wie lange er im Kino läuft werde ich vielleicht sogar nochmal ein zweites mal rein gehen. Das Kinojahr ist zwar noch sehr Jung, aber ich bin mir ziemlich sicher das er es in meine Top 10 2024 schaffen wird. Ich kann mir nicht vorstellen das es 10 weitere Filme dieses Jahr geben wird die besser sind und somit Poor Things noch rausschmeißen würden. Es ist halt einer dieser seltenen aktuellen Filme die mir zeigen das nicht alles aktuelle schlecht ist und im Einheitsbrei versinkt.
 

Die wilde 13

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Also wenn Du es ins Kino schaffst mache es auf jeden Fall. Das lohnt sich da er wirklich sehr bildgewaltig ist.
Läuft nächste Woche in einem kleinen Kino in Schweinfurt. Ich hoffe, ich schaffe es in eine Vorstellung, da die Spielzeiten nicht unbedingt kompatibel zu meinen Schlafenszeiten sind. Muss ich mir halt 'ne Kanne starken Kaffee mitnehmen.
 

Tarantino1980

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Läuft nächste Woche in einem kleinen Kino in Schweinfurt. Ich hoffe, ich schaffe es in eine Vorstellung, da die Spielzeiten nicht unbedingt kompatibel zu meinen Schlafenszeiten sind. Muss ich mir halt 'ne Kanne starken Kaffee mitnehmen.

Ja das ist natürlich blöd. Welche Vorstellungen gibt es? Bei mir lief er immer nur um 20:30 Uhr.
 

Die wilde 13

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Mehr noch, ich hoffe auf ein Meisterwerk, das mich umhaut. Gerade, weil er so facettenreich zu seinen scheint. Ich bin mehr als gespannt.
Ich bin heute mit diesen riesigen Erwartungen ins Kino gegangen (Jaaa, es hat geklappt!!) und was soll ich sagen? Sie wurden sogar noch übertroffen!! :rock::bet: Ich bin total begeistert von diesem Meisterwerk und Emma Stone muss einfach hierfür ihren 2. Oscar bekommen!Wahnsinn, was sie hier abliefert! Ich muss das jetzt noch einmal alles sacken lassen und mich sammeln. Morgen dann mehr zu diesem Film, zu dem der Slogan "Kino, dafür werden Filme gemacht!" passt, wie der Arsch auf dem Eimer!
 

Tarantino1980

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Ich bin heute mit diesen riesigen Erwartungen ins Kino gegangen (Jaaa, es hat geklappt!!) und was soll ich sagen? Sie wurden sogar noch übertroffen!! :rock::bet: Ich bin total begeistert von diesem Meisterwerk und Emma Stone muss einfach hierfür ihren 2. Oscar bekommen!Wahnsinn, was sie hier abliefert! Ich muss das jetzt noch einmal alles sacken lassen und mich sammeln. Morgen dann mehr zu diesem Film, zu dem der Slogan "Kino, dafür werden Filme gemacht!" passt, wie der Arsch auf dem Eimer!

Das freut mich sehr zu hören! Ich bin schon sehr auf Deine genaueren Eindrücke gespannt!
 

Die wilde 13

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Was für ein Trip! Yorgos Lanthimos verwebt in Poor Things sämtliche mir bekannten Elemente des bizarren Kinos zu einem außergewöhnlichen audiovisuellen Rausch. Ob Jeunet, Burton oder Gilliam, ob Dali, Poe, Gaudi oder in Ansätzen Orff, Liebhaber dieser Künstler finden sich in Poor Things sofort zuhause und werden sogar noch ein ums andere mal überrascht. Lanthimos spielt mit den verschiedensten Stilmittel wie verzerrten Perspektiven durch ein Fischaugenobjektiv, abwechselnde Bilder in S/W und Farbe und bizarren, farbenfrohen Sets (echte Sets wohlgemerkt!) scheinbar wild umher, doch - und das ist das Schönste an dem Film - er schafft es, das daraus ein stimmiges Ganzes wird. Möglich wird dies vor allem durch eine fantastische Story, die einerseits so herrlich abstrakt ist, andererseits aber auch bittere Wahrheiten unserer ach so tollen Gesellschaft aufs Korn nimmt. Und vor allem seinem Ensemble verdankt es Lanthimos, das dieser Film sich in jede Gehirnwindung brennt. Allen voran natürlich Emma Stone, die diesen Film als Produzentin auch erst möglich gemacht hat. Sie spielt sich die Seele aus dem Leib und gibt sich dieser nicht einfachen Rolle im wahrsten Sinne mit jeder Faser ihres Körpers hin. Oscarreif!! Die skurrilen Nebenrollen sind auch wunderbar besetzt mit Willem Dafoe, Mark Ruffalo (den ich ich so gut noch nie gesehen habe!) oder auch Hanna Schygulla. Poor Things ist einfach ein Fest für die Sinne und regt dazu zum Nachdenken an. Ein perfekter Film!

Der Film besitzt einen recht eigenen Look und man spürt deutlich die Handschrift von Yorgos Lanthimos. Der Film spielt zwar im England des 19. Jahrhunderts, aber es ist definitiv eine alternative Version dieser Epoche. Am ehesten würde ich hier den Begriff Steampunk verwenden wollen. Dennoch fühlt sich der Film sehr natürlich an ist zwar an gewissen Punkten sehr abgedreht, was ich nicht negativ finde, hat aber auch, durch seine interessante Mischung, viele bodenständige Ansätze die ihn dann nicht zu wild weden lassen. Man bekommt hier definitiv einige Schauwerte geboten.
Absolut! Einfach nur atemberaubend schön und bizarr, was hier geboten wird. Ich konnte richtig abtauchen in diese Welt. Auch die Kostüme sind der Hammer! Und die Musik ist total abgefahren. Oft eigentlich mehr durch Klänge und Geräusche wahrnehmbar aber stets präsent und passend zum Geschehen auf der Leinwand. Ein Film, bei dem es bei weiteren Sichtungen noch so viel zu entdecken gibt. Ich freu mich schon darauf!!

Ich kann mir nicht vorstellen das es 10 weitere Filme dieses Jahr geben wird die besser sind und somit Poor Things noch rausschmeißen würden.
Den kann höchstens noch Dune 2 bei mir vom Thron stürzen. Kann es kaum abwarten, den in mein Regal zu stellen.
 

2moulins

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Der Film interessiert mich sehr! Und Eure begeisterten Beiträge und Beschreibungen untermauern die Vorfreude. :hoch::)
Ich warte allerdings auf die Heimkino-Auswertung.
 

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Der Film interessiert mich sehr! Und Eure begeisterten Beiträge und Beschreibungen untermauern die Vorfreude. :hoch::)
Ich warte allerdings auf die Heimkino-Auswertung.

Dann drück mal bitte mit die Daumen das es eine physikalische VÖ von dem Film geben wird!

Wenn ich mich richtig erinnere wurde der Film vom Studio Searchlight produziert, was ja zu Disney gehört. Und deren VÖ Politik bei physikalsichen Medien ist nicht immer durchsitig. Ich hoffe sehr das er in einer schönen VÖ physikalisch erscheint und nicht nur digital.
 

Die wilde 13

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Dann drück mal bitte mit die Daumen das es eine physikalische VÖ von dem Film geben wird!

Wenn ich mich richtig erinnere wurde der Film vom Studio Searchlight produziert, was ja zu Disney gehört. Und deren VÖ Politik bei physikalsichen Medien ist nicht immer durchsitig. Ich hoffe sehr das er in einer schönen VÖ physikalisch erscheint und nicht nur digital.
:huh: Sag nicht sowas!! Wenn ich mir Poor Things nichts ins Regal stellen kann, dann bin auf den Barrikaden!! :motz:Bin schon sauer genug, das The Banshees of Inisherin bisher nicht auf Scheibe erschienen ist. Der Film ist auch fantastisch!
 

Tarantino1980

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:huh: Sag nicht sowas!! Wenn ich mir Poor Things nichts ins Regal stellen kann, dann bin auf den Barrikaden!! :motz:Bin schon sauer genug, das The Banshees of Inisherin bisher nicht auf Scheibe erschienen ist. Der Film ist auch fantastisch!

Glaub mir es geht mir genauso! Und ja auch bei The Banshees of Inisherin bin ich auch stinksauer, aber leider ein ähnliches Thema. Auf Disney+ kannst du ihn digital schauen, aber von einer physikalischen VÖ weit und breit nichts zu sehen. Bei The Menu das gleiche.

Bei Poor Things hoffe ich da halt auf den Oscar Hype das der Disney dazu bewegt den Film auch auf Disc raus zu bringen. Den brauche ich auch unbedingt in der Sammlung!
 

Tarantino1980

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Was für ein Trip! Yorgos Lanthimos verwebt in Poor Things sämtliche mir bekannten Elemente des bizarren Kinos zu einem außergewöhnlichen audiovisuellen Rausch. Ob Jeunet, Burton oder Gilliam, ob Dali, Poe, Gaudi oder in Ansätzen Orff, Liebhaber dieser Künstler finden sich in Poor Things sofort zuhause und werden sogar noch ein ums andere mal überrascht.

Ich bin leider nicht so der Kunstexperte. Aber es klingt interessant das Du da solche Assoziationen zu bekannten Mahlern siehst. Kannst Du das bitte etwas genauer ausführen und Beispiele nennen. Würde mich wirklich interessieren!

Lanthimos spielt mit den verschiedensten Stilmittel wie verzerrten Perspektiven durch ein Fischaugenobjektiv, abwechselnde Bilder in S/W und Farbe und bizarren, farbenfrohen Sets (echte Sets wohlgemerkt!) scheinbar wild umher, doch - und das ist das Schönste an dem Film - er schafft es, das daraus ein stimmiges Ganzes wird.

Das echte Sets verwendet wurden sieht man dem Film in jeder Szene an. Natürlich sind auch ein paar Sachen durch CGI entstanden, aber man sieht einfach das die Darsteller nicht komplett vor dem Greenscreen gedreht haben. Bei vielen aktuellen Produktionen sieht man dies einfach zu deutlich und dadurch sieht vieles auch so austauschbar aus. Ich bin mir sicher wenn man von vielen aktuellen Filmen einfach die Greenscreen effekte tauschen würde, es würde nicht großartig auffallen das die Darsteller quasi in einem anderen Film wären!

Der Wechsel zwischen S/W und Farbe hat mir auch sehr gut gefallen. Fand ich auch ein sehr schönes Stilmittel für die Entwicklung von Bella. Ich fande z.B. in der Zeit wo sie Quasi ihre Gelüste auslebte und die Welt mit Duncan Wedderburn in Lissabon entdeckte waren die Farben sehr kräftig und warm, während sie halt in Paris wieder etwas kühler wurden, ein schöner Blauton, zumindest aus meiner Sicht war es so.


Möglich wird dies vor allem durch eine fantastische Story, die einerseits so herrlich abstrakt ist, andererseits aber auch bittere Wahrheiten unserer ach so tollen Gesellschaft aufs Korn nimmt. Und vor allem seinem Ensemble verdankt es Lanthimos, das dieser Film sich in jede Gehirnwindung brennt.
Am extremsten fand ich wirklich das sowohl Max sich zu einem Zeitpunkt in Bella verliebt hat als sie noch das Gemüt eines kleinen Kindes hatte also auch Duncan quasi die Neugierde einer jungen pupertierenden schamlos ausgenutzt hat. Und offenbar hat es keinen der Beiden gestört das sie zu Anfang noch nicht wirklich sich ausdrücken konnte zuschweige denn richtig laufen konnte. Das fand ich schon sehr extrem.


Allen voran natürlich Emma Stone, die diesen Film als Produzentin auch erst möglich gemacht hat. Sie spielt sich die Seele aus dem Leib und gibt sich dieser nicht einfachen Rolle im wahrsten Sinne mit jeder Faser ihres Körpers hin. Oscarreif!!
Emma Stone hat hier für mich auf jeden Fall den Oscar verdient! Sie hat so facettenreich gespielt und vor allem die Entwicklung von Bella so toll gespielt. Ich habe ihr dies komplett abgekauft!


Mark Ruffalo (den ich ich so gut noch nie gesehen habe!)
Dem stimme ich absolut zu. Aber es zeigt auch sehr gut wie wichtig ein Regisseur für einen Film ist! Klar braucht man auch gute Darsteller aber eben auch jemanden der sie zu Höchstleistungen treibt.


Absolut! Einfach nur atemberaubend schön und bizarr, was hier geboten wird. Ich konnte richtig abtauchen in diese Welt. Auch die Kostüme sind der Hammer! Und die Musik ist total abgefahren. Oft eigentlich mehr durch Klänge und Geräusche wahrnehmbar aber stets präsent und passend zum Geschehen auf der Leinwand. Ein Film, bei dem es bei weiteren Sichtungen noch so viel zu entdecken gibt. Ich freu mich schon darauf!!
Ich bin auf jeden Fall hin und weg von dem Film. Vielleicht schaue ich ihn mir sogar ein zweites Mal im Kino an.

Den kann höchstens noch Dune 2 bei mir vom Thron stürzen. Kann es kaum abwarten, den in mein Regal zu stellen.

Auf den freue ich mich natürlich auch sehr Ende des Monats. Werde vorher auf jeden Fall nochmal Teil 1 sichten.
 

2moulins

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Leider kann ich in die Euphorie zu „Poor Things“ nicht einstimmen, denn er hat mich tatsächlich alles andere als begeistert.

Die Optik der phantastischen Locations ist sehr schön, keine Frage. Die Bilder könnten aus Filmen von Tim Burton oder Terry Gilliam stammen, die ich beide sehr mag.

Die extremen Weitwinkel bis hin zum Fisheye-Effekt fand ich dabei weniger ansprechend. Oder welchen besonderen Mehrwert soll das haben? Und der Soundtrack war eigentlich keiner.

Emma Stone hat sicherlich eine gute Leistung erbracht. Sie zeigte viel und Mut, dass muss ich ihr lassen. Auch Willem Dafoe muss man - wie so oft - Respekt zollen.

Aber ansonsten …. ? Also das Wesentliche, nämlich die Handlung des Films, hat mich nicht angesprochen, so dass die Laufzeit von 2:20 Std. mein Durchhaltevermögen strapazierte. Ob das Gezeigte tatsächlich ein Weg zur Emanzipation der Frau sein kann, kann ich mir schwer vorstellen, insbesondere die Aktivitäten im Pariser Bordell, also der Verkauf des eigenen Körpers an jeden hergelaufenen, ungewaschenen alten Sack. Die Emanzipation bezog sich meines Erachtens zu sehr auf das „Rumgehoppel“, als wäre das der alleinige, ausschlaggebende Punkt für Emanzipation und Feminismus. Wahrscheinlich bin ich hier auch nicht der Richtige, um das zu beurteilen. :ugly:

Ich sah den Film zusammen mit meiner Frau. Ich rechnete schon früh damit, dass sie jeden Moment abbricht und die Zeit anderweitig verbringt. Um so überraschter war ich, dass sie bis zum Ende blieb und das Ganze mit 8,5/10 auf unserer Skala bewertete. Sie bemängelte nur die zu lange Laufzeit. Vielleicht ist es eher ein Frauenfilm? Dem widersprechen allerdings die Bewertungen hier im Forum.

Jedenfalls erstaunt mich der enorme Erfolg des Werkes, der sich bei diversen Preisverleihungen und auf Seiten wie „Rotten Tomatoes“ oder „IMDb“einstellte. Weniger gut schnitt er bei Amazon-Bewertungen ab (30 % mit 1 oder 2 Sternen von 5).
 
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Tarantino1980

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Leider kann ich in die Euphorie zu „Poor Things“ nicht einstimmen, denn er hat mich tatsächlich alles andere als begeistert.
Schade das der Film Dich nicht so begeistert hat. Aber danke das Du Dich dennoch hier zu Wort gemeldet hast! Und es ist ja auch vollkommen in Ordnung weil Filme sind Kunst und jeder nimmt diese immer subjektiv anders wahr. Häufig gibt es Schnittmengen, aber ich denke jeder hat Filme die andere grandios finden und manche wiederrum nicht. Manchmal braucht es auch Jahre oder Jahrzente bis man vielleicht einen Film für sich entdeckt den man bei der Erstsichtung schlecht findet.

Die Optik der phantastischen Locations ist sehr schön, keine Frage. Die Bilder könnten aus Filmen von Tim Burton oder Terry Gilliam stammen, die ich beide sehr mag.

Die extremen Weitwinkel bis hin zum Fisheye-Effekt fand ich dabei weniger ansprechend. Oder welchen besonderen Mehrwert soll das haben?
Es ist halt ein Stilmittel welches Yorgos Lanthimos gerne einsetzt. Ich glaube er mag den Look einfach, jedenfalls ist mir bisher hier keine filmische Notwendigkeit in seinen Werken aufgefallen.


Ob das Gezeigte tatsächlich ein Weg zur Emanzipation der Frau sein kann, kann ich mir schwer vorstellen, insbesondere die Aktivitäten im Pariser Bordell, also der Verkauf des eigenen Körpers an jeden hergelaufenen, ungewaschenen alten Sack. Die Emanzipation bezog sich meines Erachtens zu sehr auf das „Rumgehoppel“, als wäre das der alleinige, ausschlaggebende Punkt für Emanzipation und Feminismus. Wahrscheinlich bin ich hier auch nicht der Richtige, um das zu beurteilen. :ugly:
Sehr interessant wie Du es wahrgenommen hast. Du weißt ich gönne jedem seine Meinung und jeder hat eine andere Wahrnehmung, daher kann ich Deine Punkte verstehen. Für mich war es eben sehr spannend zu sehen wie Bella sich im Laufe des Filmes gewandelt hat. Gerade ihren Ausflug im pariser Bordell empfand ich als "notwendiges Übel" welches sie eingehen musste, weil sie eben unabhängig sein wollte. Sie hat keinen Beruf erlernt, wollte aber frei sein und nicht merh abhängig von der Gunst eines "Gönners" sein. Prostitution ist nicht umsonst das älteste Gewerbe weil, so hart wie das jetzt klingen mag, jeder es ausüben kann. Wie kommerziell erfolgreich man damit ist, hängt von unterschiedlichsten Faktoren ab, aber grundsätzlich kann dies jeder machen. Es war halt für sie eine gute Möglichkeit schnell an Geld zu kommen und zusätzlich auch eine Unterkunft zu haben. Ich glaube nicht das sie es aus Lust bzw. Passion zu dem Beruf gemacht hat. Und das Geld hat sie dann auch nicht verprasst und es für Alkohol und Drogen auszugeben, sie hat es in sich investiert um zu studieren um nicht nur den Bildungsgrad zu erreichen den sie wollte, sondern auch später eine andere Chance hat sich mit dem Wissen selbst zu versorgen. Den so "nett" vielleicht auch ihr Ziehvater zu ihr war, unter dem Strich war sie ein Experiment für Ihn und ich glaube nicht das er ihr hätte diese Bildung ermöglichen Wollen die sie so erhalten hat. Im Grunde wäre sie, wenn sie nicht diesen Weg selber gegangen wäre, ihr leben lang gefangen in seinem Haus gewesen und hätte nur auf seine Barmherzigkeit hoffen können das sie mal für Ausflüge raus käme. Aber ein selbst bestimmtes Leben wäre ihr so nicht vergönnt gewesen.
 

2moulins

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Und es ist ja auch vollkommen in Ordnung weil Filme sind Kunst und jeder nimmt diese immer subjektiv anders wahr. Häufig gibt es Schnittmengen, aber ich denke jeder hat Filme die andere grandios finden und manche wiederrum nicht. Manchmal braucht es auch Jahre oder Jahrzente bis man vielleicht einen Film für sich entdeckt den man bei der Erstsichtung schlecht findet.
Ja, die Wahrnehmung kann natürlich nicht immer bei allen die gleiche sein. Und manche Filme spalten mehr als andere. Dass Filme nach Jahren bei einer Zweitsichtung anders wirken als beim ersten Mal haben wir auch schon alle erlebt, und das in beiden Richtungen.

Es ist halt ein Stilmittel welches Yorgos Lanthimos gerne einsetzt. Ich glaube er mag den Look einfach, jedenfalls ist mir bisher hier keine filmische Notwendigkeit in seinen Werken aufgefallen.
Ich stelle mir halt immer vor, dass sich der Macher bei seinem Tun etwas dabei denkt - dass es einen Grund hat, warum er etwas so zeigt, wie er es zeigt - zumal, wenn es außergewöhnlich ist.
Für mich war es eben sehr spannend zu sehen wie Bella sich im Laufe des Filmes gewandelt hat…….
Danke für die ausführliche Erläuterung Meine Frau sieht das in weiten Teilen im Grunde genauso wie Du.

Irgendwann werde ich mir das Werk nochmal zu Gemüte führen. Mal sehen, wie es dann wirkt. :)
 
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