Planet der Affen

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.340
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
Gestern sah ich den 3. der neuen Filme: „Survival

Geniale Technik hinsichtlich der Darstellung der Affen - etwas zu lang geraten - tolle Bilder und Score - recht langsam und ruhig erzählt - sehr emotional!

Auf den (erfreulicherweise geringen) Humoranteil hätte ich ganz verzichten können. Dann wär‘s noch düsterer und eben ernsthafter geworden.

Der Woody Harrelson-Charakter erinnerte mich etwas an Colonel Kurtz - schon lange bevor irgendwann im Film an einer Tunnelwand „Ape - calypse now“ zu lesen war.

9-10/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Russel Faraday

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
11.444
Ort
Gilead
Filmkritiken
35
Planet der Affen: New Kingdom

Semi-unterhaltsamer zehnter Flohzirkus; viel zu lang, viel zu schwatzhaft. Und leider bestenfalls mäßig interessant. Jede nachmittägliche Entlausungsstunde im Zoo ist spannender und origineller.

Ein Affe, der mal nicht Caesar ist (und von diesem noch niemals nicht gehört hat), geht seiner Dorfbevölkerung verlustig. Irgendwas mit dem Geheimnis des Stahls, glaube ich. Also bricht er auf, die Bevölkerung wieder aufzutreiben. Er trifft einen Expositions-Orang-Utan (der nicht Dr. Zaius ist) und ein Echo, das vom verschreckten Angsthaber in der Nacht mirnichtsdirnichts zu mindestens Sarah Connor mutiert; eher noch Ripley.

Oops, der ging ja beinahe komplett in die Hose. Langatmig, langweilig... uninteressant. Obwohl man sich einiges an Zeit nimmt, uns Noa (das ist der Affe, der nicht Caesar ist) nahezubringen, erfahren wir doch nur eines von ihm: Vatis Lieblingsadler hackt ihn ständig (obschon der gar keine Hacke hat, hehe). Viel zu viel Zeit wird auf die nicht vorhandenen Charaktereigenschaften Noas und seines Clans (der nennt sich Adler-Clan, damit haben wir auch dessen einzigen Aspekt abgefrühstückt: man bildet Adler aus... und lässt sich entführen) eingegangen, viel zu viel Zeit mit einem Worldbuilding vertrödelt, das kaum dieses Wort verdient. Selbst als Noa endlich mal die Koffer packt und auf Nicht-Zaius und Nova... pardon... Mae trifft, ist noch immer mehr oder weniger komplette Ödnis angesagt, bis man schließlich die ikonische Menschenjagd des 68er Originals im Feld hommagiert (inkl. Anspielungen der fantastischen Goldsmith-Musik, was im Abspann gnädigerweise auch erwähnt wird). Und dann, ja dann kommt jener magische Moment, den es in den meisten Filmen des Franchises gibt; dann nämlich artikuliert jemand Worte, von dem man dies nicht erwartet hat. Das sind immer tolle Augenblicke, die sich dem Zuschauer einprägen, weil sie unerwartet kommen, weil sie emotionale, inszenatorische Höhepunkte darstellen. Nun, das gilt für die anderen Filme des Affentheaters. Nicht für "New Kingdom". Hier steht jemand nämlich einfach auf, sagt artig den zweisilbigen Text... und schon verpufft das alles in einem großen, unbedeutenden Nichts. Danke, Herr Regisseur. Setzen, sechs.

Wie konnte das geschehen? Die Weichen waren nach der letzten Trilogie doch perfekt gestellt. Das konnte man doch gar nicht verkacken. Ich hatte während Sichtung irgendwie den Eindruck, daß man gleich drei Filme in einem unterbringen wollte und sich (leider) aus den drei vorhandenen Drehbüchern die mit Abstand uninteressantesten Teile rausgesucht hat, um sie irgendwie zu verwurschteln.

Effektetechnisch gibt es wenig zu meckern. Zum Glück, denn die Trailer sprachen da noch eine ganz andere Sprache. "War..." sah dennoch überzeugender aus. Und der ist sieben Jahre älter.

Unterm Strich bleibt ein schwerfälliges, in seine eigenen redundanten Dialoge (öfter einfach mal die Fresse halten) verliebtes Quasi-Remake von "Schlacht um den Planet der Affen" mit einigen optischen Schauwerten, hier und da halbwegs kompetent inszenierten Action-Szenen (Anmerkung: CGI kriegt Wasser noch immer nicht vernünftig hin, erst recht nicht, wenn andere CGI-Figüren damit interagieren), das alle seine Stationen aus dem Handbuch "Was muss es in einer Geschichte geben für Dummies" Punkt für Punkt abhakt, ohne dabei nach links oder rechts zu schauen und gänzlich zu ignorieren, daß es neben der Technik auch etwas anderes geben sollte: eine spannende Story mit interessanten Charakteren, mit denen der Zuschauer mitfiebern kann.

Ich bin nicht sicher, ob ich "New Kingdom" als ebenso schwach wie das Burton-Remake einstufen würde. Der war immerhin in seiner unbeschreiblichen Doofheit schwer unterhaltsam; auf einer surrealen, schrägen Ebene.
 

Alexboy

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
10.422
Ort
Rentenhausen
Filmkritiken
15
Planet der Affen: New Kingdom

Semi-unterhaltsamer zehnter Flohzirkus; viel zu lang, viel zu schwatzhaft. Und leider bestenfalls mäßig interessant. Jede nachmittägliche Entlausungsstunde im Zoo ist spannender und origineller.

Ein Affe, der mal nicht Caesar ist (und von diesem noch niemals nicht gehört hat), geht seiner Dorfbevölkerung verlustig. Irgendwas mit dem Geheimnis des Stahls, glaube ich. Also bricht er auf, die Bevölkerung wieder aufzutreiben. Er trifft einen Expositions-Orang-Utan (der nicht Dr. Zaius ist) und ein Echo, das vom verschreckten Angsthaber in der Nacht mirnichtsdirnichts zu mindestens Sarah Connor mutiert; eher noch Ripley.

Oops, der ging ja beinahe komplett in die Hose. Langatmig, langweilig... uninteressant. Obwohl man sich einiges an Zeit nimmt, uns Noa (das ist der Affe, der nicht Caesar ist) nahezubringen, erfahren wir doch nur eines von ihm: Vatis Lieblingsadler hackt ihn ständig (obschon der gar keine Hacke hat, hehe). Viel zu viel Zeit wird auf die nicht vorhandenen Charaktereigenschaften Noas und seines Clans (der nennt sich Adler-Clan, damit haben wir auch dessen einzigen Aspekt abgefrühstückt: man bildet Adler aus... und lässt sich entführen) eingegangen, viel zu viel Zeit mit einem Worldbuilding vertrödelt, das kaum dieses Wort verdient. Selbst als Noa endlich mal die Koffer packt und auf Nicht-Zaius und Nova... pardon... Mae trifft, ist noch immer mehr oder weniger komplette Ödnis angesagt, bis man schließlich die ikonische Menschenjagd des 68er Originals im Feld hommagiert (inkl. Anspielungen der fantastischen Goldsmith-Musik, was im Abspann gnädigerweise auch erwähnt wird). Und dann, ja dann kommt jener magische Moment, den es in den meisten Filmen des Franchises gibt; dann nämlich artikuliert jemand Worte, von dem man dies nicht erwartet hat. Das sind immer tolle Augenblicke, die sich dem Zuschauer einprägen, weil sie unerwartet kommen, weil sie emotionale, inszenatorische Höhepunkte darstellen. Nun, das gilt für die anderen Filme des Affentheaters. Nicht für "New Kingdom". Hier steht jemand nämlich einfach auf, sagt artig den zweisilbigen Text... und schon verpufft das alles in einem großen, unbedeutenden Nichts. Danke, Herr Regisseur. Setzen, sechs.

Wie konnte das geschehen? Die Weichen waren nach der letzten Trilogie doch perfekt gestellt. Das konnte man doch gar nicht verkacken. Ich hatte während Sichtung irgendwie den Eindruck, daß man gleich drei Filme in einem unterbringen wollte und sich (leider) aus den drei vorhandenen Drehbüchern die mit Abstand uninteressantesten Teile rausgesucht hat, um sie irgendwie zu verwurschteln.

Effektetechnisch gibt es wenig zu meckern. Zum Glück, denn die Trailer sprachen da noch eine ganz andere Sprache. "War..." sah dennoch überzeugender aus. Und der ist sieben Jahre älter.

Unterm Strich bleibt ein schwerfälliges, in seine eigenen redundanten Dialoge (öfter einfach mal die Fresse halten) verliebtes Quasi-Remake von "Schlacht um den Planet der Affen" mit einigen optischen Schauwerten, hier und da halbwegs kompetent inszenierten Action-Szenen (Anmerkung: CGI kriegt Wasser noch immer nicht vernünftig hin, erst recht nicht, wenn andere CGI-Figüren damit interagieren), das alle seine Stationen aus dem Handbuch "Was muss es in einer Geschichte geben für Dummies" Punkt für Punkt abhakt, ohne dabei nach links oder rechts zu schauen und gänzlich zu ignorieren, daß es neben der Technik auch etwas anderes geben sollte: eine spannende Story mit interessanten Charakteren, mit denen der Zuschauer mitfiebern kann.

Ich bin nicht sicher, ob ich "New Kingdom" als ebenso schwach wie das Burton-Remake einstufen würde. Der war immerhin in seiner unbeschreiblichen Doofheit schwer unterhaltsam; auf einer surrealen, schrägen Ebene.
Du hast natürlich recht - ich bleibe bei: unnötig!:evil:
 

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
24.021
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
237
Oops, der ging ja beinahe komplett in die Hose. Langatmig, langweilig... uninteressant.
Ich weiß was Du meinst. Es hat auch sehr lange gedauert bis der Film mich im Kino halbwegs abgeholt hatte. Die Effekte waren gut, keine Frage.


Wie konnte das geschehen? Die Weichen waren nach der letzten Trilogie doch perfekt gestellt. Das konnte man doch gar nicht verkacken. Ich hatte während Sichtung irgendwie den Eindruck, daß man gleich drei Filme in einem unterbringen wollte und sich (leider) aus den drei vorhandenen Drehbüchern die mit Abstand uninteressantesten Teile rausgesucht hat, um sie irgendwie zu verwurschteln.
Tatsächlich hatte ich auch den Eindruck das hier zuviele Leute am Drehbuch rumbebastelt haben und dann zum Schluss dann halt noch jemand eine zündende Idee hatte, aber diese auch nur schwer zum Anfang des Films passt, dazu aber gleich mehr.


Punkt für Punkt abhakt, ohne dabei nach links oder rechts zu schauen und gänzlich zu ignorieren, daß es neben der Technik auch etwas anderes geben sollte: eine spannende Story mit interessanten Charakteren, mit denen der Zuschauer mitfiebern kann.
Das war tatsächlich auch mein größtes Problem mit dem Film, ich konnte mich mit den Hauptcharakteren nicht so wirklich anfreunden und ich glaube auch nicht, wenn es einen zweiten Teil dieser neuen Storyline geben solle, das wir die Geschichte von Noa weitererzählt bekommen. Die ist aus meiner Sicht auch zu Ende erzählt.

Ich fande tatsächlich, mal abgesehen von dem schönen "World Building" was New Kindom aufzeigte, den diese Welt sah teilweise schon sehr gut aus fand ich, das die ersen zwei Drittel, wie Du es auch so schön gesagt hast, viel zu langatmig waren und für mich im Grunde der Film erst richtig im letzten Drittel mit dem Bunker und den neuen Erkenntnissen über Mae.

Und das Ende fande ich tatsächlich sehr interessant und hat für mich auch großes Potential. Ich hoffe sehr, das man dann in Teil 2 keinen erneuten Krieg zwischen Affen und Menschen zu sehen bekommt, denn das hatten wir schon. Viel spannender fände ich es wenn wir in der neuen Trilogie den Versuch sehen würden wie die überlebenden Menschen versuchen in gemeinsam mit den Affen einen Weg zu finden. Wie geil wäre es z.B. wenn es sich bei den Personen die auf den Funkspruch zum Ende hin antworten nicht um Menschen sondern um Affen handeln würde?

Was ich etwas komisch fand war, das bis auf die Tatsache das die Affen jetzt alle sprechen können, in ca. 300 Jahren sie sich nicht noch weiter entwickelt haben. Das lässt mich auch hoffen das wir in einem Teil 2 nochmal eine ganz andere Affen Zivilisation sehen, also direkte Nachfahren von Caesar und seiner Gefolgschaft, die noch höher entwickelt sind, vielleicht sogar näher an den Affen sind, die wir aus den Ur-Filmen kennen. Für mich würde quasi, wenn es eine neue Trilogie würde, perfekt Enden mit den Geschehnissen aus dem aller ersten Planet der Affen Filmen, also das die Ikarus landet. Die Möglichkeit besteht, den in der ersten Prequel Trilogie wird dies angedeutet das es eine vermeintlich gescheiterte Weltraummission gab. Warten wir es ab.
 

Russel Faraday

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
11.444
Ort
Gilead
Filmkritiken
35
[...] Für mich würde quasi, wenn es eine neue Trilogie würde, perfekt Enden mit den Geschehnissen aus dem aller ersten Planet der Affen Filmen, also das die Ikarus landet. Die Möglichkeit besteht, den in der ersten Prequel Trilogie wird dies angedeutet das es eine vermeintlich gescheiterte Weltraummission gab. Warten wir es ab.
Interessante Idee.
 
Oben