Patrick lebt!
Patrick liegt in einer Art Koma, besitzt telekinetische Fähigkeiten und bringt damit die Gäste der Privatklinik seines Vaters um.
Damit ist der Inhalt des Films bereits abgehandelt, denn das Drehbuch passt in den Kleinanzeigenteil der Gazzetta dello Sport. Dennoch besitzt der Film einen gewissen Kultstatus. Der ist mit Sicherheit auf den Härtegrad zurückzuführen und auch aufgrund seiner überbordenden Schmierigkeit. Ein Budget für die Garderobe der weiblichen Darsteller war zumindest nicht eingeplant, weshalb sie nur in wenigen Szenen halbwegs bekleidet sind. Woher das Geld dafür aber auch nehmen? Die Hälfte ging wahrscheinlich für J&B drauf, der hier massenhaft geschüttet wird und die andere Hälfte für die wirklich gelungenen Spezialeffekte.
Regisseur Mario Landi war meistens im TV tätig, aber er hatte mit dem beschlagnahmten "Giallo a Venezia" einen bekannten Film bei Genrefreunden, der in eine ähnliche Kerbe wie Patrick schlug. Beide Filme fallen dennoch positiv in der Atmosphäre auf. Bei "Patrick" liegt das natürlich auch an der Villa Parisi, die wieder mal als Drehort genutzt wurde. Aber auch einige Kamerafahrten sind sehr gelungen.
Trotzdem sind wir weit weg von einem wirklich guten Film, aber Genrefreunde, die eben auch Freude an Filmen wie "Giallo a venezia", "Rückkehr der Zombies", "Play Motel" etc. haben, werden auch hier glücklich sein. Ich frage mich nur wie Sacha Pitoëff in den Cast reingestolpert ist, der seit "Letztes Jahr in Marienbad" bei mir einen Stein im Brett hat.
Leider muss er hier als Arzt, bei einem Verbrühungsopfer diagnostizieren, dass die seltsamen Wunden mit seinem Alkoholkonsum zusammenhängen.
Wenn man möchte, kann man mit dem Film also wirklich viel Spaß haben.