Passengers

Die wilde 13

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Passengers

Das Raumschiff "Avalon" befindet sich mit Crew und 5000 Passagieren auf der 120jährigen Reise von der Erde zu einem Planeten, um dort eine menschliche Kolonie zu begründen. Alle befinden sich im Hyperschlaf. Alle? Nein, aufgrund eines Zwischenfalls mit einem Asteroidengürtel wacht der Mechaniker Jim Preston (Chris Pratt) 90 Jahre zu früh auf. Nach über einem Jahr voller Einsamkeit und beginnender Depression fasst er einen folgenschweren Entschluss...

Robinson Crusoe im Weltall, hatten wir das nicht erst vor gar nicht allzu langer Zeit? Stimmt, in Ridley Scotts Der Marsianer. Doch in Passengers ist die Ausgangslage noch dramatischer, da von der Erde nun wirklich keine Hilfe zu erwarten ist (die Antwort einer Notruf-Mail braucht mal eben locker 56 Jahre...) und der Held wider Willen auch nicht vermisst wird.

Die ersten 30 Minuten verfolgt man gespannt der Tragödie, die sich um Jim entspinnt. Dem ersten Schock folgt eine Art "Think positive"-Phase, die dann nach und nach in Depressionen umschwenkt. Einziger Trost und Ansprechpartner ist der Robo-Barkeeper Arthur (Michael Sheen), der in der "Shining-Bar" unentwegt Cocktails mixt und Gläser putzt. Spätestens hier bekommt der Film erste Risse, denn Strahlemann und Sympathikus Chris Pratt tut sich ziemlich schwer, dieses psychologische Dilemma überzeugend darzustellen. Erst beim Auftauchen von Aurora Lane (Jennifer Lawrence, die diesmal ausnahmsweise mal nicht herausragend agiert, aber immer noch mehr als sehenswert ist) findet er wieder zur gewohnten Stärke und die Chemie zwischen den beiden stimmt auch, was aber jedoch für den Film als Ganzes nicht unbedingt vorteilhaft ist. Ab Mitte des Films verlässt Passengers leider das philosophische Grundthema zugunsten einer Lovestory, die zwar schön anzusehen ist aber letztendlich irgendwie stört. Und im letzten Drittel wird dann gar noch auf Katastrophenfilm-Modus umgeschwenkt. Dabei geht leider die dramatische Tiefe verloren und Passengers wird zu arg vorhersehbar. Überraschungen bleiben bis auf die atemberaubende Szene von Jenny im Pool (und damit meine ich jetzt ausnahmsweise nicht sie in ihrem schicken Badeanzug) leider aus.

Freilich sind die Schauwerte durch die Bank fantastisch und man kann sich kaum sattsehen an den verschiedensten Sets und Designs. Ebenso hervorragend die Kostüme und die Soundkulisse, so das man sich stets so fühlt, als wäre man selbst Passagier auf der "Avalon". Aber für einen neuen Klassiker im Science -Fiction Genre reicht dies leider nicht aus. Größter Schwachpunkt ist leider das Drehbuch, das der Grundidee zu wenig Luft lässt und stattdessen sich in ein Allerwelts-Weltraumepos verwandelt. Das unterhält dennoch prima, keine Frage, doch ein bisschen mehr hätte es schon sein können (müssen).

7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Tarantino1980

Screenplay
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So nachdem ich es leider nicht geschafft habe mir den Film im Kino anzusehen, habe ich zumindest nun die Heimkino Sichtung hinter mir und kann jetzt auch endlich auf Deine schöne KK eingehen.

Die ersten 30 Minuten verfolgt man gespannt der Tragödie, die sich um Jim entspinnt. Dem ersten Schock folgt eine Art "Think positive"-Phase, die dann nach und nach in Depressionen umschwenkt. Einziger Trost und Ansprechpartner ist der Robo-Barkeeper Arthur (Michael Sheen), der in der "Shining-Bar" unentwegt Cocktails mixt und Gläser putzt. Spätestens hier bekommt der Film erste Risse, denn Strahlemann und Sympathikus Chris Pratt tut sich ziemlich schwer, dieses psychologische Dilemma überzeugend darzustellen.

Ich betitele es jetzt einfach mal als die erste Phase des Filmes, die zwar interessant war und man sich, so ging es mir jedenfalls, sehr gut in Jim Preston hineinversetzen konnte, jedoch bei der Schauspieler war ging es mir da ähnlich wie Dir. Ich bin jetzt aber auch nicht der Größte Chris Pratt Fan aber irgendwie hätte ich mir z.b. Bradley Cooper in der Rolle besser vorstellen können. Aber vielleicht wollte Jennifer Lawrence einfach auch mal einen anderen Filmpartner haben. Aber zu der Grundfrage zurück, was macht man wenn man bereits alles mögliche Versucht hat und merkt das es aussichtslos ist. Also man nur drei Möglichkeiten hat. Sein restliches Leben einsam und unglücklich verbringen, sich das Leben nehmen, oder aber seine Traumfrau aufwecken in der Hoffnung das man gemeinsam ein schönes Leben hat. Eine moralisch sehr bedenkliche Phase. Dadurch das die Schlafkapseln der Crew nochmal gesondert abgesichert waren, stand diese Möglichkeit, die Crew zu wecken, erst garnicht zur Auswahl. Erschwerend hinzu kommt noch bei der Auswahl die Tatsache, das man selber nur ein Ticket für die Holzklasse hat und noch nichtmal alle Annehmlichkeiten der Avalon nutzen kann. Angefangen beim morgentlichen Getränk. Man bekommt zwar einen Kaffee, diesen aber nur schwarz. Von anderen heißen Getränken mal ganz abgesehen. Also menschlich kann ich da seine Entscheidung schon sehr gut nachvollziehen, gerade nachdem er sich gegen die Freitod Möglichkeit entschieden hat.

Ab Mitte des Films verlässt Passengers leider das philosophische Grundthema zugunsten einer Lovestory, die zwar schön anzusehen ist aber letztendlich irgendwie stört.

Ich fande die Lovestory jetzt nicht störend sondern sie war ein wichtiger Punkt für den Film. Im Grunde hat diese Phase eine wichtige Basis aufgebaut für das spätere Ende. Erinnern wir uns mal zurück. Aurora Lane war es auf der Erde zu langweilig, sie wollte umbedingt Abenteuer erleben und offenbar, so war zumindest mein Eindruck, fehlte ihr auch dazu noch der richtige Mann an ihrer Seite. Jim hingegen wollte als Mechaniker gebraucht werden. Dinge zu reparieren und Leuten zu helfen war sein Antrieb um auf diese Mission zu gehen. Und wenn man mal davon absieht, das die beiden es nicht geschafft haben die komplette Reise zu überlegen und somit auf einem fernen Planeten eine neue Zivilisation zu gründen, so haben sie zumindest ihre persönlichen Ziele erreicht und so wie es am Ende für mich klang, auch ein sehr schönes Leben gemeinsam verbracht. Den wenn man mal ganz ehrlich ist warum geht es einem in seinem Leben. Man will glücklich sein. Und wie man letztendlich glücklich ist ist sekundär, finde ich zumindest. Glücklich ist glücklich und ob sie wie geplannt mit den anderen Passagieren die Reise überstanden hätten und dann ihr Leben wieder aufgenommen hätten ohne sich über den Weg gelaufen zu sein, weiß man nicht ob sie glücklich geworden wären. Vielleicht hätte Aurora sich dort immer noch einsam gefühlt und hätte sich in ihrem Leben gelangweilt. Und Jim hätte sich weiterhin nutzlos gefühlt. Man weiß es nicht aber für mich war das ein wichtiger Aspekt des Filmes!

Und im letzten Drittel wird dann gar noch auf Katastrophenfilm-Modus umgeschwenkt. Dabei geht leider die dramatische Tiefe verloren und Passengers wird zu arg vorhersehbar.

Auch hier sah man halt viele schöne Schauwerte, aber ich sehe es eher als Notwendigkeit an damit beiden nochmal bewusst wird das sie sich beide für sich entscheiden. Für ein gemeinsames Leben miteinander. Natürlich wollten die Macher bestimmt hier auch nochmal ein CGI Feuerwerk zünden, aber das hätte es für mich nicht zwingend gebraucht. Wichtiger war einfach die Tatsache das beide dadurch wieder zueinander gefunden haben.

die atemberaubende Szene von Jenny im Pool (und damit meine ich jetzt ausnahmsweise nicht sie in ihrem schicken Badeanzug)

Diese Szene hat sich in mein Filmauge eingebrannt da es visuell wirklich gigantisch aussah wie die Schwerkraft nicht mehr funktionierte und das ohnehin schon sehr stylische Schwimmbad fast zur Todesfalle geworden wäre. Das sah wirklich gigantisch aus.

Unter dem Strich hatte ich etwas anderes erwartet zumindest mehr in richtig Verschwörung da man im Trailer ja davon ausging das beide zur gleichen Zeit aufgeweckt wurden, Jim aber dennoch mehr wusste als er anfangs zugeben wollte. Dem war nicht so und es ging schlicht und ergreifend um menschliche Bedürfnisse und belange. Das Thema fand ich aber auch sehr interessant so das ich es nicht bereut haben zu sehen.

Wertung: 8/10
 

Despair

Filmvisionaer
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"Passengers" fängt stark an, aber nach ca. 70 Minuten geht es rapide bergab. Denn der eigentlich interessante Plot um die absichtlich aufgetaute Aurora versinkt durch die bemüht actionreiche Reparatur des angeschlagenen Schiffs quasi in der Bedeutungslosigkeit. Stattdessen bekommt man ein verkitschtes, ziemlich belangloses Standard-Hollywood-Finale serviert, das bei mir den anfangs so guten Eindruck mit dem Arsch wieder eingerissen hat. Ebenso unwürdig war Laurence Fishburnes Kurzauftritt, der lediglich der Übergabe des Überbrückungscodes diente. Naja, immerhin gibt es optisch und vor allem akustisch nix zu meckern. Abgesehen von der Tatsache, dass Jennifer Lawrence' deutsche Synchronstimme beim lauten Rumschreien mal wieder unerträglich nervt. :D

6,5/10 Punkte
 

2moulins

Filmgott
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Gestern gesehen. Optisch sehr schön - Jennifer Lawrence ebenso. Handlung recht übersichtlich, keine Überraschungen - deshalb kaum Nachwirkung.

Wo war denn Andy Garcia? War das der Bärtige am Ende? Falls ja, so war er für mich nicht zu erkennen.

7/10
 

deadlyfriend

Casting
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Den habe ich jetzt auch gesehen und schließe mich zum Teil an. Ich finde ihn wirklich sehenswert, was aber wirklich an der Avalon liegt. Allein, das sie diese Sets wirklich gebaut haben, ist für mich phänomenal. Durch dieses wundervolle Schiff, habe ich mich trotz diverser Unzulänglichkeiten unglaublich wohl im Film gefühlt. Nur die letzten 20 Minuten waren völlig überflüssig. Das Spiel von Jennifer Lawrence war auch eher durchschnittlich aber die "Avalon" reißt alles raus. Deshalb wird das auch nicht die letzte Sichtung gewesen sein, weil das Schiff einfach funktioniert.

Im Gegensatz zu Sony! Die sind echt mal clever. Auf der normalen BD gibt es in englisch eine Auro3D Spur, was kaum ein AV unterstützt. In Deutsch immerhin eine DTS Master Audio. Der Klang ist absolut klasse. Auf der 4K gibt es in englisch eine Dolby Atmos Spur. In Deutsch eine komprimierte DD 5.1. What the fuck? Auf dem besseren Bild ist der schlechtere Ton? Was tun die denn da? Sind die irgendwo drauf hängen geblieben? Damit bleibt die 4K im Laden.
 
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