Odd Thomas

Blonder

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Odd Thomas


Basierend auf der gleichnamigen Romanvorlage von Dean Koontz hat Stephen Sommers verfilmte Version den Weg auf die Leinwand bzw. in die heimischen Wohnzimmer geschafft.
Und das mit einem nicht ganz unbekannten Cast. So dürfte Anton Yelchin als Titelheld zumindest dem jüngeren Publikum als „Milchbubi“-Version des Pavel Chekov aus der Neuverfilmung der „Star Trek“-Filme bekannt sein oder als junger Kyle Reese in McGs „Terminator: Salvation“.
Willam Dafoe als „Detektiv Porter“ bekleidet trotz seines Bekanntheitsgrades eher eine Nebenrolle. Ebenso der nette Gastauftritt von „King of Queens“- Spence Patton Osswald.
Hauptaugenmerk liegt hier klar auf unserem Helden Odd und seiner (wunderbaren) Freundin „Stormy“ verkörpert durch Addison Timlin.

Der junge Odd verdankt seinen Namen einem Schreibfehler auf der Geburtsurkunde, da er eigentlich Todd heißen sollte……oder er ist nach einem bulgarischen Vorfahren benannt – die Eltern sind sich da nicht ganz einig gewesen. Viel mehr erfährt man nicht aus seiner Kindheit oder seinem Privatleben. Nur, dass seine Mutter durch den Vater in eine psychiatrische Klinke eingeliefert wurde, da sie ein wenig zu offenherzig mit ihrer Gabe, Fluch….was auch immer umgegangen ist. Jene Gabe, Fluch was auch immer…ihr Sohn ebenfalls hat: Er kann tote Menschen sehen, sofern es sich um Opfer von Gewaltverbrechen handelt! Wobei es bei „sehen“ bleibt, denn die Geister sind stumm. Diesen kleinen Makel der Natur korrigieren sie allerdings dadurch, dass sie auf geistiger Ebene Kontakt haben. Odd ist in der Lage ihre Gedanken zu erkennen, was mit ihnen geschehen ist und viel wichtiger: Wer der Täter ist.
Da der gute Oddy dieses Ass im Ärmel gerne ausspielen aber nicht das gleiche Schicksal wie seine Mutter teilen möchte, wissen neben seiner Freundin Stormy nur Detektiv Porter und dessen Frau von seinem Geheimnis. Und mit Hilfe der Tipps gelingt es dem Polizisten Täter zur Strecke zu bringen.
Begangene Verbrechen liegen klar vor Odd, während die Zukunft durch schwer zu deutenden Vorahnungen kein solch offensichtliches Bild abgibt. Es ist mehr ein Gefühl der inneren Unruhe das Odd beherrscht, wenn er vermeintlichen Opfern oder Tätern gegenüber steht.
Verstärkt wird dieses Gefühl, wenn auch noch „Bodachs“ auftauchen. Schemenhafte Wesen die sich am Leid und Unglück der Menschen laben wollen. Natürlich kann nur Odd diese Wesen des Bösen sehen…..allerdings sollte er das diesen Kreaturen nicht wissen lassen. Kommen sie hinter diese Gabe, würden sie ihm kurzer Hand den Gar aus machen. Weswegen Mr. Thomas alles daran setzt die Fassung zu wahren und sich nix anmerken zu lassen. „Luft anhalt“-Momente sind deshalb vorprogrammiert…und ziehen auch gut!
Aber an dieser Stelle ruckelt der Film kurz, da man sich fragt, woher Odd dies weiß….eine kurze Rückblende beantwortet diese Frage leider nicht vollständig, gibt aber wenigstens genug Spielraum um selbst auf eine plausible Antwort zu kommen.
Und so kommt es eines Tages, dass in der Heimatstadt unseres Helden immer mehr Bodachs auftauchen und sich an Menschen haften. An möglichen Opfern aber auch an möglichen Tätern. Und so setzt Odd alles daran mit Hilfe seiner Vorahnungen ein mögliche Katastrophe oder ähnliches zu verhindern.

Odd Thomas. Ein Einzelgänger und Sonderling. Eine Rolle die Yelchin allein durch sein äußeres perfekt auf den Leib geschneidert ist. So scheint es zumindest. Aber Odd ist kein klassischer Einzelgänger und Sonderling. Und auch Yelchin schafft es schnell, mit diesem Vorurteil über die Figur aber auch über sich selbst aufzuräumen.

Unter Odds Oberfläche steckt mehr. Er kann einstecken. Aber er kann auch ordentlich austeilen und er ist mutig. Er hat keinen riesen Freundeskreis. Aber er hat eine hübsche und toughe Freundin und die Menschen die ihm wichtig sind halten zu ihm. Er ist also nicht der typische Loser für die Öffentlichkeit, sondern ein durchaus sympathischer aber kauziger junger Koch eines Imbisslokals.
Und dieser Aspekt gefällt mir genauso gut, wie der, dass seine Gabe zu keiner Zeit in Frage gestellt wird. Er muss einfach nicht um die Gunst oder das Vertrauen der Mitwisser stetig aufs Neue kämpfen, sondern man vertraut ihm blind. Ein ständiges „So bitte glaubt mir doch“ hätte mich auf Dauer echt tierisch genervt!

Der Zuschauer wird eigentlich sofort ins Geschehen geworfen. Die typischen Vorgeschichten und Erklärungen „Warum und Wiso“ sind herrlich unkompliziert in die laufende Story mit eingebunden. Und auch, wenn man nicht immer alles erfährt, gibt es wie schon von mir anfangs erwähnt, eigentlich genug Spielraum um sich selber Gedanken zu machen. Kenner der Romane haben hier sicherlich einen Vorteil aber ich habe mich eigentlich zu keiner Zeit wirklich benachteiligt gefühlt. Wie nahe der Film an dem Roman ist kann ich nicht sagen.

Es wird gekonnt mit etwas Grusel gespielt. Der teilweise schön bissige Humor sitzt ohne albern und vor allem abgedroschen zu wirken. Die Leistung der Hauptprotagonisten ist absolut überzeugend – Addison Timlin spielt die Stormy zum verlieben überzeugend und harmoniert einfach wunderbar glaubhaft mit Anton Yelchin. Der Spannungsgrad steigt stetig an und „etwas“ Drama fehlt letztendlich auch nicht. Alles zusammen ergibt einfach eine Mixtur die auf punktgenauen 97 Minuten perfekt unterhält.
Es ist natürlich nicht alles perfekt, einiges kennt der gelernte Filmliebhaber sicherlich schon aber für mich ist „Odd Thomas“ einfach eine kleine Perle die das was sie tut richtig gut macht und die man sich ruhig ansehen sollte. Einfach herrlich erfrischend. Punkt.

9/10
 
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Blonder

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AW: Odd Thomas

Allerdings bleibt am Ende ein kleines Fragezeichen hinter den Bodachs. Nun, sie sind hinter das Geheimnis von Odd gekommen und haben ihn manipuliert. Durch diverse Szenen konnte man darauf kommen, dass es erst während des Filmes geschehen ist. Allerdings lernt er 2 der 4 Täter schon sehr früh kennen und an denen hängen keine Wesen.

Es wäre doch für die Bodachs viel einfacher gewesen, ihn zu Beginn zu töten. Dann hätte dem Massaker nix mehr im Wege gestanden…
 
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Louis Cyphre

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AW: Odd Thomas

Deine tolle Kritik hat mich richtig heiß gemacht auf den Film gemacht.
Als großer Anton Yelchin Fan und riesiger Dean Koontz Verehrer hatte ich den schon auf dem Radar. Aber nun muss der schnell zu mir ins Warme.
Werde dann hier berichten.
 

Blonder

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AW: Odd Thomas

Deine tolle Kritik hat mich richtig heiß gemacht auf den Film gemacht.
Als großer Anton Yelchin Fan und riesiger Dean Koontz Verehrer hatte ich den schon auf dem Radar. Aber nun muss der schnell zu mir ins Warme.
Werde dann hier berichten.

Du kennst die Romane?! Dann bin ich erst recht auf deine und andere Meinungen gespannt!
Als Vorreiter ist man ja fast schon ein bissl "nervös" was andere von dem Film halten mögen. :nice:
Mir hat der jedenfalls zu gut gefallen um in im "Zuletzt gesehen"-Thread untergehen zu lassen. Bin ja eigentlich kein großer KK-Schreiber.
 

Louis Cyphre

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AW: Odd Thomas

Du kennst die Romane?! Dann bin ich erst recht auf deine und andere Meinungen gespannt!
Als Vorreiter ist man ja fast schon ein bissl "nervös" was andere von dem Film halten mögen. :nice:
Mir hat der jedenfalls zu gut gefallen um in im "Zuletzt gesehen"-Thread untergehen zu lassen. Bin ja eigentlich kein großer KK-Schreiber.

Dafür war Deine Kritik aber sehr gut.
Kennen noch nicht, steht aber im Regal.
Nun ist die Frage, was zuerst ? :confused::D
 

Blonder

Filmgott
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AW: Odd Thomas

Dafür war Deine Kritik aber sehr gut.
Kennen noch nicht, steht aber im Regal.
Nun ist die Frage, was zuerst ? :confused::D

Mhm.
Ich bin leidenschaftlicher Leser und weiß daher, das ein gutes Buch ebenso emotional und gut rüberkommen kann wie ein Film.
Aber vielleicht ist es besser zuerst den Film zu schauen, weil man möglicherweise allzu kritisch vergleicht wenn man die Story zuerst gelesen hat. Zumindest geht´s mir immer so.
Den "Herr der Ringe"-Roman habe ich z.B. erst nach den Filmen gelesen und fand´s recht entspannend den Vergleich zum Film zu ziehen.
Bei "Die Päpstin" und den Ken Follet Verfilmungen zuletzt war´s genau anders herum. Erst das Buch und dann der Film....und ich wurde zum Teil bitter enttäuscht. Und die Gefahr besteht aktuell bei "Der Medicus". Da kenne ich das Buch auch schon.

ABer letztendlich ist es auch die Frage, ob du den Film wirklich lange genug ignorieren kannst, um zuerst das Buch zu lesen....oder schwach wirst! ;)
 
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Louis Cyphre

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AW: Odd Thomas

ABer letztendlich ist es auch die Frage, ob du den Film wirklich lange genug ignorieren kannst, um zuerst das Buch zu lesen....oder schwach wirst! ;)

Wenn ich erstmal Blut geleckt habe, was in der regel bei Koontz Büchern sehr schnell geht, bin ich meist schnell durch damit.
 

2moulins

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AW: Odd Thomas

Mich hat der Film leider weniger begeistert.

Ich mag die beiden ersten Mumie-Filme, die Stephen Sommers inszenierte, sehr gerne :hoch:. "Odd Thomas" war mir ehrlich gesagt zu langweilig. Die Effekte mit diesen Bodachs, die ja recht häufig auftreten, verdarben mir den Spaß. Am besten fand ich noch das Ende, weil das mal nicht dem Mainstream entsprach.

5-6/10
 

Leatherface

Filmvisionaer
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AW: Odd Thomas

kann mich Blonder´s Wertung nur anschließen:)

Von mir gibts auch

4,5/5
 

Johannesbk

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AW: Odd Thomas

Mir hat der jedenfalls zu gut gefallen um in im "Zuletzt gesehen"-Thread untergehen zu lassen. Bin ja eigentlich kein großer KK-Schreiber.

Die KK ist wirklich Klasse und das der Film nicht so einfach untergehen sollte dazu geb ich dir auch Recht.
Wobei wenn man das Buch gelesen hat, ist so manche Pointe schon vorher weg, so das manche Besonderheiten einfach als gegeben hingenommen werden. Die Bodachs wissen meiner Meinung nach noch nicht das Odd über sie Bescheid weiß, denn der Junge der darüber spricht lebt nur noch Sekunden. Der Schluss ist wer das Buch kennt keine Überaschung mehr aber bei beiden wirklich sehr Gut gelöst.
Von mir in Hoffnung auf noch weitere Verfilmungen 8/10
 

herrnergal

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AW: Odd Thomas

Fand den Film auch sehr unterhaltsam.
Aber wenn er schlecht gewesen wäre, hätte man sich ihn allein wegen Addison Timlin anschauen müssen.
Die ist einfach der Hammer :D


 

dax

Filmvisionaer
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AW: Odd Thomas

Odd Thomas

Ich hatte mit nichts gerechnet, aber viel bekommen.
Ein sehr unterhaltsamer Film mit einer tollen Mischung aus Grusel, Komödie und Drama.
Die Darsteller waren alle gut aufgelegt und hatten offensichtlich Spaß an ihrer Arbeit.
Ich hätte gern einen 2. Teil.
Kein großes Kino, das soll es auch nicht sein, sondern kleine, feine und vor allem leckere Kost für zwischendurch.

8/10
 
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