Motherless Brooklyn
New York im Jahr 1954. Der Privatdetektiv Lionel Essrog ermittelt in einem Mordfall. Je näher er der Wahrheit kommt, desto verwobener werden die Fakten und Erkenntnisse die Lionel in seinem Kopf nur noch zusammenführen muss.
Edward Norton ist zurück! Er hat zwar in den letzten Jahren den ein oder anderen Film gedreht, aber so richtig konnte er, zumindest aus meiner Sicht, an seine großen Erfolge Ende der 90er und Anfang der 2000er nicht mehr anknüpfen. In
Motherless Brooklyn übernahm er nicht nur die Hauptrolle sondern führte auch Regie und war für das Drehbuch verantwortlich. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von
Jonathan Lethem der erstmalig 1999 erschien.
New Line Cinema bot
Edward Norton bereits nach seinem großen Erfolg seiner Darbietung in
Fight Club an, bei
Motherless Brooklyn erstmals Regie zu führen. Die Rechte an der Verfilmung hatte sich
Edward Norton bereits dort gesichert, nur wirkliche Gründe warum das Projekt erst 20 Jahre Später verfilmt wurde habe ich leider nicht herrausfinden können. Fakt ist aber das ich sehr froh bin das er an dem Projekt festgehalten hat und es doch noch auf die große Leinwand gebracht hat!
Motherless Brooklyn ist wirklich eine perfekte Homage an die alten Film Noir Detektiv Geschichten. Die Inszenierung ist Norton absolut gelungen. Die Starßen von New York sehen sehr autentisch aus, genauso wie der gesamte Look. Angefangen vom Kostümdesign, über die tollen Sets und Kulissen bis hin zu tollen Schauplätzen die auch sehr authentisch rüberkommen. Das an der ein oder anderen Stelle mit Sicherheit CGI zum Einsatz gekommen sein muss um diverse Schauplätze so hinzubekommen ist mir zwar klar, fällt aber im Film absolut nicht negativ aus. Es wurde hier also sehr gut eingesetzt und in Verbindung mit sehr schönen Sets und authentischen Kostümen perfekt kombiniert. Nortons Regiestil hatte mir bereits in seinem erstling, der romantischen Komödie -
Glauben ist Alles - sehr gut gefallen und obwohl er danach leider nie wieder Regie geführt hatte, zeigt er hier beeindruckend das er absolut nichts verlernt hat! Vielleicht ist das genau die Mischung die
Edward Norton zukünftig beibehalten sollte um uns wieder mit tollen Filmen zu verwöhnen, sprich ein Projekt selber Verfilmen und im besten Falle sogar noch die Hauptrolle zu übernehmen. Er weiß offenbar selbst am Besten wie er sich perfekt auf der Leinwand zu inszenieren hat, damit er gut rüberkommt und zeigen kann was er kann. Vor und hinter der Kamera versteht sich.
Der Cast ist auch wirklich sehr gut besetzt was aus meiner Sicht auch zeigt, was Norton für gute Beziehungen in der Branche hat. Sei es
Alec Baldwin, der mir hier sehr gut gefallen hat, oder
Willem Dafoe, jede Rolle ist perfekt besetzt. Auch Nebenrollen sind in Form von
Bobby Cannavale,
Dallas Roberts,
Fisher Stevens und
Leslie Mann perfekt besetzt! Über die Darbietung von
Bruce Willis sollte ich lieber den Mantel des Schweigens hüllen, aber letztmalig werde ich mich dazu noch äußern. Es ist eine Schande was aus diesem Mann geworden ist. Seine Rolle im Film hätte mit großer Wahrscheinlichkeit jeder besser spielen können. Er konnte ihr nichts, aber auch garnichts einverleiben, obwohl sie eigentlich eine recht wichtige Rolle in dem Film ist. Da hätte ich mir einen ambitionierteren Schauspieler gewünscht. Auch wenn ich
Bruce Willis sehr mochte, mitlerweile bin ich sogar soweit zu sagen, gebt dem Mann keine Rollen mehr. Wer sich aber neben den oben genannten Darstelleren auch noch sehr gut präsentiert hat war
Gugu Mbatha-Raw die einem sicherlich, wenn man einen Blick in ihre Filmographie wirft, in der ein oder anderen Produktion, schon einmal begenet hätte sein sollen. Aber in
Motherless Brooklyn musste sie die weibliche Hauptrolle tragen, was sie auch absolut gelungen ist. Der einzige Kritikpunkt bei der Besetzung, bzw. es könnte dem ein oder anderem vielleicht etwas bitter aufstoßen, das Edwdard Norton´s Figur Lionel Essrog im Roman und auch im Film eigentlich so gute 20 Jahre jünger sein müsste, als es
Edward Norton real ist. Dazu muss ich aber sagen das mich dieses Detail nicht gestört hat da zum einen Norton für mich auch so ein Phänomen ist, der sieht für mich nicht wirklich wie ein inzwischen 50 jähriger Mann aus und zum anderen er die Rolle so genial gespielt hat, das ich nicht glaube das viele diese Rolle hätten so spielen können. Von daher für mich kein Kritikpunkt, aber ich könnte mir halt wie gesagt vorstellen das es für den ein oder anderen einer sein könnte.
Ich muss gestehen ich hätte das von dem Film nicht erwartet das er mich so begeistert hat. Ich hätte nicht erwartet das Edward Norton nochmal zu seiner alten Stärke findet und uns mit
Motherless Brooklyn einen tollen Krimi im Noir Gewand präsentiert hat, der nicht nur eine spannende Story aufweist, sondern auch einen schönen spielfreudigen Cast besitzt und defintiv nochmal zeigt, dass wenn man will, man auch in Hollywood noch sehr gute Filme drehen kann!
Wertung:
9/10