Moonfall
Nachdem aus zunächst unerklärlichen Gründen der Mond seine gewohnte Umlaufbahn verlässt ist die NASA gezwungen eine kurzfristige Rettungsmission zu staren um das große Unheil irgendwie abzuwenden. Auf dieser Mission kommt es jedoch zu einer erschreckenden Entdeckung, welche einfach alles verändert.
Nachdem
Roland Emmerich bei seinem letztem Film
Midway sich einem anderem Genre zugewendet hatte kehrt er mit
Moonfall wieder zu dem Katastrophenfilm zurück, in dem er bereits einige große Erfolge feiern konnte. Sicherlich sind seine Filme weder die ganz großen Meisterwerke noch sind es Filme, die durch eine eine phänomenale Story überzeugen. Doch eines kann dieser Mann wie kein anderer, er kann auf seine ganz eigene visuelle Art Dinge zerstören und effektvoll ein Weltuntergangsszenario erschaffen, welches mich immer wieder aufs neue begeistert. Ich würde jetzt nicht soweit gehen, das ich behaupten würde Roland Emmerich zählt zu m einen Lieblingsregisseuren. Aber es gibt definitiv Filme in seiner Filmographie welche ich sehr mag. Sei es
Independence Day, den ich früher wirklich absolut gefeiert habe als er raus kam, oder seine Interpretation von
Stargate, die auch sehr gut ist oder natürlich seine Katastrophen Filme wie
The Day After Tomorrow, welcher wirklich mein absoluter Liebling in dem Genre ist. Aber auch
2012 ist ein guter Katastrophenfilm, den ich definitiv immer wieder gerne schaue. Und gerade die letzten beiden Filme muss man schon mögen um hier mit
Moonfall warm zu werden. Anders als erwartet hat
Roland Emmerich hier das Genre des Katastrophenfilms wieder gekreuzt mit dem des Science Fiction Films. Also kann man hier auch schon ein paar stilistische Gemeinsamkeiten zu
Independence Day oder
Stargate sehen, ohne natürlich
Moonfall mit beiden genannten vergleichen zu wollen. Storytechnisch ist der Film natürlich alles andere als perfekt und man muss einfach über gewisse Schwächen hinwegsehen um den Film genießen zu können. Auch darf man hier natürlich wieder keinen wissenschaftlich korrekten Film erwarten oder sich die Frage stellen wie gewisse Dinge überhaupt physikalisch funktionieren, wenn man aber all dies ausblenden kann, erhält man wieder einen guten soliden Blockbuster mit guten CGI Effekten und einem eindringlichen Score.
Der Cast ist solide, aber weit entfernt von Perfektion. Einerseits war es schön
Halle Berry nochmal in einer großen Rolle zu sehen, andererseits konnte sie diese auch nur bedingt füllen. Auch
Patrick Wilson war zwar gut, aber seine Performance war nicht so einzigartig das nur er hätte diese Rolle spielen können. Bei der Figur welche
John Bradley verkörpert hat, hätte ich mir definitiv jemand noch nerdigen, markanteren und wirreren Darsteller gewünscht, der einfach den Typ des verkannten Genies noch etwas extremer hätte darstellen können. Was mir in
Moonfall aber definitiv gefehlt hat war die emotionale Bindung zu den Charakteren. Das war in anderen Filmen von
Roland Emmerich schon einmal deutlich stärker vertreten.
Moonfall ist einer dieser Filme bei dem man genau das bekommt was man erwartet. Wer hier so ein Meisterwerk wie
Interstellar oder
2001: Odysee im Weltraum erwartet ist bei Emmerich definitiv an der falschen Adresse! Wenn man aber einen guten Katastrophenfilm sehen will und nur eine gutgemachte Zerstörungsorgie mit ein paar ganz netten Ideen sehen will, sollte definitiv bei diesem Film einen Blick riskieren.
Wertung:
7.5/10