AW: Metal Gear Solid 5-The Phantom Pain
Okay, Blacklist fand ich verglichen mit Chaos Theory einfach nur minderwertig. Natürlich war das ein gutes Spiel, aber das Gameplay wurde derart vereinfacht, dass da bei mir kaum Spannung aufkam. CT dagegen war einfach so unglaublich gut und spannend. Nie habe ich mich mehr wie ein Agent gefühlt.
Zu MGSV: Bin mittlerweile so gut wie durch und habe weiterhin eine Menge Spaß, sonst würde das Ding nicht ständig in der Konsole rotieren. Ich bleibe aber dabei, dass die Open World dem Spiel nur bedingt gut tut. Am besten ist Phantom Pain, wenn man auf Übersichtspunkt die gegnerische Basis analysiert und sich eine Strategie zurechtlegt. Dafür hätte es aber keine riesiege offene Welt gebraucht, die einen mit ihren 1000m-Wegen, die man so schnell wie möglich hinter sich bringen will, langweilt. Das hätte auch mit großen, offenen Level-Abschnitten supergut funktioniert. Es gefällt mir auch dann immer wieder sehr gut, wenn das Pacing (die größte Schwäche aller OW-Spiele) anzieht und man geile Locations und Cutscenes zu Gesicht bekommt.
Unfassbar enttäuschend sind allerdings die Bosskämpfe, die eher als Begegnungen zu bezeichnen sind, da man bis auf wenige eigentlich immer fliehen kann, was schon irgendwie zu dem offenen Spiel passt, eine große Stärke der Serie aber einfach mal pulverisiert. Also das ist schon sehr krass, finde ich. Hätte mit allem gerechnet, aber nicht mit so schwachen Bosskämpfen.
Zur Story möchte ich noch nichts Abschließendes sagen, da ich weiß, dass da noch einiges kommt, bis zum ersten Ende ist das aber mega schleppend und wirklich extrem flach erzählt. Vor allem Skull Face, als Hauptantagonist, bleibt ziemlich blass.
Das Gameplay ist mit Abstand das beste der gesamten Serie und macht unglaublich viel Spaß, aber ansonsten ist es den grandiosen Vorgängern in fast allen Punkten unterlegen.