Merida - Legende der Highlands

Die wilde 13

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Merida - Legende der Highlands


Schottland, zu Zeiten der Clans und Könige im 10. Jahrhundert. Einer davon, Fergus, wurde zur lebenden Legende, als er in einen Kampf mit einem riesigen Bären ein Bein verlor. Merida, seine Tochter mit einem roten Wuschelkopf, hat sein Wagemut und Freiheitsdrang geerbt, sehr zum Leidwesen ihrer Mutter, Königin Elinor, die Merida zu eine wohlerzogene Prinzessin erziehen will, was wiederum Merida zu schaffen macht. Als der Wildfang eines Tages an einen Prinzen der drei verbündeten Clans verheiratet werden soll, reisst sie verzweifelt aus und löst damit eine verhängnisvolle Kettenreaktion aus...

Eigentlich kann man diesen Film mit nur 5 Buchstaben beschreiben: P I X A R und damit ist eigentlich schon alles gesagt. Wieder schafft es die geniale Pixelschmiede, mich von der ersten Minute an zu begeistern. Die Liebe zu den Figuren und die Detailbessenheit bei jeder Einstellung sind auch hier prächtig gelungen. Seien es die roten Locken von Merida, die Minenspiele der teilweise sehr originell gestalteten Protagonisten oder die Naturszenen der schottischen Highlands. Echter kann echtes Wasser auch nicht sein. Top!!

Inhaltlich mixt Pixar ein bisschen keltische Mythologie mit schottischen Legenden (oder andersrum) und heraus kommt eine sowohl spannende wie auch witzige Geschichte, in der Pixar Gottseidank nicht den Fehler macht, aus Merida ein typisches Disney-Püppchen zu machen. Auch das es zuweilen recht düster hergeht, kommt dem Film zugute, ebenso der Score, der die Handlung stets mittels Dudelsack und Co. treffend unterstützt.

An Pixars Meisterwerke wie Monster AG oder Wall-E kommt Merida bei aller technischer Brillanz und Weiterentwicklung zwar nicht heran aber eine Menge Spaß bereitet er auf jeden Fall und darf daher in keiner Pixarsammlung fehlen.

8,5/10
 

Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Animationstechnisch natürlich ein weiterer Sprung nach vorne, insbesondere Meridas Haare sind wohl die schönsten, die jemals animiert wurden. Erzählerisch enttäuscht der Film allerdings sehr mit einer Geschichte, die den Esprit und die Originalität von Meisterwerken wie "Wall-E" oder "Ratatouille" vollständig vermissen lässt und die stattdessen einen penetranten Disney-Einfluss offenbart - Menschen in Tierkörpern, Mensch gegen Natur, Harmonie und Umwelt, Liebe zwischen Mutter und Tochter, Liebe innerhalb der Familie, Friede zwischen Völkern, wie oft hat Disney diese Allgemeinplätze nun schon abgegrast? "Cap und Capper", "Bärenbrüder", "Pocahontas" & Co. werden hier nicht etwa liebevoll zitiert, sondern schlichtweg neu aufgelegt. Der Einfluss Disneys tut Pixars Filmen gar nicht gut, denn am Ende ist "Merida" zwar herausragend animierter, ansonsten aber nur gefälliger Disney-Standard. Pixar findet man vielmehr im zugehörigen Kurzfilm, in dem der Mond mit viel Magie in der Luft geerntet wird.
5.5/10
 

Agent Orange

Tonmeister
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AW: Merida - Legende der Highlands

Der Einfluss von Disney bei diesem Streifen war schon gigantisch. Das ist auch der Punkt weswegen ich noch gar nicht so richtig weiß wie ich den Film bewerten soll. Irgendwo zwischen euch beiden schätze ich mal.

Ich hätte da viel lieber einen reinrassigen Pixar gesehen, als einen typischen Disney im Pixar Gewand.
 

Die wilde 13

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AW: Merida - Legende der Highlands

Der Einfluss Disneys tut Pixars Filmen gar nicht gut, denn am Ende ist "Merida" zwar herausragend animierter, ansonsten aber nur gefälliger Disney-Standard. Pixar findet man vielmehr im zugehörigen Kurzfilm, in dem der Mond mit viel Magie in der Luft geerntet wird.
5.5/10
Was du als "gefälligen Disney-Standard" bezeichnest ist für mich wunderbare (gezeichnete) Kunst, die mittlerweile auch ein Animationsfilm wie Merida hinbekommt, was ich mir beim ersten Toy Story so gar nicht vorstellen konnte. Somit ist es für mich als bekennender Disneyfan überhaupt nich schlimm, wenn der ein oder andere Pixarfilm wie eine Hommage an alte Zeiten daherkommt. ;)
Aber ich verstehe auch, was du meinst. Ein Monster AG wäre z.B. so unter Disney Einfluss wohl nicht zustande gekommen. Zu frech und eben anders. Aber es gibt ja vielleicht Hoffnung für dich, wie man am Trailer des kommenden Prequel Die Monster-Uni sehen kann. Wenn der ganze Film das hält, was dieser kurze Ausschnitt hält, dann werden wir wohl beide zufrieden sein. :)
 

Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Geht mir auch gar nicht um Disney selbst, die haben schließlich auch schon so einige Meisterwerke gemacht (auch wenn sie selbst jeden ihrer Filme so zu nennen pflegen und das letzte echte Meisterwerk tatsächlich schon lange her ist), aber "Merida" wirkte auf mich viel zu uninspiriert und sich auf Disney-Allgemeinplätzen ausruhend. Die absolute Besonderheit, die Pixar zu seinen Glanzzeiten auszeichnete, ist leider nicht da. Man merkt schon, dass Disney die Pferde im Zaum gehalten hat und alleine diese Gebremstheit empfinde ich schon als sehr störend.

Von der Monster-Uni erwarte ich jetzt ehrlich gesagt gar nicht so viel...
 

Cable

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AW: Merida - Legende der Highlands

Wie soll Disney Pixar im Zaum halten, wenn Lasetter durch die Übernahme ja Hauptverantwortlicher bei Disney für alle Zeichentrickprojekte geworden ist? Da sollte doch eher Pixar in Disney einfliessen als umgekehrt. Wie ein Projekt umgesetzt wird liegt bei Pixar sehr in der Hand des/der jeweiligen Regieseure und da hat Merida einen Neuling und einen bisher nicht großartig aufgefallenen, liegt also vielleicht eher daran.
 

Tarantino1980

Screenplay
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AW: Merida - Legende der Highlands

Ich hatte den Film auch mit meiner Freundin im Kino gesehen, allerdings nicht in 3D. Wir fanden ihn beide gut. Es war eine schöne Mischung aus Humor und typischen Disney Elementen. Die Animation war wirklich super! Wasser, Fell, Haare sahen wirklich super aus. Auch die Landschaftsaufnahmen sahen wirklich sehr real aus. Wenn man da noch an die Anfänge von komplett animierten Filmen zurückdenkt und solche Filme sieht könnte man meinen da liegen deutlich mehr Jahre dazwischen als es tatsächlich der Fall ist.
 

Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Wie soll Disney Pixar im Zaum halten, wenn Lasetter durch die Übernahme ja Hauptverantwortlicher bei Disney für alle Zeichentrickprojekte geworden ist? Da sollte doch eher Pixar in Disney einfliessen als umgekehrt. Wie ein Projekt umgesetzt wird liegt bei Pixar sehr in der Hand des/der jeweiligen Regieseure und da hat Merida einen Neuling und einen bisher nicht großartig aufgefallenen, liegt also vielleicht eher daran.

Dann muss dieser Neuling aber schon ein ziemlicher Disney-Fanboy sein.
Wie da was hinter den Kulissen läuft, weiß ich nicht; Fakt ist, der Disney-Einschlag ist unverkennbar.
 

Cable

Filmvisionaer
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AW: Merida - Legende der Highlands

Dann muss dieser Neuling aber schon ein ziemlicher Disney-Fanboy sein.
Wie da was hinter den Kulissen läuft, weiß ich nicht; Fakt ist, der Disney-Einschlag ist unverkennbar.

Also das Drehbuch stammt von Sam&Max Erfinder Steve Purcell, der auch schon an Cars mitgeschrieben hat. Der Mann ist aber von seiner Einstellung sehr weit von Disney entfernt. Er wird auch als Co-Director geführt.

Erste Regie bei dem Film hatte Brenda Chapman, die von Dreamworks Animation kam und dort damals die Co-Regie bei "Der Prinz von Ägypten" hatte. Sie kam 2003 zu Pixar, wo sie kurz an Cars mitgearbeitet hat und dann mit der Produktion von Merida begonnen hat (also schon gute 2 Jahre bevor Pixar zu Disney gehörte). Während der Arbeiten am Film kam es aber zu Differenzen mit ihr, weshalb sie von Mark Andrews ersetzt wurde, sie selbst blieb bis zum Kinostart noch bei Pixar und ist ab nächstem Jahr wieder bei Dreamworks.

Mark Andrews wird als rechte Hand von Brad Bird bezeichnet, Merida war seine erste Vollfilmregie, vorher hat er nur den Kurzfilm OneManBand als Regieseur betreut.

Am ehesten ist Chapman der Disney-Einschlag zuzurechnen, da die ersten Dreamworks-Filme unter Katzenberg ja sehr dem Disney-Schema gefolgt sind und sie meinte auch, trotz der Differenzen in der Produktion zeigt das Endprodukt ihre Intentionen.
 
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Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Dann macht das ja Sinn. Am Drehbuch liegt's auch nur bedingt, es ist eher die Darstellungsweise. Wobei der Herr Purcell dann durchaus gerne noch etwas Sam & Max Wahnsinn hätte einbauen dürfen, hätt ich kein Problem mit gehabt. ;)
 

Willy Wonka

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AW: Merida - Legende der Highlands

(...) aber "Merida" wirkte auf mich viel zu uninspiriert und sich auf Disney-Allgemeinplätzen ausruhend. Die absolute Besonderheit, die Pixar zu seinen Glanzzeiten auszeichnete, ist leider nicht da.

Der Film ähnelt den klassischen Disney-Zeichentrickfilmen, da „Merida" als erster Pixar-Film auf ein Märchen basiert. Dieses Sujet kann gar nicht die Originalität der vorherigen Pixar-Filme erreichen, aber das war auch gar nicht die Intention, denn sonst hätten sie keine Märchenvorlage gewählt. In der Tradition der klassischen Zeichentrickkunst haben sich die Macher also den narrativen Wurzeln des Disney-Films angenähert.

Für mich hat das Studio mit diesem Film eine weitere Facette ihrer Vielseitigkeit gezeigt. Eine stimmungsvolle und dienliche Geschichte erzählt mit sympathischen Charakteren, Witz und einer handwerklich ausgezeichneten Inszenierung, macht den Film nicht zwingend zu einem Meisterwerk, aber mindestens zu einem sehr guten guten Film.
 

Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Das mag nicht die Intention gewesen sein, so ist es aber jetzt ein unentschlossenes Hin und Her, einerseits fühlt man den progressiven Antrieb Pixars in der Hauptfigur, andererseits ist da das Drumherum, das sich an bereits existierende Disneyfilme anbiedert. Ich hab nix gegen klassisch erzählte Märchen, ich fand sogar "Rapunzel" verhältnismäßig gelungen, aber "Merida" hat mich hier nicht so ganz überzeugen können.
 

TheBjoern

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AW: Merida - Legende der Highlands

Als ich Merida im Kino gesehen habe. Ist mir die Annäherung an klassische Disney-Filme auch aufgefallen. Außerdem bedient sich Pixar nun mehr den Standard-Repertoir des allgegenwertigen Animationsfilms, welches Pixar natürlich mitgestaltet hat aber übermäßig von anderen Filmen von Dreamworks und Co. ausgeschlachtet wurde.

Bereits in Oben und Cars 2 und nun auch in Merida sind mir diverse Gags und Szenen aufgefallen, die ein wenig abflachen und nicht gerade von ehemaliger Kreativität strotzen.

Dennoch ist Merida ein Pixarfilm der andere Animationsfilme weiterhin locker in die Tasche steckt. Der Höhepunkt ist meines Erachtens aber mit Wall-E erreicht worden.
 

Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Genau, man merkt ein "Abflachen" bei Pixar. Die Filme sind nicht mehr unbestreitbare Referenz auf dem CGI-Sektor, lediglich animationstechnisch kann man wohl nicht abstreiten, dass die Filme weiterhin state-of-art sind.
"Cars 2" hab ich mir gespart bislang, da ich den ersten Teil schon zu den schwächsten Ergüssen Pixars zählen würde.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Merida - Legende der Highlands

Das mag nicht die Intention gewesen sein, so ist es aber jetzt ein unentschlossenes Hin und Her, einerseits fühlt man den progressiven Antrieb Pixars in der Hauptfigur, andererseits ist da das Drumherum, das sich an bereits existierende Disneyfilme anbiedert. Ich hab nix gegen klassisch erzählte Märchen, ich fand sogar "Rapunzel" verhältnismäßig gelungen, aber "Merida" hat mich hier nicht so ganz überzeugen können.

Die Hauptfigur hat sich homogen in das Ganze eingefügt und ein Hin und Her sehe ich in dieser Hinsicht überhaupt nicht. Die Diskrepanz besteht nur im den aufgebauten Image von Pixar und den implementierten Erwartungshaltungen der Zuschauer. Wäre „Merida" ein klassischer Disney-Zeichentrickfilm gäbe es zumindest diese Kritikpunkte nicht.
 

Vince

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AW: Merida - Legende der Highlands

Doch.
Ich hätte dann moniert, dass Disney versucht, sich aus seinen Konventionen zu lösen und dabei nicht über die Hauptfigur hinausgedacht hätte. Man kann es drehen und wenden, wie man will, der Film wird in meinen Augen nicht rund.
 

Willy Wonka

Locationscout
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Doch.
Ich hätte dann moniert, dass Disney versucht, sich aus seinen Konventionen zu lösen und dabei nicht über die Hauptfigur hinausgedacht hätte. Man kann es drehen und wenden, wie man will, der Film wird in meinen Augen nicht rund.

Du erwartest also von einem Märchen, dass es kein Märchen mehr sein darf. Die Hauptfigur als eine Prinzessin wider Willen ist auch nicht so progressiv und wenn der Film alle Elemente des klassischen Märchensujets über Bord werfen würde, wäre es schlicht kein Märchen mehr.
 
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Vince

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Ich sagte doch schon, dass mich viele klassische und auch weniger klassische Disney-Filme überzeugt haben, auch sehr märchenhafte. Was ich erwarte, ist nichts weiter als ein in sich stimmiger, runder, Film, ob nun Märchen oder nicht. Hab ICH nicht bekommen!
 

Sam Spade

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AW: Merida - Legende der Highlands

Haben den Film am Wochenende auch angesehen, und kann mich deinen positiven Worten anschließen, 13 :) Wunderschön animiert, nette Story und vor allem echt witzig. Hat uns beiden gut gefallen.

Von mir gibts eine 7/10
 
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