Marie Antoinette

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Marie Antoinette:

#2 11.07.08 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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Marie Antoinette


Sofia Coppola, die sich mit Lost in Translation in meinem Herz verewigt hat, wandte sich diesmal dem Experimentalfilm zu: Französiche Geschichte trifft auf Popkultur. Anstelle eines triefenden Historiendramas präsentiert sie uns ein quietschbuntes Fimvergnügen das auf mehreren Ebenen funktioniert. Man muß nur genau hinsehen.
Marie Antoinette (Kirsten Dunst) führt ein Leben in Saus und Braus. Partys, die Oper, Liebschaften, Spielcasinos und vieles mehr bestimmen ihr Leben als französische Königin. Da der Film aus ihrer Sichtweise gedreht wurde bekommt man schnell mit, das ihr das Leben des Volkes relativ egal ist. Allerdings nicht boshaft gemeint , sie bekommt es einfach nur nicht mit. Da die Geschäfte mehr oder weniger der König führt, kann sie sich halt der Sonnenseite des Lebens widmen. Dabei geht sie immer in die Vollen. Gerade diese Passagen sind mit sehr viel zartem Humor gedreht wobei aber auch die dunklere Variante nicht zu kurz kommt. Stehen doch mitten im Schuhschrank ein Paar Converse Chucks. Dazu passend ist der Soundtrack. Erwartet man bei der Thematik eher französische Barockmusik wird der Zuschauer mit völlig neuen Seh- und Hörgewohnheiten konfrontiert. Die meiste Zeit läuft halbwegs moderne Popmusik die aus den Jahren 1981-heute entstammt. (Bei Ceremony von New Order hätte es mich fast aus dem Sessel gerissen). Ob das zusammenpaßt? Ja es paßt. Dank der Inszenierung sogar perfekt. Durch die Musik bekommt man nämlich eine Überleitung das die Geschichte in der heutigen Zeit nicht anders verläuft. Man tausche die exzellent erarbeiteten Kulissen gegen die Glamourwelt von heute ein und ersetzt Marie Antoinette mit Paris Hilton. Beide kamen nur durch die Geburt in diese Welt ohne etwas dafür tun zu müssen. Beide handeln nicht böswillig, sie sind eben so. Sofia Coppola zeigt uns das Geschichte nicht unbedingt die Vergangenheit darstellen muß und das hat sie äußerst eindrucksvoll.
 

Despair

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AW: Marie Antoinette

Bisher keine Kommentare..? :huh:
Nichtmal von mir? :D

Bei der ersten Sichtung kam ich mit dem Film irgendwie nicht klar. Die berühmt-berüchtigte Erwartungshaltung spielte in diesem Fall aber keine Rolle - ich hatte schlichtweg keine. Kostümfilme sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht so meins. Aber dieser hier ist anders, wie deadly in seiner Kritik ja bereits ausführlich beschrieben hat. Beim zweiten, etwas aufmerksamerem Anschauen hat es Klick gemacht. Seitdem bin ich wieder der Ansicht, dass Frau Coppola keine schlechten Filme drehen kann. Bin mal gespannt, ob ich das nach "Somewhere" auch noch so sehen werde. Den muss ich mir unbedingt bald mal ansehen.
 

deadlyfriend

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Auch weitere 9 Jahre später, sind es nicht mehr geworden.


Bei der ersten Sichtung kam ich mit dem Film irgendwie nicht klar. Die berühmt-berüchtigte Erwartungshaltung spielte in diesem Fall aber keine Rolle - ich hatte schlichtweg keine. Kostümfilme sind, bis auf wenige Ausnahmen, nicht so meins. Aber dieser hier ist anders, wie deadly in seiner Kritik ja bereits ausführlich beschrieben hat. Beim zweiten, etwas aufmerksamerem Anschauen hat es Klick gemacht. Seitdem bin ich wieder der Ansicht, dass Frau Coppola keine schlechten Filme drehen kann. Bin mal gespannt, ob ich das nach "Somewhere" auch noch so sehen werde. Den muss ich mir unbedingt bald mal ansehen.

Ich habe den Film gestern wieder gesehen (läuft bei Amazon Prime) und kann meine damalige Rezi nur unterstreichen. Ich mag den Film ungemein. Die Art und Weise wie hier tatsächliche Geschichte präsentiert wurde, dürfte tatsächlich einzigartig sein. Wahnsinnig innovativ aber unglaublich unterhaltsam. Auch beim Ende des Films hat sie den perfekten Ausstieg aus der Geschichte geschafft, in dem sie das Ende eben nicht erzählt hat.

Den von Dir erwähnten "Somewhere" fand ich dagegen schwächer. Den habe ich aber nur einmal gesehen.
 
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