Mama

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.937
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
236

Mama


Der Familienvater Jeffrey Desange verliert die Kontrolle über sein Auto und gerät dadurch mit seinen beiden Töchtern Victoria und Lilly in einen schweren Unfall. Sie überleben und finden Zuflucht in einer Waldhütte...

Was zunächst nach einem Familiendrama klingt entwickelt sich sehr rasch zu einem soliden Horrorfilm mit einer sehr dichten und guten Atmosphäre. Regisseur Andrés Muschietti inszenierte hier einen interessanten Genrebeitrag. Gemeinsam mit seiner Schwester Barbara Muschietti hatte er die Idee und verilmfte diese bereits 2008 als Kurzfilm. Auf diesen wurde dann ein gewisser Guillermo del Toro aufmerksam und ermöglichte Beiden, indem er ihren Film produzierte, die Story in Spielfilmlänge zu verfilmen. Aus meiner Sicht ist es ein guter Mix aus klassichen und neuen genreüblichen Horrorfilm Elementen.Leider wurde hier und da etwas zuviel CGI verwendet. Etwas weniger hätte dem Film bestimmt gut getan da sie mich zuweilen doch aus der sonst sehr schönen und stimmigen Atmosphäre herrausgerissen hat. Muschietti hat es aber dennoch geschaft, einen schönen Genrebeitrag abzuliefern.

Der Cast hat mir jeoch nur bedingt gefallen. Die Hauptdarsteller Nikolaj Coster-Waldau und Jessica Chastain kamen für mich recht farblos und beliebig austauschbar rüber. Daniel Kash als Kinder-Psychologe hat mich garnicht überzeugt. Jedoch die beiden Kinderdarsteller Megan Charpentier und Isabelle Nélisse haben wirklich super gespielt. Man hat ihnen ihre Rollen komplett abgenommen und sie haben für mich auch sehr häufig den Gruselfaktor im Film ausgemacht. Ein wirklich sehr gutes Spiel der beiden!

Mama ist für mich ein guter Mix aus Old School Horror und neuem Horrorfilm. Die Story war vieleicht nicht die genialste, aber die Inszenierung und Atmosphäre haben mich mitgerissen. Als Genre Fan sollte man ihn sich einmal angesehen haben.

Wertung: 7/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Tarantino1980

Screenplay
Teammitglied
Registriert
25 Aug. 2008
Beiträge
23.937
Ort
Città di Giallo
Filmkritiken
236
AW: Mama

Mama
Eigentlich ein ganz netter Grusler, aber die vielen CGI Effekte zerstören häufig die Spannungsmomente. Das Ende ist ganz großer Murks. Darsteller sind top. Vergebe gerade noch so 6 Punkte.

In dem Punkt mit dem CGI Effekten gebe ich Dir absolut recht. Hier wäre weniger mehr gewesen! Hast Du Dir auf der Blu-ray schon den Kurzfilm aus dem Jahr 2008 angesehen. Wäre der Spielfilm in der selben Machart gewesen, also ohne soviel CGI, wäre der Film bestimmt noch besser geworden!.

Warum ist das Ende für Dich ganz großer Murks? Ich fande es eigetnlich logisch das sich Lilly für "Mama" entschieden hat, da sie damals noch so klein war und daher das "richtige" Leben ja nie kennen gelernt hat. Victoria hingegen war schon etwas älter und man merkte ja auch im gesamten Film über das sie das "normale Leben" besser wieder angenommen hat. Sie schließ in einem Bett, sie versuchte Kontakt herzustellen und wollte wieder ein ganz normales kleines Mädchen werden. Lilly hingegen wirkte den gesamten Film über nur dann glücklich wenn Mama dabei war. Also aus Ihrer Sicht war es die einzig logische Entscheidung und daher fand ich das Ende jetzt auch nicht so schlimm. Es war einfach mal etwas anderes. Üblicherweise wird zum Schluss der Geist bzw. der Fluch damit besiegt, das die verstorbene Person endlich ihren Sehlenfrieden findet. Hier ist Andrés Muschietti halt mal vom üblichen Muster abgewischen ;).
 

dax

Filmvisionaer
Registriert
22 Juni 2008
Beiträge
10.547
Ort
The Gem Saloon
Filmkritiken
29
AW: Mama

Mama

Nette Gruselgeschichte, die zwar nicht immer packen, dafür aber stilvoll unterhalten konnte.
Wäre das ultrakitschige Ende nicht gewesen, würde die Wertung deutlich höher ausfallen.

6/10
 

Despair

Filmvisionaer
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
12.550
Ort
Somewhere in Hessen
Filmkritiken
61
AW: Mama

Endlich mal ein richtig guter Asia-Grusler aus westlichen Landen. ;) Die klassische, aber nie langweilige Geschichte würde überall auf der Welt funktionieren, das Creature-Design ist eindeutig vom Asia-Geisterhorror inspiriert (und ausgesprochen gelungen) und kleine Mädchen gibt’s gleich im Doppelpack – allerdings ohne schwarze Haare. Neben „Mama“ sind diese zwei Mädchen das Highlight des Films, weil sie sehr mysteriös und unheimlich wirken und zu keinem Zeitpunkt nerven. Klasse Leistung der sehr jungen Darstellerinnen! Ebenso klasse ist die Darstellung Mamas durch Javier Botet, der mal wieder einige derbe Verrenkungen abliefert. Überhaupt wirkt Mama viel bedrohlicher und unberechenbarer als diverse andere „Filmgeister“.

Für mich ist „Mama“ einer der besten Horrorfilme der jüngeren Zeit und stärker als „Insidious“ oder „Sinister“, bei denen nur bedingt Grusel aufkommen wollte. Aber ich stehe halt auch auf Geisterhorror á la „The Grudge“. Der Film erfindet das Rad zwar keineswegs neu, erschafft aber ohne übertriebene Härte oder krasse Effekte eine ungemein dichte Atmosphäre, die mich sofort gepackt hat.

8,5/10 Punkte

Wäre das ultrakitschige Ende nicht gewesen, würde die Wertung deutlich höher ausfallen.

Ich fand das Ende recht gelungen und nur ein ganz klein wenig kitschig. Nicht wirklich überraschend, dafür aber traurig-schön. Ein zeitlos-klassisches Ende für eine zeitlos-klassische Gruselgeschichte.
 

tikiwuku

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
13.033
Filmkritiken
8
AW: Mama

MAAAMAAA, warum musst du nur so Scheiiiiiiiße sein?
saenger.gif


Nach den eher durchwachsenen Silent Hill Spielen wie The Room, Homecoming und Downpour nehmen sich den nächsten Teil der berühmten Spielereihe Hideo Kojima und Del Toro vor.

Aber nachdem ich nun "Mama" gesehen habe, in denen Del Toro Szenen aus Silent Hill 4: The Room verwurstet und der alles andere als gruslig ist, ja noch nichtmal eine unheimliche Atmosphäre aufkommen lässt, sehe ich für Silent Hills dunkelschwarz.

Der Film läuft dabei nach dem gleichen Schema ab wie alle anderen Horrofilme der letzten 20 Jahre.
Gruselige Dinge passieren und niemand peilt zunächst etwas. Dann findet jemand ein bisschen mehr heraus indem er in ein Archiv Nachforschungen anstellt, inklusive schrägem Archivar der noch ein bisschen seinen Senf dazu abgibt und dann ist der Nachforscher auch schon tot. Das Schild auf seiner Stirn "Ich bin ein entbehrlicher Charakter" war fast so deutlich zu sehen wie bei Jurassic Park.

Die Geschichte überrascht zu keinem Zeitpunkt, die Charaktere wirken austauschbar und die Schockmomente versuchen nur wieder durch laute Geräusche zu erschrecken.
Da erschrecken die Leute nicht weil ein Geist zu sehen ist, sondern weils laut wird und nichtmal das ist dem Film, trotz hoher Lautstärke gelungen, weil ich schon lange davor wusste was passiert.

Zuviel grottiges CGI tut sein übriges und wirft den Gruselfaktor Kopf voraus ins Klo und spült ihn weg.

So langweilt der Film schon ca. ab Minute 10 und wird bis zum Ende zwar nicht viel schlechter, aber auch nicht besser.

Einzige Pluspunkte: Die Kinder nerven nicht und Jessica Chastain als Punkrockerin light gefällt mir sehr gut und sie hat das, trotz ihres Alters, sehr gut rüber gebracht.

So wirds eine 2/10.
 
Oben