"Lachen ist für die Seele dasselbe wie Sauerstoff für die Lungen."
Louis de Funès
"Nein!!....Doch! ...... Ooohhh!!!"
"Bretter, Bretter Bretter!!"
Ach, was wäre die Welt traurig ohne so begnadete Komödianten wie Louis de Funès. Er starb heute vor 30 Jahren an einem Herzinfarkt (Nein!....Doch!.....Oohhhh!!!) und hinterließ uns vor allem die Erkenntnis, das es die menschlichen Charakterschwächen wie Sturheit, Überheblichkeit oder Opportunismus sind, über die man herzlich lachen kann. Vor allem dann, wenn man diese wie der französische Choleriker so herrlich grotesk mit Mimik und Gestik überzeichnet.
Der Sohn spanischer Einwanderer (aus Sevilla) wurde als Louis Germain David de Funès de Galarza am 31.07.1914 in Courbevoie in Frankreich geboren.
Nach einer ruhigen Kindheit in Villiers-su Marne nicht weit von Paris meldeten ihn seine Eltern 1932 an der "École Technique de Photographie et de Cinéma" mit dem Fachbereich Kino an. Dort blieb er jedoch nicht lange, weil er die Instutition wegen Brandstiftung verlassen musste. Danach arbeitete Louis als Fotograf, Buchhalter oder auch Pianist, bis er schließlich ab 1941 Schauspielunterricht nahm. 1942 schrieb er sich beim "Cours Simon" ein, einer ehrwürdigen und renomierten Schule für Komödianten. Bis zum Beginn der 60er Jahre hangelte er sich nun fast 20 Jahre lang in zahlreichen Nebenrollen von Film zu Film oder spielte am Theater ohne jedoch den Durchbruch zu schaffen.
Mit dem Theaterstück "Oscar" konnte er diesen Umstand endlich ändern, denn die Rolle des chaotischen Unternehmers Bertrand Barnier, der sich und sein Umfeld völlig kirre macht, war ihm auf den hektischen Leib geschrieben. Da dieses Bühnenstück immer mehr Besucher anzog, wurden ihm nun auch Hauptrollen angeboten. Die wichtigste im Jahre 1964 als Gendarm Cruchot in Der Gendarm von Saint Tropez, wo er nach oben kuschte und seine untergebenen Kollegen drangsalierte. Natürlich alles in seiner typischen Art, bei der kein Auge trocken blieb. Der Erfolg blieb nicht aus und weitere Cruchot-Filme folgten in den nächsten Jahren. Eine weitere Erfolgsserie war die Fantomas-Reihe an der Seite von Jean Marais. Louis de Funès hatte es endlich geschafft. Er war ein gefeierter Schauspieler und Komödiant und drehte nun Film um Film, die fast alle seine cholerischen Wutausbrüche als Dreh- und Angelpunkt hatten. Highlights waren dabei neben der Adaption seines erfolgreichen Bühnenstücks Oscar im Jahre 1967 die Komödien Die große Sause (mit Bourvil, 1966) und Balduin, das Nachtgespenst (neben Jean Gabin, 1968).
Mittlerweile war de Funès auch in Deutschland wohlbekannt und beliebt, was auch an seinem kongenialen Synchronsprecher Gerd Martienzen lag. Weniger genial waren und sind hingegen die deutschen Filmtitel, die vor lauter "Balduins", "Louis" und "Oscars" mehr Verwirrung als Interesse stiften. Manche Filme haben mittlerweile 3 oder 4 verschiedene deutsche Titel und machen aus einer kompletten Funès-Filmographie schon fast eine Doktorarbeit. Aber dafür kann der gute Louis natürlich nichts.
Mit Louis taut auf (1969), Hasch mich...ich bin der Mörder (1971, wie so oft wieder neben der grandiosen Claude Gensac) und Die Abenteuer des Rabbi Jacob (1973, seine anpruchvollste Komödie) folgten weitere Filme, die mir bis heute ein Lachen ins Gesicht zaubern, wenn ich nur an sie denke.
1974 dann der große Einschnitt in der Karriere. Zwei Herzinfarkte (was auch sonst??) kurz hintereinander zwingen den untriebigen Franzosen zur Ruhe, die er auf seinem 1967 gekauften Anwesen Schloss Clermont zunächst genießt. Der Naturliebhaber frönt seinen Hobbys und züchtet Rosen, von der eine später auch nach ihm benannt wird.
1976 kehrt de Funès deutlich schlanker als unbarmherziger Gastrokritiker Duchemin in Brust oder Keule auf die Leinwand zurück, ohne seine Spielfreude verloren zu haben, die sich jedoch nun mehr der immer noch faszinierenden Mimik verschrieb. Mit der Molière-Adaption Louis, der Geizkragen (1979) und dem zum Himmel stinkenden Ulk Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe (1981) hatte der kleine Franzose abermals Erfolg, bis ihn 1983 in seinem Garten ein dritter Herzinfarkt endgültig stoppte. Im Alter von 68 Jahren starb er am 27.01.1983 und wurde in einem fachmännischem Loch auf dem Friedhof Le Cellier begraben...
"Denken Sie an etwas Schönes....Denken Sie an mich.."
Louis de Funes als Duchemin in Brust oder Keule
Das machen wir, Louis und sagen: Merci beaucoup!!
Louis de Funès
"Nein!!....Doch! ...... Ooohhh!!!"
"Bretter, Bretter Bretter!!"
Ach, was wäre die Welt traurig ohne so begnadete Komödianten wie Louis de Funès. Er starb heute vor 30 Jahren an einem Herzinfarkt (Nein!....Doch!.....Oohhhh!!!) und hinterließ uns vor allem die Erkenntnis, das es die menschlichen Charakterschwächen wie Sturheit, Überheblichkeit oder Opportunismus sind, über die man herzlich lachen kann. Vor allem dann, wenn man diese wie der französische Choleriker so herrlich grotesk mit Mimik und Gestik überzeichnet.
Der Sohn spanischer Einwanderer (aus Sevilla) wurde als Louis Germain David de Funès de Galarza am 31.07.1914 in Courbevoie in Frankreich geboren.
Nach einer ruhigen Kindheit in Villiers-su Marne nicht weit von Paris meldeten ihn seine Eltern 1932 an der "École Technique de Photographie et de Cinéma" mit dem Fachbereich Kino an. Dort blieb er jedoch nicht lange, weil er die Instutition wegen Brandstiftung verlassen musste. Danach arbeitete Louis als Fotograf, Buchhalter oder auch Pianist, bis er schließlich ab 1941 Schauspielunterricht nahm. 1942 schrieb er sich beim "Cours Simon" ein, einer ehrwürdigen und renomierten Schule für Komödianten. Bis zum Beginn der 60er Jahre hangelte er sich nun fast 20 Jahre lang in zahlreichen Nebenrollen von Film zu Film oder spielte am Theater ohne jedoch den Durchbruch zu schaffen.
Mit dem Theaterstück "Oscar" konnte er diesen Umstand endlich ändern, denn die Rolle des chaotischen Unternehmers Bertrand Barnier, der sich und sein Umfeld völlig kirre macht, war ihm auf den hektischen Leib geschrieben. Da dieses Bühnenstück immer mehr Besucher anzog, wurden ihm nun auch Hauptrollen angeboten. Die wichtigste im Jahre 1964 als Gendarm Cruchot in Der Gendarm von Saint Tropez, wo er nach oben kuschte und seine untergebenen Kollegen drangsalierte. Natürlich alles in seiner typischen Art, bei der kein Auge trocken blieb. Der Erfolg blieb nicht aus und weitere Cruchot-Filme folgten in den nächsten Jahren. Eine weitere Erfolgsserie war die Fantomas-Reihe an der Seite von Jean Marais. Louis de Funès hatte es endlich geschafft. Er war ein gefeierter Schauspieler und Komödiant und drehte nun Film um Film, die fast alle seine cholerischen Wutausbrüche als Dreh- und Angelpunkt hatten. Highlights waren dabei neben der Adaption seines erfolgreichen Bühnenstücks Oscar im Jahre 1967 die Komödien Die große Sause (mit Bourvil, 1966) und Balduin, das Nachtgespenst (neben Jean Gabin, 1968).
Mittlerweile war de Funès auch in Deutschland wohlbekannt und beliebt, was auch an seinem kongenialen Synchronsprecher Gerd Martienzen lag. Weniger genial waren und sind hingegen die deutschen Filmtitel, die vor lauter "Balduins", "Louis" und "Oscars" mehr Verwirrung als Interesse stiften. Manche Filme haben mittlerweile 3 oder 4 verschiedene deutsche Titel und machen aus einer kompletten Funès-Filmographie schon fast eine Doktorarbeit. Aber dafür kann der gute Louis natürlich nichts.
Mit Louis taut auf (1969), Hasch mich...ich bin der Mörder (1971, wie so oft wieder neben der grandiosen Claude Gensac) und Die Abenteuer des Rabbi Jacob (1973, seine anpruchvollste Komödie) folgten weitere Filme, die mir bis heute ein Lachen ins Gesicht zaubern, wenn ich nur an sie denke.
1974 dann der große Einschnitt in der Karriere. Zwei Herzinfarkte (was auch sonst??) kurz hintereinander zwingen den untriebigen Franzosen zur Ruhe, die er auf seinem 1967 gekauften Anwesen Schloss Clermont zunächst genießt. Der Naturliebhaber frönt seinen Hobbys und züchtet Rosen, von der eine später auch nach ihm benannt wird.
1976 kehrt de Funès deutlich schlanker als unbarmherziger Gastrokritiker Duchemin in Brust oder Keule auf die Leinwand zurück, ohne seine Spielfreude verloren zu haben, die sich jedoch nun mehr der immer noch faszinierenden Mimik verschrieb. Mit der Molière-Adaption Louis, der Geizkragen (1979) und dem zum Himmel stinkenden Ulk Louis und seine außerirdischen Kohlköpfe (1981) hatte der kleine Franzose abermals Erfolg, bis ihn 1983 in seinem Garten ein dritter Herzinfarkt endgültig stoppte. Im Alter von 68 Jahren starb er am 27.01.1983 und wurde in einem fachmännischem Loch auf dem Friedhof Le Cellier begraben...
"Denken Sie an etwas Schönes....Denken Sie an mich.."
Louis de Funes als Duchemin in Brust oder Keule
Das machen wir, Louis und sagen: Merci beaucoup!!