Justice League
Die DC-Variante von Marvels Avengers hat eine holprige Hintergrundgeschichte (genauere Details siehe
hier).
Warner versuchte verzweifelt mit ihren DC-Rechten ein dem MCU ebenbürtiges Film-Universum zu erschaffen. Afaik gab es solche Forderungen seitens der Fans schon länger, aber von Warner kamen immer nur Ablehnung. Nach dem Erfolg von "Avengers" musste dann alles sehr schnell gehen, was man dann in "Batman v Superman" bewundern durfte, in dem dann die Justice League Mitglieder sehr plump vorgestellt wurden. Nachdem dann aber "BvS" nicht gut ankam und Warner ein viel höheres Einspiel erhofft hatte, sollte Snyders "Justice League" an MCU angepasst werden.
Der finale Film ist am Ende gar nicht so übel geworden wie befürchtet aber auch nicht so gut wie es sicher möglich gewesen wäre.
Der Film stellt drei neue Charaktere vor: Flash, Aquaman und Cyborg. Leider gibt es für die Figuren nicht viel Background, was vor allem bei Aquaman stört.
Die Story ist ganz nett, aber eine konsequente Fortsetzung von "BvS" ist der Film nicht wirklich. Viele offene Punkte wie z. B. die Alptraum-Sequenz von Bruce werden gar nicht aufgegriffen. Von den düsteren Andeutungen ist auch nichts mehr übrig geblieben.
Mit Ausnahme von Ezra Miller (seine Flash-Darstellung war imo nervig) fand ich alle Darsteller ganz gut.
Die Effekte waren 08/15 und die ganze Optik wirkte imo zu künstlich.
Der Score von Danny Elfman war imo eher nur ein Hintergrundrauschen, aufgrund einer schlechten Soundabmischung.
Keine Ahnung ob das noch ein Zack-Snyder-Film oder schon ein Joss-Whedon-Film ist, aber der Film fühlt sich imo nicht wie die Vorgänger an. Trotzdem fühlte ich mich unterhalten. Vor allem die Figuren-Chemie funktioniert ganz gut.
Mal schauen was Warner/DC mit ihrem Film-Universum noch so vorhat. Momentan wirkt das Studio für mich total planlos.