Invasion vom Mars

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kritiken zu Invasion vom Mars:

#02 26.05.2023 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Invasion vom Mars (1986):

#03 26.05.2023 deadlyfriend
 
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Invasion vom Mars

Der kleine David ist ein totaler Science-fiction Fan, was auch an seinem Vater liegt, der mit Begeisterung ebenfalls dabei ist. Eines Nachts, sieht er, wie hinter dem am Wohnhaus angrenzenden Gelände, ein UFO landet und verschwindet. Er weckt seinen Vater, der erstmal sehr interessiert ist und den Jungen nicht einfach abweist, aber dieser möchte am nächsten Morgen erstmal allein nachschauen. Als er nicht mehr aufzufinden ist, schaltet seine Frau die Polizei ein aber kurze Zeit später taucht er wieder auf. Allerdings in seinem Wesen völlig verändert. Auch die beiden Polizisten, die nach ihrer Suchaktion zurückkommen, wirken nicht mehr so freundlich wie zu Beginn. David fällt bei allen 3 Personen zudem eine seltsame Wunde am Nacken auf. Ängstlich begibt er sich zum Polizeichef, aber auch dieser besitzt eine seltsame Wunde. Hilfe findet er nun in einer Ärztin, die zwar aufgrund seiner Geschichte erstmal argwöhnisch bleibt, aber da sich die Zwischenfälle häufen, allmählich begreift, dass David nicht einfach nur eine blühende Fantasie hat. Eine Invasion hat begonnen.

Oscarpreisträger William Cameron Menzies drehte 1953 den ersten Film des sogenannten Bodysnatcher Subgenre. Dabei greift er natürlich bereits die Themen der Unterwanderung auf, die damals in den USA für Panik sorgten, da man glaubte, dass die Kommunisten langsam das Land übernehmen und man sich gegenseitig misstraute. Allerdings baute er das Thema noch nicht ganz so groß aus, wie es 3 Jahre später in „Die Dämonischen“ der Fall war, der dadurch inoffiziell als Startschuss angesehen wird. Dennoch gelang Menzies in der ersten Hälfte ein fantastischer Einstieg ins Genre, der sehr bedrohlich und unheimlich den Weg bereitet. Dadurch dass man die komplette Veränderung der Mitmenschen, durch die Augen eines Kindes betrachtet, wirkt alles äußerst spannend und auch ziemlich ausweglos. Auch die Phase, in der er die Kinderärztin erstmal davon überzeugen muss, was hier vor sich geht, ist sehr gut umgesetzt, was auch an der Darbietung von Helena Carter liegt. Als man sich letztendlich an das Militär wendet, geht es dann nur leider mit dem Film abwärts. Die Bedrohung verliert sich und der amerikanische Kriegspathos der die Roten zurückschlägt, kommt zu stark durch. Dazu gibt es dann auch völlig sinnlos eingestreute Szenen von Panzern, die irgendwo hin schießen, wo überhaupt nichts ist. Nicht einmal, sondern immer wieder kehrend. Ab hier verliert der Film seine so schön aufgebaute Atmosphäre. Klar kann man sich den Rest auch noch anschauen, aber das ist dann einfach deutlich schwächer als der Beginn.

Insgesamt also ein Film mit sehr viel Potential, das nicht ausgeschöpft wurde. Dennoch sollten Filmfreunde, die sich mit der Historie der Science-Fiction Filmgeschichte beschäftigen, damit mal beschäftigen. Immerhin ist es der Ursprung eines Subgenres und auch das ist doch schon allein einen Blick wert.
 

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Invasion vom Mars (1986)

Im Jahr 1986 kam kein geringerer als Tobe Hooper dazu, ein Remake von „Invasion vom Mars“ zu drehen. Potential, um eine Verbesserung zu erreichen, war immerhin durchaus gegeben. Doch Hooper wollte das Original anscheinend gar nicht verbessern, sondern ganz einfach anders drehen. Dies ist insofern interessant, da er die komplette Rahmenhandlung und auch die Figurenkonstellationen fast 1:1 übernahm aber dem Film einen völlig anderen Grundton verpasste. Bei früheren Sichtungen hatte ich die Hoffnung, dass er die Vorlage nutzt, um ein spannungsgeladenes, dystopisches Invasionsszenario abzuliefern. Hier merkte man aber, dass dies anscheinend überhaupt nicht seine Vorstellung vom Film war, weshalb die Invasion an der eigenen Erwartungshaltung scheitern könnte.

Allerdings ist auch nicht immer zu erkennen, was Tobe Hooper wirklich im Sinn hatte. Auf der einen Seite ist der Film visuell ganz klar als familientaugliches und kindgerechtes Abenteuer zu betrachten, das schrill und bunt einem 12-jährigen einen riesigen Spaß bereiten wird. Dies merkt man allein schon, wenn die fluffigen Mars-Monster, das erste Mal den Bildschirm betreten. Dann wechselt er sich aber auch wieder mit Szenen ab, die einen deutlich ernsthafteren Ton anschlagen. Diese Szenen werden aber wiederum durch das Verhalten der Darsteller konterkariert, da ihre Reaktionen eher an eine Begegnung mit Slimy aus den Ghostbusters erinnert. Also eher eine gespielte Hui Buh Reaktion, statt panischer Angst, was diesen Szenen dann auch gleich wieder jegliche Bedrohung nimmt. Diesen schmalen Grat, sehe ich dann auch als Schwachpunkt, da er sich anscheinend nicht immer entscheiden kann, was er gerade sein möchte. Für ein kindliches Vergnügen etwas zu ernst und für ein älteres Publikum zu kindlich. Um sich auf Kindesaugen zu verlassen, fehlt vielerorts eine heitere Situationskomik, um das Zielpublikum „Familie“ komplett zu erreichen. Deshalb wirkt der Film auf mich weiterhin etwas unausgegoren, wobei er mir dennoch Spaß bereitet. Sehr positiv fand ich beispielsweise die ganzen Referenzen an das Original, die sehr subtil eingestreut wurden und erst auffallen, wenn man das Original wirklich gut kennt. Die hiesige Highschool wurde beispielsweise nach dem Regisseur des Originals benannt und in einer Abstellkammer findet man beiläufig den „Brainbug“, der im Original die Geschicke der Marsianer lenkt. Ist mir tatsächlich auch nur aufgefallen, da ich die Filme kurz hintereinander sah. Zusätzlich bekam der kleine David aus der 53er Version hier eine Rolle als Polizeichef. Das heißt für mich, dass Hooper mit Feuereifer bei der Sache war aber letztendlich die Mischung nicht perfekt auf die Leinwand bekommen hat. Wer aber kindgerechte Science-Fiction aus den 80ern mag, wird hier wahrscheinlich trotzdem sehr viel Freude haben.
 
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