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Dennoch will ich dem Film seine seltsame Art gar nicht absprechen, denn man merkt Regisseurin Jessica Hausner sehr genau an, wie sehr sie mit den Genre-Erwartungen spielt, aber diese beinahe gar nicht erfüllt.
Ansonsten werden kleine Details (Gegenstände, kurze narrative Strenge) in den Fokus genommen und die ruhige Aura zelebriert.
Ich habe kein Problem mit unerwarteten und offenen Enden, aber in diesem Fall war der Film einfach zu kurz. Ich hätte gerne noch länger Irene bei ihrer Arbeit und ihrer angedeuteten Paranoia (bzw. ihrem Leiden) beigewohnt. Der Film hätte weiterhin keine Antworten liefern müssen, sondern sich einfach noch mehr Zeit nehmen müssen, um eine dichte Atmosphäre aufzubauen. Freilich ein Kritikpunkt, den wohl die wenigsten Zuschauer nach der Sichtung dieses Films hervorbringen würden.
P.S. Die Szene, in der Irene in einem Hotelgang ins Dunkle geht, war fantastisch fotografiert, aber irgendwie wirkte es so, als wäre die Regisseurin selbst zu verliebt in diese Szene gewesen. Das war jedenfalls mein erster Gedanke und es würde auch die Wiederholung dieser Szene im Film und auch die Verwendung des Motivs für das Kinoplakat erklären.
Ich fand es so wie es dargeboten war, völlig in Ordnung. Die Atmosphäre fand ich schon sehr dicht.
Interessant finde ich übrigens das ich den Film nur 1 x gesehen habe und das ist tatsächlich 5,5 Jahre her. Dennoch habe ich noch vieles davon im Kopf. Ich denke ich werde trotzdem demnächst eine Zweitsichtung vornehmen! Vielleicht schon kommende Woche.