Flug 93

crizzero

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Flug 93

Man wird bei diesem Film Zeuge von dem, was am 11. September 2001 geschah. Zumindest von dem, was Regisseur Paul Greengrass davon zeigen wollte. Nämlich die Entführung und den Absturz der United Airline 93, dem vierten Flugzeug des Himmelfahrtskommandos, welches nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt verändern sollte.

Greengrass versetzt den Zuschauer mitten ins Geschehen. Es wurde ausschließlich mit der Handkamera gefilmt, was das Bild etwas verwackeln, aber gleichzeitig unglaublich realistisch aussehen lässt. Man wird an Handtaschen, Gesichtern, Koffern, Uniformen, Detektoren, Handzeichen und Telefonen visuell vorbeigeschleust, als wäre man der Kameramann höchtpersönlich. Am Anfang mag man dadurch einen bevorstehenden Schwindelanfall befürchten, doch schon bald wird man in diesen immer fataleren Bilderstrudel gesogen und kann ihm schlussendlich nicht eine Sekunde lang mehr entrinnen. Man ist gefesselt, erstarrt, gebannt. Man erahnt natürlich schon anfangs die bekannten Geschehnisse und Bilder, sie aber in dieser einzigartigen Intensität nochmals erleben zu müssen, schmerzt fast noch mehr als am Tag dieser weltgeschichtlichen Tragödie selbst.

Man klebt mit den Blicken vor allem an den Menschen und ihren Reaktionen. An ihrer Gestik und Mimik, ihrem Ausdruck von Gefühlen der Verzweiflung, der spürbaren Angst, der erdrückenden Hilflosigkeit. Es sind durchweg unbekannte Schauspieler, die wahrlich bemerkenswert authentisch agieren. Man fühlt sich eben nicht als Filmzuschauer, sondern als Miterlebender. Man ist tatsächlich für diese 109 Minuten bei ihnen. Zumindest bildet man sich das ein.

Mich hat der Film geplättet und erdrückt. Ein extrem realistisches, unbeschreiblich trauriges und furchtbar dramatisches Erlebnis. So schlicht die Machart auch sein mag, so gewaltig ist ihre Wirkung auf den Zuschauer. Diesen Film vergisst man nie mehr. Wahrscheinlich allein schon wegen der finalen Abschiedsanrufe der Passagiere aus diesem für vermeintlich höhere Zwecke entführten Flugzeug.

10/10
 
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Eclipsed

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Ich habe mir den ehrlich gesagt bis heute nicht angeschaut.

Weil dir das Thema so/zu nahe geht oder aus anderen Gründen?

Was an dem Film übrigens so gut ist, ist dass hier, im Gegensatz zu Stones World Trade Center, keine Pathoskanone ausgepackt wird...bei dieser Thematik benötigt es eben einfach kein Streichorchester, damit sich der Zuschauer über die Emotionalität des Gezeigten bewusst wird. Es ist gerade die fast dokumentarische Inszenierung, die Flug 93 so beklemmend macht...
 

deadlyfriend

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Weil dir das Thema so/zu nahe geht oder aus anderen Gründen?

Was an dem Film übrigens so gut ist, ist dass hier, im Gegensatz zu Stones World Trade Center, keine Pathoskanone ausgepackt wird...bei dieser Thematik benötigt es eben einfach kein Streichorchester, damit sich der Zuschauer über die Emotionalität des Gezeigten bewusst wird. Es ist gerade die fast dokumentarische Inszenierung, die Flug 93 so beklemmend macht...

Jein! Ich halte eine Verfilmung des Themas wirklich für etwas verfrüht und es verschaffte mir zumindest ein gewisses Unwohlsein. Weiterhin ist der Film wohl auch ziemlich viel mit Spekulatius versehen. In Anbetracht der zeitlichen Nähe ein weiterer Punkt der mir nicht gefällt.
 

crizzero

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Weiterhin ist der Film wohl auch ziemlich viel mit Spekulatius versehen. In Anbetracht der zeitlichen Nähe ein weiterer Punkt der mir nicht gefällt.

Das ist aber extrem authentischer Spekulatius. Der schmeckt richtig gut! ;)
Außerdem wird man genau diese Thematik niemals - auch nicht in 20 Jahren - spekulationsfrei umsetzen können...
 

Eclipsed

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Weiterhin ist der Film wohl auch ziemlich viel mit Spekulatius versehen.

Bis auf die Sache mit dem deutschen Passagier, der im Film mit den Terroristen verhandeln will, was nicht belegt werden konnte, habe ich nichts dergleichen gehört. Hast du da mehr Infos?
Meines Wissens nach basiert das Drehbuch auf originalen Telefon-, Handy- und Funkmitschnitten, weswegen nur wenige Lücken spekulativ gefüllt werden mussten!

Außerdem wird man genau diese Thematik niemals - auch nicht in 20 Jahren - spekulationsfrei umsetzen können...

Exakt. :hoch:
 

deadlyfriend

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Das ist aber extrem authentischer Spekulatius. Der schmeckt richtig gut! ;)
Außerdem wird man genau diese Thematik niemals - auch nicht in 20 Jahren - spekulationsfrei umsetzen können...

Ein Grund den Film nicht zu machen. Zumindest nicht so früh. Nach bereits 5 Jahren spielt man mit den Angehörigen und zeigt ihnen wie es gewesen sein kann. Aber eben vielleicht auch nicht. Da beispielsweise


Bis auf die Sache mit dem deutschen Passagier, der im Film mit den Terroristen verhandeln will, was nicht belegt werden konnte, habe ich nichts dergleichen gehört. Hast du da mehr Infos?
Meines Wissens nach basiert das Drehbuch auf originalen Telefon-, Handy- und Funkmitschnitten, weswegen nur wenige Lücken spekulativ gefüllt werden mussten!



Exakt. :hoch:

der deutsche Passagier aus Biebelsheim kommt. Das ist 5km von meiner Heimatstadt entfernt und meine Schwägerin stammt direkt aus Biebelsheim und meinte das im Ort darüber gesprochen wurde. So was finde ich halt einfach unschön. Der Artikel paßt auch ganz gut dazu.
Durch die örtliche Nähe wurde halt darüber gesprochen und wenn das schon nicht wahr ist, warum sollte ich dann dem Rest glauben?
 

Eclipsed

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Durch die örtliche Nähe wurde halt darüber gesprochen und wenn das schon nicht wahr ist, warum sollte ich dann dem Rest glauben?

Natürlich ist das ein sehr unschöner Fehler...aber aufgrund eines Fehlers zweifel ich nicht die Authentizität des gesamten Werks an. Hier wird auch noch mal die Intention von Greengrass deutlich:

"In 'Flight 93', Mr. Greengrass incorporates information about the disaster, including the plane's exact movements in the air, the times and content of phone calls to family members, recordings from inside the cockpit and reaction on the ground from air traffic controllers and the military, as well as details about the passengers' personalities and mannerisms provided by the families. The goal is to weave what he calls 'a believable truth' about what happened in midair."

Quelle: New York Times (der ganze Artikel ist empfehlenswert)
 

deadlyfriend

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Natürlich ist das ein sehr unschöner Fehler...aber aufgrund eines Fehlers zweifel ich nicht die Authentizität des gesamten Werks an. Hier wird auch noch mal die Intention von Greengrass deutlich:



Weiß ich ob das der einzige Fehler ist? Die Stürmung des Cockpits ist meines Wissens auch nicht wirklich belegt. Wie gesagt, bei solchen Dingen habe ich einfach Probleme. Aus Unterhaltungsgründen würde ich den Film nicht schauen. Um mich zu informieren ist das durch den ersten Fauxpas wieder schwierig, weil das Vertrauen fehlt. (Habe übrigens eben nochmal dadurch mit meinem Bruder telefoniert. Sie kannten das Opfer. Seine Frau allerdings wesentlich besser. Die sind auch nicht so richtig begeistert über die Darstellung.......) Also stelle ich mir natürlich die Frage warum ich mir den Film dann ansehen sollte.
 

Eclipsed

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Also stelle ich mir natürlich die Frage warum ich mir den Film dann ansehen sollte.

Seit vielen Jahren wird eigentlich jede Katastrophe und jedes Ereignis entweder aufgenommen oder ist durch Augenzeugen rekonstruierbar. Der Flug der United 93 ist hier eine große Ausnahme. Das, was wir gesehen haben, sind nur die Bilder der Absturzstelle. Der Film versucht diese Lücke zu schließen, indem auf das zurückgegriffen wurde, was als Quelle übrig blieb. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet der United 93, aber meiner Meinung nach, hat man hier größte Sorgfalt walten lassen und akribischst recherchiert.
Da du den Film ja leider nicht gesehen hast, kannst du nicht wissen wie "unaufgeregt" und sachlich hier inszeniert wurde. Schon daran erkennt man meiner Meinung nach, dass der Film alles sein will, aber keine Augenwischerei.
 

deadlyfriend

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Seit vielen Jahren wird eigentlich jede Katastrophe und jedes Ereignis entweder aufgenommen oder ist durch Augenzeugen rekonstruierbar. Der Flug der United 93 ist hier eine große Ausnahme. Das, was wir gesehen haben, sind nur die Bilder der Absturzstelle. Der Film versucht diese Lücke zu schließen, indem auf das zurückgegriffen wurde, was als Quelle übrig blieb. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet der United 93, aber meiner Meinung nach, hat man hier größte Sorgfalt walten lassen und akribischst recherchiert.

Das ist sehr gut möglich und dem will ich auch gar nicht widersprechen. Natürlich kann man sich die größte Mühe gegeben haben. Trotzdem frage ich mich warum ein Passagier so dargestellt werden musste. Was sind die Beweggründe? Wenn es keinerlei Hinweise auf so ein Verhalten gab, finde ich das sogar mehr als grenzwertig. Wir reden hier ja nicht von Schicksalen die 100 Jahre zurückliegen. Was oder wer gibt also einem Regisseur das Recht, so mit einem verstorbenen Menschen und dessen Angehörigen zu verfahren? Das stößt mir einfach sauer auf.
Und nochmal: Wenn er diese Sachen schon falsch eingesetzt hat, wer garantiert mir das der Rest stimmt? Wurde denn das Cockpit tatsächlich in dieser Form von den Passagieren gestürmt? Ist das denn so nachweislich passiert? Ich habe da viel Widerspüchliches gefunden und kann es selbst nicht beurteilen.

Wenn also verschiedene Dinge nicht klar nachgewiesen sind, mag ich die authentische Art nicht. Daran ist "München" bei mir schon gescheitert. Wenn ich etwas reales so real wie möglich verfilmen möchte, baue ich nichts zusätzlich ein. Dann bekommt das bei mir einen seltsamen Beigeschmack. Dann mag ich lieber klar deklarierte Fiktion, die auf wahren Begebenheiten aufbaut.



Da du den Film ja leider nicht gesehen hast, kannst du nicht wissen wie "unaufgeregt" und sachlich hier inszeniert wurde. Schon daran erkennt man meiner Meinung nach, dass der Film alles sein will, aber keine Augenwischerei.


Nur von der Art der Inszenierung darauf zu schließen, das keine Augenwischerei betrieben wird, halte ich für fragwürdig. Wie gesagt, "München" hat auch einen authentischen Inszenierungsstil, ist aber inhaltich völliger Blödsinn. Wenn ich also darauf reingefallen wäre, hätte ich jetzt "wahre" Ereignisse im Kopf gespeichert, die nie stattgefunden haben.

Wie du aber ja weiß bin ich allgemein extrem kritisch, was geschichtliche Verfilmungen angeht. Vielleicht auch zu kritisch. Das ist aber wohl daraus entstanden, das man mir schon ziemlich viel Blödsinn aufgetischt hat, der sich aber erst hinterher als solcher offenbart hat. Ich sage nur "Katyn". Da hat die Welt 45 Jahre dran geglaubt. Ich bin da einfach übervorsichtig und hoffe das du mir das nachsiehst;)

Trotzdem finde ich aus moralischen Gründen eine Verfilmung nach 5 Jahren zu verfrüht. Aber diese Grenzen setzt jeder anders, weshalb ich das auch nicht in den Vordergund stellen will. Da akzeptiere ich jede anders gelagerte Meinung zu 100%!
 

crizzero

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Also ich bin zu 100% bei Greengrass und Eclipsed, wenn es um die hier intendierte "glaubhafte Wahrheit" geht. Niemand weiß, was im Flugzeug passiert ist. Auch nicht die Leute, die angerufen wurden. Die haben Bruchstücke eines Teilablaufs durch den in Panik verfallenen Filter des entführten Passagiers empfangen. Und dies auch nur als Audioquelle. Man konnte doch nur rein subjektiv mitteilen, was man vom jeweiligen Sitzplatz aus erlebt hat. Und da unterscheiden sich auch die Aussagen der befragten Angehörigen. Die Stürmung des Cockpits gilt vor diesem Hintergrund allerdings als erwiesen. Andernfalls wäre die Maschine ins Weiße Haus geflogen...

Das, was Greengrass aus den nicht vorhandenen Fakten schafft, ist jene glaubhafte Wahrheit, die mit einem Höchstmaß an Sensibilität einen Versuch unternimmt, die Ereignisse in diesem vierten Flugzeug zu beleuchten. Mehr auch nicht. Aber dies macht er meisterhaft.
 

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Das ist sehr gut möglich und dem will ich auch gar nicht widersprechen. Natürlich kann man sich die größte Mühe gegeben haben. Trotzdem frage ich mich warum ein Passagier so dargestellt werden musste. Was sind die Beweggründe? Wenn es keinerlei Hinweise auf so ein Verhalten gab, finde ich das sogar mehr als grenzwertig. Wir reden hier ja nicht von Schicksalen die 100 Jahre zurückliegen. Was oder wer gibt also einem Regisseur das Recht, so mit einem verstorbenen Menschen und dessen Angehörigen zu verfahren? Das stößt mir einfach sauer auf.

Wie gesagt, das will ich ja auch gar nicht schönreden! Das ist ein Fehler mit einem sehr unschönen Effekt...aber er erschüttert eben nicht mein sonstiges Vertrauen in die Echtheit (oder, wie im Fall der Cockpickstürmung, die hohe Wahrscheinlichkeit der Echtheit) der sonstigen Darstellungen.

Ich bin da einfach übervorsichtig und hoffe das du mir das nachsiehst;)

Dir sehe ich doch alles nach! ;)
Hier müssen wir wohl sagen: let's agree to disagree...ich würde mir trotzdem wirklich wünschen, dass du dir den Film mal ansiehst.
 

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Also ich bin zu 100% bei Greengrass und Eclipsed, wenn es um die hier intendierte "glaubhafte Wahrheit" geht. Niemand weiß, was im Flugzeug passiert ist. Auch nicht die Leute, die angerufen wurden. Die haben Bruchstücke eines Teilablaufs durch den in Panik verfallenen Filter des entführten Passagiers empfangen. Und dies auch nur als Audioquelle. Man konnte doch nur rein subjektiv mitteilen, was man vom jeweiligen Sitzplatz aus erlebt hat. Und da unterscheiden sich auch die Aussagen der befragten Angehörigen. Die Stürmung des Cockpits gilt vor diesem Hintergrund allerdings als erwiesen. Andernfalls wäre die Maschine ins Weiße Haus geflogen...

Das, was Greengrass aus den nicht vorhandenen Fakten schafft, ist jene glaubhafte Wahrheit, die mit einem Höchstmaß an Sensibilität einen Versuch unternimmt, die Ereignisse in diesem vierten Flugzeug zu beleuchten. Mehr auch nicht. Aber dies macht er meisterhaft.

Ich glaube Dir absolut das der Film bewegend ist und auch die richtige Intension verfolgt. Durch meine Vorbehalte ist es aber wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt, mich mit dem Film zu beschäftigen. Ich hoffe du verstehst da meinen Gedankengang dahinter. Da erst 5 Jahre zwischen dem Attentat und dem Film liegen, verfalle ich unweigerlich in die Gedanken von Angehörigen, da mir das alles zu frisch ist. Das mache ich nicht absichtlich, das passiert einfach. Dabei werde ich dann wütend, wenn ich mir vorstelle das eventuell meine Frau im Flugzeug gesessen hätte und ich mir gerade ansehe was ein Filmemacher mit ihr gemacht hat. Ich habe dazu einfach noch nicht den richtigen Abstand. Hinzu kommt eben noch das meine Familie Angehörige der Opfer kennt. 5 Jahre danach hätte es für mich halt nicht für einen Film gereicht. Eine gut recherchierte Dokumenation wäre da bei mir auf wesentlich mehr Gegenliebe gestoßen. Ein Film sieht immer so ein wenig danach aus, als ob man damit noch schnell Kasse machen will. Wurden die Einnahmen aus dem Film eigentlich gespendet?


Wie gesagt, das will ich ja auch gar nicht schönreden! Das ist ein Fehler mit einem sehr unschönen Effekt...aber er erschüttert eben nicht mein sonstiges Vertrauen in die Echtheit (oder, wie im Fall der Cockpickstürmung, die hohe Wahrscheinlichkeit der Echtheit) der sonstigen Darstellungen.

Wie ich bereits erwähnte bin ich unglaublich mißtrauisch geworden, was solche Darstellungen angehen. Wenn da ein Detail nicht stimmt, werde ich paranoid;) Ganz so schlimm ist es natürlich auch nicht, aber da ich die Geschichte mit Christian Adams weiß, könnte ich den zum jetzigen Zeitpunkt nicht unbelastet und vorurteilsfrei ansehen



Dir sehe ich doch alles nach! ;)
Hier müssen wir wohl sagen: let's agree to disagree...ich würde mir trotzdem wirklich wünschen, dass du dir den Film mal ansiehst.

Das kann dauern. Wie gesagt fühle ich mich dazu einfach nicht bereit. Da beschäftige ich mich lieber weiter mit Schiffsuntergängen die lange her sind.:)
 

crizzero

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Ich glaube Dir absolut das der Film bewegend ist und auch die richtige Intension verfolgt.


Danke! Das reicht mir an dieser Stelle dann auch vollkommen aus. Denn diese Argumentation...

Durch meine Vorbehalte ist es aber wahrscheinlich nicht der richtige Zeitpunkt, mich mit dem Film zu beschäftigen. Ich hoffe du verstehst da meinen Gedankengang dahinter. Da erst 5 Jahre zwischen dem Attentat und dem Film liegen, verfalle ich unweigerlich in die Gedanken von Angehörigen, da mir das alles zu frisch ist. Das mache ich nicht absichtlich, das passiert einfach. Dabei werde ich dann wütend, wenn ich mir vorstelle das eventuell meine Frau im Flugzeug gesessen hätte und ich mir gerade ansehe was ein Filmemacher mit ihr gemacht hat. Ich habe dazu einfach noch nicht den richtigen Abstand.

... kann ich sehr gut nachvollziehen.
 

crizzero

Filmvisionaer
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Seh ich auch so. Bisher auf jedenfall der beste Film zu diesem Thema.


Für mich ist das Drama sogar einer der besten Filme überhaupt. "Flug 93" (10/10) ist für mich ein Meisterwerk an Intensität. Die größte Katastrophe der Postmoderne ist so authentisch eingefangen, dass bei zuschauenden Zeitzeugen ganz natürliche Emotionen erzeugt werden. Ich finde den Film perfekt in seiner sachlichen Grausamkeit.

Den Film habe ich bislang dreimal gesehen und noch nie mit trockenen Augen beendet. Der hat so viel Kraft, dass es mich jedes Mal wieder derbe ins Sofa drückt... :(
 

Deprave

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AW: Flug 93

Den Film habe ich bislang dreimal gesehen und noch nie mit trockenen Augen beendet. Der hat so viel Kraft, dass es mich jedes Mal wieder derbe ins Sofa drückt... :(

Hab ihn auch erst vor kurzem nochmal gesehen...wirklich harter Tobak! Vorallem die Doku die noch auf der Scheibe mit drauf ist bei der man die Angehörigen sieht wie sie die Schauspieler kennen lernen die Ihre liebsten darstellen sollen...wirklich hart zu sehen das ganze...!

Bekommt von mir 9/10
 
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