AW: Es geschah am hellichten Tag
Aus Anlass zum 110. Geburtstag von Heinz Rühmann habe ich mir heute seit vielen Jahren wieder diesen beeindruckenden Film gegeben. Nachwievor gelingt Gert Fröbe hier trotz seiner relativ kurzen aber umso intensiveren Präsenz eine Glanzleistung aber vor allem hat mir Rühmanns Rolle heute viel besser gefallen als früher. Da es bestimmt schon mehr als 20 Jahre her ist, das ich den Film gesehen habe, konnte ich mich hauptsächlich an 2 Dinge erinnern. Gert Fröbe als Monster von nebenan und an einen Heinz Rühmann, der mir damals weniger gefallen hatte. Bestimmt, weil es eben nicht seine typische Rolle ist, in denen er mir immer so gefallen hat. Nach der erneuten Sichtung heute muss ich meine Meinung revidieren. Er spielt hier klasse und man kann seine Ambivalenz zwischen seinem Ziel, den Mörder zu finden und der fragwürdigen Methode (ein Mädchen als Köder zu benutzen) die ihn zum Ziel führen soll, gut nachempfinden. In der Schlussszene dreht sich dieser Zwiespalt ins positive, wo er trotz Schmerzen durch die Schnittverletzung bei Annemarie den "Zauberer" gibt, damit sie nichts vom Schrecken mitbekommt. Eine famose Leistung!
Insgesamt ist Es geschah am hellichten Tag auch heute noch ein recht ruhiger Thriller, der durchweg mit Spannung, Atmosphäre und vor allem tollen Darstellern überzeugen kann. Jetzt kann ich mich endlich auch mal Penns Das Versprechen widmen, der schon seit geraumer Zeit hier rumsteht. Aber ich wollte vorher erst das Original wieder sehen.