George Lucas
Walk of Fame
CROWN XLS 402D
Ganz großes Kino!
Inzwischen sind die Vorstufen bezahlbar, so dass nicht zwingend zum Receiver gegrifen werden mus. Durch die Bauteilaufteilung in Vorstufe und Endstufe treten gegenseitige Störungen weniger auf. Fast alle Vor/Endkombis sind klanglich den Receivern aller Preisklassen überlegen.
Wer eine wirklich potente Endstufe für seine Vorstufe sucht, die selbst bei höchsten Pegeln keinerlei Probleme bekommt, sollte mal einen Blick in den Profibereich werfen. Oftmals ist es gar nicht nötig, mehrere tausend Euro für so ein kleines Kraftwerk auszugeben, das dann auch noch richtig gut klingt.
Diesbezüglich hab ich mir ein paar Endstufen angesehen, die für Tonstudios und große Kinosäle u.a. von Kinoton eingesetzt werden.
Die gerne verbauten DCAs von QSC sind mir aber zu laut. Der Lüfter ist selbst auf mehrere Meter Abstand zu hören. Die Alesis RA500 wird immer wieder in Tonstudios verwendet. Klanglich soll sie in ihrer Preisklasse absolute Referenz sein. Darüber hinaus sind sie passiv gekühlt und somit absolut geräuschlos. Der Aufbau und die Verarbeitung wirkten allerdings etwas „billig“ auf mich. Auch die Leistungsdaten haben mich nun nicht gerade in Jubel ausbrechen lassen. Wenn sie aber schnell genug Strom liefern kann, könnte sie für mich ausreichen. Die Emotiva scheidet für mich aus, weil ich ungerne aus den USA importiere. Sollte doch mal etwas defekt sein, sind die dann anfallenden Portokosten eine echte Spaßbremse – vom Handling mit dem Zoll mal ganz zu schweigen. Als erstes testete ich daher die Crowns aus der XLS-Serie, die ich in einem Kino gesehen hatte.
Im nagelneuen Rio-Kino in Mühlheim befeuern 3 Crown XLS 602D ein 5.1-Lautsprechersystem von JBL. Die Pegel sind hoch genug, um den Saal mit weit über 100m² perfekt zu beschallen.
Da ich keine 600 Watt an 4 Ohm benötige, habe ich mich für die leistungsmäßig etwas „kleinere“ Crown XLS 402D entschieden. Um adäquate Kinopegel in meinem 20qm² Lumière zu erzeugen sollten diese ausreichen.
Leistungsdaten:
2 x 450 Watt an 4Ohm
2 x 300 Watt an 8 Ohm
1 x 900 Watt Bridge-Mono an 8 Ohm
Davon wandern 4 Stück in mein Kino! - Derzeit sind es nur 2. Der Projektor war ja bereits teuer genug, und es muss auch nicht alles auf einmal gekauft werden. Darüber hinaus will meine Freundin auch ein schönes Geschenk noch haben und meine Eltern und meine Geschwister und Louis Cypher...
Stereo:
Um die Performance zu bewerten bleibt die IMG Stageline STA 1508 erst mal angeschlossen. Im Stereomodus spielte die 8-Kanal-Endstufe den Soundtrack von LOVE SONG FOR BOBBY LONG sehr präsent, fein aufgelöst und dynamisch. Für eine 300 Euro-Endstufe ist diese Leistung einfach phänomenal. Ich glaube kaum, dass es in dieser Preisklasse eine bessere 8-Kanal-Endstufe gibt. Zusammen mit dem Onkyo PR-SC886 spielt die Kombi auf dem gleichen Niveau wie ein Denon AVR-A1HD und eine Marantz AV8003/MM8003. Die Unterschiede sind diskutabel und eher Geschmacksache. Lediglich die ganz hohen Pegel von über 115 dB schafft die IMG STA 1508 nicht mehr und verzerrt.
Und wie schlägt sich die Crown XLS 402 im Stereomodus?
Die Gitarrenriffs von Grason Capps in Kapitel 2 „Loraine´s Sing“ wirkten kräftiger. Zum ersten Mal konnte ich das Ausschwingen der gezupften Saiten wahrnehmen. Die kräftige Stimme von Capps klingt noch ein wenig rauchiger. Der ganze Obertonbereich hat mehr Volumen. Das hatte ich so nicht erwartet. Während die STA 1508 bei extremer Lautstärke deutlich hörbar verzerrte, spielte die Crown XLS 402D völlig unangestrengt weiter.
Kino:
Nun mussten die Crown zeigen, wie sie mit den massiven Bassattacken von THE DARK KNIGHT umgeht.
Während der Polizeiconvoy aufgrund eines brennenden Laster auf die Unterführung auswich und anschließend vom Joker massiv beschossen wurde, lief die Crown 402 zur Hochform auf. Völlig unangestrengt, extrem fein aufgelöst bei Lautstärkepegeln von über 120 dB am Sitzplatz beschallte sie den Raum. Während die IMG 1508 bei diesen Lautstärken schon lange aufgeben musste, schob die Crown 402 derartige Basswellen völlig kontrolliert in den Raum, dass es mich im Sitz beinahe zur Seite drückte. Absolut irre, mit welcher Präzision diese völlig unvernünftigen Pegel am Hörplatz ankamen. Ich will noch lauter hören, ich will den Druck der Explosionen wie einen Schlag auf der Brust spüren. All das ohne, dass diese Lautstärken irgendwie nerven oder in den Ohren wehtun. Wahnsinn.
Die Crown 402D kann aber auch anders. Da sie absolut neutral klingt – aber keineswegs langweilig dabei -
Dialoge waren feiner aufgelöst als bei der IMG, sogar leichte Schwingungen in der Stimme waren nun hörbar. Hier sprach niemand mehr in einem Film. Die Protagonisten standen nun direkt vor mir im Raum. Das Badpod donnerte durch die Mall und die Glasscheiben flogen förmlich durch das Kino. Bei der Explosion des Krankenhauses hab ich zahlreiche neue Details gehört, welche die IMG vorenthalten hatte.
Zum Lüfter ein paar Worte:
Die Crown XLS 402D besitzt einen temperaturgesteuerten Lüfter. Im laufenden Filmbetrieb oder bei leiser Musik ist dieser zu hören. Keine Frage. Aber die Lautstärke bewegt sich auf dem Niveau einer PS2. Während THE DARK KNIGHT oder bei diversen CDs blieb der Lüfter auf seiner niedrigen Lautstärke und schaltete nicht hoch. Dagegen war die IMG 1508 ständig deutlich wahrnehmbar und übertönt sogar den in etwa gleich weit entfernten JVC-HD550 Projektor, der im hohen Lampenmodus keineswegs unhörbar mehr ist.
Fazit:
Wieder einmal zeigte sich, dass es durchaus sinnvoll sein kann, sich im Profibereich mal umzusehen. Die Crown XLS 402D spielt in Kombination mit der Onkyo PR-SC886 die IMG Stageline STA 1508 zwar nicht an die Wand, aber der Klangunterschied fällt deutlich aus. Der Gewinn an Kontrolle, Detailauflösung und Präzision (vor allem bei hohen Lautstärken auf THX-Refernz Niveau) hat ihr einen langfristigen Platz in meinem Heimkino beschert. Die IMG STA1508 nutze ich derzeit noch, um die 4 Surroundkanäle zu betreiben. Wenn die zwei weiteren Crowns bei meinem Händler eingetrudelt sind, wird die IMG komplett aus dem Kino verbannt.
Ganz großes Kino!
Inzwischen sind die Vorstufen bezahlbar, so dass nicht zwingend zum Receiver gegrifen werden mus. Durch die Bauteilaufteilung in Vorstufe und Endstufe treten gegenseitige Störungen weniger auf. Fast alle Vor/Endkombis sind klanglich den Receivern aller Preisklassen überlegen.
Wer eine wirklich potente Endstufe für seine Vorstufe sucht, die selbst bei höchsten Pegeln keinerlei Probleme bekommt, sollte mal einen Blick in den Profibereich werfen. Oftmals ist es gar nicht nötig, mehrere tausend Euro für so ein kleines Kraftwerk auszugeben, das dann auch noch richtig gut klingt.
Diesbezüglich hab ich mir ein paar Endstufen angesehen, die für Tonstudios und große Kinosäle u.a. von Kinoton eingesetzt werden.
Die gerne verbauten DCAs von QSC sind mir aber zu laut. Der Lüfter ist selbst auf mehrere Meter Abstand zu hören. Die Alesis RA500 wird immer wieder in Tonstudios verwendet. Klanglich soll sie in ihrer Preisklasse absolute Referenz sein. Darüber hinaus sind sie passiv gekühlt und somit absolut geräuschlos. Der Aufbau und die Verarbeitung wirkten allerdings etwas „billig“ auf mich. Auch die Leistungsdaten haben mich nun nicht gerade in Jubel ausbrechen lassen. Wenn sie aber schnell genug Strom liefern kann, könnte sie für mich ausreichen. Die Emotiva scheidet für mich aus, weil ich ungerne aus den USA importiere. Sollte doch mal etwas defekt sein, sind die dann anfallenden Portokosten eine echte Spaßbremse – vom Handling mit dem Zoll mal ganz zu schweigen. Als erstes testete ich daher die Crowns aus der XLS-Serie, die ich in einem Kino gesehen hatte.
Im nagelneuen Rio-Kino in Mühlheim befeuern 3 Crown XLS 602D ein 5.1-Lautsprechersystem von JBL. Die Pegel sind hoch genug, um den Saal mit weit über 100m² perfekt zu beschallen.
Da ich keine 600 Watt an 4 Ohm benötige, habe ich mich für die leistungsmäßig etwas „kleinere“ Crown XLS 402D entschieden. Um adäquate Kinopegel in meinem 20qm² Lumière zu erzeugen sollten diese ausreichen.
Leistungsdaten:
2 x 450 Watt an 4Ohm
2 x 300 Watt an 8 Ohm
1 x 900 Watt Bridge-Mono an 8 Ohm
Davon wandern 4 Stück in mein Kino! - Derzeit sind es nur 2. Der Projektor war ja bereits teuer genug, und es muss auch nicht alles auf einmal gekauft werden. Darüber hinaus will meine Freundin auch ein schönes Geschenk noch haben und meine Eltern und meine Geschwister und Louis Cypher...
Stereo:
Um die Performance zu bewerten bleibt die IMG Stageline STA 1508 erst mal angeschlossen. Im Stereomodus spielte die 8-Kanal-Endstufe den Soundtrack von LOVE SONG FOR BOBBY LONG sehr präsent, fein aufgelöst und dynamisch. Für eine 300 Euro-Endstufe ist diese Leistung einfach phänomenal. Ich glaube kaum, dass es in dieser Preisklasse eine bessere 8-Kanal-Endstufe gibt. Zusammen mit dem Onkyo PR-SC886 spielt die Kombi auf dem gleichen Niveau wie ein Denon AVR-A1HD und eine Marantz AV8003/MM8003. Die Unterschiede sind diskutabel und eher Geschmacksache. Lediglich die ganz hohen Pegel von über 115 dB schafft die IMG STA 1508 nicht mehr und verzerrt.
Und wie schlägt sich die Crown XLS 402 im Stereomodus?
Die Gitarrenriffs von Grason Capps in Kapitel 2 „Loraine´s Sing“ wirkten kräftiger. Zum ersten Mal konnte ich das Ausschwingen der gezupften Saiten wahrnehmen. Die kräftige Stimme von Capps klingt noch ein wenig rauchiger. Der ganze Obertonbereich hat mehr Volumen. Das hatte ich so nicht erwartet. Während die STA 1508 bei extremer Lautstärke deutlich hörbar verzerrte, spielte die Crown XLS 402D völlig unangestrengt weiter.
Kino:
Nun mussten die Crown zeigen, wie sie mit den massiven Bassattacken von THE DARK KNIGHT umgeht.
Während der Polizeiconvoy aufgrund eines brennenden Laster auf die Unterführung auswich und anschließend vom Joker massiv beschossen wurde, lief die Crown 402 zur Hochform auf. Völlig unangestrengt, extrem fein aufgelöst bei Lautstärkepegeln von über 120 dB am Sitzplatz beschallte sie den Raum. Während die IMG 1508 bei diesen Lautstärken schon lange aufgeben musste, schob die Crown 402 derartige Basswellen völlig kontrolliert in den Raum, dass es mich im Sitz beinahe zur Seite drückte. Absolut irre, mit welcher Präzision diese völlig unvernünftigen Pegel am Hörplatz ankamen. Ich will noch lauter hören, ich will den Druck der Explosionen wie einen Schlag auf der Brust spüren. All das ohne, dass diese Lautstärken irgendwie nerven oder in den Ohren wehtun. Wahnsinn.
Die Crown 402D kann aber auch anders. Da sie absolut neutral klingt – aber keineswegs langweilig dabei -
Dialoge waren feiner aufgelöst als bei der IMG, sogar leichte Schwingungen in der Stimme waren nun hörbar. Hier sprach niemand mehr in einem Film. Die Protagonisten standen nun direkt vor mir im Raum. Das Badpod donnerte durch die Mall und die Glasscheiben flogen förmlich durch das Kino. Bei der Explosion des Krankenhauses hab ich zahlreiche neue Details gehört, welche die IMG vorenthalten hatte.
Zum Lüfter ein paar Worte:
Die Crown XLS 402D besitzt einen temperaturgesteuerten Lüfter. Im laufenden Filmbetrieb oder bei leiser Musik ist dieser zu hören. Keine Frage. Aber die Lautstärke bewegt sich auf dem Niveau einer PS2. Während THE DARK KNIGHT oder bei diversen CDs blieb der Lüfter auf seiner niedrigen Lautstärke und schaltete nicht hoch. Dagegen war die IMG 1508 ständig deutlich wahrnehmbar und übertönt sogar den in etwa gleich weit entfernten JVC-HD550 Projektor, der im hohen Lampenmodus keineswegs unhörbar mehr ist.
Fazit:
Wieder einmal zeigte sich, dass es durchaus sinnvoll sein kann, sich im Profibereich mal umzusehen. Die Crown XLS 402D spielt in Kombination mit der Onkyo PR-SC886 die IMG Stageline STA 1508 zwar nicht an die Wand, aber der Klangunterschied fällt deutlich aus. Der Gewinn an Kontrolle, Detailauflösung und Präzision (vor allem bei hohen Lautstärken auf THX-Refernz Niveau) hat ihr einen langfristigen Platz in meinem Heimkino beschert. Die IMG STA1508 nutze ich derzeit noch, um die 4 Surroundkanäle zu betreiben. Wenn die zwei weiteren Crowns bei meinem Händler eingetrudelt sind, wird die IMG komplett aus dem Kino verbannt.