Elysium

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126

Elysium


Im Jahre 2009 gelang es dem bis dato noch relativ unbekannten Regisseur und Drehbuchautor Neill Blomkamp mit seinem Spielfilmdebüt „District 9" einen intelligenten Science-Fiction-Film zu kreieren, der vor allem in der Darstellung der Außerirdischen - zumindest für die Filmindustrie - viele neue Facetten offenbarte. Nach dem großen Erfolg - sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern - bekam Blomkamp für seinen zweiten Spielfilm ein größeres Budget, sodass er sich dieses Mal noch mehr im Genre des Science-Fiction-Films „austoben“ konnte.

District 9" kann beinahe als Paradebeispiel angesehen werden, wie aktuelle gesellschaftliche Probleme und Fragestellungen im Gewand eines Science-Fiction-Films verhandelt werden. Viele Ideen, Handlungen und Aktionen im Film konnten als verdichtet-formulierte Gleichnisse unserer aktuellen Gegenwart gelesen werden. War es in „District 9" die Abbildung der Apartheid, versucht Blomkamp nun mit „Elysium" eine extreme Zwei-Klassen-Gesellschaft zu entwerfen, die ihr Vorbild in unserem viel diskutierten globalen ökonomischen System findet. Elysium, als ein sehr modernes Exil im Weltraum, gleicht in seinem Wohlstand, seiner Infrastruktur, seinen Ansprüchen wie die reichen (bzw. weniger verschuldeten) Industriestaaten unserer Tage und die Erde im Jahre 2154 gilt als Abbild für die gegenwärtigen sogenannte „Dritte Welt“.

In diesem Setting wird die Geschichte von Max DeCost (Matt Damon) erzählt, der als ehemaliger Krimineller, nun eine Tätigkeit in einer großen Industriefirma nachgeht. Eines Tages wird er aufgrund des Drucks vom Arbeitgeber bei einem Arbeitsunfall stark radioaktiv verstrahlt und hat nur noch fünf Tage zu leben. Seine einzige Überlebenschance ist der Aufbruch nach Elyisum, da dort jeder Haushalt mit einem medizinischen Gerät ausgestattet ist, dass jede Krankheit heilen kann.

Auch wenn Blomkamp mit vielen Extrema und Simplifizierungen arbeitet, gelingt ihm zunächst eine wirkungsvolles Design. Die Erde leidet unter massiver Überbevölkerung, überall wimmeln Menschen umher, nur einige gehen ihre Jobs nach und die restlichen versuchen durch Diebstahl oder andere kriminelle Aktivitäten zu überleben. Das Bild ist geprägt von Staub, Dreck, kaputten Häusern und verfallenden Wolkenkratzern. Zuweilen erinnert das Bild des zukünftigen Los Angeles an aktuelle süd- und mittelamerikanische Verhältnisse, was weiterhin mit Überpräsenz der spanischen Sprache sowie die Vermischung mit der englischen Sprache unterstrichen wird.

Kurz zusammengefasst: Die Menschen in Los Angeles sind arm, sind überwiegend spanischer oder mexikanischer Abstammung, sprechen dementsprechend viel Spanisch. Nur wenige gehen regelmäßigen Tätigkeiten nach, die anderen sind kriminell oder waren es. Musikalisch wird es meist mit harten Elektrosounds mit Anleihen zum Dubstep verbunden.

Im starken Kontrast ist dagegen Elysium entworfen: mit prächtigen Villen, vielen saftigen Grünflächen, unglaublich vielen Freiräumen und nur wenigen Menschen, die sich vornehm und distinguiert verhalten. Dort sprechen die Menschen überwiegend französisch, liegen in der Sonne, lassen sich vom Medicare verjüngen bzw. heilen. Unterlegt wird das meist von klassischer Musik.

Die Aufteilung ist klar strukturiert, es wird mit zahlreichen Klischees und Vorteilen gearbeitet, um die beiden Gesellschaften strikt von einander zu trennen. Nun gibt es aber noch Personen, die zwischen diesen beiden „Welten“ agieren. Einmal sogenannte „Schläfer“, die für die elitäre Gesellschaft die Drecksarbeit auf der Erde erledigen und beispielsweise Raumschiffe (das Äquivalent zum Rettungsboot), die sich Elysium nähern, abschießen sowie höhere Angestellte, die für die wirtschaftlichen Prozesse der Unternehmen verantwortlich sind. Genau jene höhergestellte Personen könnten für Max das Ticket zu Elysium sein und damit seiner Rettung dienen, da im Kopf dieser Menschen Zugangsdaten für die elitäre Gesellschaft vorhanden sind. Er muss nur mittels einer kybernetischen Technik die Information dem Hirn eines höheren Angestellten downloaden.

Die Parallelen und die Symbolik sind schon fast zu überdeutlich, aber böten dennoch enorm viel Potenzial für einen spannenden Actionfilm mit einem interessanten und differenzierten Hintergrund. Leider hat es Blomkamp geschaffen die potenziellen Stärken des Films in seine Schwächen zu verwandeln. Er lässt den Fokus einzig auf die Rettungsaktion von Matt Damon, die mit einem kitschig-pathetischen Hintergrund unterfüttert wird (inkl. Love Interest u. einem kranken Kind) und vernachlässigt damit die spannenden Themen, wie diese beiden Welten entstanden sind, wie sie zusammen interagieren, welche Konflikte noch entstehen können, wie abhängig sie von einander sind etc.

Nicht nur, dass die Wahl des Hauptcharakters, die wieder eindeutig nur die amerikanische Sichtweise widerspiegelt, wo es anscheinend nur ein Amerikaner inmitten von Mittelamerikanern u. Süderdamerikanern gibt, der nach krimineller Vergangenheit als strahlender Held gefeiert werden kann, Blomkamps Idee der Gleichheit aller Menschen unterläuft, ist sie an sich, in diesem Kontext schon als rassisch auszulegen.

In dieser Hinsicht bleibt Blomkamp aber konsequent, denn seine Schwarzweiß-Malerei geht soweit, dass die „Reichen u. Schönen“ nur als diese vorgestellt werden. Sie bekommen gar keinen Hintergrund, werden nur als Sinnbilder missbraucht und bekommen keinen freien Aktionsradius mit Handlungen, Gefühlen, Emotionen etc. Einzig Jodie Foster in der Rolle der Verteidigungsministerin, die einen Putsch anstrebt, um die Reichen zu schützen, markiert einen Fixpunkt, wobei ihre Darstellung nur eine Variation ihrer Darstellung in „Inside Man“ gleicht.

Diese Schwarzweiß-Malerei und Simplifizierungen führen soweit, dass sich der Film in riesige Unglaubwürdigkeiten und Logiklöchern manövriert, die zum Teil dem linken Gedankengut angehören. Frei nach dem Motto „Reichtum für alle!“ funktionalisiert Blomkamp seinen MacGuffin (Medicare) als ein bedeutungsschwangere Omnipotenz, die die Botschaft des gesamten Films tragen soll. Seit Alfred Hitchcock die Idee eines MacGuffins, der die Handlung vorantreiben soll, formuliert hat, ist bekannt, dass zum Ende einer Geschichte sich der MacGuffin in Luft auflösen sollte. So wie in der Mathematik mit dem „Unendlichen“ gerechnet wird, um am Ende eine exakte Zahl zu gewinnen, muss der MacGuffin im Film, wie das „Unendliche“ in der Mathematik aus der Rechnung gestrichen werden. Sonst entstünde kein genaues Ergebnis und würde nur Irritationen hervorrufen. Bei Blomkamp wird der MacGuffin nicht aus der Rechnung gestrichen, sondern ist sogar tragendes Element der vermittelten Botschaft...

Da ich mit der (naiven) Botschaft des Films nicht übereinstimme, wobei diese auch noch schlecht u. vorhersehbar formuliert worden ist, könnte ich dem Film womöglich unrecht tun, da er vielleicht auf eine andere Weise und ohne große Erwartungshaltung unterhaltsamer ausfallen könnte? Vielleicht sogar als primitiver Actionfilm?!

Doch selbst unter diesem Gesichtspunkt gibt es noch einige Aspekte, die unrund erscheinen und einige negative Kritikpunkte hervorbringen. Die Actionsequenzen sind größtenteils zu schnell und hektisch geschnitten worden, sodass man als Zuschauer leicht den Überblick verlieren könnte. Eine unruhige Kameraführung auf der Erde, um das Chaos zu unterstreichen und eine stille und feste Kamera auf Elysium, um die die klaren Strukturen auch visuell erfahrbar zu machen, ist nachvollziehbar, aber die schnellen, unübersichtlichen Schnitte sind nur ein störender Faktor, der auch keine große thematische oder symbolische Bedeutung beigemessen werden kann.

Die technische Apparatur, die Matt Damon auf seinen Körper installiert bekommt, wird thematisch nicht weiter vertieft, aber selbst für die Actionsequenzen werden diese kämpferischen Vorteile kaum wirklich genutzt bzw. dargestellt. Nach den ersten Kämpfen agiert Matt Damon beinahe normal weiter ohne einen besonderen Fokus auf seine Ausrüstung zu legen.

Auch die Personen, die auf der Erde für die elitäre Gesellschaft arbeiten, werden in ihren Potenzial überhaupt nicht genutzt, sondern sind sogar der Nährboden für weitere Ungereimtheiten. Der Person des leitenden Chefs bleibt unergründlich und lässt Fragen offen, wieso gerade jemand, der so viel Macht hat, nur der Chef einer primitiven Rüstungsfirma ist, der noch dazu die Arbeiter auf der Erde beaufsichtigt? Allein die Vernetzung zwischen der Wirtschaft auf der Erde und Leben auf Elysium hätte noch einige interessante Hintergründe liefern können. Die Motive des grobmotorischen „Schläfers“ sowie seiner Gefolgsleute, die nur verdeckt für Elysium auf der Erde arbeiten, bleiben unergründlich, wieso haben sie beispielsweise das größte Vergnügen eine Mutter und ihr Kind zu töten?! Vermutlich sollten sie einfach nur abgrundtief böse wirken... Leider ist so etwas in diesem Film und dem behandelten Kontext, vollkommen fehl am Platz.

Der Umfang dieser Kritik hat schon ein Ausmaß angenommen, wie ich es zu Beginn nicht plante und daher möchte ich an dieser Stelle nur noch ein kurzes Fazit ziehen.

Neill Blomkamp hat mit „Elysium“ auf ganzer Linie enttäuscht. Seine Schwarzweiß-Malerei ist getränkt von Naivität, er legt zu einen großen Fokus auf vorhersehbaren und zu konventionellen Grundplot, lässt viele Hintergründe, Motive und Fragen offen und scheint nur ein Augenmerk auf das Design des Films gelegt zu haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

GrandmaTi

Guest
AW: Elysium

Um mich kurz zu fassen, der Film hat gute Bilder abgeliefert und das bisweilen nur, wenn nicht gerade gekämpft wurde.
Derartige scharfe Bilder abzuliefern ist aber auch kein Problem, wenn man sich nur an schwarzweisse Konturen orientiert.
Von District 9 ausgehend habe ich ähnlichen Tiefgang erwartet, aber nichts dergleichen. Statt eines großen Machtkampfes um Elysium, so suggeriert es der Trailer, kommt hier eine Neuauflage von Johnny Mnemonic zum Tragen.
Alles Weitere hat Willy Wonka ja schon geschrieben.

Besonders übel ist halt der fehlende Tiefgang, wenn man ihn erwartet. Gerade dann hält man sich an diversen Logikfehlern auf, die es hier zuhauf gibt...von der fehlenden Rakete, die auf die Schiffe abgefeuert wurde über die Frage, wann nun Daten als kopiert/heruntergeladen gelten - wenn man sie auf dem Monitor sieht oder wenn man sie auf dem Monitor sieht, nachdem man sie auf der Platte gesp...ach was, lassen wir das hüben wie drüben eine gute Figur bei den Bildern, Elysium sieht einfach klasse aus und auf der Erde kann man mitleiden. Ansonsten hat man nichts aus den Fehlern von Blade2 gelernt...selbst bei Blade3 wurden die hektischen Kampfszenen wieder ruhiger, hier gings garnicht, so dass ich mich frage, wie man darauf kommen muss, solche Fehler wieder zu begehen.
In der Summe aber schade um die Bilder....die Szenen von Elysium hätte man sich für die Citadel in einer hoffentlich kommenden Verfilmung von Mass Effect aufsparen können.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Elysium

Statt eines großen Machtkampfes um Elysium, so suggeriert es der Trailer, kommt hier eine Neuauflage von Johnny Mnemonic zum Tragen.

Interessant, dass du diesen Film ansprichst. Den wollte ich schon seit Monaten endlich mal wieder sehen. Das Motiv beider Filme mit der Übertragung von Daten aus dem menschlichen Gehirn ist gleich, aber wurde es in „Johnny Mnemonic" wesentlich eindringlicher behandelt, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht. Ich bin schon auf ein Vergleich beider Filme bzw. dessen Motive gespannt.

Ansonsten hat man nichts aus den Fehlern von Blade2 gelernt...selbst bei Blade3 wurden die hektischen Kampfszenen wieder ruhiger, hier gings garnicht, so dass ich mich frage, wie man darauf kommen muss, solche Fehler wieder zu begehen.

Wieso ziehst du gerade „Blade 2" und „Blade: Trinity" als Beispiel heran? Meine Erinnerungen an „Blade 2" sind nicht nicht mehr die besten, aber so hektische Schnitte bei den Kampfszenen habe ich gar nicht in Erinnerung und wenn gibt es doch extremere Beispiele.

In der aktuellen „Cinema“ werden die schnellen Schnitte von „Elysium" übrigens mit der Montage von den Bourne-Filmen verglichen. Der Rezensent in der „Cinema“ ist auch sehr begeistert von „Elysium" und hat sogar die Höchstnote vergeben. Anscheinend hat er wohl eine andere Version als ich gesehen.... ;)
 
G

GrandmaTi

Guest
AW: Elysium

Also ich fühlte mich bei den Kampfszenen direkt an Blade 2 erinnert, so hektisch...ich weiß noch, wie ich mit ein paar Freunden in Trinity drin war und wir alle entgegen unseren Erwartungen hellauf begeistert waren, dass die Actionszenen wieder ruhiger aufgezeichnet wurden, da kam das nochmal auf, dass in Blade 2 alles so hektisch war...

Die Sache mit Johnny Mnemonic wirkt sich entsprechend bei mir so negativ auf Eylsium aus, als dass die anderen Thematiken, die du beschrieben hast, welche der gemeine Zuschauer wohl eher erwartet hätte, dadurch in den Hintergrund gerückt sind. Sein Anliegen ist nicht ein Umsturz im System und der Gegner will ihn sicherlich nicht umbedingt deswegen abhalten, auf die Station zu gelangen, um sich zu heilen, sondern hauptsächlich wegen den sensiblen Daten unter Kontrolle halten...von daher fokussiere ich mich auf dieses Thema, welches mit Johnny Mnemonic gemein ist.
 

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Elysium

Die Sache mit Johnny Mnemonic wirkt sich entsprechend bei mir so negativ auf Eylsium aus, als dass die anderen Thematiken, die du beschrieben hast, welche der gemeine Zuschauer wohl eher erwartet hätte, dadurch in den Hintergrund gerückt sind. Sein Anliegen ist nicht ein Umsturz im System und der Gegner will ihn sicherlich nicht umbedingt deswegen abhalten, auf die Station zu gelangen, um sich zu heilen, sondern hauptsächlich wegen den sensiblen Daten unter Kontrolle halten...von daher fokussiere ich mich auf dieses Thema, welches mit Johnny Mnemonic gemein ist.

Wobei die sensiblen Daten eng mit einem möglichen Umsturz verzahnt sind. Aber dieser Umsturz gen Ende des Films auch wieder vollkommen naiv und haarsträubend ist. Die Medi-Center werden auf die Erde gebracht, sodass jeder Mensch von seiner Krankheit geheilt werden kann. Das hört sich erst einmal schön an, aber zu Beginn des Films wird noch darauf hingewiesen, dass die Erde unter eine massiven Überbevölkerung leidet. Durch die medizinische Versorgung bleiben noch mehr Menschen am Leben, sodass die Hungerkatastrophe nur noch größer wird. Alle auf „Elysium" zu verfrachten ist auch undenkbar, da ein „Rettungsboot" auch nur gewisse Kapazitäten hat. Wenn diese überschritten werden, leiden alle darunter.

Eine weite Ungereimtheit, die noch einmal die ganze Handlung des Films in Frage stellt, ist doch der Umstand, dass der Mann, der anscheinend „Elysium" entworfen bzw. geschrieben hat, gleichzeitig ein Aufseher für eine Industriefabrik auf der Erde ist. Müsste er wegen seiner Verdienste nicht eine entsprechende Stellung innehaben? Falls er aber nicht der Architekt von „Elysium" sein sollte, stellt sich die Frage, wieso er die Möglichkeit hat, auf eine so einfache Weise einen Reboot zu schreiben?!
 
G

GrandmaTi

Guest
AW: Elysium

Wobei der Umsturz aber eigentlich nicht vom Hauptdarsteller ausgeht, er hats nur abgekriegt...
...ansonsten Fragen über Fragen...über die Logik mache ich mir sonst nie Gedanken, wenn ich ein Bilderfeuerwerk sehen will...versucht dieses Feuerwerk aber Tiefe reinzubringen, darf ich mir auch über Logiklücken Gedanken machen....warum zum Beispiel schicken sie diese MediCares nicht hier und da auf die Erde, um den Pöbel ruhig zu stellen...Brot und Spiele haben doch schon immer geholfen...da scheinen die da oben im Film wohl zu sehr abgehoben zu sein...zusammen mit dem Industriechef, der das System wohl entwickelt hat, eine ganz unglaubwürdige obere Kaste, wo jemand eine Intrige recht spontan einfach so entwickeln kann ohne groß planen zu müssen...
 

Vince

Filmstar
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
1.743
Filmkritiken
37

Elysium


Ich will es relativ kurz halten: "Elysium" ist eine einzige kackdämliche Schwarzweißmalerei. Wenn die Gutenachtgeschichte eines Kindes um ein fettes und ein kleines Tier, die gemeinsam die Früchte vom Baum holen, weniger eine metaphernreiche Simplifizierung des Filminhalts ist als vielmehr eine alles in allem recht treffende Inhaltsangabe, ist ganz klar was schiefgelaufen.
Das Drehbuch geizt nicht nur mit Logik (und das teils eklatant), sondern könnte ganz allgemein kaum gröber und einfacher gezeichnet sein. Die in der Thematik verborgenen Subtexte und das für die Science Fiction schon fast als klassisch zu bezeichnende Potenzial einer Darstellung sozialer Ungleichheit finden letztlich nicht statt bzw. sind so trivial, dass es szenenweise ans Lächerliche grenzt.
Blomkamp scheint auch gar nicht daran interessiert, das zu vertiefen, denn über das Leben auf Elysium erfahren wir so gut wie nichts (maximal sieht man im Bildrand, wie sich Schönheiten durch den Swimmingpool auf einer Villa kraulen, während im Bildfokus gerade ein Rebellenschiff notlandet) und auch die Situation auf der Erde erklärt sich bevorzugt über simple Panoramaeinstellungen, die eine grelle Aussage in den Himmel schreien: Machen wir so weiter, sieht unser Lebensraum bald aus wie eine Messi-Wohnung. Und natürlich wird dort mexikanisch gesprochen, während sich die Elysianer mit seidigem Französisch den Arsch abwischen.

In diesem Kontext verpasst Blomkamp es auch, sich angemessen von seinem erfolgreichen Vorgängerwerk zu emanzipieren: Produktions- und Figurendesign hätten sich 1:1 in eine "District 9"-Fortsetzung retten können. Neutral betrachtet ist "Elysium" visuell gesehen natürlich nicht zu verachten bzw. hat gerade hierin seine einzige große Stärke (neben ein paar Nebendarstellern wie Jodie Foster oder William Fichtner), zumal in einigen Kampfszenen auf gelungene Weise mit Verwischungseffekten experimentiert wird, dennoch hätte man sich selbst hier noch mehr Eigenständigkeit gewünscht.

Matt Damon bleibt in der Hauptrolle trotz martialischem Exoskelett ausdruckslos; Sharlto Copley wiederum verdient gesonderte Erwähnung, denn er legt eine unglaubliche Präsenz an den Tag (die allenfalls durch die unpassende deutsche Synchro geschmälert wird), tendiert aber zu einer Art von Overacting, die in einen geleckten Film wie diesen ebenso wenig passt wie die vereinzelt gestreuten Splatterszenen, wobei beides auch wiederum einen gewissen Kick in einen Film bringt, den man ansonsten innerhalb von wenigen Tagen komplett vergessen haben wird.
4/10
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Elysium

Wobei der Umsturz aber eigentlich nicht vom Hauptdarsteller ausgeht, er hats nur abgekriegt...

Richtig, primär handelte er nur egoistisch.

Wenn die Gutenachtgeschichte eines Kindes um ein fettes und ein kleines Tier, die gemeinsam die Früchte vom Baum holen, weniger eine metaphernreiche Simplifizierung des Filminhalts ist als vielmehr eine alles in allem recht treffende Inhaltsangabe, ist ganz klar was schiefgelaufen.

Gerade in der Sequenz wurde meines Erachtens deutlich, dass Blomkamp selbst merkte, dass er mit der Gutenachtgeschichte und ihren innewohnenden Metaphern den Bogen überspannt hat. Sein Ausweg waren die kurzen und semi-ironischen Kommentare von Matt Damon, dass das Kind endlich aufhören solle. Das konnte die überhöhte naive Methaphoris aber auch nicht kompensieren.


Die in der Thematik verborgenen Subtexte und das für die Science Fiction schon fast als klassisch zu bezeichnende Potenzial einer Darstellung sozialer Ungleichheit finden letztlich nicht statt bzw. sind so trivial, dass es szenenweise ans Lächerliche grenzt.

Das sind schon gar keine Subtexte mehr, sondern schlicht Texte. :ugly:
 

TheBjoern

Filmstar
Registriert
1 Apr. 2009
Beiträge
1.833
Ort
irgendwo im schönen Münsterland
Filmkritiken
13
AW: Elysium

Tja, wie mir scheint wollen die Negativmeinungen über Elysium nicht enden, denn das einzig Positive, das ich nennen kann, ist der Trailer zu Elysium. Dieser hat mich letztendlich dazu bewegt diesen Film im Kino zu sehen. Obwohl mir bereits klar war, dass mich kein weiterer "District 9", sondern eine solidere linear erzählte Geschichte erwarten würde, war ich voller Vorfreude auf diese tollen opulenten Bilder, die darauf warteten mit sozialkritischen Inhalten gefüllt zu werden.
Doch genau der letzte Punkt blieb aus. Eine dermaßen krasse "in-your-face"-Symbolik hatte ich nicht erwartet. Extreme Schwarzweiß-Malerei trifft es gut. Es existieren nahezu keine Ansätze auf einen möglichen Zwiespalt zwischen dieser Zweiklassengesellschafft. Dabei wäre genug Potential vorhanden gewesen Entscheidungen in einem Zwiespalt zu führen.
Das andere große Problem sind seine massiven Logiklöcher. Die gesamte Handlung kränkelt bereits an seinen Motiven, die die Personen zum Handeln bewegen. Das beginnt bereits mit dem Arbeitsunfall von Max, geht über diesen dämlichen spontanen Putschversuch, über die Tatsache, dass Max für sein Leben über Leichen geht und zieht seinen besten Freund mit rein, um letztendlich den Helden zu spielen, um quasi ewiges Leben für eine bereits überbevölkerte Welt zu schenken. Und wir Zuschauer sollen, dass als ein gutes Ende wahrnehmen, da ja alle Weichen und Schranken über den gesamten Film so gestellt wurden.

Im Grunde habe ich nichts gegen Logiklöcher oder gar vorgebildete Meinungen, doch müssen diese Filme einen ganz anderen Grundton besitzen. "Elysium" besaß einen so "realistischen" Look und versuchte dabei aktuelle soziale Probleme zu thematisieren und versucht uns zu vermitteln, dass das was wir zu sehen bekommen authentisch sei, dass mich solche Meinungsmache und solche dämlichen Handlungsweisen schon gar wütend machen.
Ich nenne das den "Bild"-Effekt: Wenn die Meinungspropaganda einer gewissen Boulevard-Presse auf das gemeine Volk einwirkt und dieses sich manipulieren lässt, indem es erst das hört was hören will (Viel Arbeit, wenig Geld - von den reichen müsste man es nehmen - Arbeitslose schmarotzen sich durch etc.) und Bestätigung findet und sich somit ein eindimensionales Gesellschaftliches Bild formt, dann macht mich das richtig wütend.
Dieser "Bild"-Effekt ist somit mein größter Kritikpunkt an diesem Film und lässt mich verärgert zurück.

Nebenbei waren die Effekte und das Set-design wirklich toll, doch konnte ich dieses bereits im Trailer bewundern, wäre ich doch nur beim Trailer verblieben.
 

tikiwuku

Filmvisionaer
Registriert
23 Juni 2008
Beiträge
13.031
Filmkritiken
8
AW: Elysium

Hier haben wir einen Film aus dem man einfach mehr machen hätte können.

Das Setting, die Machart des Films hat mir alles sehr gut gefallen, aber der Film war leider sehr vorhersehbar und nach ner halben Stunde hatte ich eine Ahnung wie es ausgeht und siehe da ich hatte recht.

Die Charaktere sind extrem blass und dabei erfüllen sie 08/15 Hollywoodklischees: Der Exverbrecher der eigentlich ein Held ist, seiner Kindheitsfreundin helfen muss und ganz nebenbei noch das kleine kranke Mädchen retten darf, das jämmerlich süß ist, wie kann man sowas nicht retten wollen?

Warum hole ich Jodie Foster wenn sie total unterfordert ist? Ihr Charakter war einfach böse und fertig.
Die Agenten die Max jagten fand ich auch fad, denn die waren auch einfach nur böse und dem Anführer nahm ich den Irren nie so richtig ab.

Gut fand ich nur das Max nicht der oberschlaue Supertyp ist, sondern sich auch ein paar Fehler leistet, aber das hat auch nicht viel gerettet.

Das Setting würde genug Potenzial bieten um einen außergewöhnlichen SciFi Actionfilm zu drehen, doch hier reicht es leider nicht mal für einen außergewöhnlichen Actionfilm. Die Action kommt nämlich viel zu kurz.

Die SciFi Elemente, wie Elysium selbst, hätten da schon mehr Chancen geboten doch leider wird das alles durch die Schwarz/Weiß Malerei (die Menschen auf der Erde sind gut, die auf Elysium alle böse) zunichte gemacht.

Man hätte auch mehr von der Welt zeigen können! Wie kam es zu der Situation? Wie ist Elysium entstanden? Elysium ist einfach da und das wars. Wobei ich bei dem Anblick dauernd an die Halo Ringe denken musste.

Auch bei anderen Elementen musste ich an Spiele und Filme denken: Exoskelett das an dem Körper angeschlossen wird? Nanosuit aus Crysis. Daten die in Gehirnen gespeichert werden? Johnny Mnemonic.

Klingt ja nicht sonderlich positiv bis jetzt, aber es gibt auch gute Seiten an dem Film.

Die Action mag zwar etwas zu kurz kommen, aber die Szenen selbst fand ich toll gemacht. Zwar alles etwas verwackelt, aber es hielt sich zum Glück in Grenzen.
Nett fand ich auch die AK! Nach über 200 Jahren ballern die Dinger immer noch. :D

Und die Machart des Films fand ich sehr gelungen. Hier wurden nämlich Kulissen gebaut und nicht einfach vor nem Bluescreen gedreht wie bei der neuen Star Wars Trilogie die für mich ja schon fast ein CGI Overkill ist.
Doch auch die CGI Szenen wie Elysium im All fand ich sehr beeindruckend und gut gemacht.

Alles in allem hat man hier leider viel Potenzial verschenkt und aus nem spannenden Setting wurde ein vorhersehrbarer SciFi Streifen mit ein paar Actioneinlagen.

Da wäre mehr drin gewesen! :bart:

6/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Kratos666

Filmgott
Registriert
15 Aug. 2008
Beiträge
6.946
Ort
Olbernhau (Erzgebirge)
Filmkritiken
38
AW: Elysium

Elysium
Abgesehen über einige Logiklöcher, so groß wie ein schwarzes Loch..
der größte Hammer..der Abschuß der Fähren von der Erde aus :confused:Man sollte doch meinen das so eine Station der Reichen , mit eigener Verteidigungsministerin über ein ausreichendes Verteidigungpotenzial verfügen sollte, das nicht extra von der Erde aus Raketen abgeschoßen werden müßen......
Schön Jodie Foster endlich mal wieder zu sehen und dann auch noch in so einer Rolle. William Fichtners Charakter fand ich dagegen unterfordert. Da haben mir die beiden in Contact zusammen besser gefallen. Ansonsten bekommt man einen ganz brauchbaren gesellschaftskritischen Sci-Fi Film.
7.5 von 10

Von mir bekommt er (8/10), lief nämlich gestern Abend auch bei mir.

Die Szene aus Deinem Spoiler
So ein großes Logikloch ist das denk ich gar nicht.
Zumindest könnte ich mir das so erklären das die ganzen Reichen einen haufen Geld für ihren Standard und ihre Sicherheit bezahlen.
Sie wollen in Ruhe hier leben und nicht mit dem Leid anderer konfrontiert werden.
Ein Abschuss aus Richtung Elysium hätte sie eventuell beunruhigt oder verunsichert.
Also ganz so schlimm fand ich die Szene jetzt nicht, ich konnte mir immer noch im Kopf was dazu zusammenspinnen.;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Filmfan1972

Filmgott
Registriert
27 Juni 2008
Beiträge
9.527
Ort
Camp Crystal Lake
Filmkritiken
14
AW: Elysium

Die Szene aus Deinem Spoiler
So ein großes Logikloch ist das denk ich gar nicht.
Zumindest könnte ich mir das so erklären das die ganzen Reichen einen haufen Geld für ihren Standard und ihre Sicherheit bezahlen.
Sie wollen in Ruhe hier leben und nicht mit dem Leid anderer konfrontiert werden.
Ein Abschuss aus Richtung Elysium hätte sie eventuell beunruhigt oder verunsichert.

:DInteressante Sichtweise... Also würde ich dort leben..würde mich ein illegales Raumschiff sowie Raketen die zum Abfangen von einer Butterbirne von der Erde RICHTUNG Elysium abgefeuert wurden MEHR beunruhigen als ein Raketenabschuß VON ELYSIUM Richtung Erde/Raumschiff... ;)... Ich mache ja auch vor einem Zug Platz der AUF MICH ZUKOMMT als bei einem der VON MIR WEGFÄHRT :D

Also ganz so schlimm fand ich die Szene jetzt nicht, ich konnte mir immer noch im Kopf was dazu zusammenspinnen.;)

Schlimm fand ich die Szene auch nicht... Aber sowas fällt einem halt auf. Klar das es dramatischer ist wenn sowas auf einen zukommt... Aber 99 von 100 denken wieso man das Ding nicht von der Station aus befeuert....
 
Zuletzt bearbeitet:

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Elysium

Filmfan1972 schrieb:
der größte Hammer..der Abschuß der Fähren von der Erde aus :confused:Man sollte doch meinen das so eine Station der Reichen , mit eigener Verteidigungsministerin über ein ausreichendes Verteidigungpotenzial verfügen sollte, das nicht extra von der Erde aus Raketen abgeschoßen werden müßen......

Den Punkt hatte ich bei meinen genannten Logikfehlern bzw. Ungereimtheiten noch gar nicht aufgelistet. Es wäre natürlich wirklich wesentlich einfacher ein direktes Verteidigungssystem auf Elysium zu installieren, aber aus dramaturgischer Sicht musste ja ein weiteres Band zwischen der Erde und Elysium existieren... Für mich ist es aber nur ein weiteres Indiz, dass das Drehbuch des Films einfach unglaublich schlecht ist.

Für mich ist jetzt nur die Frage, ob „District 9“ oder „Elysium“ der Ausreißer von Neill Blomkamp war?! Was darf man von seinem nächsten Film erwarten?
 

Kratos666

Filmgott
Registriert
15 Aug. 2008
Beiträge
6.946
Ort
Olbernhau (Erzgebirge)
Filmkritiken
38
AW: Elysium

Es wäre natürlich wirklich wesentlich einfacher ein direktes Verteidigungssystem auf Elysium zu installieren, aber aus dramaturgischer Sicht musste ja ein weiteres Band zwischen der Erde und Elysium existieren...
Nee, dass tut mir Leid, aber da muss ich Dir ganz klar widersprechen.
Elysium ist hier sowas wie ein Zufluchtsort für Superreiche.
Also so etwas wie der Palmenwedel in Dubai oder diese Kanalinseln in den USA, welche eben auch durch private Security Firmen geschützt werden, also analog der Droiden im Film.
Hier wird man nirgends irgendwelche Geschütze, oder sonstiges Finden.
Allein schon aus dem Grund weil sich die Menschen dadurch bedroht fühlen könnten.
Wie würdest Du Dich fühlen wenn vor Deinem Fenster ein Flakgeschütz stehen würde?
Außerdem gibt es auf Elysium keine Konflikte, so zumindest gaukelt es die Regierung seiner Bevölkerung vor, wozu also Geschütze?
Außerdem ist ein Abschuss von der Erde so auch erklärbarer für die Bevölkerung Elysiums, wenn sie es denn überhaupt mitbekommen.
Man kann ihnen dann sagen ...seht ihr, die Bevölkerung der Erde schießt sogar die eigenen Flüchtlinge ab..., was anders herum viel schwerer zu vermitteln gewesen wäre.
Logiklöscher sehen auf jeden Fall anders aus, dass ist jedenfalls definitiv keins, eben weil man es sich siehe meiner "Spinnerei" erklären kann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Willy Wonka

Locationscout
Teammitglied
Registriert
19 Juni 2008
Beiträge
22.037
Ort
Twin Peaks
Filmkritiken
126
AW: Elysium

Nee, dass tut mir Leid, aber da muss ich Dir ganz klar widersprechen.
Elysium ist hier sowas wie ein Zufluchtsort für Superreiche.
Also so etwas wie der Palmenwedel in Dubai oder diese Kanalinseln in den USA, welche eben auch durch private Security Firmen geschützt werden, also analog der Droiden im Film.
Hier wird man nirgends irgendwelche Geschütze, oder sonstiges Finden.
Allein schon aus dem Grund weil sich die Menschen dadurch bedroht fühlen könnten.
Wie würdest Du Dich fühlen wenn vor Deinem Fenster ein Flakgeschütz stehen würde?

Aber sind Droiden oder Waffen nicht auch gefährlich und können die Menschen auf Elysium einschüchtern und wenn es keine Konflikte auf Elysium geben sollte, wieso gibt es dann überhaupt Waffen? Ein Flakgeschütz muss auch nicht zentral und für alle ersichtlich platziert werden, sondern könnte doch unterirdisch angelegt sein und falls Gefahr droht, könnte man dieses Geschütz hochfahren.

Aber ich stimme dir auch zu, dass dieser Punkt kein Logikfehler ist und daher hatte ich vorhin u.a. auch von Ungereimtheiten gesprochen. Da man wirklich darüber streiten kann, ob es überhaupt ein Logikfehler ist.
 

Kratos666

Filmgott
Registriert
15 Aug. 2008
Beiträge
6.946
Ort
Olbernhau (Erzgebirge)
Filmkritiken
38
AW: Elysium

Aber sind Droiden oder Waffen nicht auch gefährlich und können die Menschen auf Elysium einschüchtern und wenn es keine Konflikte auf Elysium geben sollte, wieso gibt es dann überhaupt Waffen?
Auf dem von mir angesprochenen Palmwedel in Dubai und dieser kleinen Kanalinsel gibt es private Securityfirmen, deren Angestellte sind auch allesamt bewaffnet.
Wie eben auch im Film, nur sind es hier eben keine Menschen sondern Droiden.

Ein Flakgeschütz muss auch nicht zentral und für alle ersichtlich platziert werden, sondern könnte doch unterirdisch angelegt sein und falls Gefahr droht, könnte man dieses Geschütz hochfahren.
Kann aber viele Gründe haben warum das nicht gemacht wurde, dass ist halt so eine Geschichte die mir nicht so am Film gefallen hat.
Man hat den Zuschauer irgendwie in den Film geworfen ohne groß was dazu erklärt zu haben.
Aber wie gesagt, ein direkter Fehler ist das jedenfalls nicht gewesen.

Aber ich stimme dir auch zu, dass dieser Punkt kein Logikfehler ist und daher hatte ich vorhin u.a. auch von Ungereimtheiten gesprochen. Da man wirklich darüber streiten kann, ob es überhaupt ein Logikfehler ist.
Richtig.
 

meix

Leinwandlegende
Registriert
25 Juni 2008
Beiträge
5.560
Ort
Lengenfeld, Bayern
Filmkritiken
0
AW: Elysium

Hier meine Anmerkungen aus dem 'Zuletzt gesehen' Thread:

Ich bin ein großer Fan von 'District 9' und ich mag den Stil von Neil Blomkamp. Die Ausgangssituation von 'Elysium' ist sehr interessant, die Geschichte nicht megainnovativ, aber durchaus spannend. Audiovisuell ist der Film beeindruckend und die sehr dynamische Kamera veredelt die sehr guten Actionszenen.
Matt Damon als Glatzkopf ist sympathisch und bringt seine sehr physische Rolle gut rüber. Sharlto Copley ist am Overacten, aber das hat mich nicht weiter gestört.
Cooler Film, der demnächst wieder im Player landet.
Die Qualität der Blu-ray ist 1a: knackscharfes Bild und brachialer Sound.

Der Film ist in meinen Top 10 des Jahres.
 

kelte

Filmvisionaer
Registriert
24 Juli 2009
Beiträge
13.241
Ort
Nord-Westerwald
Filmkritiken
88
AW: Elysium

Hier meine Anmerkungen aus dem 'Zuletzt gesehen' Thread:

Ich bin ein großer Fan von 'District 9' und ich mag den Stil von Neil Blomkamp. Die Ausgangssituation von 'Elysium' ist sehr interessant, die Geschichte nicht megainnovativ, aber durchaus spannend. Audiovisuell ist der Film beeindruckend und die sehr dynamische Kamera veredelt die sehr guten Actionszenen.
Matt Damon als Glatzkopf ist sympathisch und bringt seine sehr physische Rolle gut rüber. Sharlto Copley ist am Overacten, aber das hat mich nicht weiter gestört.
Cooler Film, der demnächst wieder im Player landet.
Die Qualität der Blu-ray ist 1a: knackscharfes Bild und brachialer Sound.

Der Film ist in meinen Top 10 des Jahres.
kann ich so unterschreiben. Ich fand den Film besser als er in manchen Kritiken gemacht wurde. Nicht das die Kritiker unrecht haben, man kann den Fim zerreissen oder aber...sich unterhalten lassen ohne viel Nachzudenken. Denn Optik und Darsteller machen ihre Sachen gut und auch was die Waffen betrifft....Old School stirbt niemals aus ;)
 

2moulins

Filmgott
Registriert
21 Juni 2008
Beiträge
7.311
Ort
Saarland
Filmkritiken
14
AW: Elysium

Nach einigen schlechten Kritiken, war ich gespannt, wie er bei mir ankommt.
Ich kann die Kritiker gut verstehen, weil man nach "District 9" deutlich mehr erwarten durfte. Geht man mit anderer Erwartungshaltung 'ran, ist's guter Durchschnitt im Science -Fiction-Genre mit guter Optik und übersichtlicher Handlung. Ich fühlte mich an "In Time - Deine Zeit läuft ab" erinnert, wo es ja auch um unterschiedliche Bevölkerungsschichten ging, fand aber "Elysium" besser.

7/10
 
Oben