Eine Dame verschwindet

deadlyfriend

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Gesamtübersicht aller Kurzkritiken zu Eine Dame verschwindet:

#02 09.07.08 deadlyfriend

Gesamtübersicht aller Kritiken zu Tödliche Botschaft:

#14.06.2024 deadlyfriend
 
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deadlyfriend

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Eine Dame verschwindet

Durch einen kleinen Unfall, kurz vor der Abreise im Interkontinentalzug, lernt Iris Henderson eine ältere Dame kennen. Doch diese ist nach kurzer Zeit spurlos verschwunden. Schlimmer noch, niemand der Anwesenden kann sich überhaupt an sie erinnern, obwohl es zahlreiche Begegnungen mit den Fahrgästen und dem Personal gab. Verliert Iris den Verstand oder findet hier gerade eine größer angelegte Verschwörung statt?

Tja, wem der Plot bekannt vorkommt ist schon mal auf der richtigen Spur. Vor einigen Jahren wurde die Geschichte in ähnlicher Form in "Flightplan" (Jodie Foster) verarbeitet. Dort verschwand ein kleines Mädchen im Flugzeug. Wer die Idee als etwas kreatives oder neues befand, sollte nun langsam umdenken. "Eine Dame verschwindet" ist nämlich 70 Jahre alt.
Meisterregisseur Alfred Hitchcock stellte diesen spannenden Thriller schon im Jahre 1938 fertig. Es ist einer der letzten Filme seiner britischen Phase, der außer Suspense, auch ein hohes Niveau im Komödiantischem bietet. Allerdings nicht soviel um den Spannungsbogen zu beeinträchtigen. Zudem sind einige herrliche Seitenhiebe auf Nazi-Deutschland klar erkennbar. Aber nicht nur die. Der englische Snobismus bekommt ebenfalls einiges ab, was einfach köstlich in Szene gesetzt wurde. Humor der fast nach einem Dreiviertel Jahrhundert immer noch funktioniert.
Die Geschichte findet zu 90% im Zug statt, weshalb durch den begrenzten Platz auch eine räumliche Spannung existiert, da man nunmal von Außen keine Hilfe anfordern kann. Wer steckt hier aber mit wem unter einer Decke? Wem kann man Vertrauen? Die Gefahr lauert an allen Ecken.

Hitchcock wollte unbedingt schnellstmöglich seinen Vertrag erfüllen, weshalb er um einen neuen Film bat und dieser Stoff war für ihn geradezu prädestiniert in dieser Phase seines Schaffens. Den Anfang im Hotel finde ich allerdings nicht durchgehend gelungen aber spätestens bei der Zugfahrt ist der Film absolute Spitzenklasse. Das Duo der Cricket-Fans, welches von Basil Radford und Naunton Wayne verkörpert wurde, kam beim Publikum so gut an, dass sie in diesen Rollen eine eigene Show bekamen. Tatsächlich gehören die Zwei auch zu den Highlights des Films. Aber auch Margaret Lockwood und Michael Redgrave bilden hier für mich ein sehr schönes Paar, das sehr viel Freude macht.
Technische Highlights sind hier im Besonderen die Rückprojektionen, die eine fantastische Illusion erzeugen, das der Zug wirklich fahren würde. Selbstverständlich ist auch hier wieder die Montage Trumpf. Für mich persönlich auch einer der schönsten Hitchcock Filme aus dieser Zeit, obwohl er gerade in dieser Phase eine Menge großartiger Werke fabriziert hat.
 
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Vince

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AW: Eine Dame verschwindet

Ja, der Film hat von denen aus Hitchcocks Frühphase auch mit am meisten Eindruck auf mich hinterlassen. Das Suspense-Element ist hier sehr stark ausgeprägt und doch wird nicht auf die berühmte Mischung verzichtet, das Ganze noch mit einer Prise Humor abzuschmecken. Ich empfehle ebenfalls mal einen schönen Filmabend, den man mit "Flightplan" beginnt und mit "The Lady Vanishes" abrundet.

Meine schon recht alte Kritik zum Film:

http://www.ofdb.de/review/8350,130808,Eine-Dame-verschwindet
 

SAB

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AW: Eine Dame verschwindet

Ich finde den Film zwar auch sehr gut, trotzdem gefallen mir aus seiner "Frühphase" Mord - Sir John greift ein wesentlich besser! Und auch Mr & Mrs Smith ist sehr witzig!
 

deadlyfriend

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AW: Eine Dame verschwindet

Ich finde den Film zwar auch sehr gut, trotzdem gefallen mir aus seiner "Frühphase" Mord - Sir John greift ein wesentlich besser! Und auch Mr & Mrs Smith ist sehr witzig!



Mr. & Mrs. Smith gibt es ja leider nicht auf DVD. Oder irre ich mich da etwa?
 

deadlyfriend

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AW: Eine Dame verschwindet

Das ist das ärgerliche! Es gibt eine deutsche Synchro von dem Film. Ein Grund warum ich noch sehr skeptisch gegenüber der "Early years Box" bin. Von 3 Filmen darin gibt es eine deutschsprachige DVD aber in der Box ist nur der O-Ton enthalten. Trotzdem ist in der Box wieder "Der Mieter" und "Abwärts" enthalten die sonst nirgends erhältlich sind. Für mich sehr ärgerlich da ich Filme, die ich nicht in und auswendig kenne, doch lieber gerne in deutscher Sprache sehe.
 

Willy Wonka

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AW: Eine Dame verschwindet

Bei meiner Hitchcock-Retrospektive bin ich nun im Jahre 1938 angekommen und habe mir dann heute zum ersten Mal „Eine Dame verschwindet" angesehen.

Die Krimiunterhaltung ist für mich sehr kurzweilig und humorvoll gewesen, aber der Film zählt für mich nicht zu den stärksten Filmen seiner englischen Tonfilm-Phase. „Sabotage" oder „Der Mann, der zuviel wusste" haben mir noch deutlich besser gefallen.

Aus technischer Hinsicht bin ich von dem Film aber wirklich überrascht, denn die Rückwandprojektion ist dem Film ist wirklich hervorragend und die meiste Zeit habe ich es überhaupt nicht erkannt. Zu sehr war ich in der Geschichte und bei den Charakteren und selbst als der Fokus auf die Fenster gerichtet war, wurde mir nicht bewusst, dass der Zug nicht wirklich fuhr.

deadlyfriend schrieb:
Tja, wem der Plot bekannt vorkommt ist schon mal auf der richtigen Spur. Vor einigen Jahren wurde die Geschichte in ähnlicher Form in "Flightplan" (Jodie Foster) verarbeitet. Dort verschwand ein kleines Mädchen im Flugzeug. Wer die Idee als etwas kreatives oder neues befand, sollte nun langsam umdenken. "Eine Dame verschwindet" ist nämlich 70 Jahre alt.

Die Geschichte ist sogar noch älter, denn Hitchcock erwähnt in seinem Interview, dass die Ursprungsgeschichte aus dem Jahre 1898 stammt und angeblich sogar auf einer wahren Begebenheit beruhen soll. Eine Mutter kommt mit ihrer Tochter in Paris an. Kurze Zeit später erkrankt die Mutter und ihre Tochter holt einen Arzt. Dieser untersucht sie und schickt die Tochter weg, um bestimmte Medikamente zu besorgen. Nach ein paar Stunden kommt die Tochter wieder und fragt den Hotelier, wie es ihrer Mutter ginge und plötzlich weiß er nichts mehr von der Mutter.

Gerüchten zufolge hatte der Arzt die Vermutung, dass die Mutter aus Indien die Pest mitgebracht hätte und um eine Panik in Paris zu vermeiden, soll ein Komplott initiiert worden sein, welche die Tochter überzeugen sollte, dass sie allein gereist wäre.

Wie viel Wahrheit in dieser Geschichte liegt, ist schwer einzuschätzen, aber interessant ist diese Begebenheit auf jeden Fall und hat dafür gesorgt, dass von vielen Autoren und Filmemachern die Idee aufgegriffen worden ist. Neben dem besagten „Flightplan" gab es bereits im Jahre 1979 noch ein direktes Remake von „Eine Dame verschwindet" und zwar mit dem Titel „Tödliche Botschaft" und die noch jungen Filme „Die Vergessenen" und auch „Unknown Identity" verwenden diese Plot-Idee.
 

deadlyfriend

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AW: Eine Dame verschwindet

Danke für die Infos! Sie kamen mir aber irgendwo her bekannt vor. Stand dazu etwas im Hitchcock Buch von Truffaut? Möglicherweise bin ich aber auch bei anderen Recherchen darüber gestolpert.

Ich freue mich aber das dir der Film gefällt, da ich ihn wirklich sehr mag. Er verfügt auch über ein großes Erinnerungspotenzial, da man auch nach einigen Jahren noch viele Dinge im Kopf behält. Zumindest ging es mir so.

Bei deiner chronologischen Hitchcock Aufarbeitung, bist du aber bald in Jahreszahlen in dem es keinen einzigen Ausfall mehr geben wird:) Bin schon gespannt wie Rebecca abschneiden wird, sofern du ihn nicht schon kennst.
 

Willy Wonka

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AW: Eine Dame verschwindet

Danke für die Infos! Sie kamen mir aber irgendwo her bekannt vor. Stand dazu etwas im Hitchcock Buch von Truffaut? Möglicherweise bin ich aber auch bei anderen Recherchen darüber gestolpert.

Genau aus dem Buch habe ich die Informationen. Das Buch ist echt spannend zu lesen und direkt nach jedem Film lese ich mir die passenden Passagen in meinen Hitchcock-Büchern durch.

Bei deiner chronologischen Hitchcock Aufarbeitung, bist du aber bald in Jahreszahlen in dem es keinen einzigen Ausfall mehr geben wird:) Bin schon gespannt wie Rebecca abschneiden wird, sofern du ihn nicht schon kennst.

„Rebecca" gehört zu den wenigen Filmen, welche ich noch nicht kenne und ich bin mächtig auf den Film gespannt. Ich wollte mir gerade „Riffpiraten" ansehen und musste mit Bedauern feststellen, dass die DVD irgendwelche Probleme beim Ton hat. Wahrscheinlich liegt es am Soundformat MPEG. Den DVDs aus dem Hause Falcon Neue Medien werde ich auf jeden Fall in Zukunft aus dem Weg gehen. Bislang bin ich von denen nur enttäuscht worden.
 

deadlyfriend

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AW: Eine Dame verschwindet

Genau aus dem Buch habe ich die Informationen. Das Buch ist echt spannend zu lesen und direkt nach jedem Film lese ich mir die passenden Passagen in meinen Hitchcock-Büchern durch.

Okay, dann habe ich es daher. Das Buch hatte ich aber wohl erst nach der Sichtung des Films gelesen.



Ich wollte mir gerade „Riffpiraten" ansehen und musste mit Bedauern feststellen, dass die DVD irgendwelche Probleme beim Ton hat. Wahrscheinlich liegt es am Soundformat MPEG. Den DVDs aus dem Hause Falcon Neue Medien werde ich auf jeden Fall in Zukunft aus dem Weg gehen. Bislang bin ich von denen nur enttäuscht worden.

Inwiefern Tonprobleme? Ich habe die Disc auch, aber ich könnte mich nicht daran erinnern irgendwelche Probleme gehabt zu haben. Ist aber auch schon länger her. Kein Meilenstein aber ein schöner Film:)
 

Willy Wonka

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AW: Eine Dame verschwindet

Inwiefern Tonprobleme? Ich habe die Disc auch, aber ich könnte mich nicht daran erinnern irgendwelche Probleme gehabt zu haben. Ist aber auch schon länger her. Kein Meilenstein aber ein schöner Film:)

Der Ton der DVD konnte über mein Soundsystem nicht wiedergegeben werden. Somit musste ich mit den Fernsehlautsprechern vorliebnehmen. Bei einer Monotonspur ist das natürlich nicht so schlimm, aber dennoch ärgerlich, weil selbst der Monoton über mein Soundsystem besser klingt als über die gewöhnlichen Fernsehlautsprecher.
 

Tarantino1980

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AW: Eine Dame verschwindet

Endlich habe ich diesen Film auch gesehen. Ich muss sagen ich bin wirklich sehr begeistert und angetan von ihm. Es ist schon wirklich erstaunlich was Hitchcock hier im Jahre 1938 schon auf die Beine gestellt hat!

Tja, wem der Plot bekannt vorkommt ist schon mal auf der richtigen Spur. Vor einigen Jahren wurde die Geschichte in ähnlicher Form in "Flightplan" (Jodie Foster) verarbeitet. Dort verschwand ein kleines Mädchen im Flugzeug. Wer die Idee als etwas kreatives oder neues befand, sollte nun langsam umdenken. "Eine Dame verschwindet" ist nämlich 70 Jahre alt.

Es ist für ich immer wieder aufs neue sehr faszinierend wie sehr Hitchcock doch die Filmwelt beeinflusst hat. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern als ich das erste Mal Flightplan sah und die Story wirklich recht interessant und als etwas neues empfand. Damals hatte ich natürlich noch keine Ahnung das ein Gewisser Mr. Hitchcock diese geniale Story bereits verfilmt hatte. Und, vielleicht auch mit etwas Fanbonus, muss ich gestehen er hat die Geschichte viel besser verfilmt als es Robert Schwentke 2005 tat, obwohl ich wie gesagt damals diese Verfilmung schon recht gut fand.

Der englische Snobismus bekommt ebenfalls einiges ab, was einfach köstlich in Szene gesetzt wurde. Humor der fast nach einem Dreiviertel Jahrhundert immer noch funktioniert.

Oh ja hier kann ich Dir nur absolut zustimmen. Es gab viele sehr gute Szenen bezogen auf die von Dir erwähnte "britische Art". Ich denke da gerade nur an die Szene in der der eine Mann von diesem Duo in die Hand geschossen wurde und anstatt eines schmerzerfülltem Schreies oder einer ähnlichen Rührung kam nur ein "Oh". Herrlich!

Die Geschichte findet zu 90% im Zug statt, weshalb durch den begrenzten Platz auch eine räumliche Spannung existiert, da man nunmal von Außen keine Hilfe anfordern kann. Wer steckt hier aber mit wem unter einer Decke? Wem kann man Vertrauen? Die Gefahr lauert an allen Ecken.

Das war einer der Punkte die mir sehr gut gefallen haben. Die Zugszenen waren wirklich super! Die Spannung war wirklich toll und auch der Cast war sehr gut ausgewählt!

Aus technischer Hinsicht bin ich von dem Film aber wirklich überrascht, denn die Rückwandprojektion ist dem Film ist wirklich hervorragend und die meiste Zeit habe ich es überhaupt nicht erkennt. Zu sehr war ich in der Geschichte und bei den Charakteren und selbst als der Fokus auf die Fenster gerichtet war, wurde mir nicht bewusst, dass der Zug nicht wirklich fuhr.

Es gab natürlich, mal abgesehen von den Modelszenen, ein paar Dinge an denen man es gemerkt hat das hier natürlich wieder mit der Rückwandprojektion gearbeitet wurde, aber genauso wie es Dir bei Deiner damaligen Sichtung ging konnte ich dies herrlich ausblenden und es ist mir auch nur selten aufgefallen. Von daher hat Hitchcock diese Technik hier wirklich sehr gut eingesetzt gehabt!

Also mir hat Eine Dame verschwindet sehr gut gefallen. Es ist immer wieder ein Genuss einen Hitchcock zu sehen!

Wertung: 8.5/10
 
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Willy Wonka

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Ich freue mich aber das dir der Film gefällt, da ich ihn wirklich sehr mag. Er verfügt auch über ein großes Erinnerungspotenzial, da man auch nach einigen Jahren noch viele Dinge im Kopf behält. Zumindest ging es mir so.

Als ich gerade wieder dieses Thema durchgelesen habe, ist mir aufgefallen, dass ich nicht mehr sehr viele Erinnerungen an den Film habe. Okay, es sind mittlerweile vier Jahre vergangen und ich habe bestimmt nach dem Film knapp weitere 1000 Filme gesehen, aber einige Filme verblassen een schneller in der Erinnerung. Wobei es natürlich auch schön ist, den Film irgendwann ein zweites Mal zu sehen und erneut das Gefühl zu haben, dass man den Film zum ersten Mal sieht und demnach nicht weiß, wie der Film ausgeht.
 

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Heute abend sah ich den Film, und ich fand ihn sehr seltsam. Die erste Stunde ist ja sehr komödiantisch angelagt und das Spiel der Darsteller wirkte auf mich alles andere als gekonnt - irgendwie wie ein Laientheater. In der letzten halben Stunde wechselt der Film dann in eine Richtung, wo sich eben herausstellt, dass sich tatsächlich etwas zugetragen hat und es kommt zu Auseinandersetzungen mit Militär, Schießereien und eine mysteriöse Geheimsache.... Was das tatsächlich sollte, weiß ich nicht.

Nun gut, der Schinken ist gute 80 Jahre alt. Vielleicht muss man da umdenken und darf keine neueren Maßstäbe ansetzen. Aber ein meisterliches Werk sehe ich hier absolut nicht. Regt auch keinesfalls zu einer Wiederholung an.

Ich mag Hitchcock-Filme eigentlich sehr, aber dieses Frühwerk gehört nicht dazu.
 
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deadlyfriend

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Den habe ich jetzt auch nochmal auf Blu Ray gesichtet und ich mag ihn einfach total gerne. Margaret Lockwood und Michael Redgrave bilden hier ein wirklich tolles Leinwandpaar. Da hätte ich auh direkt weiterschauen können. Zugegeben, der erste Part im Hotel mutet seltsam an und da sitzt auch nicht jeder Gag. Vor allem nicht 2021. Aber spätestens im Zug gefällt mir der Film wahnsinnig gut und bereitet mir einfach großes Vergnügen.

Die Kamerfhaft zu Beginn über das Modell finde ich immer noch fantastisch. Klar sieht man es, aber wenn dann noch in Nahaufnahme das Auto durchfährt, merkt man nichts mehr davon. Auch die Zugfahrt ist sensationell und sieht nicht nach einem 30 Meter langem Studio aus. Ich mag den Film technisch aber noch mehr inhaltlich, was aber auch an den beiden Hauptdarstellern liegt.
 

deadlyfriend

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Tödliche Botschaft

1978 drehte man ein Remake des Klassikers von Alfred Hitchcock. Tatsächlich kann man in diesem Fall nicht von einer weiteren Romanverfilmung sprechen, sondern wirklich von einem Remake, da man den Inhalt des Films kopiert und nicht den des Romans. Natürlich hat mich interessiert, wie man das Thema 40 Jahre später angeht und ich war gespannt, ob und welche Dinge man ändert und was man vielleicht sogar verbessert hat.

Im Grunde erzählt er die gleiche Story 1:1 und übernimmt manchmal sogar die kompletten Dialoge. Deshalb ist er ein hervorragendes Beispiel, wie man aus einer brillanten Geschichte und namhaften Darstellern einen kompletten Rohrkrepierer basteln kann.

Die Szenerie ist komplett gleich, die Abfolge der Ereignisse ebenfalls. Die Änderungen befinden sich einmal in der Geografie, da hier kein fiktives Land gewählt wurde und die Nazis als solche klar zu erkennen waren. Die größte Änderung findet sich bei den Charakteren wieder. Margaret Lockwood spielte im Original eine total sympathische Frau, die sich zurecht sorgen um Mrs. Froy macht und der man auch als Zuschauer unbedingt helfen möchte. Ihren Filmnamen, Iris Henderson, tauschte man in der 78er Variante in Amanda Kelly um und verwandelte Cybill Shepherd tatsächlich in ein Grace Kelly Abziehbild. Allerdings nur optisch, denn inhaltlich spielt sie eine komplett nervige, ungemein anstrengende Zicke, die zudem noch mit weiteren miserablen Charaktereigenschaften um sich wirft. Auch die Rolle des zunächst unfreiwilligen Begleiters, ist dagegen einfach nur wahnsinnig schwach und langweilig angelegt, während die Chemie der Beiden überhaupt nicht stimmt. Einzig Herbert Lom und Angela Lansbury bieten ihren jeweiligen Part gut dar. Nachdem die zickige Art von Cybill Shepherd möglicherweise nur durch die Synchronstimme rüberkam, habe ich den O-Ton getestet. Dort spricht sie genauso überkandidelt und völlig neben der Spur. Das war also auch keine Lösung.

Was im Film positiv hängen bleibt, ist die Ausstattung. Die Ortschaften und auch der Zug selbst, sind sehr gut umgesetzt. Das war es aber dann auch schon. Noch eine Randnotiz: Nachdem „Hammer films“ mehrere Jahre keinen Film mehr veröffentlicht hat, war das ausgerechnet ihr allerletzter Versuch und der ist komplett in die Binsen gegangen. Für mich bleibt lediglich die Hoffnung, dass Alfred Hitchcock diesen Film niemals ansehen musste, bevor er starb.
 

Tarantino1980

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Kaum zu glauben das meine letzte und bisher einzige Sichtung dieses Films schon wieder acht Jahre her ist. Umso interessanter fand ich, das ich mich noch sehr gut an viele Szenen erinnern konnte, aber ich dennoch, bedingt durch meine aktuelle Retrospektive, vieles wieder ganz anders gesehen habe.


Endlich habe ich diesen Film auch gesehen. Ich muss sagen ich bin wirklich sehr begeistert und angetan von ihm. Es ist schon wirklich erstaunlich was Hitchcock hier im Jahre 1938 schon auf die Beine gestellt hat!
Auch acht Jahre später kann ich diese Aussage von mir komplett unterschreiben! Tricktechnisch hat mich zum Beispiel der Anfang diesmal ganz anders begeistert. Natürlich sieht man auch hier das es Modelle sind, aber die Perspektive die Hitchcock hier verwendet hat in Verbindung mit der sehr gute Kamerafahrt über die Szenerie ließ dieses Set wirklich sehr real und lebendig wirkchen und der Übergang von den Außenaufnahmen hin zu dem Innenset des Gasthauses war einfach gigantisch. Bereits dort war das Thema Illusion schon sehr präsent, was im kompletten Verlauf des Filmes eine wichtige Rolle einnimmt.


Die Geschichte findet zu 90% im Zug statt, weshalb durch den begrenzten Platz auch eine räumliche Spannung existiert, da man nunmal von Außen keine Hilfe anfordern kann. Wer steckt hier aber mit wem unter einer Decke? Wem kann man Vertrauen? Die Gefahr lauert an allen Ecken.

Technische Highlights sind hier im Besonderen die Rückprojektionen, die eine fantastische Illusion erzeugen, das der Zug wirklich fahren würde. Selbstverständlich ist auch hier wieder die Montage Trumpf.

Aus technischer Hinsicht bin ich von dem Film aber wirklich überrascht, denn die Rückwandprojektion ist dem Film ist wirklich hervorragend und die meiste Zeit habe ich es überhaupt nicht erkannt. Zu sehr war ich in der Geschichte und bei den Charakteren und selbst als der Fokus auf die Fenster gerichtet war, wurde mir nicht bewusst, dass der Zug nicht wirklich fuhr.

Die wohl größte Illusion des Films ist aber definitiv die fabelhaffte Zugfahrt. Ich bin mir ziemlich sicher das 1938 jeder Kinozuschauer dachte das der Zug sich nicht nur bewegt, sondern auch tatsächlich alles in einem Zug gedreht wurde. Tatsächlich hatte Hitchcock hier natürlich nur ein Zugabteil und ein ca. 30 Meter langes Studio zur Verfügung! Dennoch erzeugt er mit vielen Tricks, Rückprojektionen und gekonnten Schnitten auf einen Zug von außen den man in Bewgung sieht, das man wirklich permanent da Gefühl hat man befindet sich als Zuschauer in einem fahrenden Zug. Auch im Jahre 2024 sehen hier die Rückprojektionen noch toll aus. Die Szene in der Gilbert außen am Wagon hängt und droht von einem anderen Zug auf dem parallelen Gleis erfasst zu werden, sieht so real aus das man auch heute noch denkt es wären wirklich zwei bewegende Züge gewesen. Zudem war aber auch die gesamte Handlung sehr spannend inszeniert. Da man als Zuschauer natürlich auch Miss Froy gesehen hat weiß man natürlich das sich Iris das alles nicht eingebildet hat, aber dennoch muss man erstmal akzeptieren das niemand in diesem Zug Miss Froy offenbar gesehen hat, noch Iris glaubt das diese Person überhaupt existiert. Alleine diesem Mysterium auf den Grund zu gehen ist wahnsinnig interessant.

Den Anfang im Hotel finde ich allerdings nicht durchgehend gelungen
Tatsächlich fand ich den Anfang bei meiner ersten Sichtung auch etwas holprig und im direkten Vergleich zu der Zugfahrt, doch etwas zu komidiantisch. Dennoch muss ich sagen, das mir dies bei meiner Zweitsichtung nicht ganz so schlimm vorkam, was vielleicht auch an diesem Duo lag!

Das Duo der Cricket-Fans, welches von Basil Radford und Naunton Wayne verkörpert wurde, kam beim Publikum so gut an, dass sie in diesen Rollen eine eigene Show bekamen. Tatsächlich gehören die Zwei auch zu den Highlights des Films.

Der englische Snobismus bekommt ebenfalls einiges ab, was einfach köstlich in Szene gesetzt wurde. Humor der fast nach einem Dreiviertel Jahrhundert immer noch funktioniert.
Auch wenn es nur Nebencharaktere sind macht es tierisch Spaß den Film aus ihrer Perspektive zu verfolgen. Alleine die Tatsache das sie die ganzen Strapatzen nur auf sich nehmen um sich das Finale im Cricket live anzusehen macht das Ganze schon herrlich surreal, wenn man bedenkt das dies alles in Mitten einer Spionage Geschichte passiert.

Auch der von Dir angesprochen englische Snobismus ist einfach nur herrlich. Ich lab am Boden wo die beiden sich in ihr Dinner Outfit gepresst hatten an so einem Ort, wo man eigentlich schon durch die Lage, die Empfangshalle und das Zimmer hätte merken müssen das solch ein Outfit mehr als nur overdressed gewesen ist. Was man dann aber spätestens auch sehr deutlich sah als die beiden dann in diesem Outfit das Restaurant, das wirklcih eher wie eine Dofschenke eingerichtet war, betraten. Herrlich.

Oder die Szene als sie nur hörten das ein Telefonat aus London das Gasthaus erreichte und Charters wie selbstverständlich an den Appart ging und dann total pickert war, als der andere Gesprächsteilnehme nichts über die aktuellen Geschehnisse im Chricket wusste.

Es war also ein sehr schöner Running gag der die Story immer wieder auflockerte, ohne zu albern daher zu kommen. Wieder eine tolle Mischung!

Aber auch Margaret Lockwood und Michael Redgrave bilden hier für mich ein sehr schönes Paar, das sehr viel Freude macht.
Eine ganz große Stärke des Films, neben der technischen Umsetzung, sind die Darsteller. Auch die beiden von Dir erwähnten haben mir sehr gut gefallen. Eine tolle Chemie!

Aber auch Paul Lukas als Dr. Hartz und Catherine Lacey in der Rolle der falschen Nonne haben mich total begeistert. Beides Rollen die man zu Anfang als Zuschauer komplett falsch einschätzt, aber dann natürlich auch die wahre Gesinnung bemerkt und dann später sogar die falsche Nonne als unerwartete helfende Verbündete fungiert.

Für mich persönlich auch einer der schönsten Hitchcock Filme aus dieser Zeit, obwohl er gerade in dieser Phase eine Menge großartiger Werke fabriziert hat.

Die Krimiunterhaltung ist für mich sehr kurzweilig und humorvoll gewesen, aber der Film zählt für mich nicht zu den stärksten Filmen seiner englischen Tonfilm-Phase. „Sabotage" oder „Der Mann, der zuviel wusste" haben mir noch deutlich besser gefallen.
Hier muss ich mich Willy anschließen! Eine Dame verschwindet ist absolut ein toller Film, aber tatsächlich muss ich sagen das mir aus dieser Phase Der Mann, der zuviel wusste, für mich wirklich ein Meisterwerk vor dem Herrn (habe meine Wertung angespasst), Die 39 Stufen und Sabotage besser gefallen und danach erst dieser Film kommt. Aber generell ist die englische Phase eine sehr starke Phase von Hitchcock gewesen, die man tatäschlich, wenn man sie sich am Stück ansieht, noch viel intensiver erlebt, als wenn man sich daraus nur vereinzelt Filme rauspickt.

Das Finale fand ich im Übrigen auch sehr stark inszeniert und hatte natürlich auch eine starke politische Aussage, da sich die Welt kurz vor einem Weltkrieg befand. Daher hatte der Film es sicherlich auch in seiner Entstheungszeit nicht einfach, da man sicherlich als Kinozuschauer eher Ablenkung und Belustigung suchte.

Der Film ist in vielerleich Hinsicht ein wichtiger Beitrag von Hitchcock. Am nachhaltigsten hat mich hier jedoch beeindruckt wie genial es Hitchcok geschafft hat, die Illusion eines fahrenden realen Zuges zu erschaffen, die mich auch im Jahr 2024 noch immer überzeugt hat!
 
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