Dune - Part One
Herzog Leto Atreides wird von Imperator Shaddam IV
. die Lehensherrschaft über den Planeten Arrakis übertragen. Gemeinsam mit seiner Konkubine, Lady Jessica und seinem Sohn Paul, siedelt Herzog Atreides mit seinem Volk zum Planete Arrakis um dort das für die gesamte Galaxy lebensnotwendige Spice abzubauen. Gemeinsam mit dem dort lebenden Wüstenfolk, den Fremen, will er sich gemeinsam gegen die übermächtigen Harkonnen verbünden, um eine neue Stabilität auf dem Planeten zu schaffen.
Denis Villeneuve verfilmte im Jahr 2021 die erste Hälfte des gleichnamigen Romanes von
Frank Herbert. Der Roman wurde bereits im Jahre 1984 von keinem geringeren als
David Lynch verfilmt und es gab im Jahr 2000 eine für das Fernsehen produzierte Miniserie unter der Leitung von
John Harrison. Beide Adaptionen des Stoffes sind mir zwar bekannt, meine letzten Sichtungen liegen aber leider schon zu weit in der Vergangenheit als das ich sie hier mit diesem Film vergleichen hätte können. Leider ist die aktuelle 4K Veröffentlichung auch nach hinten verschoben worden, so das ich vor meiner Kinosichtung des Remakes mir diese auch nicht mehr anschauen konnte. Daher kann ich direkte Vergleich erst im Nachgang ziehen. Was ich aber schon definitiv bewerten kann ist die phänomenale Leistung von
Denis Villeneuve. Er schafft es diesen wirklich nicht leicht verdaulichen und ausfürlich beschriebenen Roman perfekt zu adaptieren. Getreu dem Motto soviel wie notwendig so wenig wie nötig schafft es Villeneuve hier diesen SciFi Epos zu verfilmen und ihm gelingt, zumindest meiner Meinung nach, perfekt der Grad zwischen zu ausführlich und somit zu verwirrend für dein Quereinsteiger und einem Fanservice für all die jenigen für die das Thema
Dune nicht neu ist und man die Thematik bereits aus früheren Verfilmungen, Buchvorlagen aber auch Videospielen kennt. Bereits in den Jahre 2016 und 2017 bewies
Denis Villeneuve das er nicht nur ein hervorragender Regisseur ist wenn es um das Genre Thriller geht, sondern zeigte der Filmwelt auf sehr beeindruckende Weise zunächst mit
Arrival aus dem Jahr 2016 und ein Jahr später mit der meisterlichen Fortsetzung zu
Blade Runner - Blade Runner 2049 - das er es auch meisterlich versteht grandiose SciFi Filme zu drehen welche nicht nur sich auf CGI und Action verlassen, sondern eben auch mit einer perfekten Inszenierung und atemberaubenden Kamerafahrten und wundervoll fotographierten Bildern den Zuschauer in Ihren Bann ziehen. Bereits mit
Arrival hatte mich
Denis Villeneuve absolut abgeholt nd mir bewiesen das er auch dieses Genre gut beherrscht, aber spätestens seit
Blade Runner 2049 weiß auch die gesamte Filmwelt was für ein toller Regiseeur er ist. Blade Runner von Ridley Scott ist einfach nur ein Meisterwerk und ein Kultfilm schlechtin. Und wenn man es schafft solch einem Film auf Augenhöhe zu Begegnen und das nicht nur mit einer billigen Kopie bzw. zu viel Fanservice am Original, sondern dennoch etwas eigenständiges zu erschaffen und dennoch den Spirit des Originales zu treffen, ist das für mich mehr als nur ein Beweis was für ein Ausnahmetalent
Denis Villeneuve ist. Für mich einer der aktuell besten Regisseure in der gesamten Filmwelt.
In
Dune ist es ihm erneut gelungen ein sehr komplexes Thema, von Fans auch sehr emotional belastetet Thema, zu verfilmen ohne das man das Gefühl hat, er hätte hier nur lieblos einen Roman adaptiert in der Hoffnung Zuschauer für den Film nur auf Grund eines erfolgreichen Franchises zu gewinnen. Ich denke selbst wenn man vorher noch nie etwas zu dem Thema
Dune gesehen oder gelesen hat wird man spätestens nach dem dieser Verfilmung lust darauf bekommen tiefer in diese Welt einzutauchen. Bereits im Vorfeld habe ich häufiger gelesen dass seine
Dune Verfilmung das neue
Game Of Thrones oder
Herr der Ringe sein könnte. Zu Anfang war ich skeptisch, nicht weil ich kein Vertrauen in Villeneuve hatte, sondern vielmehr ob diese Fußstapfen nicht doch etwas zu groß sein könnten und somit die Erwartungshaltung zu hoch gesteckt wird. Aber meine Ängste waren zum Glück unbegründet. Seine Verfilmung des ersten Teil des Romanes dauert 155 Minuten und zeigt einfach auf, wie komplex der Stoff ist. Ich kann mir gut vorstellen das vielen der erste Teil etwa zu langatmig zu sein scheint, aber er ist zwingend notwendig um den weiteren Verlauf der Geschichte zu verstehen und sich nicht von den Geschehnissen erschlagen zu fühlen. Ich meine nichts anderes hat doch auch
Peter Jackson mit
Die Gefährten aus dem Jahr 2001 gemacht. Der erste Teil ist Quasi nur die Vorbereitung auf den Weg zu einer epischen Reise, welche Frodo und seine Gefährten auf sich nehmen müssen, um den weiteren Verlauf der Geschichte zu verstehen. Und genauso wie
Peter Jackson es damals schaffte das die Zeit wie im Fluge verging, schaffte es auch
Dennis Villeneuve in seiner Version diese Vorgeschichte perfekt zu inszenieren. Der Film ist aber nicht nur storylastig sondern auch audiovisuell gigantisch. Die Filmmusik von
Hans Zimmer passt perfekt zu den tollen Bildern und auch die CGI kommt sehr gut zur Geltung ohne künstlich zu wirken.
Der Cast ist ein weiterer großer Pluspunkt des Filmes. Für mich ist es eine sehr gute Mischung aus bereits etablierten Namen wie
Oscar Isaac, Josh Brolin, Rebecca Ferguson Jason Momoa, Javier Bardem, Stellan Skarsgård und Charlotte Rampling aber auch aufstrebenden Jungstars wie
Zendaya und
Timothée Chalamet. Beiden Fraktionen wird hier ein tolles Podium geboten um ihr können zu präsentieren und zwischendrin sogar noch ein
Dave Bautista der zumindest optisch gut zu seiner Rolle past, aber darstellerisch leider absolut nicht mithalten kann. Für mich persönlich waren die absoluten Higlights des Filmes
Rebecca Ferguson, die hier wirklich eine grandiose Leistung wieder dargeboten hat, aber auch
Zendaya und
Timothée Chalamet die mir zeigten, das auch diese beide eine große Zukunft in Hollywood noch vor sich haben könnten.
Zendaya ist mir bereits in
Spider-Man sehr positiv aufgefallen.
Dune ist einer dieser Filme die man auf jeden Fall im Kino gesehen haben sollte aber auf den ich mich auch schon sehr im Heimkino freue, weil ich mir ziemlich sicher bin das mir bei weiteren Sichtungen immer wieder neue Details auffallen werden. Ich überlege sogar ihn mir nochmal im Kino anzuschauen, da ich mich einfach noch nicht satt geesehen habe an diesen wunderschönen Bildern von
Denis Villeneuve. Bleibt nur zu hoffen das dies möglichst viele ähnlich sehen damit er zumindest noch den zweiten Teil verfilmen darf. Potential hat das Dune Universum mit seinen sechs Romanen im Zeitraum zwischen 1965 und 1985 von
Frank Herbert auf jeden Fall. Nach seinem Tod wurden sogar noch zwei weitere Trilogien verfasst also es gäbe durchaus genug Stoff um der Filmwelt hier ein weitere tolles SciFi Fanchise zu bieten. Also drücken wir die Daumen das die Geschichte weiter verfilmt wird.
Wertung:
10/10