Naja, die ist immerhin neuwertigAch, solange wir diese Edition nicht kaufen, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Da ist wohl einer zu oft gebissen worden...
Naja, die ist immerhin neuwertigAch, solange wir diese Edition nicht kaufen, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben. Da ist wohl einer zu oft gebissen worden...
Da ich das Buch leider nicht gelesen habe, kann ich das nicht bewerten. Allerdings habe ich oftmals gelesen dass auch die Variante von Coppola extrem weit weg vom Buch ist. Sei es die Vorgeschichte oder eben auch die im Zentrum stehende Liebesgeschichte. Im allgemeinen Tenor wird der Film von Jess Franco als die Kinoadaption die dem Buch am nächsten steht, bezeichnet. Allerdings soll der BBC Zweiteiler von 1977, das noch deutlich übertreffen, was auch an 150 Minuten Spielzeit liegt und teilweise an Orten gedreht wurde, die Bram Stoker im Roman erwähnte. Leider habe ich die noch nicht in die Finger bekommen.(Spoiler-Warnung!)
Nachdem ich gerade erst das Buch von Bram Stoker (zum ersten Mal) gelesen habe, schaute ich mir als ersten Film Coppola's "Bram Stoker's Dracula" an, da es sich hierbei wohl um die Verfilmung handelt, die dem Buch am nächsten kommt - siehe entsprechenden Thread.
Die Änderungen waren hauptsächlich dem Budget geschuldet. Man konnte sich schlichtweg nicht leisten, die Überfahrten zu realisieren, da man nicht mal ein Schiff bekam und zudem noch mehr Darsteller zu holen um die verschiedenen Charaktere zu beleuchten. Aufgrund dieser Gegebenheiten fand ich die Umsetzung von Jimmy Sangster absolut stark, da man auch eine gewisse Filmlänge nicht überschreiten durfte. Seine Straffung und die Verlagerung des gesamten Stoffes nach Siebenbürgen, war zwar ein Notnagel aber für mich auch seine Stärke.Jetzt folgen zumindest einige Filme aus der Hammer-Schmiede, angefangen mit "Dracula" aus dem Jahre 1958:
Bei der neuerlichen Sichtung, insgesamt sicherlich die vierte, ist mir erst richtig bewusst geworden, wie weit entfernt diese Verfilmung vom Buch ist. Jonathan Harker reist auf dem Schloss des Grafen an und soll dort als Bibliothekar die Bücher der Grafen katalogisieren. Tatsächlich ist er mit der Absicht gekommen, "die Schreckensherrschaft des Grafen" zu beenden. Die Handlung, wonach Harker als Anwalt ein Immobiliengeschäft abschließen soll, um dem Grafen eine Herberge in London zu sichern, die Schiffsreise und der Transport vieler Kisten mit "Heimaterde" fällt völlig unter den Tisch. Stattdessen geht es bei "Dracula" direkt in die Vollen und der erste Holzpfahl wird schon recht früh in eine Vampirsbrust gehämmert. Auch Harker erleidet ziemlich schnell das Schicksal eines Untoten. Van Helsing tritt als "Partner" von Harker auf und erscheint "ungerufen" aufgrund seiner Suche nach dem Kollegen.
Auch wenn deutsche Synchronisationen oftmals hervorragend sind und waren, habe ich diesen Schwachsinn einfach nicht verstanden. Man sieht deutschsprachige Wegweiser und Verkehrsschilder und die Protagonisten verwenden zeitgleich dafür englische Namen.Etwas verwirrend sind sie Orte der Handlung, denn es hat den Anschein, dass man mit der Kutsche gerade mal schnell zum Schloss des Grafen fahren kann, welches anscheinend um die Ecke liegt und nicht im fernen Transsilvanien. (Hinweis: In der englischen Fassung spielt die gesamte Handlung in Siebenbürgen, also tatsächlich in Dracula's Nachbarschaft. In der deutschen Fassung wird jedoch suggeriert, man sei in England.)
Nein, man kannte eher den Bezug zur 31er Version mit Bela Lugosi, da diese, bevor Hammer damit an den Start ging, nochmal ein Kino-Revival feierte.Ohne es wirklich zu wissen: Ich glaube nicht, dass die Zuschauer damals den konkreten Bezug zur Romanvorlage kannten und dementsprechend vermissten. Der Film wurde ja auch zu einem großen finanziellen Erfolg und stand am Anfang vieler noch kommender Hammer-Produktionen - noch dazu in Farbe, was in diesem Bereich relatives Neuland war.
Ja, ich mag diese alten Gothic-Horror Filme. Viele davon sind so liebevoll gestaltet und mit so viel Herzblut versehen, dass sie mir auch heute noch eine unglaubliche Freude bereiten. Diese Ausleuchtung und der Detailreichtum sind für mich das Elixier in den Filmen. Natürlich ist Christopher Lee auch einfach DER Dracula für mich.Misst man also den Film nicht an der Vorlagentreue, so bekommt man einen schönen Gothik-Horror-Streifen, der heute einen nostalgischen Charme versprüht. Christopher Lee setzte sich mit seinem kurzen Auftritt - lt. deadlyfriend: nur unglaubliche 7 Minuten - ein Denkmal für die Ewigkeit und konnte in den kommenden Jahren darauf aufbauen. Fortan trat er oft im Duett mit Peter Cushing auf, der hier noch als der eigentliche Hauptdarsteller galt.
Verglichen habe ich die auch noch nie miteinander. Beide Filme sind für mich sehr eigenständig und legen völlig andere Schwerpunkte.Der Film macht heute noch "Spaß". Man darf ihn allerdings nicht mit Coppola's eher episch angelegtem Liebesdrama vergleichen!
Diese beiden Punkte sind tatsächlich die wesentlichen Abweichungen vom Buch. Ansonsten fand ich Coppola's Umsetzung nahe dran.Allerdings habe ich oftmals gelesen dass auch die Variante von Coppola extrem weit weg vom Buch ist. Sei es die Vorgeschichte oder eben auch die im Zentrum stehende Liebesgeschichte
Über die Anschlüsse innerhalb der Reihe habe ich mir irgendwann keine Gedanken mehr gemacht, da nicht einer passte.Mittlerweile habe ich "Blut für Dracula" gesehen, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Man muss sich ja fragen, wie kann es überhaupt eine Fortsetzung geben. Der Abschluss an den ersten Film ist hier aber gut gelungen. Man fragt sich danach eher, wieso hat es (im Film) 10 Jahre gedauert, bis Dracula auferstanden ist.
Der Film kommt im Breitbildformat und bietet einige sehr schöne Bilder. In manchen Einstellungen fallen die farbig angestrahlten Wände (vor allem: rot) auf, die an Bava erinnern. Positiv fielen mir auch farbige Glasfenster auf, die besonders herausgestellt werden. Wie deadlyfriend schrieb, macht es Spaß, sich im Schloss umzuschauen, während die Bedrohung permanent über einem steht. Die Wiedergeburt ist ziemlich deftig inszeniert, vor allem wenn man bedenkt, dass der Film 1965 gedreht wurde. Christopher Lee, der lediglich Zischlaute oder ein Fauchen von sich gibt, verkörpert Dracula sehr diabolisch mit blutroten Augen und gefletschten Zähnen. Er ist ziemlich aggressiv unterwegs.
In die Geschichte wurde ein harmloser Irrer namens "Ludwig" eingebunden, für den die Roman-Figur "Renfield" Pate stand.
Es war schön, ein paar Schauspieler aus den Miss Marple-Filmen zu sehen: Charles Tingwell (der in den Marple-Filmen ermittelnde Inspektor), Francis Matthews (aus "Mörder ahoi!" und späterer Serienstar als "Paul Temple"). Der Diener von Dracula, gespielt von Philip Latham verströmte bereits selbst eine starke Bedrohlichkeit, so dass man bei dessen erstem Auftritt, aus dem Schatten kommend, schon mit Dracula rechnete.
Barbara Shelley und Andrew Keir müssen natürlich auch erwähnt werden. Top!
Im Bonusmaterial sieht man Barbara Shelley und Francis Matthews im Interview (2011). Beide nicht wieder zu erkennen, erzählen sie aus ihren Erinnerungen rund um den Film. Interessant.
Über die Anschlüsse innerhalb der Reihe habe ich mir irgendwann keine Gedanken mehr gemacht, da nicht ein einziger passt, wobei er hier durch den Vorspann noch am Gelungensten ist. Ich selbst denke halt immer, das man darauf keinen Wert gelegt hat, da man eigentlich wusste, das die Zuschauer sich eh nicht mehr daran erinnern können. Niemand dachte daran, das es mal eine Zeit geben wird, in der man sich die Filme hintereinander anschauen kann. Wenn die damals aus dem Kino raus waren, waren sie eben weg.Mittlerweile habe ich "Blut für Dracula" gesehen, welcher mir ausgesprochen gut gefallen hat.
Man muss sich ja fragen, wie kann es überhaupt eine Fortsetzung geben. Der Abschluss an den ersten Film ist hier aber gut gelungen. Man fragt sich danach eher, wieso hat es (im Film) 10 Jahre gedauert, bis Dracula auferstanden ist.
Ich liebe die komplette Sequenz im Schloss. Die ist für mich atemberaubend und ich kann mich da nicht satt sehen. Die Blaupause für den Gothic-Horror, was Atmosphäre und Licht betrifft. Wenn man jemandem zeigen möchte, was Gothic Horror ist, reichen diese 40 Minuten und er weiß alles. Die Wiedergeburt finde ich ebenfalls total heftig für diese Zeit. Meine Fresse, ein Wunder dass das an der Zensur vorbeiging. Ich glaube genau aus diesem Grund kam direkt hinterher ein kurzer komödiantischer Teil, um den Eindruck etwas zu lockern.Der Film kommt im Breitbildformat und bietet einige sehr schöne Bilder. In manchen Einstellungen fallen die farbig angestrahlten Wände (vor allem: rot) auf, die an Bava erinnern. Positiv fielen mir auch farbige Glasfenster auf, die besonders herausgestellt werden. Wie deadlyfriend schrieb, macht es Spaß, sich im Schloss umzuschauen, während die Bedrohung permanent über einem steht. Die Wiedergeburt ist ziemlich deftig inszeniert, vor allem wenn man bedenkt, dass der Film 1965 gedreht wurde. Christopher Lee, der lediglich Zischlaute oder ein Fauchen von sich gibt, verkörpert Dracula sehr diabolisch mit blutroten Augen und gefletschten Zähnen. Er ist ziemlich aggressiv unterwegs.
Die Darsteller fand ich alle sehr gut und die Verwandlung von Barbara Shelley von biederer Adelsfrau in einen Vamp fand ich großartig.In die Geschichte wurde ein harmloser Irrer namens "Ludwig" eingebunden, für den die Roman-Figur "Renfield" Pate stand.
Es war schön, ein paar Schauspieler aus den Miss Marple-Filmen zu sehen: Charles Tingwell (der in den Marple-Filmen ermittelnde Inspektor), Francis Matthews (aus "Mörder ahoi!" und späterer Serienstar als "Paul Temple"). Der Diener von Dracula, gespielt von Philip Latham verströmte bereits selbst eine starke Bedrohlichkeit, so dass man bei dessen erstem Auftritt, aus dem Schatten kommend, schon mit Dracula rechnete.
Barbara Shelley und Andrew Keir müssen natürlich auch erwähnt werden. Top!
Im Bonusmaterial sieht man Barbara Shelley und Francis Matthews im Interview (2011). Beide nicht wieder zu erkennen, erzählen sie aus ihren Erinnerungen rund um den Film. Interessant.
Die Dinge die im 92er Film dazu erfunden wurden, fand ich ganz große klasse. Auch die Verlagerung des Schwerpunkts auf die Romanze, gefiel mir ungemein gut, weshalb das alles auch einen Sinn ergab.Diese beiden Punkte sind tatsächlich die wesentlichen Abweichungen vom Buch. Ansonsten fand ich Coppola's Umsetzung nahe dran.
Dazu muss man sagen, dass die Vorgeschichte im Coppola-Film ja ein wesentlicher Bestandteil ist, der die Tragik der hier erzählten Geschichte untermauert und verständlich macht. Man hat ja sogar Mitleid mit Dracula und sieht ihn nicht nur als das Böse an. Und die Liebesgeschichte um Mina rundet das ab, weil ein Bogen zur Vorgeschichte gespannt wird. Viele sehen ja in Coppola's Film eher einen Liebesfilm statt eines Horrorfilms. Auch wenn's vom Buch abweicht, finde ich diese Variante sehr gut! Großes Kino!
Klar, "Hammer" hatte einen klaren Schwerpunkt in ihren Filmen, den sie immer wieder betonten. Für mich, können auch die vielen verschiedenen Varianten parallel existieren, ohne das ich da eine Rangliste erstelle. Sie gefallen mir aus unterschiedlichen Gründen. Also exakt das Gleiche, was du auch sagst.In den Hammer-Filmen gibt es gar keine Herleitung. Dort fungiert Dracula als blutsaugendes "Monster", das man fürchten muss. Überhaupt setzt ja "Hammer" in der Hauptsache eher auf Monster- und Horrorthemen, wie die vielen Filmtitel schon zeigen. Wenn ich sowohl dem Dracula-Film von 1958 als auch der Coppola-Version 10 Punkte gebe, so hat das jeweils einen völlig anderen Hintergrund. Jeden für sich finde ich klasse, aber eben aus anderer Sicht und mit unterschiedlichem Anspruch.
Hattest Du eigentlich gestartet?Sobald auch Draculas Rückkehr mein Eigen ist, werde ich schon mal mit meiner persönlichen Retrospektive beginnen und mich dann auch hier mit frischen Eindrücken zu Wort melden. Ich habe da echt Lust drauf oder um beim Thema zu bleiben: Ich habe Blut geleckt...
Der ist jetzt vor wenigen Tagen von Anolis erschienen.Dracula braucht frisches Blut sind ja zumindestens (noch) zu fairen Preisen erhältlich. Kommt da eigentlich noch was von Anolis? Wäre schön, (fast) alle Filme von einem Label zu
Waas?? Schon wieder anderthalb Jahre her??Hattest Du eigentlich gestartet?