AW: Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford
Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford 10/10
Der Titel ist ja eigentlich ne Provokation fürs Auge und vorab wie ein Kassengift. Warum also dieser Titel?
Was wenn diesmal Titel und Film uns was auf Anhieb zeigen, was aber gar nicht gezeigt werden soll. Wenns eine Einheit ist die man entdecken darf.
Geht man 08/15 an die Sache ran bekommt der gemeine Zuschauer ne aufgeblähte Story zu sehen und Brad Pitt. dazu ne Story wo ein Neidhammel sein Idol kaltblütig ermordet. So sagts ja auch der Titel und verdammt nochmal,- über die Hälfte des Films stammelt ein junger, nervöser Robert Ford seinen Idolen nach. Will viel können doch darf nichts...
Am Ende bekommt der Typ ja was er verdient...Jahre später nachdem er seinen Freund ermordete und der Familie einen Vater nahm.
Nun aber anders.
man bekommt einen jungen Robert Ford zu sehen der sein Idol anhimmelt, der an Arroganz scheitert. Aber immer Jesse James im Blick hat. Irgendwann sein Vertrauen bekommt, auch wenn James niemanden traut und selbst in den eigenen Reihen ohne Warnung aufräumt. Man sieht einen Jesse James der immer unkontrollierter wurde und vor dem Niemand sicher war.
Interessant wie dies gezeigt wird. Es mag ruhig erscheinen als film, aber diese Zeit benötigt der Film um als Einheit nachzuwirken.
Man könnte jetzt den Film wunderbar weiteranalysieren aber ich geh mal zu den letzten 30 Minuten.
Fast schon poetisch wie Jesse James, mit dem "wissen" was passiert, Robert Ford den Rücken zudreht, das Bild grade rückt. Als wenn er kurz vor dem Spüren seines Todes eine grade Linie, eine Ordnung sehen möchte....bis der Schuss fällt. Von einem jungen Robert Ford.
Eigentlich beginnt die Prämisse des Films erst ab hier, in einer gnadenlosen Aussage, die schon seit Ewigkeiten recht behält. Der erste Schuss war der Anfang der Gewalt oder aber Jede reaktion fördert eine Gegenreaktion. Und manche Dinge bleiben kleben, wachsen mit den Jahren mit, ohne das man sie los wird. Das war das Schicksal des Feiglings Robert Ford....das er zu Jung war um zu erahnen was er tat. Er wollte ein Held sein, sah sogar einen Nutzen in dem Mord....aber manchmal setzt der Mensch in seiner hündischen Legenbildung auf das falsche Pferd. Wer war denn das Idol Jesse James am Ende? Ein kaltblütiger Mörder der immer paranoider wurde...
Wer war Robert Ford? Ein junger Kerl, ein Niemand und der ein Jemand werden wollte. Nur hat ein Niemand der zum Jemand wird, immer den Neid der anderen "NiemanDs"...
klasse film