Innerhalb meiner aktuellen Retrospektive hatte ich mich sehr auf diesen Film gefreut weil ich ihn wirklich liebe, was sich auch durch die aktuelle Sichtung nicht geändert hat. Aber es hat sich etwas geändert. Bisher war es tatsächlich gefühlt mein Lieblingsfilm von ihm. Diesen Status hat er nun leider verloren. Nicht weil er schlecht gealtert ist, oder weil ich ihn weniger gut finde. Es ist ein Meisterwerk und ich liebe ihn weiterhin, aber dennoch, im direkten Vergleich zu anderen Filmen wie z.B. Das Fenster zum Hof oder Vertigo, die ich nun deutlich vor Der unsichtbare Dritte sehe, ist er einfach nicht so innovativ und künstlerisch. Aber dennoch ein sehr guter Film der, wie ich auch schon damals in meiner Kritik erwähnte, mit Sicherheit für viele Regisseure eine Blaupause darstellte und immer noch darstellt!
Und ohne jetzt den anderen Filmen zuvorgreifen zu wollen weiß ich absolut was Du meinst und sehe es, wie oben erwähnt, genauso deadly! Vielleicht wirkte er auch deshalb heute etwas schwächer, weil ich damals zu dem Zeitpunkt als ich meine KK verfasste diese ganzen anderen Filme aus seiner englischen Phase noch nicht kannte bzw. ich sie nicht innerhalb weniger Monate hintereinander gesehen hatte. Wie erwähnt macht es den Film nicht schlechter, ich mag ihn weiterhin sehr gerne und er bleibt in meiner Top 10, aber es gab hier halt fast keine neuen Ideen. Alles war irgendwo schonmal da gewesen und wurde hier, wenn auch sehr gut, neu aufgelegt und neu orchestriert.
Aber, um noch mal auf den eigenentlichen Aspekt zurück zukommen, sie passt irgendwie nicht zum Rest des Filmes und diese Empfindung wurde dann auch durch das Lesen in meinen Büchern bestätigt, als ich erfahren habe das diese Szene nur auf der Grundidee von Hitchcock basiert, das er genau das Gegenteil als Szenerie wählte als das was sonst in Thrillern/Krimis üblich war wenn jemand ermordert werden soll. Also eine dunkle Seitenstraße, kaum Beleuchtung und nur eine Limosinie wo ein Fenster aufgeht oder eine Tür sich öffnet, ein geziehlter Schuss und das war es. Hier in Der unsichtbare Dritte ist es eine helle Wüstenszenarie, Meilenweit einsehbar und ein Flugzeug was von jedem gesehen werden müsste. Und das ist auch mein Kritikpunkt an der Szene, zusätzlich dazu das sie einfach nicht so recht zum Film passt, das während des Mordversuchs es niemand sieht und Thornhill zur Hilfe kommt indem er ihn in sein Auto aufnimmt und man einfach wegfährt, aber in dem Moment als das Flugzeug in den Tankwagen kracht und die Gefahr gebannt ist plötzlich die komplette Szenereie voller Leute ist. Von der Inszenierung her und auch visuell ist die Szene wirklich stark und ich mag sie sehr, aber im Gesamtkontext des Filmes fühlt sie sich wie ein Fremdkörper an!
Für mich ein sehr großer Pluspunkt dieses Filmes ist Cary Grant, da er ihm die nötige Leichtigkeit gibt und es soviele lustige Szenen gibt. Die von Dir angesprochenen Elemente 13, wie er mit seinem Charme oder Wortwitz immer versucht Herr der Lage zu bleiben, oder die genialen Einfälle wie er seinen Verfolgern im Auktionshaus entkommt, darauf muss man erst mal kommen. Sehr gut in Szene gesetzt. Es ist schon lustig, eigentlich wollte Hitchcock ja für Vertigo Cary Grant, der aber in dem Film aus meiner Sicht eine vollkommene Fehlbesetzung gewesen wäre, weil dann solche humoristischen Momente absolut nicht zum Film gepasst hätten und für Der unsichtbare Dritte wollte er eigentlich James Stewart haben, der hier aus meiner Sicht genauso wenig gepasst hätte wie Grant in Vertigo. HIer können wir also dem Schicksal nur danken, das es genauso gekommen ist.
Zu Eva Marie Saint muss ich sagen das ihre Rolle zwar interssant war, sie es auch gut gespielt hat, aber ich mir hier tatsächlich eine Kim Novak viel besser hätte vorstellen können. Aber sie war wohl, genauso wie James Stewart vertraglich an den Film Bell Book and Candle gebunden, den ich im übrigen noch nicht kenne, ihn mir aber auf DVD bestellt habe. Ich erwarte kein Meisterwerk, aber da die Chemie zwischen James Stewart und Kim Novak in Vertigo so perfekt war, musste ich den mir einfach in die Sammlung stellen.
Es hat mir auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß bereitet Der unsichtbare Dritte erneut zu sichten. Auf die nächsten beiden Filme freue ich mich riesig!
Genau diesen Eindruck hatte ich auch deadly, der dann ja auch durch das Lesen in den Büchern nochmals bestätigt wurde. Auch Truffaut hat dieses Fazit gezogen. Es macht den Film natürlich nicht schlechter. Aber man gewinnt den Eindruck das Hitchcock nach Jahrzehnten der Recherche und des Filmemachens nun wirklich dieses Kapitel für sich abgeschlossen hat mit diesem Film. Es fühlte sich also, abgesehen von der Tatsache das es die letzte Zusammenarbeit mit Cary Grant war, wirklich wie eine Art Abschied von dieser Art Film an.
Und ohne jetzt den anderen Filmen zuvorgreifen zu wollen weiß ich absolut was Du meinst und sehe es, wie oben erwähnt, genauso deadly! Vielleicht wirkte er auch deshalb heute etwas schwächer, weil ich damals zu dem Zeitpunkt als ich meine KK verfasste diese ganzen anderen Filme aus seiner englischen Phase noch nicht kannte bzw. ich sie nicht innerhalb weniger Monate hintereinander gesehen hatte. Wie erwähnt macht es den Film nicht schlechter, ich mag ihn weiterhin sehr gerne und er bleibt in meiner Top 10, aber es gab hier halt fast keine neuen Ideen. Alles war irgendwo schonmal da gewesen und wurde hier, wenn auch sehr gut, neu aufgelegt und neu orchestriert.
Ironischerweise ist dies eine der wenigen Szenen die sich diesmal für mich richtig neu anfühlte, auch wenn sie sich eigentlich nicht wirklich gut in den Film einfügt. Natürlich ist diese Szene legendär und oft kopiert worden, aber in der gesamten Dynamik des Filmes will sie einfach nicht so recht passen, auch wenn sie optisch wirklich gigantisch ist. In VistaVision hier diese Landshaft zu sehen sah sowas von genial aus, ein toller Tiefeneffekt! Aber natürlich auch wie toll es aussieht und wie modern es wirkt wenn das Flugzeug dann in den Tankwagen kracht und dieser explodiert. Das sieht heute noch fantastisch aus!
Aber, um noch mal auf den eigenentlichen Aspekt zurück zukommen, sie passt irgendwie nicht zum Rest des Filmes und diese Empfindung wurde dann auch durch das Lesen in meinen Büchern bestätigt, als ich erfahren habe das diese Szene nur auf der Grundidee von Hitchcock basiert, das er genau das Gegenteil als Szenerie wählte als das was sonst in Thrillern/Krimis üblich war wenn jemand ermordert werden soll. Also eine dunkle Seitenstraße, kaum Beleuchtung und nur eine Limosinie wo ein Fenster aufgeht oder eine Tür sich öffnet, ein geziehlter Schuss und das war es. Hier in Der unsichtbare Dritte ist es eine helle Wüstenszenarie, Meilenweit einsehbar und ein Flugzeug was von jedem gesehen werden müsste. Und das ist auch mein Kritikpunkt an der Szene, zusätzlich dazu das sie einfach nicht so recht zum Film passt, das während des Mordversuchs es niemand sieht und Thornhill zur Hilfe kommt indem er ihn in sein Auto aufnimmt und man einfach wegfährt, aber in dem Moment als das Flugzeug in den Tankwagen kracht und die Gefahr gebannt ist plötzlich die komplette Szenereie voller Leute ist. Von der Inszenierung her und auch visuell ist die Szene wirklich stark und ich mag sie sehr, aber im Gesamtkontext des Filmes fühlt sie sich wie ein Fremdkörper an!
Ich muss auch immer wieder schmunzeln wenn ich in einem Hitchcock Film einen Zug von außen oder innen sehe. Das ist mir früher nie so aufgefallen, aber er muss Züge wirklich geliebt haben! Es ist schon der helle Wahnsinn wie oft sie in seinen Filmen vorkamen!
Auch hier ist die Geschichte dahinter wieder absolut irre. Mir war zwar damals schon bewusst das es Filmsets waren und Hitchcock nicht in den Vereinten Nationen drehen durfte, aber was hier wieder für ein Aufwand betrieben wurde um diese Sets so detailgetreu wir nur möglich nachzubauen ist schon wahnwitzig. Und dann noch wieder dieser Hitchcock Moment, als er dann doch illegaler Weise heimlich eine Kamera positionierte und Cary Grant dabei filmte wie er in das originale Gebäude hineingeht. Genial!
Das kann ich absolut nur unterschreiben. Das sieht genial aus. Ist aber eine Bildmontage oder? Ohne es jetzt gegoogelt zu haben wirkte es auf einen genaueren Blick auch wieder wie ein Matte Painting. Ich will es damit in keinsterweise schlecht reden, es sieht für mich sehr künstlerich aus und war tatsächlich auch einer der Szenen die ich vorhin meinte, die halt neu und inovativ wirkte, also nicht so als ob man sie schonmal in einem anderen Film gesehen hätte.
Für mich ein sehr großer Pluspunkt dieses Filmes ist Cary Grant, da er ihm die nötige Leichtigkeit gibt und es soviele lustige Szenen gibt. Die von Dir angesprochenen Elemente 13, wie er mit seinem Charme oder Wortwitz immer versucht Herr der Lage zu bleiben, oder die genialen Einfälle wie er seinen Verfolgern im Auktionshaus entkommt, darauf muss man erst mal kommen. Sehr gut in Szene gesetzt. Es ist schon lustig, eigentlich wollte Hitchcock ja für Vertigo Cary Grant, der aber in dem Film aus meiner Sicht eine vollkommene Fehlbesetzung gewesen wäre, weil dann solche humoristischen Momente absolut nicht zum Film gepasst hätten und für Der unsichtbare Dritte wollte er eigentlich James Stewart haben, der hier aus meiner Sicht genauso wenig gepasst hätte wie Grant in Vertigo. HIer können wir also dem Schicksal nur danken, das es genauso gekommen ist.
Zu Eva Marie Saint muss ich sagen das ihre Rolle zwar interssant war, sie es auch gut gespielt hat, aber ich mir hier tatsächlich eine Kim Novak viel besser hätte vorstellen können. Aber sie war wohl, genauso wie James Stewart vertraglich an den Film Bell Book and Candle gebunden, den ich im übrigen noch nicht kenne, ihn mir aber auf DVD bestellt habe. Ich erwarte kein Meisterwerk, aber da die Chemie zwischen James Stewart und Kim Novak in Vertigo so perfekt war, musste ich den mir einfach in die Sammlung stellen.
Es hat mir auf jeden Fall wieder sehr viel Spaß bereitet Der unsichtbare Dritte erneut zu sichten. Auf die nächsten beiden Filme freue ich mich riesig!
