Der Umleger

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Warte, bis es dunkel wird


Addison Timlin überzeugt mich nach "Odd Thomas" erneut. Das war's dann aber leider schon. Und von mir aus die 16er Freigabe. Er ist nicht wirklich extrem hart aber den nicht höher zu stufen, ist schon großzügig.
Eine Kleinstadt mit entsprechenden Klischees und der passenden Vergangenheit. Ein unbekannter Killer als Nachahmungstäter. Die Schablone passt zu vielen Filmen und in der Menge geht "Wbedw" einfach unter, ohne das man sich großartig an ihn erinnern wird.
Dazu sind die Figuren zu langweilig. Die Story zu wenig packend. Alles nicht wirklich überraschend. Innovation habe ich bei der Inhaltsangabe natürlich nicht wirklich erwartet aber ein wenig mehr Kreativität hätte es dann schon sein können.

Zudem wirkt die Idee mit dem Killer-Film im Film ein klitzekleinwenig geklaut.


Schade.

3,5/10
 
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deadlyfriend

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Der Umleger

Wir haben das Jahr 1946. Der Krieg ist vorbei und die Menschen blicken in den USA froh und positiv in die Zukunft. Bis auf das Städtchen Texarkana, welches sich mitten auf der Grenze von Texas und Arkansas befindet. Ein maskierter Mann hat ein Liebespärchen in ihrem Wagen angegriffen und dabei schwer verletzt. Das Motiv ist völlig unklar und die Polizei steht vor einem Rätsel. Die Lage im Ort ist dadurch eher angespannt aber man beruhigt sich nach einigen Tagen wieder, da man von einer einmaligen Sache ausgeht. Genau 3 Wochen später sieht es dann anders aus. Wieder wird ein Liebespaar in einem Fahrzeug angegriffen, nur diesmal mit tödlichem Ausgang. Beide Insassen wurden kaltblütig und ohne Reue umgebracht. Der Ort fängt an sich zu verbarrikadieren, zu bewaffnen und lebt fortan in Angst. Die Polizei hat inzwischen eine enorme Präsenz, verhängt Ausgangssperren und patrouilliert die Straßen. Dennoch schlägt der „Moonlight Murder“, wie er inzwischen von der Presse genannt wird, erneut zu.

Wer sich diese Zeilen durchliest wird automatisch an den „Zodiac“ Killer erinnert und da der Film 1976 entstand, vermutet man eher einen filmischen Trittbrettfahrer, der sich die berühmte Mordserie Ende der 60er zu Nutze macht. Das ist nur völlig falsch. Meine Inhaltsbeschreibung betrifft nämlich keinen Film, sondern eine Mordserie die tatsächlich 1946 in Texarkana stattfand. 8 Menschen hat der „Phantom Killer“ angegriffen. 3 davon überlebten schwerverletzt, die anderen 5 starben.

Regisseur Charles B. Pierce, der tatsächlich mehrere Jahre in Texarkana gelebt hatte, verfilmte diese Geschichte von 1946 auch direkt vor Ort und verlieh ihr auch einen dokumentarischen Touch. Das heißt der Zuschauer wird partiell von einem Sprecher begleitet, was in diesem Genre ein wirklich interessanter Aspekt ist. Denn an anderer Stelle macht der Film keine Gefangenen. Die Morde sind ganz stark im Slasher Genre beheimatet, nur dass es das zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Der Killer trägt wie Jason bei seinem ersten Auftritt bei Freitag der 13.te Teil 2, einen Sack über dem Kopf, der ihn unkenntlich macht. Wenn man die echte Mordserie bereits kennt, verliert er natürlich die Spannung, da man weiß, wer das nächste Opfer sein wird. Falls nicht, bleibt genügend Spannung übrig, was eben auch an der Erzählweise liegt. Leider gibt es ein paar saudumme Slapstick-Einlagen, die den Gesamteindruck ziemlich nach unten ziehen, da sie einem aus dem Kontext reißen. Die sind wirklich nervig und miserabel. In einem Audiokommentar mit Wes Craven erfuhr ich mal, dass man solche Szenen damals absichtlich eingebaut hat, auch wenn man sie gar nicht wollte, um die Juroren für die Freigabe milder zu stimmen, da die MPAA wohl durch humoristische Szenen mehr durchgewunken hat, da die Filme dann nicht mehr so belastend waren. Die Kills sind nämlich tatsächlich belastend, denn sie haben eine wirklich bedrohliche Atmosphäre, auch wenn sie nicht durch Gore glänzen. Da man aber nun inzwischen weiß, dass es den Killer gab, sind sie unangenehm. Auch wenn man nicht weiß, wie sie wirklich stattfanden und letztlich einiges dazu erfunden wurde.

Ärger hatte der Film aber auch im Ort Texarkana selbst, da sich dort verständlicherweise einige noch lebende Angehörige von Opfern befanden, die diese Verfilmung in keiner Weise gut fanden. Dennoch avancierte gerade dort „Der Umleger“ zu einem Kultfilm, der inzwischen jährlich an Halloween am Schauplatz eines der Verbrechen aufgeführt wird und sich inzwischen einer riesigen Beliebtheit erfreut. Genau darauf geht dann der Film von 2014 ein, aber dazu dann später mehr.
 
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Danke schonmal für diese tolle KK deadly! Der wird mit Sicherheit, sobald er geliefert wird, im Player landen da er tatsächlich sehr gut zu meinem aktuellen Vorhaben passt mal wieder ein paar Slasher mir anzusehen. Und wenn bei Rewatches dann sogar noch ein paar neue Filme dabei sind ist das ganze Vorhaben natürlich noch besser.

Sobald ich den Film und den Nachfolger Warte, bis es dunkel wird gesichtet habe werde ich mich hier auf jeden Fall nochmal ausführlicher melden!
 

deadlyfriend

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Warte, bis es dunkel wird

Texarkana! Heute!

Die bizarre Mordserie, die sich hier 1946 zugetragen hatte, wurde von den Bewohnern irgendwann verarbeitet und auch verdrängt. Bis der 1976 entstandene Film „The town that dreaded sundown“ wieder alte Wunden aufriss. Weder die Behörden waren mit dem Film glücklich noch die Anwohner, die Schreckliches durchlebt hatten oder eben auch Angehörige verloren. Dennoch avancierte der Film bei jeder jüngeren Generation zu einem Kultfilm, bis er schließlich traditionell jedes Jahr an Halloween im Ort gezeigt wurde. Auch die junge Jami befindet sich mit ihrem angehenden Lover im hiesigen Autokino, aber sie hat keinen großen Spaß am Film. Sie beschließen, es sich woanders gemütlich zu machen und fahren weg. Am Platz ihrer Wahl angekommen stellen sie schnell fest, dass sie nicht allein sind. Ein Mann mit einem Sack über dem Kopf taucht auf und hat nichts Gutes vor. Er tötet ihren Freund und gibt Jami die Nachricht mit auf den Weg, dass man sich an Mary erinnern soll. Die Mordserie beginnt erneut.

Das Sequel, welches 2014 erschien, ist kein richtiges Sequel. Regisseur Alfonso Gomez-Rejon glänzt hier mit wirklich innovativen Ideen, die man meines Wissens in dieser Form noch nicht gesehen hat. Er vermischt die Realität von 1946 mit dem Film von 1976 und verfolgt dabei einen wirklich großartigen Ansatz. Unsere Hauptprotagonistin Jami ermittelt nämlich in dem uralten Fall und verfolgt eine Spur, die es in der Realität gab, aber im Film von 1976 keine Erwähnung fand und baute sie aus. Dennoch ist es ein Slasher, der mit den typischen Genre-Mechanismen arbeitet, aber eben mit vernünftigen Charakteren ausgestattet wurde. Rein inhaltlich betrachtet gehört er für mich sogar zu den intelligentesten Vertretern seit „Scream“. Apropos Scream: Auch Wes Craven zollte in der originalen Tonspur dem Werk von 1976 Tribut, in dem er den Filmtitel „The town that dreaded sundown“ fast unmerklich in einem Dialog untergebracht hatte. Wie so viele Dinge in „Scream“, die nur dem Kenner des Genres auffallen. Fehlende Kenntnis beim Zuschauer ist auch einer der Gründe, warum „Warte, bis es dunkel wird“ nicht überall gut ankam. Die meisten Leute haben ihn einfach nur als einen weiteren Slasher angesehen, der in der Flut unterging und sich gar nicht erst mit der Geschichte selbst beschäftigt. Trotz einiger Härten war das Gore Publikum unbefriedigt, weil die Einsätze eher spärlich waren, und mancherorts las ich sogar, dass die Maske des Killers entweder blöd war bzw. aus Freitag der 13.te geklaut wäre. Das Publikum wusste einfach nicht, dass sie es mit einem realen Fall zu tun haben, obwohl der Film genügend Erklärungen dafür abgibt. Dabei gab sich Alfonso Gomez-Rejon doch tatsächlich sehr viel Mühe und präsentiert tolle Ideen. Beispielsweise stößt Jami bei ihren Ermittlungen auch auf den (unechten) Sohn von Charles B. Pierce, da dieser viele Dinge zu berichten hat, da sie bei den Dreharbeiten von Damals selbst viel ermittelt hätten. Im Film spricht er dann davon, dass sein Vater verstorben sei, während dieser wiederum tatsächlich eine Gastrolle im Film hat. Wenn man sich also mit den beiden Filmen beschäftigt, kann man eine Menge entdecken und wird wahrscheinlich zu einer positiven Bewertung kommen. Ich zumindest bin absolut begeistert und ein Double Feature mit beiden Filmen, macht einfach eine Menge Sinn und kann sehr viel Spaß bereiten. Noch mehr, wenn man sich zusätzlich ein wenig mit dem Fall selbst beschäftigt.
 

Die wilde 13

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ein Double Feature mit beiden Filmen, macht einfach eine Menge Sinn und kann sehr viel Spaß bereiten. Noch mehr, wenn man sich zusätzlich ein wenig mit dem Fall selbst beschäftigt.
Werde ich auf jeden Fall auch baldmöglichst machen, da ich ja beide Filme schon ungesehen im Regal habe. :o :-o Vorher aber die Frage an dich, was mehr Sinn macht. Erst die Filme schauen und sich dann mit dem realen Vorkommnissen beschäftigen oder doch besser mit Vorkenntnissen dazu in die Filme eintauchen? Ist irgendwie beides reizvoll.
 

deadlyfriend

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Werde ich auf jeden Fall auch baldmöglichst machen, da ich ja beide Filme schon ungesehen im Regal habe. :o :-o Vorher aber die Frage an dich, was mehr Sinn macht. Erst die Filme schauen und sich dann mit dem realen Vorkommnissen beschäftigen oder doch besser mit Vorkenntnissen dazu in die Filme eintauchen? Ist irgendwie beides reizvoll.
Schwierig :nice: Ich hatte es damals so veranstaltet: Erstmal unbedarft an den Film von 1976 rangemacht. Danach war ich am Thema interessiert und habe viel gelesen. Danach habe ich den von 2014 gesehen. Der Film von 1976 liefert aber so viele Informationen, das man ihn aus meiner Sicht ohne Vorkenntnisse schauen kann. Ab jetzt wird es dann aber schwierig, dies gut zu beantworten. Durch die Kenntnisse von der Realität, hatte ich in der 2014er Variante dann diesen "Wie geil ist das denn, das sie das aufgreifen?" Effekt. Auf der anderen Seite, weißt du jetzt, das sie einen realen Faden aufgreifen und kannst dich auch überraschen lassen. Kann ich also tatsächlich nicht adäquat beantworten.
 

Die wilde 13

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Kann ich also tatsächlich nicht adäquat beantworten.
Dachte ich mir schon, eben weil beide Varianten was für sich haben. Aber deine Herangehensweise gefällt mir und ich glaube, das es ist ein guter Mittelweg ist, die Realität zwischen den Filmen aufzugreifen. Danke für deine Gedanken dazu!
 

deadlyfriend

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Dachte ich mir schon, eben weil beide Varianten was für sich haben. Aber deine Herangehensweise gefällt mir und ich glaube, das es ist ein guter Mittelweg ist, die Realität zwischen den Filmen aufzugreifen. Danke für deine Gedanken dazu!
Bei mir war das damals auch gar nicht so geplant. Durch einige Reviews und Kommentare, hatte ich ja eher erwartet das 2014 ein Remake ist. Deshalb habe ich mich vorbehaltlos mit dem Originalstoff beschäftigt, da ich davon ausging ein schnödes Remake zu sehen. Da saß die Überraschung dann aber richtig. Du hast jetzt den Nachteil, das du weißt das dies kein doofes Remake ist, was sich negativ auf die Erwartung auswirken kann.
 

Die wilde 13

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Du hast jetzt den Nachteil, das du weißt das dies kein doofes Remake ist, was sich negativ auf die Erwartung auswirken kann.
Mag sein aber andererseits bin ich ja jetzt nicht so der große Liebhaber des Genres, daher ist die Erwartungshaltung nicht zu optimistisch. ;) Mich reizt aber die Verknüpfung von Original und Remake in Verbindung mit der realen Geschichte.
 

Tarantino1980

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Das geplannte Double Feature ist es gestern abend nicht geworden. Aber zumindest habe ich mit Der Umleger gestartet und habe danach über die realen Hingertründe recherchiert.


Wer sich diese Zeilen durchliest wird automatisch an den „Zodiac“ Killer erinnert und da der Film 1976 entstand, vermutet man eher einen filmischen Trittbrettfahrer, der sich die berühmte Mordserie Ende der 60er zu Nutze macht. Das ist nur völlig falsch. Meine Inhaltsbeschreibung betrifft nämlich keinen Film, sondern eine Mordserie die tatsächlich 1946 in Texarkana stattfand. 8 Menschen hat der „Phantom Killer“ angegriffen. 3 davon überlebten schwerverletzt, die anderen 5 starben.
Ich finde sowas macht diese Art von Film immer zum einen sehr interessant, weil es eben keine fictionale Story ist und vieles auf realen Gegebenheiten beruht, andererseits ist es verständlicher Weise natürlich auch immer etwas grenzwertig da, obwohl Namen verändert werden, die Angehörigen natürlich wissen wer gemeint ist und dann schmerzlich an Ihren Verlust erinnert werden. Also das hat natürlich immer zwei Seiten der Medalia. Andererseits kann man natürlich es auch so sehen das dadurch auf diese furchtbaren Taten aufmerksam gemacht wird und somit die Opfer nie vergessen werden. Ist im Grundsatz her ja auch so bei jedem Kriegsfilm, auch wenn da selten auf reale Opfer näher eingegangen wird, aber dennoch werden die betroffenen an diese Zeit erinnert. Ich kann also sowohl die Kritiker solcher Filme verstehen als auch jene, zu denen ich mich zähle, die schon unterscheiden ob es ein rein fictionaler Stoff ist, oder eben es auf wahren Begebenheiten beruht. Wenn letzteres der Fall ist, reitzt es mich natürlich auch immer danach für mich zu recherchieren wie es tatsächlich war und wo sich der Film vielleicht die ein oder andere künstlerrische Freiheit genommen hat.



Regisseur Charles B. Pierce, der tatsächlich mehrere Jahre in Texarkana gelebt hatte, verfilmte diese Geschichte von 1946 auch direkt vor Ort und verlieh ihr auch einen dokumentarischen Touch. Das heißt der Zuschauer wird partiell von einem Sprecher begleitet, was in diesem Genre ein wirklich interessanter Aspekt ist.
Interessant unt tatsächlich selten. Es verleiht dem ganzen dadurch noch mehr so einen True Crime Doku Feeling. Tatsächlich hätte ich es sogar noch besser gefunden wenn der Regisseur den kompletten Film, entsprechend der Zeit in der er spielt, in s/w Optik inszeniert hätt. Das im direkten Zusammenhang mit dem Doku Charakter hätte den Film meiner Meinung nach sicherlich noch etwas aufgewertet.


Denn an anderer Stelle macht der Film keine Gefangenen. Die Morde sind ganz stark im Slasher Genre beheimatet, nur dass es das zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Der Killer trägt wie Jason bei seinem ersten Auftritt bei Freitag der 13.te Teil 2, einen Sack über dem Kopf, der ihn unkenntlich macht.
Wenn der komplette Film auf dem Niveau wie die Morde/Übergriffe von dem Phantom Killer inszeniert worden wären, wäre der Film für mich ganz klar eine 10/10 gewesen. Die Szenen sind wirklich sehr intensiv. Gerade das erste Auftauchen des Phantom Killers, auch wenn er hier noch niemanden umgebracht hat, zeigt wie kaltblütig dieser Mann war. Die komplette Szene war durchgehend bedrohlich und wirklich toll photograhpiert! Aber auch die anderen Sequenzen in denen er auftaucht, zumindest die bei Nacht, sind phantastisch. Die finale Sequenz fand ich hingegen nicht so gut inszeniert. Aber die davor waren wirklich genial!


Wenn man die echte Mordserie bereits kennt, verliert er natürlich die Spannung, da man weiß, wer das nächste Opfer sein wird. Falls nicht, bleibt genügend Spannung übrig, was eben auch an der Erzählweise liegt.
Da ich vorher von dieser Mordserie noch nie gehört hatte konnte ich mich auch selbst nicht spoilern. Die "Recherche" zu den realen Ereignissen habe ich dann nach dem Film durchgeführt. Von daher war auf jeden Fall genug Spannung vorhanden!


Leider gibt es ein paar saudumme Slapstick-Einlagen, die den Gesamteindruck ziemlich nach unten ziehen, da sie einem aus dem Kontext reißen. Die sind wirklich nervig und miserabel.
Genau das meinte ich zu Anfang mit meiner Aussage das wenn der ganze Film so inszeniert worden wäre wie die die Taten des Phantom Killers wäre er richtig genial gewesen, aber genau diese Szenen haben mich immer so aus dem Film gerissen und haben die bedrohliche Grundstimmung leider kurzweilig zerstört. Ich gehe sogar soweit das sich vielleicht Jackie Gleason für seine Rolle des Sheriff Bufford in Ein ausgekochtes Schlitzohr hier etwas Inspiration bei dem Charakter Captain J.D. Morales geholt hat. Leider wurde ich durch die Art und Weise, gerade bein den besagten Slapstick-Einlagen insbesondere als sie dann mit dem Polizeiauto in einem Tümpel gelandet sind, genau an den Film und diese Art von Humor erinnert. Oder eben wo dieser saudämliche Polizist ihn dann das erste mal fahren soll und er viel zu schnell fährt und dann so hart bremst, das fand ich auch extrem unnötig!


In einem Audiokommentar mit Wes Craven erfuhr ich mal, dass man solche Szenen damals absichtlich eingebaut hat, auch wenn man sie gar nicht wollte, um die Juroren für die Freigabe milder zu stimmen, da die MPAA wohl durch humoristische Szenen mehr durchgewunken hat, da die Filme dann nicht mehr so belastend waren.
Auf jeden Fall ein sehr interessanter Aspekt. Dann kann man ja wirklich nur froh sein, das es zum Glück nicht in vielen großen Filmen dieses Genres genutzt wurde. Ich stelle mir gerade nur vor hätte man sowas z.B. bei Halloween genutzt.


Die Kills sind nämlich tatsächlich belastend, denn sie haben eine wirklich bedrohliche Atmosphäre, auch wenn sie nicht durch Gore glänzen. Da man aber nun inzwischen weiß, dass es den Killer gab, sind sie unangenehm. Auch wenn man nicht weiß, wie sie wirklich stattfanden und letztlich einiges dazu erfunden wurde.
Wie bereits oben erwähnt waren das wirklich die für mich absoluten Highlight Szenen des Filmes. Auch wenn ich den Film als gesamten jetzt nicht in die oberste Liga einordnen würde, so sind diese Szenen auf jeden Fall ein Grund das man ihn als Genre Fan sich einmal ansehen sollte und auch aus Sammlungssicht besitzten sollte. Es sind toll inszenierte Szenen die wirklcih sehr bedrohlich wirklen. Auch das der Killer kein einziges Wort sagt, nur immer schwer atmet und laute von sich gibt, die auf jeden Fall darauf schließen lassen das es ihn in irgendeiner Art und Weise auf jeden Fall befriedigt hat. Sei es das Gefühl von Macht zu haben, oder das Gefühl wenn die Leute ihm so hilflos ausgeliefert waren in dem Moment.
 

deadlyfriend

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Das geplannte Double Feature ist es gestern abend nicht geworden. Aber zumindest habe ich mit Der Umleger gestartet und habe danach über die realen Hingertründe recherchiert.
Aber unbedingt den Nachfolger zeitnah sichten. Das ist echt wichtig und der zieht das Original dann nochmal ein Stück weit mit nach oben.
Ich finde sowas macht diese Art von Film immer zum einen sehr interessant, weil es eben keine fictionale Story ist und vieles auf realen Gegebenheiten beruht, andererseits ist es verständlicher Weise natürlich auch immer etwas grenzwertig da, obwohl Namen verändert werden, die Angehörigen natürlich wissen wer gemeint ist und dann schmerzlich an Ihren Verlust erinnert werden. Also das hat natürlich immer zwei Seiten der Medalia. Andererseits kann man natürlich es auch so sehen das dadurch auf diese furchtbaren Taten aufmerksam gemacht wird und somit die Opfer nie vergessen werden. Ist im Grundsatz her ja auch so bei jedem Kriegsfilm, auch wenn da selten auf reale Opfer näher eingegangen wird, aber dennoch werden die betroffenen an diese Zeit erinnert. Ich kann also sowohl die Kritiker solcher Filme verstehen als auch jene, zu denen ich mich zähle, die schon unterscheiden ob es ein rein fictionaler Stoff ist, oder eben es auf wahren Begebenheiten beruht. Wenn letzteres der Fall ist, reitzt es mich natürlich auch immer danach für mich zu recherchieren wie es tatsächlich war und wo sich der Film vielleicht die ein oder andere künstlerrische Freiheit genommen hat.
Das war auch für mich ein kritischer Punkt. Bei Erscheinen waren die Taten erst 30 Jahre her. Da aber der Regisseur selbst dort gelebt hat, fand ich es wieder ganz interessant, da er auch seine eigenen Erfahrungen in dem Ort mit einbringen konnte. Durch seinen dokumentarischen Stil hatte er auch eine gewisse Distanz und Pietät bewahrt. Dennoch zwiespältig, da ich sowas einfach nicht wirklich mag. Dafür hat er sich aber relativ nah an der Realität aufgehalten, ohne wirklich reißerisch zu werden.
Interessant unt tatsächlich selten. Es verleiht dem ganzen dadurch noch mehr so einen True Crime Doku Feeling. Tatsächlich hätte ich es sogar noch besser gefunden wenn der Regisseur den kompletten Film, entsprechend der Zeit in der er spielt, in s/w Optik inszeniert hätt. Das im direkten Zusammenhang mit dem Doku Charakter hätte den Film meiner Meinung nach sicherlich noch etwas aufgewertet.
Wäre möglich, das er in schwarz/weiß nochmal anders funktioniert hätte.
Leider wurde ich durch die Art und Weise, gerade bein den besagten Slapstick-Einlagen insbesondere als sie dann mit dem Polizeiauto in einem Tümpel gelandet sind, genau an den Film und diese Art von Humor erinnert. Oder eben wo dieser saudämliche Polizist ihn dann das erste mal fahren soll und er viel zu schnell fährt und dann so hart bremst, das fand ich auch extrem unnötig!
Diese Passagen ziehen den Film für mich ebenfalls in der Gesamtwertung einfach runter. Das mochte ich noch nie. Weder in "4 Fliegen auf grauem Samt", "Rosso", oder eben auch....

Auf jeden Fall ein sehr interessanter Aspekt. Dann kann man ja wirklich nur froh sein, das es zum Glück nicht in vielen großen Filmen dieses Genres genutzt wurde. Ich stelle mir gerade nur vor hätte man sowas z.B. bei Halloween genutzt.
.... bei "The last house on the left". Ich glaube bei diesem Film hatte Wes Craven das erzählt, da er hier ja ebenfalls die Polizei als Dorftrottel eingebaut hat. Ja, zum Glück wurde das nicht sehr häufig verwendet. Seitdem ich das aber von Craven weiß, sind mir tatsächlich bei einigen Filmen aus den 70ern unpassende Momente aufgefallen, die ich dann automatisch damit in Zusammenhang brachte.
Wie bereits oben erwähnt waren das wirklich die für mich absoluten Highlight Szenen des Filmes. Auch wenn ich den Film als gesamten jetzt nicht in die oberste Liga einordnen würde, so sind diese Szenen auf jeden Fall ein Grund das man ihn als Genre Fan sich einmal ansehen sollte und auch aus Sammlungssicht besitzten sollte. Es sind toll inszenierte Szenen die wirklcih sehr bedrohlich wirklen. Auch das der Killer kein einziges Wort sagt, nur immer schwer atmet und laute von sich gibt, die auf jeden Fall darauf schließen lassen das es ihn in irgendeiner Art und Weise auf jeden Fall befriedigt hat. Sei es das Gefühl von Macht zu haben, oder das Gefühl wenn die Leute ihm so hilflos ausgeliefert waren in dem Moment.
In jedem Fall, sollte der Film bei der Geschichte des Slashers unbedingt immer erwähnt werden, da er für mich einige stilbildende Mittel besitzt, die später wieder verwendet wurden. Da Wes Craven ihn in Scream ebenfalls erwähnt, wird das auch für ihn so gewesen sein. Ohne den kompletten Slapstick und einer vernünftigeren Polizei im Film, würde ich tatsächlich noch viel weiter oben sehen.
 

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Aber unbedingt den Nachfolger zeitnah sichten. Das ist echt wichtig und der zieht das Original dann nochmal ein Stück weit mit nach oben.

Das habe ich dann gestern Abend auch erledigt! Ich kann mir regelrecht vorstellen wie "schlecht" der auf jemanden wirkt der den originalen Film nicht kennt. Wenn man ihn jedoch kennt, bekommt man einen guten Film geboten.



Dennoch avancierte der Film bei jeder jüngeren Generation zu einem Kultfilm, bis er schließlich traditionell jedes Jahr an Halloween im Ort gezeigt wurde.
Die Idee mit dem Film im Film ist nicht neu und mit Sicherheit wurde hier auch etwas bei Scream geklaut, dennoch fand ich die Idee gut umgesetzt. Es war einfach eine schöne Atmosphäre und zu gerne wäre man als Zuschauer direkt auch in diesem Autokino. Auch schön fand ich das man hier für die Leinwandprojektion im Film offenbar eine richtige Filmrolle verwendet hat, weil der Film dort eben Aussah wie ein Film der in den 70ern im Kino gelaufen ist. Man hätte hier ja auch einfach die HD Bilder auf die Leinwand bringen können. Das gab diesen Szenen natürlich auch nochmal einen ganz besonderen Flair!


Auch die junge Jami befindet sich mit ihrem angehenden Lover im hiesigen Autokino, aber sie hat keinen großen Spaß am Film. Sie beschließen, es sich woanders gemütlich zu machen und fahren weg. Am Platz ihrer Wahl angekommen stellen sie schnell fest, dass sie nicht allein sind. Ein Mann mit einem Sack über dem Kopf taucht auf und hat nichts Gutes vor. Er tötet ihren Freund und gibt Jami die Nachricht mit auf den Weg, dass man sich an Mary erinnern soll. Die Mordserie beginnt erneut.
Wäre es ein Remake gewesen hätte mich der Film spätestens hier verloren, da hier schon ein wichtiges Merkmal verändert wurde. Der Phantom Killer redet! Das nimmt der Figur auf jeden Fall viel Bedrohlichkeit weg. Aber alleine durch die vergangene Zeit zwischen den originalen Taten und dem Jahr in dem der Film spielt sollte jedem klar sein, das es nicht mehr der originale Phantom Killer ist sondern jemand, der aus irgend einem Grund diesen "Kult" wieder auferstehen lassen will.


Er vermischt die Realität von 1946 mit dem Film von 1976 und verfolgt dabei einen wirklich großartigen Ansatz. Unsere Hauptprotagonistin Jami ermittelt nämlich in dem uralten Fall und verfolgt eine Spur, die es in der Realität gab, aber im Film von 1976 keine Erwähnung fand und baute sie aus.
Den Ansatz fand ich auch gut das hier diese Welten miteinander vermischt werden und dann eine Fortsetzung der Geschichte stattfindet, welche es selbstverständlich real so nicht gab. Aber man bekommt als Zuschauer einen tollen Eindruck vermittelt wie diese Geschichte weiter erzählt wird.


Dennoch ist es ein Slasher, der mit den typischen Genre-Mechanismen arbeitet, aber eben mit vernünftigen Charakteren ausgestattet wurde.
Tatsächlich fand ich die Hauptdarstellerin Addison Timlin recht gut besetzt. Es war auf jeden Fall ein Charakter mit dem man mitfiebern konnte!

Trotz einiger Härten war das Gore Publikum unbefriedigt, weil die Einsätze eher spärlich waren, und mancherorts las ich sogar, dass die Maske des Killers entweder blöd war bzw. aus Freitag der 13.te geklaut wäre.
Tatsächlich hätte es aus meiner Sicht die kompletten Gore Szenen nicht gebraucht. Gerade der "Posaunen Mord" war in Der Umleger viel intensiver und verstörender ohwohl man nicht soviel gesehen hat wie in diesem Film. Aber auch hier ganz klar die Einschränkung, wenn man den Film nicht kannte und einfach einen neuen Slaher erwartet hat, wurde man natürlich enttäuscht.


Das Publikum wusste einfach nicht, dass sie es mit einem realen Fall zu tun haben, obwohl der Film genügend Erklärungen dafür abgibt.
Selbst wenn ich es nicht vorher gewusst hätte das es den im Film erwähnten Film wirklich gab, hätte ich aus reiner Neugierde nach der Sichtung von Warte, bis es dunkel wird, recherchiert ob es nicht wirklich diesen Film gab, oder ob man die "Filmszenen" extra gedreht hat. Und spätestens dadurch wäre man drauf gestoßen das die ganze Story auf realen Taten beruht. Und 2014 gab es auch schon das Internet, wenn auch noch keine Smartphones. Aber recherchieren hätte man das können!


Ich zumindest bin absolut begeistert und ein Double Feature mit beiden Filmen, macht einfach eine Menge Sinn und kann sehr viel Spaß bereiten. Noch mehr, wenn man sich zusätzlich ein wenig mit dem Fall selbst beschäftigt.
Ich finde jetzt beide Filme zwar nicht als Meisterwerke, aber das muss ja auch nicht immer der Fall sein. Aber ich hatte definitiv meinen Spaß und die Filme haben mich beschäftigt, was auch immer ein gutes Zeichen ist! Im direkten Zusammenhang machen beide Filme absolut Sinn. Danke nochmal das Du mich auf die aufmerksam gemacht hast deadly!
 

deadlyfriend

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Das habe ich dann gestern Abend auch erledigt! Ich kann mir regelrecht vorstellen wie "schlecht" der auf jemanden wirkt der den originalen Film nicht kennt. Wenn man ihn jedoch kennt, bekommt man einen guten Film geboten.
Ich fände ihn auch alleinstehend richtig gut, nur im Kontext mit dem Original nochmal besser.
Die Idee mit dem Film im Film ist nicht neu und mit Sicherheit wurde hier auch etwas bei Scream geklaut, dennoch fand ich die Idee gut umgesetzt.
Geklaut würde ich nicht direkt sagen. Klar, es ist "Film im Film", nur das bei Scream eben extra für die Szenen etwas gedreht wurde, während hier der echte Film in einer echten Umgebung platziert wurde.

Es war einfach eine schöne Atmosphäre und zu gerne wäre man als Zuschauer direkt auch in diesem Autokino. Auch schön fand ich das man hier für die Leinwandprojektion im Film offenbar eine richtige Filmrolle verwendet hat, weil der Film dort eben Aussah wie ein Film der in den 70ern im Kino gelaufen ist. Man hätte hier ja auch einfach die HD Bilder auf die Leinwand bringen können. Das gab diesen Szenen natürlich auch nochmal einen ganz besonderen Flair!
Das ist absolut richtig. Ich vermute einfach, das man ihr alljährliches "Fest" im Ort für den Film nachgestellt haben und der örtliche Betreiber die Originalrolle gezückt hat. Ist aber nur eine Vermutung. Allerdings würde ich jetzt gerne wissen, ob der Film inzwischen in Texarkana als Double-Feature gezeigt wird.
Wäre es ein Remake gewesen hätte mich der Film spätestens hier verloren, da hier schon ein wichtiges Merkmal verändert wurde. Der Phantom Killer redet! Das nimmt der Figur auf jeden Fall viel Bedrohlichkeit weg.
Das fand ich im Kontext eigentlich sehr gut. Man wusste direkt, das es nicht der Original-Killer sein kann aber auch niemand der einfach nur als Trittbrettfahrer rumläuft. Dieser Killer will an etwas erinnern und das fand ich direkt ein sehr spannendes Merkmal.
Den Ansatz fand ich auch gut das hier diese Welten miteinander vermischt werden und dann eine Fortsetzung der Geschichte stattfindet, welche es selbstverständlich real so nicht gab. Aber man bekommt als Zuschauer einen tollen Eindruck vermittelt wie diese Geschichte weiter erzählt wird.
Ja, das fand ich sehr stark. Da ja eben damals diese Leiche an den Gleisen existierte und man zunächst annahm, das es der Mörder ist, fand ich den Einbau äußerst gelungen, da ja die Realität an dieser Stelle endete.
Tatsächlich fand ich die Hauptdarstellerin Addison Timlin recht gut besetzt. Es war auf jeden Fall ein Charakter mit dem man mitfiebern konnte!
Ja, hat sie prima gemacht!
Selbst wenn ich es nicht vorher gewusst hätte das es den im Film erwähnten Film wirklich gab, hätte ich aus reiner Neugierde nach der Sichtung von Warte, bis es dunkel wird, recherchiert ob es nicht wirklich diesen Film gab, oder ob man die "Filmszenen" extra gedreht hat. Und spätestens dadurch wäre man drauf gestoßen das die ganze Story auf realen Taten beruht. Und 2014 gab es auch schon das Internet, wenn auch noch keine Smartphones. Aber recherchieren hätte man das können!
Wäre mir mit Sicherheit genauso gegangen, da ich nun mal gerne nach einem Film etwas recherchiere. Gute Filme enden bei mir selten beim Abspann.
Ich finde jetzt beide Filme zwar nicht als Meisterwerke, aber das muss ja auch nicht immer der Fall sein. Aber ich hatte definitiv meinen Spaß und die Filme haben mich beschäftigt, was auch immer ein gutes Zeichen ist! Im direkten Zusammenhang machen beide Filme absolut Sinn. Danke nochmal das Du mich auf die aufmerksam gemacht hast deadly!
Meisterwerk wäre natürlich zu hoch gegriffen aber dieses Zusammenspiel von 1 und 2 war neuartig und innovativ. Zudem fand ich es echt spannend und war neugierig wie sich das entwickelt. Aus Unterhaltungsgründen mag ich sie in jedem Fall, aber eben auch filmhistorisch finde ich die beiden äußerst sehenswert. Die Geschichte des Slashers, bietet tatsächlich einige interessante Erkenntnisse.
 
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