Der seltsame Fall des Benjamin Button

crizzero

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Stellvertretend für die crizzos komplette, und sehr gelungene, Kritik zitiere ich nur diese Textpassage. Der Text trifft den Nagel auf den Kopf.

Dankeschön, freut mich sehr! :kiss:

Herrliches Kino mit viel Herz und einzigartigen Bildern. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Da ich eigentlich nie die 10/10 beim ersten mal zücke gibt es von mir eine starke

9/10

Schön, dass er dir auch so sehr gefallen hat! Mal sehen, ob sich da noch was entwickelt.

Ich muss aber zugeben, dass ich auch auf meine Zweitsichtung (sobald die DVD mal günstiger wird) gespannt bin, da ich mal sehen will, ob sich diese Emotionen auch beim zweiten Durchlauf so freisetzen, wie damals im Kino. Innerlich befürchte ich fast eine Abwertung auf 9/10 (oder gar 8/10?), kann das gar nicht richtig beschreiben. Die erste Sichtung war ein absolutes Erlebnis, ganz fantastisch war das. Nur weiß ich nicht, ob er diese maximale Stärke nur beim ersten Mal entfesselt oder aber wie z.B. "I Heart Huckabees" nach dem fünften Mal noch perfekt ist. Aber selbst wenn er etwas verlieren sollte, bewegt er sich dann ja immer noch in extrem positiven Wertungsregionen bei mir. Und das wird sich auch niemals ändern.
 
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Frankie

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Schön, dass er dir auch so sehr gefallen hat! Mal sehen, ob sich da noch was entwickelt.

Bei Gelegenheit werde ich den nochmal schauen, mal sehen wie ich den dann sehe.

Die erste Sichtung war ein absolutes Erlebnis, ganz fantastisch war das. Nur weiß ich nicht, ob er diese maximale Stärke nur beim ersten Mal entfesselt.

Das kann natürlich passieren, allerdings mag ich die Art der Erzählweise, was den Film für mich schon extrem stark macht. Was mich gestört hat, und das ist mir erst am Ende wieder aufgefallen. Die Uhr, die rückwärts läuft, die hätte eine größere Rolle haben können. Da wird die erst groß und stark in die Handlung gebracht, und wird dann komplett "vergessen". Schade, die Uhr hätte man viel mehr einbinden können, das wäre ein toller Bezug zu Benjamin gewesen.
 

2moulins

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Es gibt wenige Filme, die einem so viel mit auf den weiteren Lebensweg geben wie der neuste Streich von Regisseur David Fincher. Dieser Streifen steckt voller Liebe zum Menschen, verleiht Zuversicht für das Älterwerden und bietet bezaubernde, fast surreale Momente, die das Cineastenherz höherschlagen lassen......... 10/10

Die Kritik trifft's (mal wieder) auf den Punkt. Schöne Zusammenfassung der Pluspunkte dieses Meisterwerkes, der ich mich voll anschließen kann.

Wenn man das liest, muss man sich gar keine passenden Formulierungen ausdenken, weil alles schon perfekt da steht :D.

..........Doch auch die Inszenierung des Films hat mir sehr gefallen und vor allem die Erzählung wie es zu dem Unfall von Daisy kam, ist schlichweg genial und extrem fesselnd...........

Ging mir genauso - fand ich super (hat mich sogar ein wenig an "Amélie" erinnert, wie manch' anderer Moment auch - z.B. der Mann, der von seinen Blitzschlägen erzählt).
 

Willy Wonka

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Schade, die Uhr hätte man viel mehr einbinden können, das wäre ein toller Bezug zu Benjamin gewesen.

Stimmt wenn ich jetzt darüber so nachdenke, hätte man sie wirklich mehr einbinden können.

2moulins schrieb:
Ging mir genauso - fand ich super (hat mich sogar ein wenig an "Amélie" erinnert, wie manch' anderer Moment auch - z.B. der Mann, der von seinen Blitzschlägen erzählt).

Dem kann ich nur beipflichten. Das grandiose an "Amélie" ist einfach, dass der Film komplett diesen Stil verfolgt und in jedem Detail mehr Liebe steckt als bei manchen Filmen die komplette Inszenierung.
 

BladeRunner2007

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Ein echt toller Film. Habe ihn erst einmal gesehen und zwar im Kino. Der Film war einfach ein Erlebnis und hat mich total gefesselt. Ich liebe diesen ruhigen und lansamen Erzählstil. Emotionen kamen hoch und der Film hat mich berührt. Die "Episode" mit Tilda Swinton finden viele Leute unnötig. Ich mochte diese Passage hingegen ungemein. Nach der ersten Sichtung ein ganz klarer 10er Kandidat. Der Film blieb mir auch noch lange im Gedächtnis. Einfach wunderschönes Kino von David Fincher. Freue mich schon auf eine erneute Sichtung auf DVD, und hoffe das mir der Film genauso gut gefällt wie beim ersten mal.
 

crizzero

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Schade, die Uhr hätte man viel mehr einbinden können, das wäre ein toller Bezug zu Benjamin gewesen.

Das stimmt. Sie war letztlich "nur" Anfang und Ende des Films. Fincher wollte sie wohl bewusst als einrahmendes Moment benutzen...

Wenn man das liest, muss man sich gar keine passenden Formulierungen ausdenken, weil alles schon perfekt da steht :D.

Vielen Dank! Ein tolles Kompliment. :kiss:

Das grandiose an "Amélie" ist einfach, dass der Film komplett diesen Stil verfolgt und in jedem Detail mehr Liebe steckt als bei manchen Filmen die komplette Inszenierung.

Absolutes Dito! Wenn ich euch hier so lese, dann muss ich mir über eine mögliche 8/10 bei der Zweitsichtung schonmal gar keine Sorgen machen. Allein über diesen Film zu lesen ist ja schon ein Genuss. Da kommt nochmal alles wieder hoch und die Begeisterung, die mich damals im Kino überkam, wird wieder entfacht.

Ich bin wirklich gespannt auf mein zweites Mal mit Benjamin Button. Und ich bin mir mittlerweile auch sicher, dass der gar nicht tiefer als auf 9/10 fallen kann. Ein wirklich unglaublich guter Film. Muss man mal erlebt haben, denke ich.
 

deadlyfriend

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Bin jetzt auch gerade damit durch und restlos begeistert. Da hat wirklich alles gestimmt. Jedes kleine Detail war gelungen. Zu lang fand ich ihn ebenfalls nicht da es doch wirklich eine Menge zu erzählen gab. Der wandert in jedem Fall ins Regal.
 

kelte

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Bin jetzt auch gerade damit durch und restlos begeistert. Da hat wirklich alles gestimmt. Jedes kleine Detail war gelungen. Zu lang fand ich ihn ebenfalls nicht da es doch wirklich eine Menge zu erzählen gab. Der wandert in jedem Fall ins Regal.
und gegen ende wird der sowas von traurig...ich hab fast fassungslos vor dem tv gehangen, so eiskalt lief mir die geschichte runter. und wie das kleine baby...
seine äuglein schloss
 

deadlyfriend

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

und gegen ende wird der sowas von traurig...ich hab fast fassungslos vor dem tv gehangen, so eiskalt lief mir die geschichte runter. und wie das kleine baby...
seine äuglein schloss



und das obwohl das ja alles komplett absehbar war. Die Inszenierung war aber gerade in diesen Sequenzen absolut hervorragend, wodurch man trotz Vorhersehbarkeit mächtig tief in den Sitz gedrückt wurde.
 

kelte

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

und das obwohl das ja alles komplett absehbar war. Die Inszenierung war aber gerade in diesen Sequenzen absolut hervorragend, wodurch man trotz Vorhersehbarkeit mächtig tief in den Sitz gedrückt wurde.
eben weil es so konsequent durchgezogen wurde!
eines der schönsten Filmmärchen die es gibt. so hatte mich zuletzt nur Burton fasziniert mit seinem Edward!
 

LivingDead

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Hab ihn mir jetzt auch angesehen, und würde sagen: Ein hübscher Film. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn außer einer famosen Optik und schlicht atemberaubenden Effekten, wüsste ich jetzt nicht, was mir der Film so Außergewöhnliches mitzuteilen hätte. Gut, Benjamin Button altert rückwärts, und daraus ergeben sich so einige philosophisch metaphorisch angehauchte Paradoxa, die aber keinen nennenswerten Beitrag leisten. Denn die Aussage des Filmes bleibt stets die gleiche, da könnte Benjamin Button auch ein wenig zurück geblieben und eine Gehbehinderung haben...
Zudem drängt sich die Liebesgeschichte im letzten Akt ein wenig zu sehr in den Vordergrund, und das Außergewöhnliche weicht schnell dem Gewöhnlichen, zumal uns hier wieder nur eine 08/15-Liebesgeschichte mit - zugegebenermaßen tollen Schauspielern - aber vorhersehbaren Wendungen geboten wird. Eine Liebe, die durch ungewöhnliche Umstände zum Scheitern verurteilt ist, ist alles andere als neu.

Viele eingesträute Einzelszenen, z.B. die kuriosen "7 Blitzschläge" oder die Montage der Ereignisse, die zu dem Autounfall führen, sorgen für angenehme Abwechslung, doch leider bleibt es nur bei diesen Momenten, und ich wurde das Gefühl nicht los, dass hier ein Film auf fast drei Stunden aufgebläht wurde, der einfach nicht allzu viel zu sagen hat.

6/10
 

crizzero

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Hätte nicht gedacht, dass du ihn derart schlecht bewertest. Und auch wenn eine 6/10 freilich überdurchschnittlich ist, empfinde ich so eine Bewertung bei so einem Film als durchaus schlecht.

Zudem drängt sich die Liebesgeschichte im letzten Akt ein wenig zu sehr in den Vordergrund, und das Außergewöhnliche weicht schnell dem Gewöhnlichen

Ich finde die Liebesgeschichte durchaus außergewöhnlich. Erstens wird sie sanfter als alles andere erzählt, was ich bisher gesehen habe, und zweitens ist das Moment des Aneinandervorbeialterns allgegenwärtig und wirkt bereits von dem Punkt an belastend, als die Liebe endlich entflammen kann. Man merkt, wie sehr beide versuchen, die gemeinsame Zeit zu genießen, da sie noch schneller abläuft als bei gewöhnlichen Paaren. Ich finde, dass ist schon grandios erzählt.
 

LivingDead

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Hätte nicht gedacht, dass du ihn derart schlecht bewertest. Und auch wenn eine 6/10 freilich überdurchschnittlich ist, empfinde ich so eine Bewertung bei so einem Film als durchaus schlecht.

Gestern Abend hätte ich dem Film sicherlich noch einen Punkt mehr gegeben, aber irgendwie ist der Funke da nicht so ganz übergesprungen. Das ist mir heute klar(er) geworden.

Man merkt, wie sehr beide versuchen, die gemeinsame Zeit zu genießen, da sie noch schneller abläuft als bei gewöhnlichen Paaren. Ich finde, dass ist schon grandios erzählt.

Klar, Fincher würde sich hüten ein schlecht erzählten Film in die Kinos zu bringen. Und dennoch finde ich an dem Film nichts wirklich erwähnenswert Neues oder Außergewöhnliches, was mich reizen würde, eine höhere Bewertung rauszuhauen. Zwar ist handwerkliche Perfektion durchaus reizvoll, doch gerade bei dieser Geschichte wäre mir etwas rauheres oder vielleicht auch etwas mutigeres lieber gewesen. Und vielleicht war David Fincher auch einfach nur der falsche Regisseur für den Film...

Achja, und "Forrest Gump" ist imo auch nicht der Überbringer. ;)
 

Frankie

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Und dennoch finde ich an dem Film nichts wirklich erwähnenswert Neues oder Außergewöhnliches, was mich reizen würde, eine höhere Bewertung rauszuhauen.

Das ist ja auch nicht der springende Punkt. Der Film ist so vorhersehbar, das man eigentlich das Ende ja schon vorher kennt. Die Art der Erzählung ist das was den Film für mich so außergewöhnlich macht. Das er dich nun nicht packt lässt sich nicht ändern..
LD schrieb:
Achja, und "Forrest Gump" ist imo auch nicht der Überbringer. ;)

Er hat Jehova gesagt!
 

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Das ist ja auch nicht der springende Punkt. Der Film ist so vorhersehbar, das man eigentlich das Ende ja schon vorher kennt. Die Art der Erzählung ist das was den Film für mich so außergewöhnlich macht. Das er dich nun nicht packt lässt sich nicht ändern..

Ist schon richtig. Nicht umsonst habe ich den Film ja auch alles andere als "schlecht" bewertet. Und trotzdem fand ich den Film insgesamt einfach zu simpel. Da nützt auch Alexandre Desplats toller Score und die wunderhübsche Optik nicht viel, wenn sich dahinter nichts weiter verbirgt.

Er hat Jehova gesagt!

Naja, als Satire auf den American Dream find ich den schon gelungen, aber ernst zu nehmen ist der Film imo nicht. Aber das können wir im "Forrest Gump"-Thread weiter diskutieren...

Oh! Den gibt's ja noch gar nicht... ;)
 

Frankie

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AW: Der seltsame Fall des Benjamin Button

Und trotzdem fand ich den Film insgesamt einfach zu simpel.

Naja, simpel und simpel sind IMO zwei verschiedene Schuhe. Es gibt so viele Filme die leicht zu durchschauen sind, aber die Story ist mit viel Herz und Liebe erzählt. Es ist eben ein schmaler Grad zwischen Kitsch & Schmalz und einen herausragenden Meisterwerk. Als Gegenstück fällt mir jetzt mal Titanic ein, der ist für mich nur mittlerer durchschnitt, kommt aber bei vielen sehr gut weg.

Das gleiche bei Forrest Gump. Die Story ist in allen Facetten genial erzählt und die Darsteller über jeden zweifel erhaben. Für mich ein Meisterwerk.
 

Willy Wonka

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Ich bin bei den beiden Wertungen der beiden Filme ein bisschen entrüstet. Aber schließlich muss man eben einen Zugang zu dem Film und seiner Geschichte bekommen und wenn man diesen nicht so recht bekommt, dann ist es selbstverständlich das der Film einem nicht so sehr gefällt.

LivingDead schrieb:
Und dennoch finde ich an dem Film nichts wirklich erwähnenswert Neues oder Außergewöhnliches, was mich reizen würde, eine höhere Bewertung rauszuhauen.
Innovation? Muss ein Film Innovation besitzen, um gut zu sein? Für mich ein ganz klares "Nein", denn zum einem liegt die Innovation zum Teil im Auge des Betrachters und für ein geschultes Auge gibt es sowieso keine Innovation mehr. Das hatte schon der Kritiker in Shyamalans "Lady in the Water" sehr gut erläutert.
 

deadlyfriend

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Ich finde ebenfalls das die Geschichte etwas außergewöhnliches ist. Beziehungsdramen zwischen einem älteren Mann und einer jüngeren Frau wird immer gerne mit einem sexuellen Unterton versehen. Im umgekehrten Fall ebenfalls. Hier haben wir beides bei den gleichen Personen, ohne das da was anrüchiges hinein transportiert wird. Das ist richtiger Liebeszauber in Märchenoptik innerhalb einer wirklich seltsamen Handlung. Klar kann man das natürlich auch völlig nüchtern betrachten: "Ein Liebesdrama mit tragischem Ende. Nichts Neues, das gab es sogar schon vor Shakespeare".
Ich finde aber das es ein schönes Plädoyer für ungewöhnliche Beziehungen ist und man sich nicht von den gesellschaftlichen Gesetzen abhalten lassen sollte.
 

LivingDead

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Ich bin bei den beiden Wertungen der beiden Filme ein bisschen entrüstet.


Das brauchste nicht sein, Willy. ;)
"Forrest Gump" werde ich mir demnächst auch mal wieder ansehen und eine Kritik schreiben. Aber unter 6 Punkte wird der von mir auch nicht bekommen - so viel sei schon mal gesagt. ;)

Innovation? Muss ein Film Innovation besitzen, um gut zu sein? Für mich ein ganz klares "Nein", denn zum einem liegt die Innovation zum Teil im Auge des Betrachters und für ein geschultes Auge gibt es sowieso keine Innovation mehr. Das hatte schon der Kritiker in Shyamalans "Lady in the Water" sehr gut erläutert.

Von Innovationen habe ich auch nicht gesprochen. Viel mehr ist es die Idee des Filmes, die zum einen außergewöhnlich erscheinen soll, doch andererseits so absurd und eigennützig ist, dass sich Fincher in dieser Idee verliert und weitestgehend alles Menschliche ausblendet, zugunsten der Oscar prämierten Effekte und Masken. Dazu passt auch die Optik, die bei aller Schönheit irgendwann nur noch artifiziell wirkt (man kann auch vordergründig behaupten, dies sei "märchenhaft"). Doch das Argument verpufft ebenfalls, da die Bezüge zu realen Ereignissen wie der Hurrikane Katrina oder der erste Weltkrieg dem gegenüber stehen. Zudem erscheinen mir diese Bezüge als historische Leitmarken ebenfalls etwas merkwürdig; aber da scheint sich der Drehbuchautor wohl wieder etwas in seiner Forrest Gump-Geschichte verloren zu haben.

Punkt ist jedenfalls, dass der Film imo schlichtweg berechnendes, darbietendes Starkino ist. Leider der mainstreamigen Sorte, ohne an irgendwelchen Punkten eine echte Gefühlsregung in mir auszulösen. Da können die Effekte noch so schön sein.
 
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