Der Marsianer - Rettet Mark Watney
In einer nicht allzuweit entfernten Zukunft ist eine bemannte Mission auf dem Mars dabei, wissenschaftliche Experimente durchzuführen. Bei einem plötzlich auftretendem Mega-Sturm wird der Botaniker Mark Watney von einem umherfliegenden Gegenstand vermeintlich tödlich getroffen, während die anderen Crew-Mitglieder knapp entkommen können und sich auf den langen Heimweg zur Erde begeben. Doch Mark hat durch besondere Umstände überlebt und kämpft fortan einsam um sein Leben auf dem Mars...
Ridley Scott und Weltraum, das passt immer. Vor allem atmosphärisch gelingen ihm mal wieder beeindruckende Bilder und Panoramen einer diesmal nicht ganz so weit entfernten, fremden Welt. Und wer denkt, das diese Robinsonade im All langweilig und zäh ist, hat sich gewaltig geschnitten. Trotz 142 min. Laufzeit ist
Der Marsianer ein absolut kurzweiliges Vergnügen. Vor allem Matt Damon als Mark Watney brilliert mit vollem Körpereinsatz und bekämpft seine missliche Lage mit Ausdauer, Intelligenz, Fachwissen und einer großen Portion Selbstironie und schwarzem Humor. Es macht einfach Spaß, ihm dabei zuzusehen - und hören, wie er das beste aus der Situation macht, auch wenn es immer wieder Rückschläge gibt. Auch der psychologische Aspekt kommt nicht zu kurz, denn es ist keinesfalls leicht, zig Millionen Kilometer von Zuhause entfernt, alleine um sein Leben zu kämpfen und dabei die Nerven zu behalten. Na, immerhin gibt es keine Spinnen oder ähnliches Ungetier...
Auch mit dem Wechselspiel zwischen den Situationen sowohl bei der NASA (die natürlich eine Rettungsmission plant, was aber aufgrund der Entfernung natürlich kein kurzfristiges Manöver sein kann) auf der Erde als auch bei den restlichen Crew-Mitgliedern auf der Hermes hält Scott den Spannungsbogen stets hoch. Dazu noch ein cooler Disco-Soundtrack aus den 70ern, der - man glaubt es kaum -immer wieder gut passt und Watney zu einigen amüsanten Sprüchen verleitet.
Mit Jessica Chastain, Sean Bean, Jeff Daniels, Chiwetel Ejiofor und Michael Peña ist dieses Weltraumabenteuer nach dem Welterfolg des amerikanischen Autors Andy Weir bis in die Nebenrollen hinein prominent besetzt. Nur zum Schluß geht mir persönlich dann das Abenteuer doch zu schnell und ein wenig zu unspektakulär zu Ende aber das kann man natürlich auch anders sehen. Insgesamt ein toller Film mit eindrucksvollen Bildern, einer spannenden Geschichte und einem famosen Hauptdarsteller.
8,5/10