Der Dialog

Tarantino1980

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Der Dialog


Der freiberufliche Abhörexperte Harry Caul ist ein Spezialist in seiner Branche und erhält dadurch Aufträge, welche nicht immer ganz einfach sind. Bei seinem aktuellem Auftrag stellt sich eine recht simple Auftragsarbeit als doch mehr herraus als es zu Anfang scheint...

Francis Ford Coppola inszenierte 1974 diesen wunderbaren Thriller. Wenn man bedenkt wie präsent das Hauptthema des Filmes 40 Jahre nach seinem Erscheinen aktuell wieder ist, muss man hier Coppola wirklich ein visionäres Meisterwerk anrechnen, da er nicht nur für die Regie sondern auch für die Story verantwortlich war. Der Dialog ist ein sehr ruhig inszenierter Thriller welcher aber keinesfalls langweilig wird. Die Story ist sehr interessant, aber auch die Dialoge und Charaktere im Film haben mich sehr gefesselt. Einerseits bietet der Film wieder dieses schöne 70er Jahre Flair, welches ich so sehr mag, zum anderen hatte ich aber auch das Gefühl einen sehr aktuellen Film zu sehen. Alleine die Anfangsszene fand ich schon gigantisch inszeniert von Coppola. Ohne große Einleitung befindet man sich mittem im Geschehen, dieses wurde aber sehr ruhig dargestellt, so das man als Zuschauer dennoch genügend Zeit hatte sich in den Film einzufinden. Die Spannung war also bei mir von der ersten Minute an vorhanden und blieb auch auf einem sehr hohem Niveau. Immer tiefer wurde man in die Story mit einbezogen. Obwohl die Art und Weise des Filmes sehr anders ist fühlte ich mich hin und wieder an Der Staatsfeind Nr. 1 oder Sneakers - Die Lautlosen erinnert, beide Filme sind natürlich nach Der Dialog entstanden. Ich denke hier wurde Coppola´s Film zumindest als Inspiration benutzt.

Die Charaktere waren ebenfalls sehr interessant. Gene Hackman als Harry Caul war gigantisch und es war definitiv eine seiner besten, wenn nicht sogar seine beste Rolle die ich bisher von ihm gesehen habe! Natürlich war die Rolle auch sehr gut geschrieben, aber wie Hackman diese Rolle gespielt bzw. angelegt hat gefiehl mir sehr. Diese Mischung aus Kontrollfreak, Paranoia und dennoch sensiblen Charakter hat das Ganze sehr interessant gemacht. Als großer Harrison Ford Fan war es natürlich auch schön ihn in einer kleinen aber feinen Nebenrolle zu sehen. Er hat seine Sache sehr gut gemacht, wobei man natürlich immer bedenken muss das er hier noch am Anfang seiner großen Karriere stand. Wäre er damals schon der Darsteller gewesen, zu dem er geworden ist, hätte man seine Rolle bestimmt auch etwas anders und größer auslegen können.

Der Dialog ist mit Sicherheit kein Film für Freunde von Actionthrillern. Wer aber mit so Filmen wie z.B. Dame, König, As, Spion etwas anfangen kann, wird hier definitiv auf seine Kosten kommen.

Wertung: 9/10
 

2moulins

Filmgott
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Wenn man bedenkt wie präsent das Hauptthema des Filmes 40 Jahre nach seinem Erscheinen aktuell wieder ist, muss man hier Coppola wirklich ein visionäres Meisterwerk anrechnen, da er nicht nur für die Regie sondern auch für die Story verantwortlich war.
Mittlerweile ist der Film schon 50 Jahr alt, und ich sah ihn gestern zum ersten Mal. Entstanden ist er ja zwischen "Der Pate" und "Der Pate II". Ich hatte aber bis kürzlich, als die neue 4K Abtastung angekündigt wurde, tatsächlich noch nie von dem Film gehört.
Der Dialog ist ein sehr ruhig inszenierter Thriller welcher aber keinesfalls langweilig wird. Die Story ist sehr interessant, aber auch die Dialoge und Charaktere im Film haben mich sehr gefesselt.
Ja, er entwickelt sich sehr langsam. Und da ich überhaupt nicht wusste, was auf mich zukommt, war es sehr spannend zu verfolgen, auf was das Ganze wohl hinausläuft. Im letzten Viertel ging es ja dann etwas mehr zur Sache, um dann festzustellen, dass man - wie der Hauptdarsteller auch - auf einen Holzweg geführt wurde. Das Ende hob den Film für mich noch einmal auf einen höheren, interessanten Level.
Gene Hackman als Harry Caul war gigantisch und es war definitiv eine seiner besten, wenn nicht sogar seine beste Rolle die ich bisher von ihm gesehen habe! Natürlich war die Rolle auch sehr gut geschrieben, aber wie Hackman diese Rolle gespielt bzw. angelegt hat gefiehl mir sehr. Diese Mischung aus Kontrollfreak, Paranoia und dennoch sensiblen Charakter hat das Ganze sehr interessant gemacht.
Hat mir auch sehr gefallen. Man nimmt ihm den in sich gekehrten, etwas paranoiden Charakter voll ab. Auch zu diesem Aspekt gipfelt das Ende in einem "Höhepunkt". Was sein Vermieter wohl dazu gesagt hat? :D
Obwohl die Art und Weise des Filmes sehr anders ist fühlte ich mich hin und wieder an Der Staatsfeind Nr. 1 ........... erinnert, ..........
In "Staatsfeind Nr. 1" spielte Hackman eine ähnliche Rolle wie in "Der Dialog". Hierzu habe ich im Nachhinein gelesen, dass als Referenz zu "Der Dialog" in einer verwendeten Akte ein Foto seines Charakters aus dem 1974er Film enthalten war.

Als großer Harrison Ford Fan war es natürlich auch schön ihn in einer kleinen aber feinen Nebenrolle zu sehen.
Bei Coppola hatte Harrison Ford 5 Jahre später nochmal eine (sehr) kleine Rolle in "Apocalypse now". Und auch ansonsten arbeitete Coppola bei "Der Dialog" zum wiederholten in den 70ern mit den gleichen Darstellern zusammen: John Cazale (Der Pate und Der Pate II), Frederic Forrest (Apocalypse now), Robert Duvall (Der Pate, Der Pate II, Apocalypse now).

Ich fand den Film gut und bin froh, diese Lücke geschlossen zu haben. Mein erstes Gefühl in Sachen Bewertung, sagte mir: 7,5/10
 
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