Dark Paradise

deadlyfriend

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Dark Paradise

Eine Gruppe von jüngeren Leuten befindet sich auf einem Ausflug via Wasserflugzeug. Sie steuern ein Inselparadies an und müssen wegen einem Schaden am Flugzeug bei einer der Inseln notlanden. Sie sind dennoch weiterhin guter Dinge und erkunden erstmal die Gegend. Sie finden ein Haus, das völlig intakt ist. Es ist lediglich seltsam eingerichtet und erinnert eher an die 20er Jahre. Bald tauchen auch die Bewohner auf, die sich nur als Ma und Pa vorstellen aber anscheinend nette Leute sind. Ein wenig verschroben, äußerst gottesfürchtig aber nicht wirklich unfreundlich. Kurz darauf lernt man die 12-jährige Tochter kennen, die aussieht wie 40, sich aber eben wie 12 verhält. Das bleiben nicht die einzigen Merkwürdigkeiten und schon bald häufen sich die Todesfälle.

Veteran John Hough, der in früheren Zeiten bereits für Hammer films arbeitete und auch den vorzüglichen „Tanz der Totenköpfe“ ablieferte, ging in der zweiten Hälfte der 80er Jahre in den Backwood-Slasher Bereich. Natürlich ist das Sujet wohlbekannt und wenn man bereits einige Vertreter des Terrorfilms gesehen hat, weiß man natürlich was hier los ist. Dennoch bietet der Film auch einiges an Eigenständigkeit. Das liegt an der seltsamen Umgebung für diese Film-Kategorie. Eine wunderschöne Insel ist einfach etwas anderes als staubige Hinterhöfe in Texas oder New Mexico. Ebenso das wirklich schön altmodisch gestaltete Haus, welches eine ungewohnte Atmosphäre entfaltet, trägt zum Gelingen des Films bei.

Ein großes Kompliment geht zusätzlich an die Filmemacher, da man das Gemälde, „American Gothic“ von Grant Wood, wirklich toll in den Film mit eingebunden hat und damit auch ein wenig das Genre und den „American Way of Life“ persifliert. Schwarzen Humor sollte man also zumindest mitbringen, aber dennoch kommt auch die Spannung nicht zu kurz. Es gibt tatsächlich einige beklemmende Szenen, die sehr effektiv gefilmt wurden und deutlich den Ernst der Lage mitteilen. Die „Irren“ waren mir trotzdem persönlich ein kleines Stück zu weit drüber, aber das ist Geschmackssache. Nicht so nervtötend wie in „Muttertag“, aber ein bisschen weniger hätte es eventuell auch getan. Trotzdem besitzt der Film einige gute Momente und mit Rod Steiger natürlich einen hervorragenden Darsteller, wobei die Hauptfiguren allesamt passten. Wer 80er Horror-Thriller mit einer etwas anderen Atmosphäre mag, könnte hier gut aufgehoben sein. Es ist kein Meisterwerk, aber den kann man sich definitiv mal anschauen.
 
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