Corona und das Kino

Willy Wonka

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Ich glaube, dass die meisten Menschen in der westlichen Welt trotz der Epidemie in China nicht mit so großen Auswirkungen bei uns gerechnet haben. Bei uns im Büro war dementsprechend die letzten 10 Tage nur Krisenmanagement angesagt (auch wegen der Verschiebung der zahlreichen Großveranstaltungen und Konzerten) und seit heute sind heute auch alle Kinos in NRW nach Verordnung geschlossen. In einigen anderen Bundesländern ist es ebenfalls schon der Fall oder wird in den nächsten Tagen umgesetzt. Da sich die Situation und vor allem die Maßnahmen beinahe stündliche verändert, gibt es von Blickpunkt Film einen Corona-Ticker, der sich überwiegend auf Meldungen aus der Filmwelt spezialisiert.

Hier der Link: http://beta.blickpunktfilm.de/details/448870

Natürlich könnte man meinen, dass es in der aktuellen Krise schlimmeres gibt als eine Verschiebung von Dreharbeiten eines Films, aber schlussendlich ist die Kette der betroffenen Unternehmen und Personen sehr groß und ich spüre es aktuell direkt vor Ort – im Kino. Die aktuelle Krise hat Ausmaße angenommen, die es in dieser Form noch nicht gab. Zahlreiche kleine Kinos, Verleiher, Produktionsfirmen und freischaffende Arbeiter sind direkt in ihrer Existenz bedroht. Es sind zwar schon Hilfe angekündigt, aber wie schnell die Gelder fließen und ob wirklich jeder Betrieb dadurch gerettet werden kann, ist natürlich auch ungewiss.
 

Dwayne Hicks

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Sehr praktischer Link, danke :hoch:

Erschreckend jedoch das quasi minütlich was neues dazu kommt :eek:
 

Turrican

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Das meiste sind große Unternehmen und an der Börse also sollten Rücklagen da sein. Wenn nicht tut es mir für die Unternehmen nicht leid. Viel schlimmer finde ich die Lage für die ganzen kleinen Firmen, Kneipen und Kinos. Die sollten von der Regierung unterstützt werden.
Die kleinen werden sowieso den größten Schaden haben und am meisten zu zahlen haben.
 

Willy Wonka

Locationscout
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Das meiste sind große Unternehmen und an der Börse also sollten Rücklagen da sein. (...).

Nein, es gibt im Film- und Kinobereich mehr kleine Betriebe als große Unternehmen. Sowohl beim Kino als auch bei den Filmverleihern. Der Absatzmarkt der großen Verleiher wie Disney, Warner, Universal ist natürlich wesentlich größer und die meisten kennen nur diese Verleiher, aber in der Kinobranche gibt es vielmehr kleine Verleiher.

Filmverleiher in Deutschland sind u.a.

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Tarantino1980

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Ich finde den Ansatz schon gut wenn er fair wäre. Also fair für beide Seiten. Ob er für eine Seite fair ist wird Willy wahrscheinlich wissen. Die Frage die sich mir jedenfalls stellt ist ob die Kinos von dieser Aktion finanziell auch etwas haben, oder ob die leer ausgehen.

Mein Ansatz wäre hier halt folgender. Grunsätzlich sollte jeder Kino Film aktuell per VOD zur Verfügung stehen. Man müsste als Besucher sich einmalig auf der Kinoseite seines Lieblingskinos registrieren und legitimieren, also zumindest Adressdaten hinterlegen so das im Mißbrauchsfall die Person haftbar gemacht werden kann. Und dann sollte es genauso laufen wie ein Kinobesuch, nur virtuell. Man loggt sich über einen Zugang, damit nachvollzogen werden kann über welches Kino du gerade den Stream schaust, ein und wirst dann zu dem Studio/Server weitergeleitet der den Film digital zur Verfügung stellt. Was denn Preis angeht so finde ich 17,95 EUR leider auch zu hoch. Der schreckt mehr leute ab als das es genutzt wird. Natürlich kann man auch keinen aktuellen Kino Film für 4,99 EUR streamen, das würde sich finanziell für keine Seite lohnen. Also müssten beide Seiten, also Verleiher und Kinobetreiber fair schauen welcher Preis gezahlt werden müsste damit beide davon in dieser Kriese existieren können. Mindestens natürlich der normale Ticketpreis den man in seinem Kino auch zahlen würde. Aber da die gesamten Getränke/Speiseeinnahmen wegbrechen sollte jeder Kinogänger schon bereit sein etwas mehr drauf zu zahlen. Also, nur damit man als Kinogänger den "guten Willen" beider seiten sieht sollte es noch etwas günstiger gemacht werden, es sei denn 17,95 ist genau der Preis und es läuft genauso ab das beide Seiten etwas davon haben. Dann habe ich nichts gesagt.

Aber fakt ist, wenn es so weiter geht wie aktuell und die Kinos zu bleiben müssen wird es irgendwann kaum noch Kinos geben, weil wer kann sich das leisten Monate lang geschlossen zu sein. Und selbst wenn es weitergeht, irgendwann kommt die Lücke da aktuell ja keine Filme mehr gedreht werden. Also auch nach der aktuellen Lage wird es nicht besser werden befürchte ich.
 

Cable

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Das Problem der Kinos hat aber so gut wie jede Branche derzeit, dass man aktuelle keine Einnahmen hat und es nach Ende der Krise (so es denn ein echtes Ende gibt in den nächsten Jahren) auch nicht gleich wieder voll weitergehen wird. Dazu noch die Unsicherheit, wie es denn überhaupt weitergeht, also was sich in unserem Sozialleben ändern wird, wie der Tourismus nach dieser Sache aussehen wird, also ob wir bzw. auch Menschen aus anderen Ländern überhaupt wieder frei reisen dürfen.
 

Firefly

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Das Problem der Kinos hat aber so gut wie jede Branche derzeit, dass man aktuelle keine Einnahmen hat und es nach Ende der Krise (so es denn ein echtes Ende gibt in den nächsten Jahren) auch nicht gleich wieder voll weitergehen wird. Dazu noch die Unsicherheit, wie es denn überhaupt weitergeht, also was sich in unserem Sozialleben ändern wird, wie der Tourismus nach dieser Sache aussehen wird, also ob wir bzw. auch Menschen aus anderen Ländern überhaupt wieder frei reisen dürfen.
Das ist ein Punkt den noch immer nicht alle kapiert haben, die glauben, BK sagt, alles gut und es ist wie vorher ...
 

Tarantino1980

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Ich wollte damit keine allgemeine Wirtschaftskrisen Situation lostreten sondern nur anhand diesen Beispiels zeigen was es für Möglichkeiten gäbe. Da gibt es in jedem Segment Beispiele. Unser Lieblings Italiener hat z. B obwohl es dort nie einen Lieferservive gab, genau diesen nun eingeführt inkl Paypal Zahlung. Finde ich super und anstatt da einmal die Woche essen zu gehen wie sonst wird nun einmal die Woche bestellt. Die lieferung wird vor die Tür gestellt man wird angerufen und erst wenn der Fahrer sieht das es der Kunde reinholt fährt er weiter und wie gesagt bezahlt wird per Paypal. Finde ich super die Lösung und sowas unterstütze ich gerne!
 

Noeval

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Was denn Preis angeht so finde ich 17,95 EUR leider auch zu hoch.
Ich würde nicht einmal den normalen Kino-Preis dafür zahlen. Die einzigen Gründe für mich ins Kino zu gehen sind die große Leinwand und ein gutes Audio-System. Wenn ich den Film nur auf meinem eigenen TV schauen kann, dann kann ich genauso gut ein paar Monate auf die BluRay-Veröffentlichung warten, zahle 15 - 20 Euro und kann mir den Film so oft und wann ich will anschauen und nicht nur innerhalb eines 48 Stunden-Zeitfensters.
 

Tarantino1980

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Ich würde nicht einmal den normalen Kino-Preis dafür zahlen. Die einzigen Gründe für mich ins Kino zu gehen sind die große Leinwand und ein gutes Audio-System. Wenn ich den Film nur auf meinem eigenen TV schauen kann, dann kann ich genauso gut ein paar Monate auf die BluRay-Veröffentlichung warten, zahle 15 - 20 Euro und kann mir den Film so oft und wann ich will anschauen und nicht nur innerhalb eines 48 Stunden-Zeitfensters.

Grundsätzlich gebe ich Dir da recht. Aber im Moment sind es leider andere Zeiten und in anderen Zeiten muss man auch mal umdenken. Ich bin da jetzt nicht so tief im Thema wie Willy, aber ich bezweifele das die großen Studios, gehen wir mal im schlimmsten Fall jetzt davon aus das die Einschränkdungen 2-3 Jahre andauern und es solange Kinobetreibern verboten würde Filme in Kinos zu zeigen. Dann weiß ich nicht ob einem Studio die Einnahmen aus nur 4K UHD/Blu-ray/DVD ausreichen würden um damit die Produktionskosten einzufahren.

Daher ist hier, auch für mich der Solidaritätsgedanke der Ansatz. In normalen Zeiten unterschreibe ich Deine Aussage. Da würde ich nie und nimmer 17,95 EUR oder mehr dafür zahlen, nur dafür das ich einen Film mir anschauen kann. Ich hatte aber, nachdem ich hier meine Meinung gepostet hatte, mit einem Freund am Telefon ein Gespräch und der würde sogar 25 EUR bezahlen, wenn es helfen würde für einen gewissen Zeitraum Studios und Kinobetreiber damit zu unterstützten. Fand ich sehr interessant aber seine Argumente auch nachvollziehbar. Er hat dies allerdings geäußert unter dem Aspekt das irgendwann das Kontaktverbot wieder aufgehoben wird bzw. gelockert wird und man dann z.B. sich zu 3 oder 4 sich einen aktuellen Film ausleiht. Geht man von der normalen Rechnung aus das eine Kinokarte im Schnitt 11 EUR kostet und man dann zu 4 ins Kino geht hat man in Summe 44 EUR ausgegeben. Rechnet man dann noch Getränke/Essenkosten mit drauf ist jeder einzelne fast bei durchschnittlich 25 EUR die er im Kino bezahlt. Somit sind 25 EUR für einen Film, den man dann mit unbegrenzt Leuten zu Hause schauen kann und das sogar so oft wie man will innerhalb von 48 Stunden doch ein recht guter Deal.

Natürlich fehlt dabei das Kinofeeling, die große Leinwand, der tolle Sound. Alles richtig. Ich bin ja auch ein großer Kinofan und hatte ja gerade auch angefangen, durch meine UCI Unlimited Card, wieder häufiger Filme im Kino zu schauen. In der zweiten Jahreshälfte 2019 hatte ich im Schnitt mindestens 2-3 Filme pro Monat im Kino zu sehen. Jetzt in diesen schwierigen Zeiten da keinen mehr zu sehen finde ich wirklich schlimm!

Wie gesagt vielleicht denke ich da gerade wirklich zu düster aber wenn ich mich noch an die Phase des Autorenstreiks damals erinnere, das war schon nicht ohne. Aber jetzt, wo niemand weiß wie lange es dauert bis wir mal wieder unbeschwert in ein Kino gehen können, ohne Angst zu haben das der direkte Sitznachbar eine schlimme Krankheit verbreiten könnte, finde ich den Streaminggedanken halt als eine mögliche Lösung um weiterhin sicherzustellen das es genügend neue Filme auf dem Markt gibt. Aber das sind wie gesagt nur meine Gedanken zu dem Thema. Vielleicht müssen wir uns auch, zumindest für ein paar Jahre, damit abfinden das es eben keine neuen Filme/Serien geben wird. Den wenn die Schauspieler nicht mitziehen, könnten wir 50 EUR pro Film zahlen ohne das es was bringt. Von daher wirklcih ein schwieriges und unschönes Thema.
 

Willy Wonka

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Mein Ansatz wäre hier halt folgender. Grunsätzlich sollte jeder Kino Film aktuell per VOD zur Verfügung stehen. Man müsste als Besucher sich einmalig auf der Kinoseite seines Lieblingskinos registrieren und legitimieren, also zumindest Adressdaten hinterlegen so das im Mißbrauchsfall die Person haftbar gemacht werden kann. Und dann sollte es genauso laufen wie ein Kinobesuch, nur virtuell. Man loggt sich über einen Zugang, damit nachvollzogen werden kann über welches Kino du gerade den Stream schaust, ein und wirst dann zu dem Studio/Server weitergeleitet der den Film digital zur Verfügung stellt. Was denn Preis angeht so finde ich 17,95 EUR leider auch zu hoch. Der schreckt mehr leute ab als das es genutzt wird. Natürlich kann man auch keinen aktuellen Kino Film für 4,99 EUR streamen, das würde sich finanziell für keine Seite lohnen.

Nur wieso sollte man als Verleiher (vor allem die großen Verleiher) die Kinos noch ins Boot holen. Wieso sollten Kinos an den Einnahmen durch VOG beteiligt werden? Früher oder später wird dieses Modell scheitern. Es ist nur eine kurzfristige Möglichkeit Kinos ein wenig zu unterstützen. Ich finde es schon in gewisser Hinsicht bedenklich, wie viele Kinos aktuell Werbung für verschiedene Streaming-Dienstleister machen. Einen Film zu streamen kann nicht einen Kinobesuch ersetzen und man sollte es meiner Meinung nach als Kino nicht noch befeuern den Zuschauern das Schauen von Filmen Zuhause schmackhaft zu machen. Wichtiger ist es für mich aktuell die positiven Erinnerungen und Konnotationen mit Kino in Erinnerung zu rufen bzw. die Bedeutung von Kino zu untermauern.

Dennoch gibt es auf dem Markt diverse Möglichkeiten und kreative Ansätze Kinos zu unterstützen. Beispielsweise die Aktion von Weischer Media sich Werbe-Vorprogramm von Kinos im Internet anschauen und die Kinos am Erlös er Werbeeinahmen zu beteiligen. Prinzipiell ein guter Ansatz, aber bislang hat meines Wissens kein Kino damit Geld verdient und wenn wird der Erlös vermutlich äußerst gering ausfallen. Zudem bieten kleinere Verleiher wie Grandfilm und Real Fiction Filme auf Vimeo zum kostenpflichtigen Leihen an und beteiligen ihre Stammkinos an den Einnahmen. Auch Kino-on-Demand erlebt nun wieder erhöhte Aufmerksamkeit, obwohl das Projekt bereits vor einiger Zeit mehr oder weniger als gescheitert angesehen worden ist.

Zudem werben diverse Kinos mit dem Kauf von Kinogutscheinen oder mit dem Kauf von Kinotickets für sogenannte Geistervorstellungen. Als Zuschauer kauft man sich also eine Kinokarte für 5,- oder 10,-€ für eine Vorstellung, die gar nicht stattfindet. Somit gehen die Einnahmen (abzüglich Mehrwertsteuer) komplett ans Kino. Zuletzt gibt es noch die Möglichkeit den Kinos direkt Geld zu spenden. Entweder über entsprechende, vorhandene gemeinnützige Vereine, ans Kino direkt oder über Crowdfunding-Kampagnen. Wie in anderen Kultur-Einrichtungen und in der Gastronomie gibt es viele interessante Ansätze die Krise zu überstehen. Aber ich denke, dass viele Aktionen finanziell kaum wirklich ertragreich sind. Dafür schaffen sie aber zumindest Bewusstsein und Aufmerksamkeit für einzelne Bereiche. Aber das wird manchen Kinos, Bars, Restaurants auch nicht helfen.
 

Tarantino1980

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Nur wieso sollte man als Verleiher (vor allem die großen Verleiher) die Kinos noch ins Boot holen. Wieso sollten Kinos an den Einnahmen durch VOG beteiligt werden? Früher oder später wird dieses Modell scheitern.

Klar, das ist kein Business Modell welches ich aus kaufmännischer Sicht favorisieren würde. Aber aus Solidarität und Fairness glaube ich wäre es ein Modell welches am ehesten überleben würde.

Dennoch gibt es auf dem Markt diverse Möglichkeiten und kreative Ansätze Kinos zu unterstützen. Beispielsweise die Aktion von Weischer Media sich Werbe-Vorprogramm von Kinos im Internet anschauen und die Kinos am Erlös er Werbeeinahmen zu beteiligen. Prinzipiell ein guter Ansatz, aber bislang hat meines Wissens kein Kino damit Geld verdient und wenn wird der Erlös vermutlich äußerst gering ausfallen.

Es ist natürlich eine Idee, aber sei mal ehrlich was ist das meist gehasste eines Filmkonsumenten. Sei es wenn er sich einen Kinofilm anschaut, oder einen Film im TV. Richtig die Werbung! Ich kenne genug Leute die es in Kauf nehmen lieber 5 Minuten vom Film zu verpassen als sich vorher die Werbung im Kino anzusehen. Im Kino hat es mich persönlich nie so gestört, da es ja vor dem Film passiert und nicht zwischendurch. Aber im linearen TV Filme bzw. Serien auf privaten Sendern zu schauen fällt auch mir immer schwerer. Nicht umsonst bin ich SKY Abonnent, habe einen Netflix Account, habe Amazon Prime Video und jetzt sogar Disney+, wobei das hauptsächlich für meine Frau und meine Tochter aktuell interessant ist. Für mich persönlich ist im Moment nur The Mandalorian interessant. Aber all diese Bezahlformate haben einen großen Vorteil für mich, sie sind größtenteils Werbefrei, zumindest während des Filmes/Serie sieht man keine Werbung.

Daher kann man mit dieser von Dir vorgestellen Aktion wirklich nur sein Kino unterstützen, das könnte man aber auch durch eine unabhängige Spende. Gibt es da bei euch Stammbesucher die spenden? Also wirklich euch Anrufen oder E-Mails schreiben und spenden?

Wie haltet ihr euch denn aktuell so über Wassen wenn ich mal neugierig fragen darf? Ich habe z.B. vom Weißhauskino in Köln gehört das sie wohl aktuell Popcorn to Go verkaufen. Auch keine riesen Einnahme aber besser als nichts, zumindest wenn man noch Vorräte hat die ohnehin weg müssen.
 

Willy Wonka

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Klar, das ist kein Business Modell welches ich aus kaufmännischer Sicht favorisieren würde. Aber aus Solidarität und Fairness glaube ich wäre es ein Modell welches am ehesten überleben würde.

Constantin Film macht jetzt dieses Modell bei den Känguru-Chroniken. Für 17,99€ gibt's den Film im Stream und die Hälfte der Einnahmen geht an die Kinos. Wenn die Krise vorbei ist, bringt Constantin den Film dann erneut ins Kino mit einer längeren Fassung. Manche denken vielleicht jetzt, dass ja irgendwie an Abzocke grenzt, aber man muss auch verstehen, dass die Känguru-Chroniken der wichtigste Film der Constantin in diesem Jahr ist und nachdem der Film zwei Wochen erfolgreich lief, mussten alle Kinos schließen. Das ist natürlich ein Gau für den Verleih...

Noch einmal zum Werbung schauen. So sehen die Modalitäten aus. 25 € zahlt der Werbende an die Agentur für seinen Werbespot wenn dieser 1000 mal angeklickt worden ist. Wurde er sooft anklickt und das gewünschte Kino gewählt, gehen 12,50€ an das Kino. Also einmal die Werbung anschauen bringt dem jeweiligen Kino theoretisch 0,0125€, also 1,25 Cent pro Werbung. Da muss man als Kinofan schon verdammt viel Werbung schauen bis das Kino dadurch ein bisschen Geld bekommt. Dennoch wird diese Aktion überall verbreitet. Vor allem die Kinofans und Zuschauer machen dafür untereinander Werbung und schreiben uns als Kino an, ob wir die Aktion nicht größer bewerben wollen.

Wie haltet ihr euch denn aktuell so über Wassen wenn ich mal neugierig fragen darf? Ich habe z.B. vom Weißhauskino in Köln gehört das sie wohl aktuell Popcorn to Go verkaufen. Auch keine riesen Einnahme aber besser als nichts, zumindest wenn man noch Vorräte hat die ohnehin weg müssen.

Wir bauen auf unseren Gutscheinverkauf und auf Spenden. Wir haben unsere Internetseite auch entsprechend angepasst und durch einen sehr persönlichen Brief von der Geschäftsführerin gab es eine erhöhte Bereitschaft zu spenden und Gutscheine zu kaufen. Popcorn verkaufen wir nicht für Zuhause.
 
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