Conjuring

herrnergal

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Spontan fallen mir beim Thema Geister- bzw. Exorzismushorror die hier ein:

Bis das Blut gefriert
Poltergeist
The Others
The Grudge
Der Exorzist
Requiem
The Eye
Pulse
Tale Of Two Sisters
The Ring
Shutter
The Call

Aber Vorsicht, gut die Hälfte davon ist Asia-Horror. Der schmeckt ja nicht jedem. :D

Die meisten von diesen Filmen haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Wenn alle paar Jahre ml also ein Knaller wie the Conjuring rauskommt, habe ich nichts dagegegen.
Wobei bei Filmen wie Tale of two sisters, the eye oder shutter für mich keine durchgehende Gruselstimmung bestand, sondern dort einige richtige gute Scares dabei waren.
Poltergeist find ich heute noch klasse, aber auch der hat nicht mehr die Wirkung wie vor vielen Jahren. Der Exorzist ist aber jetzt noch richtig Gänsehaut-tauglich.
The others fand ich schön atmosphärisch, aber nicht gruselig.
Und wie du sagtest, Asia-Horror ist nicht Jedermanns Sache.
 

Willy Wonka

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Geisterhaus-Horror der klassischen Machart mit guten Darstellern und gelungener Optik. Klingt gut, entpuppt sich aber leider als aufgewärmte Genrestandard-Soße. Knarrende Türen, mysteriöse Kellerräume, besessene Puppen, schlafwandelnde Gören - „The Conjuring“ ist wie ein Best of des Geisterfilms. Dazu gibt’s noch eine Prise „Die Vögel“ und „Der Exorzist“. So weit, so lahm. Trotzdem hätte ein gelungener Genre-Film daraus werden können, wenn die Schreckmomente passen würden.

Leider muss ich mich Despair anschließen. Ich hatte mir auch ein bisschen mehr vom Film erhofft, aber James Wan versteht es zwar alle Dinge, die dieses Genre ausmachen, souverän zu verbinden, aber leider ohne etwas Neues daraus zu machen. Aber...

Neben der Komödie ist wohl kein anderes Genre so abhängig von der eigenen Stimmung und Atmosphäre während des Schauens wie der Horrorfilm. Schlussendlich ist natürlich noch die Tatsache, mit wem man sich einen Horrorfilm ansieht, entscheidend. Bei mir funktionieren Horrorfilme überwiegend, wenn ich sie alleine sehe oder vielleicht mit einer weiteren Person, die sich ähnlich schweigsam und kontemplativ einen Film widmet. Aber auch im Kino können Horrorfilme funktionieren, wenn es das Publikum zulässt, so habe ich mich beispielsweise damals sehr erschrocken, als sich eine Frau beim Kinobesuch vom „Die Frau in Schwarz" dermaßen erschrocken hat, dass sie aufschrie. Zunächst konnte ich den Schrei gar nicht zuordnen, ob dieser jetzt im Film vorkam oder aus dem Publikum kam. Leider war der Kinobesuch von „The Conjuring“ nicht sehr förderlich für eine Horrorstimmung, da ich mit Freunden im Kino war, die Horrorfilme anscheinend auf eine ganz andere Weise rezipieren, wie es bei mir der Fall ist. Leise Unterhaltungen und zwischendurch kurzes Lachen empfinde ich als sehr störend und daher wird die Atmosphäre für mich beeinträchtigt.

Das trägt natürlich auch sehr dazu bei, wie einem der Film gefällt oder missfällt. Jetzt bleibt nur die Frage offen, wie sehr sich außerfilmische Mittel d.h. das eigene Rezeptionsumfeld, also wo und wie man einen Film sieht, auf den Film und somit auf die Beurteilung und Bewertung eines Films auswirken. Daher kann ich nur spekulieren, wie ich „The Conjuring“ bewerten würde, wenn ich in ihn in einem idealen Umfeld gesehen hätte. Auch eine erneute Sichtung wird diese Frage nicht hinreichend beantworten können.

Aber fernab von diesem Exkurs blieb für mich vor allem die Ausstattung und die Kamera in Erinnerung. So wurde das mysteriöse Haus mit einer wirklichen tollen Steadycam-Sequenz exponiert, die zwar in der Gesamtbetrachtung nur ein Detail ausmacht, aber mir dennoch in Erinnerung blieb.
 

Despair

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Neben der Komödie ist wohl kein anderes Genre so abhängig von der eigenen Stimmung und Atmosphäre während des Schauens wie der Horrorfilm.

Das ist wohl wahr. Das erinnert mich an meine Zweitsichtung von Argentos "Profondo Rosso": Der Film hat in einer größeren Runde überhaupt nicht funktioniert.

Außerdem ist entscheidend, wovor man sich fürchtet und ob der Film es schafft, das persönliche Kopfkino in Gang zu setzen. Ein Kumpel von mir hat erzählt, dass er nach "Shining" selbst nachts mit 'ner Axt durchs Haus geschlichen ist, weil es irgendwo im Gebälk geknackt hat. :D
 

Die wilde 13

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Erstaunlich wie unterschiedlich die Geschmäcker sind. Ich fand Insidous vom reinen Gruselfaktor deutlich heftiger als The Conjuring.
Ja, das fasziniert mich auch gerade sehr und aus diesem Grunde finde ich Willys Aussagen sehr interessant:

James Wan versteht es zwar alle Dinge, die dieses Genre ausmachen, souverän zu verbinden, aber leider ohne etwas Neues daraus zu machen.
Warum muss denn immer was Neues und nie dagewesenes dabei vorhanden sein? Wenn man mit dieser Erwartungshaltung gerade an einem Film dieses Genres herangeht, dann kann man ja eigentlich auch nur enttäuscht werden. Wenn man sich dauernd (mehr oder weiniger bewusst) vor Augen hält, was man alles schon so oder ähnlich gesehen hat, dann wird das Eintauchen in die Geschichte sehr schwer und das Gruselfeeling bleibt dann wohl höchstwahrscheinlich auf der Strecke.

Neben der Komödie ist wohl kein anderes Genre so abhängig von der eigenen Stimmung und Atmosphäre während des Schauens wie der Horrorfilm. Schlussendlich ist natürlich noch die Tatsache, mit wem man sich einen Horrorfilm ansieht, entscheidend. Bei mir funktionieren Horrorfilme überwiegend, wenn ich sie alleine sehe oder vielleicht mit einer weiteren Person, die sich ähnlich schweigsam und kontemplativ einen Film widmet. Aber auch im Kino können Horrorfilme funktionieren, wenn es das Publikum zulässt, so habe ich mich beispielsweise damals sehr erschrocken, als sich eine Frau beim Kinobesuch vom „Die Frau in Schwarz" dermaßen erschrocken hat, dass sie aufschrie. Zunächst konnte ich den Schrei gar nicht zuordnen, ob dieser jetzt im Film vorkam oder aus dem Publikum kam. Leider war der Kinobesuch von „The Conjuring“ nicht sehr förderlich für eine Horrorstimmung, da ich mit Freunden im Kino war, die Horrorfilme anscheinend auf eine ganz andere Weise rezipieren, wie es bei mir der Fall ist. Leise Unterhaltungen und zwischendurch kurzes Lachen empfinde ich als sehr störend und daher wird die Atmosphäre für mich beeinträchtigt.

Das trägt natürlich auch sehr dazu bei, wie einem der Film gefällt oder missfällt. Jetzt bleibt nur die Frage offen, wie sehr sich außerfilmische Mittel d.h. das eigene Rezeptionsumfeld, also wo und wie man einen Film sieht, auf den Film und somit auf die Beurteilung und Bewertung eines Films auswirken. Daher kann ich nur spekulieren, wie ich „The Conjuring“ bewerten würde, wenn ich in ihn in einem idealen Umfeld gesehen hätte. Auch eine erneute Sichtung wird diese Frage nicht hinreichend beantworten können.

Ich schaue solche Filme grundsätzlich alleine um erst gar nicht das Risiko zu haben, aus der Atmosphäre herausgerissen zu werden, wobei ich auch das Glück habe, das ich sowieso niemanden in meinem direkten Umfeld kenne, der sich "sowas" anschaut und schon gar nicht meine Frau. :D

Zu den Punkten, die Willy schon richtigerweise angesprochen hat, finde ich es auch sehr wichtig, nicht zuviel auf einmal in kürzester Zeit diese Art von Filmen anzuschauen. Ich gucke max. 3-4, dann mache ich wieder eine monatelange (manchmal sogar Jahre) Pause. The Conjuring war mal wieder der erste nach einer solch längeren Pause. Wer weiß, hätte ich Insidious zuerst geguckt, wäre evtl. das Ergebnis anders gewesen, wobei mich die Vielzahl der Parallelen zu Poltergeist wohl auch dann gestört hätten.
Das ist ja übrigens auch so ein Kriterium. Je mehr man gesehen hat, desto mehr Vergleiche kann man dann natürlich auch anstellen und umso schwerer wird es dann, sich in die aktuelle Geschichte fallen zu lassen. Siehe dazu auch oben. ;)

Und der Aspekt, ob man an Geister und dem Paranormalen an sich, überhaupt glaubt, spielt bestimmt auch eine Rolle, wie ein solcher auf einem wirkt.

Aber fernab von diesem Exkurs blieb für mich vor allem die Ausstattung und die Kamera in Erinnerung. So wurde das mysteriöse Haus mit einer wirklichen tollen Steadycam-Sequenz exponiert, die zwar in der Gesamtbetrachtung nur ein Detail ausmacht, aber mir dennoch in Erinnerung blieb.
Welche Sequenz meinst du damit genau?

Bei mir war es vor allem die Szene, wo eine der Töchter erst kurz durch Bett gezogen wurde und sie sich dann daran machte, den Grund dafür zu erfahren. Die Blicke unters Bett, der Blick zur Tür...sie bekam mehr und mehr eine Scheißangst und ich mit ihr, dabei sah man im Grunde ...nix! Einfach nur klasse inszeniert, mit der perfekten "Musik" begleitet und vor allem auch super gespielt! :hoch:
 

Willy Wonka

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Warum muss denn immer was Neues und nie dagewesenes dabei vorhanden sein? Wenn man mit dieser Erwartungshaltung gerade an einem Film dieses Genres herangeht, dann kann man ja eigentlich auch nur enttäuscht werden. Wenn man sich dauernd (mehr oder weiniger bewusst) vor Augen hält, was man alles schon so oder ähnlich gesehen hat, dann wird das Eintauchen in die Geschichte sehr schwer und das Gruselfeeling bleibt dann wohl höchstwahrscheinlich auf der Strecke.

Das ist irgendwie schwierig zu beschreiben. Zumindest beziehe ich mich mit Neuem nicht auf die erzählte Geschichte. Mir geht es mehr darum, dass ein Film nicht dem Standard entsprechen muss, sondern auch gerne ein wenig abweichen kann. Beispielsweise gefiel mir an „Unbekannter Anrufer", dass er den Prolog von „Scream" zu einem kompletten Film ausgebaut hat. Das ist schon eine Form der massiven Reduzierung und hat mir irgendwie gefallen.

Ich schaue solche Filme grundsätzlich alleine um erst gar nicht das Risiko zu haben, aus der Atmosphäre herausgerissen zu werden, wobei ich auch das Glück habe, das ich sowieso niemanden in meinem direkten Umfeld kenne, der sich "sowas" anschaut und schon gar nicht meine Frau. :D

Meine Freundin schaut auch nur wenig Horrorfilme, wobei ich ja selbst auch nicht sehr viel sehe. Als wir letztens zusammen „Schatten der Wahrheit" gesehen haben (mehr ein Thriller mit Horrorelementen) war die Spannung echt intensiv und für mich war der Film sogar spannender, als wenn ich ihn alleine sehen würde.

Und der Aspekt, ob man an Geister und dem Paranormalen an sich, überhaupt glaubt, spielt bestimmt auch eine Rolle, wie ein solcher auf einem wirkt.

Bei mir ist es bei diesem Thema sehr unterschiedlich. „The Others" fand ich ziemlich stark, aber bei „Poltergeist" kam damals gar keine Horrorstimmung auf, wobei die letzte Sichtung wirklich schon viele Jahre her ist.

Welche Sequenz meinst du damit genau?

Bei mir war es vor allem die Szene, wo eine der Töchter erst kurz durch Bett gezogen wurde und sie sich dann daran machte, den Grund dafür zu erfahren. Die Blicke unters Bett, der Blick zur Tür...sie bekam mehr und mehr eine Scheißangst und ich mit ihr, dabei sah man im Grunde ...nix! Einfach nur klasse inszeniert, mit der perfekten "Musik" begleitet und vor allem auch super gespielt! :hoch:

Die von dir beschriebene Szene hat mir auch gefallen. Die Sequenz, die ich meine, ist eigentlich vollkommen unspektakulär und dient wirklich nur zur Vorstellung des Hauses und der darin wohnenden Charaktere. Ich kann nicht genau erklären, wieso mir gerade diese Sequenz in Erinnerung blieb. Wenn ich den Film das nächste Mal sehen, kann ich ja den Timecode angeben. ;)
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Bei mir ist es bei diesem Thema sehr unterschiedlich. „The Others" fand ich ziemlich stark, aber bei „Poltergeist" kam damals gar keine Horrorstimmung auf, wobei die letzte Sichtung wirklich schon viele Jahre her ist.

Dann wäre mal Zeit für eine erneute Sichtung, der verwaiste "Poltergeist"-Thread dürstet nach Beiträgen. ;)

Ich habe die "Poltergeist"-Reihe zum ersten Mal als Kind gesehen. Dementsprechend kam damals noch echter Grusel auf. Heute sehe ich den ersten Film eher als ziemlich perfekte Gruselkomödie, die mich nach wie vor bestens unterhält.

Mein Hauptproblem bei "Conjuring" sind die für mich nicht existenten Schreckmomente. Ich brauche keine billigen Jumpscares am Fließband, aber gelegentlich zusammenzucken möchte ich bei einem Horrorfilm dann doch. In "Conjuring" knarren ein paar Türen und dann passiert - nichts. Mir fehlen da einfach ein paar Überraschungen.

Mir gefällt es, wie z. B. Argento in seiner Hochphase solche Schreckmomente kreiert hat: minutenlanger Spannungsaufbau, auf dem Spannungshöhepunkt passiert - nichts, man atmet auf und wähnt sich in Sicherheit - und dann kommt's knüppeldick, dem geneigten Zuschauer stehen die Haare zu Berge. :D

Ebenfalls saustark inszeniert und extrem spannend finde ich den Anfang von "Amer". Wenn die kleine Ana in der alten Villa herumschleicht, kommt bei mir totale Gruselstimmung auf.
 

Die wilde 13

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Mein Hauptproblem bei "Conjuring" sind die für mich nicht existenten Schreckmomente. Ich brauche keine billigen Jumpscares am Fließband, aber gelegentlich zusammenzucken möchte ich bei einem Horrorfilm dann doch. In "Conjuring" knarren ein paar Türen und dann passiert - nichts. Mir fehlen da einfach ein paar Überraschungen.
Also bei der Szene, als die "alte Dame" plötzlich auf dem Kleiderschrank auftauchte, bin ich schon mächtig zusammengezuckt. Aber du hast schon recht, das solche Szenen, die ich weiter oben beschrieben habe, das Hauptaugenmerk von The Conjuring sind. Aber im Gegensatz zu dir hat gerade das mir sehr gefallen.


Mir gefällt es, wie z. B. Argento in seiner Hochphase solche Schreckmomente kreiert hat: minutenlanger Spannungsaufbau, auf dem Spannungshöhepunkt passiert - nichts, man atmet auf und wähnt sich in Sicherheit - und dann kommt's knüppeldick, dem geneigten Zuschauer stehen die Haare zu Berge. :D
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht. Das beherrschte er wirklich gut. Muss gerade spontan an Inferno denken ( :bet:) aber natürlich nicht nur dort.
 

2moulins

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Heute abend gesehen...

Es läuft zwar sehr vieles nach bekanntem Muster: Schlagende Fenster und Türen, Knarrende Scharniere und sonstige Geräusche, stehengebliebene Uhren, Flüsterstimmen, vorbei huschende Gestalten, Erscheinungen in Spiegeln usw. Aber ich konnte mich der unheilvollen Stimmung nicht entziehen. Und das eine oder andere Mal verursachten die Effekte echte Gänsehaut und schauerliche Gefühle.

Ein guter Score und normal handelnde Personen... Grusler der besseren Sorte!

8/10
 

Johannesbk

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Heute abend gesehen...

Es läuft zwar sehr vieles nach bekanntem Muster: Schlagende Fenster und Türen, Knarrende Scharniere und sonstige Geräusche, stehengebliebene Uhren, Flüsterstimmen, vorbei huschende Gestalten, Erscheinungen in Spiegeln usw. Aber ich konnte mich der unheilvollen Stimmung nicht entziehen. Und das eine oder andere Mal verursachten die Effekte echte Gänsehaut und schauerliche Gefühle.

Ein guter Score und normal handelnde Personen... Grusler der besseren Sorte!

8/10

Ich übernehme mal einfach dein geschriebenes,:) vergeb aber wegen der echten Gänsehaut eben 9/10
Und mir persönlich wars egal ob das nach einer wahren Begebenheit ... das hatte mich eher abgeschreckt;)
 

Sam Spade

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AW: Conjuring - Die Heimsuchung

Kann mich den überwiegend positiven Meinungen hier anschließen. Ein toller klassischer Gruselfilm der mit guten Szenen und Darstellern überzeugt. Vor allem hatte ich zunächst gedacht es ginge hier lediglich um Paranormales Zeugs, aber gerade das ganze Exorzismus-Thema fand ich dann großartig und sehr spannend. Die beiden Dämonologen sind super gespielt :hoch: Der Film bringt sowohl inhaltlich als auch filmisch die 70er sehr gut rüber, denn das ein oder andere mal fühlte ich mich, als ob ich einen Film aus dieser Zeit sehen würde. Und das meine ich positiv.

Besser als jeder neue Horrorfilm der nur noch mit Blut und Gewalt "schocken" (langweilen) kann.

8/10
 
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dax

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The Conjuring - Die Heimsuchung

Hier hat man ja beinahe alles verwurstet was das Horrorgenere zu bieten hat.
Von knarzenden Treppen bis zu "Flugattacken" (will nicht spoilern).
Ich bin zwiegespalten, da der Film sehr gut gemacht war und auf öde Geisterbahneffekte weitestgehend verzichtet hat. Aber irgendwie war das von allem was. Alles was man schon gesehen hat und aus vielen anderen Filmen stammt.
Trotzdem hat der Film von Anfang an eine bedrohliche Stimmung erzeugt.
Auch wenn man schon meist wusste was als nächstes kommt bin ich doch ein oder 2 x ...oder öfter...extrem zusammengezuckt. Manche Schocks haben echt gesessen.
Endlich gab es mal Protagonisten die es verstanden haben auf den Lichtschalter zu drücken, wenn komische Geräusche zu hören sind.:hoch:

Erstmal ne

7/10

mit Tendenz nach oben
 

Sam Spade

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Conjuring 2


James Wan hat es wieder getan. Nach dem richtig guten Conjuring 1 und dem durchschnittlichen Spin-Off Annabelle (nicht von James Wan) hat er eine weitere - auf Tatsachen basierende (was auch immer das genau in diesem Fall bedeutet) - Geschichte von Ed & Lorrain Warren verfilmt.

Teil 2 spielt diesmal nicht in einem abgeschiedenen Haus auf dem Land, sondern mitten in einer Wohngegend in London, im Haus der Familie Hodgson. Nach und nach passieren dort seltsame paranormale Dinge und vor allem die elfjährige Tochter Janet verhält sich immer merkwürdiger. Nachdem lokale Experten für paranormale Ereignisse einen Poltergeist in dem Haus ausmachen, der anscheinend immer wieder Besitz von Janet ergreift, kontaktieren sie die Warrens die sich anschließend auf dem Weg nach England machen um der verzweifelten Familie zu helfen, und um herauszufinden, ob es sich hier wirklich um einen Poltergeist handelt, oder ob sich die Familie gar alles nur ausdenkt.

Was ich Conjuring 2 - genauso wie dem ersten Teil - hoch anrechne ist die Tatsache, dass man hier wieder im klassischen Stil "geschockt" wird. Kein Slasher, kein stumpfes Blutvergießen, sondern großartige Kamerafahrten in Kombination mit einer fesselnden Soundkulisse wo man gebannt im Sessel sitzt und nie genau weiß, was nun gleich als nächstes passiert. Man sucht praktisch jedes Bild nach Möglichkeiten ab, die einem gleich einen Schreck einjagen. Meistens liegt man dann sowieso falsch und selbst wenn nicht, kommt man um den Schrecken nicht herum.

Wie auch schon Teil 1, fühlt sich die Fortsetzung an wie ein Film aus den 70ern. Das fängt schon beim Vorspann an, wenn das Conjuring 2 Logo erscheint, und wird auch durch den Soundtrack bekräftigt. Der Film ist also durch und durch klassisch, im positiven Sinne.

Ebenfalls wieder sehr stark, ist das Ehepaar Ed & Lorrain Warren, gespielt von Patrick Wilson und Vera Farmiga. Es handelt sich hier um zwei richtig coole Protagonisten, die perfekt zusammen passen und denen man gerne bei der Arbeit zusieht. James Wan meinte kürzlich, er könne sich weitere Conjuring Filme vorstellen, da es noch reichlich Geschichten der Warrens gibt, die man verfilmen könnte. Ich würde das auf jedenfall sehr begrüßen.

Insgesamt hat mich Teil 2 noch etwas mehr begeistert wie Teil 1. Die (Grusel-)Zutaten sind im Grunde wieder ähnlich (und funktionieren weiterhin famos), jedoch hat mich die Location in Teil 2 mehr begeistert. Das London der 70er, bzw. die Wohngegend wirkt sehr authentisch und ist einfach mal eine Abwechslung zu dem klischeebehafteten einsamen, verlassenen Haus.

Ein starker Horrorfilm und eine gute Reihe, die in der Form gerne so fortgeführt werden darf.

9/10
 
Zuletzt bearbeitet:

Despair

Filmvisionaer
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Auch "Conjuring 2" zündet bei mir nicht - die "Poltergeist meets Der Exorzist"-Nummer ist für mich wohl durch. Immerhin punktet der Film durch eine nette Location. Witzigerweise fand ich die Gruselstimmung am wirkungsvollsten, wenn nur die Kinder am Werk waren. Sobald die Warrens oder diverse Dämonen auf der Bildfläche erschienen, wurde es langatmig bis doof. Der Film ist auch locker 'ne halbe Stunde zu lang, und das Ende spottet jeder Beschreibung. Ausgelutschter geht's nicht.

Das Hauptproblem der Conjuring-Reihe ist meiner Meinung nach, dass die Existenz des Übernatürlichen nie in Frage gestellt wird. Es ist von Anfang an klar, dass irgendein Buhmann zwei Wochen Urlaub auf der Erde gebucht hat, um ein wenig Unfrieden zu stiften. Man weiß von Anfang an, was abgeht. Mir gefällt es besser, wenn man längere Zeit im Unklaren über die Geschehnisse gelassen wird, wie z. B. bei "Sinister".

6/10 Punkte für die guten Kinderdarsteller und die stimmungsvolle englische Ranzbude.
 
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