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Der Roadtrip wird immer wieder mal zum Horrortrip wenn man sieht was für Gräueltaten im gespaltenen Amerika stattfinden und Garland geizt nicht mit Details, es ist aber eher glaubwürdig und kein Gorefest wie mancher Slasherfilm.
Genauso sehe ich es auch. Generell fand ich die CGI extrem gut in den Film. Die Hubschrauber sehen sehr real aus, auch die Gefechte sind gut umgesetzt und man hat als Zuschauer wirklich das Gefühl mitten drin zu sein.Auch die Action kann sich sehen lassen. Der Film schafft es endlich mal wieder Waffen wie Waffen klingen zu lassen und besonders am Schluss ist er extrem laut, aber was da abgeht ist wirklich beeindruckend und doch glaubwürdig.
Eine interessante Sichtweise da ich dies komplett anders wahrgenommen habe! Ich kann Deinen Punkt natürlich gut verstehen. Für mich war es aber einfach eine Kritik an unserer aktuellen Medienlandschaft. Es wird um jeden Preis versucht von allem Bilder zu machen, egal wie gefährlich es gerade ist. Früher sind Leute weggelaufen wenn es zu katrastrophen kam, heute laufen Leute extra dort hin um Fotos zu schießen. Das hat dieses Sequenz für mich sehr eindrucksvoll dokumentiert.Allerdings passt der Schluss nicht so richtig zum Roadtrip und ich finde die Journalisten hätten die Soldaten im nachhinein interviewen sollen, statt da mit zu rennen.
Denn so verschiebt sich der Fokus doch eher auf die Soldaten und die Action steht im Vordergrund.
Ich habe mir dies so erklärt das beide Seiten hierfürschlicht und ergreifend keine Zeiten hatten. Die Reporter wollten möglichst schnell nach Washington und irgendwas sagt mir das die Soldaten hier auch keine Lust gehabt hätten sich den Fragen der Reporter zu stellen.Überhaupt machen die nur Fotos und interviewen niemanden. Zwar ist das Ziel Washington und ein Interview mit dem Präsidenten, doch Leute die unterwegs getroffen werden sind völlig egal und mehr Mittel zum Zweck.
Du hast das in Deiner sehr guten KK vortrefflich beschrieben. Dem kann ich mich komplett anschließen.Aus meiner Sicht hat hier Alex Garland nicht nur wiedermal einen visuell sehr starken Film abgeliefert, sondern auch eine sehr starke Gesellschaftskritik ausgesprochen. Solch eine Szenerie ist zwar nicht neu und bestimmt hat jeder schonmal einen ähnlich klingenden Film in einer post apokalyptischen/distopischen Szenerie gesehen, meistens waren diese Filme entweder sehr fantasylastig, oder eben durch den Einsatz von technischen Gadgets die es so real (noch)nicht gibt, eher als SciFi einzuordnen. Anders ist dies in Civil War der Fall. Es wird zwar keine genaue Jahreszahl im Film erwähnt, dennoch spürt man einfach das es nicht sehr weit von unserem aktuellen Kalenderjahr entfernt sein soll, da die im Film gezeigte Techick, Kleidung, aber auch Sitten und Gebräuche einem sehr bekannt vorkommen. Von daher ist dies, meiner Meinung nach, eine sehr mutige Gesellschaftskritik und auch gewagte Zukunftsvision, den seien wir mal ehrlich, unter berücksichtigung der aktuellen weltpolitisch Lage, würde diese oder eine ähnliche Situation niemanden überraschen.
Ich wusste gar nicht, dass er der Ehemann von Kirsten Dunst ist.…Aber auch Ihr Ehemann Jesse Plemons, wenn auch leider nur in einer kleinen Nebenrolle, hat mich extrem beeindruckt. Eine Szene die noch sehr lange nachgewirkt hat.
Ich fand die Action auch klasse inszeniert und die Gefechte hatten eine starke Wucht. Das wirkte alles sehr realistisch!Auch die Action kann sich sehen lassen. Der Film schafft es endlich mal wieder Waffen wie Waffen klingen zu lassen und besonders am Schluss ist er extrem laut, aber was da abgeht ist wirklich beeindruckend und doch glaubwürdig.
So ging es mir auch! Kennst Du auch seine Serie Devs? Die finde ich auch sehr stark!Meine bisherigen Berührungspunkte mit Filmen von Alex Garland, sei es als Autor oder Regisseur, waren durchweg positiv - so auch hier.
Kirsten Dunst, die ja nicht nur das Spiderman-Liebchen gut spielen konnte, sondern auch schon in anderen anspruchsvolleren Filmen (z.B. „Melancholia“) ihr Können zeigte, hat mir hier auch sehr gut gefallen.
Ich wusste gar nicht, dass er der Ehemann von Kirsten Dunst ist.…
Wie bereits erwähnt ist das eine Szene die ich so schnell nicht vergessen werde. Als Zuschauer weiß man ja nicht aus welchen Staaten alle kommen. Hinzu kam dann auch noch die offenkundig rassistische Einstellung das er den aus Hong Konk stammenden Charakter auf jeden Fall erschossen hätte, was die ganze Szenerie noch bedrückender machte. Diesen Bad Ass Charakter hat Jesse Plemons überragend gespielt.Die Szene war wirklich krass. Wenn es schon eine Rolle spielt, dass man nicht aus dem „falschen“ Bundesstaat kommen darf, um zu überleben, zeigt das die gespaltene amerikanische Gesellschaft so deutlich, wie es nur geht.
Genau das meine ich! Jeder Dorftrottel kann in den USA offiziell eine Waffe besitzen und wenn man sich dann noch vorstellen würde das Armeezugehörige, nur weil sich Leute gruppieren würden, dann auch fahnenflüchtig würden und quasi Staatseigentum missbrauchen würden für ihre Sache, das könnte tatsächlich ein sehr reales Horrorszenario werden.Im Grunde lag ja bei der Erstürmung des Capitols, das wir noch alle in Erinnerung haben, eine Stimmung wie vor einem Bürgerkrieg in der Luft. Auch damals wurden schon Morddrohungen von Trumpisten gegen anders Denkende ausgesprochen. Und dass viele Amerikaner gut bewaffnet sind, tut sein Übriges, um sich einen solchen Krieg vorstellen zu können.
Interessant das Du dies erwähnst, diese Parallele ist mir auch aufgefallen! Wahrscheinlich dann offenbar auch bewusst von Garland so in Szene gesetzt!Irgendwann erinnerte mich der Film unweigerlich an „Apocalypse now“. Das muss spätestens in der Szene gewesen sein, als die Reporter durch das brennende Waldgebiet gefahren sind, was im Übrigen eine unwirkliche, „schöne“ Atmosphäre entstehen ließ. „Eine Reise ins Herz der Finsternis“ - das könnte auch hier passen.
Auch hiervon gehe ich aus denn es gibt passagen in diesem Film wo man, an Hand von der Musik in eine komplett andere Stimmung plötzlich gezogen wird, obwohl man erst kurz zuvor von anderen Bildern sehr benommen war, tauchte man plötzlich wieder in einem Meer von "Feel Good" auf, auch wenn dieses Gefühl nur sehr kurz vorhielt.Auffällig war der Einsatz von Musikstücken, die manchmal als völlig unpassend erschienen, womit Garland aber wohl auch eine bestimmte Wirkung erzielen wollte.
Randnotiz: Da ich seit letzten Donnerstag ein verlängertes Wochenende in Berlin verbringe, hatte ich die Gelegenheit, den Film gestern Abend im „Zoo Palast“ zu sehen. Dort lief der Film im Saal 1, der 791 Zuschauerplätze bietet. (Es waren geschätzte 50 bis 60 Zuschauer drin.) Das Kino ist echt der Wahnsinn. Es scheint - trotz Renovierung und Neueröffnung im Jahre 2013 - in den 50er/60ern stehen geblieben zu sein. Und der Riesensaal war der Hammer. Dazu gab‘s eine tolle Technik, vor allem auch betreffend Ton, dessen Qualität vor dem Film mit einer entsprechenden Präsentation vor Ohren geführt wurde! Dazu gab‘s Lichteffekte und einen Wasserfall-Vorhang !
Absolut, daher versuche ich auch noch ins Kino zu kommen, am besten...Meine bisherigen Berührungspunkte mit Filmen von Alex Garland, sei es als Autor oder Regisseur, waren durchweg positiv - so auch hier.
...in so einem. Tolles Erlebnis, alleine dafür lohnt sich schon ein Trip nach Berlin. Danke für deine Eindrücke und Fotos!!hatte ich die Gelegenheit, den Film gestern Abend im „Zoo Palast“ zu sehen.
Ja, sehr, sehr geil und leider immer noch keinerlei Veröffentlichung(en) auf Discs. Eine Schande!!! Läuft aber noch auf prime und Disney+, 2moulins.So ging es mir auch! Kennst Du auch seine Serie Devs? Die finde ich auch sehr stark!
Nein, von der Serie habe ich noch nichts gehört. Werde ich aber gerne mal auf die Suche gehen.So ging es mir auch! Kennst Du auch seine Serie Devs? Die finde ich auch sehr stark!
Danke für den Hinweis. Dann brauche ich nicht mehr zu suchen. Disney+ habe ich nicht, aber prime wäre eine Option!Ja, sehr, sehr geil und leider immer noch keinerlei Veröffentlichung(en) auf Discs. Eine Schande!!! Läuft aber noch auf prime und Disney+, 2moulins.