Civil War

Tarantino1980

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Civil War
In den USA ist es zu einem erneuten Bürgerkrieg gekommen. Die westlichen Streitkräfte von Kalifornien und Texas haben sich zusammengetan um den aus ihrer Sicht illegal amtierenden Präsidenten zu stürzten. In Mitten dieser Aufstände versucht die Reporter Lee und Joel die besten und aktuellsten Bilder zu erhalten.

Alex Garland inszenierte hier seinen vierten Spielfilm. Für mich ist es einer der interessantesten Regisseure der aktuellen Zeit da er Filme weit ab vom Mainstream dreht und auch immer interessante Themen verfilmt. Wenn man sich nur den Trailer anschaut könnte man den Eindruck gewinnen, dass es sich bei Civil War um einen reinen actionlastigen Kriegsfilm handelt. Die Actionszenen, wenn sie denn mal zum Einsatz kommen, sind sehr gut inszeniert. Jedoch ist Civil War deutlich mehr! Aus meiner Sicht hat hier Alex Garland nicht nur wiedermal einen visuell sehr starken Film abgeliefert, sondern auch eine sehr starke Gesellschaftskritik ausgesprochen. Solch eine Szenerie ist zwar nicht neu und bestimmt hat jeder schonmal einen ähnlich klingenden Film in einer post apokalyptischen/distopischen Szenerie gesehen, meistens waren diese Filme entweder sehr fantasylastig, oder eben durch den Einsatz von technischen Gadgets die es so real (noch)nicht gibt, eher als SciFi einzuordnen. Anders ist dies in Civil War der Fall. Es wird zwar keine genaue Jahreszahl im Film erwähnt, dennoch spürt man einfach das es nicht sehr weit von unserem aktuellen Kalenderjahr entfernt sein soll, da die im Film gezeigte Techick, Kleidung, aber auch Sitten und Gebräuche einem sehr bekannt vorkommen. Von daher ist dies, meiner Meinung nach, eine sehr mutige Gesellschaftskritik und auch gewagte Zukunftsvision, den seien wir mal ehrlich, unter berücksichtigung der aktuellen weltpolitisch Lage, würde diese oder eine ähnliche Situation niemanden überraschen.

Anders als in vielen Produktionen dieser Art verzichtet Alex Garland hier genaue Hintergründe, wie es zu diesem Bürgerkrieg genau kam, zu erwähnen zuschweige den zu Urteilen und den Zuschauer für eine der Kriegsparteien zu begeistern. Der Zuschauer erlebt alle Situationen durch die neutralen Augen der Reporter die alles auch nur für die Nachwelt dokumentieren wollen. Somit ist dieser Film für mich nicht nur visuell sehr stark sondern hat mich auch das ein oder andere Mal mit einem erschreckend beklemmenden Gefühl zurück gelassen. Den anders wie vielleicht der ein oder andere, gerade wenn man Alex Garland nicht kennt, nach Sicht des Trailers denken könnte handelt es sich hier nicht um einen Mainstream Blockbuster ohne Tiefgang und nur auf Schauwerte ausgelegt, sondern um einen Film mit Tiefgang und Kritik an vielen aktuellen Entwicklungen. An vielen Stellen wird dem Zuschauer ein wirklich sehr unangenehmes Gefühl bereitet, weil das gezeigte, zumindest aus aktueller Sicht, sehr treffend zur aktuellen weltpolitischen Lage ist und wir gefühlt nur einem Wimpernschlag von den dort gezeigten Bildern entfernt sind.

Der Cast ist auch sehr toll ausgewählt. Ich weiß nicht wie Garland es geschafft hat, aber Kirsten Dunst für diese Rolle zu bekommen ist ein Wunder. Für mich die absolute Traumbesetzung für die Rolle. Gerade wenn man sieht in wie wenigen Produktionen sie in den letzten Jahren aufgetaucht ist, ist es umso schöner für mich gewesen sie in solch einem Film in so einer starken Rolle zu sehen. Ich mag sie generell sehr als Darstellerin und sie konnte hier wieder zeigen warum dem so ist! Aber auch Ihr Ehemann Jesse Plemons, wenn auch leider nur in einer kleinen Nebenrolle, hat mich extrem beeindruckt. Eine Szene die noch sehr lange nachgewirkt hat. Cailee Spaeny hat mich auch sehr überzeugt, noch ein Grund warum ich mir unbedingt Prisilla einmal anschauen muss! Ich glaube auch sie ist ein Darstellerin, von der wir noch viel hören werden.

Für Fans von Alex Garland ist der Film natürlich absolute Pflicht. Auch eine Kinosichtung lohnt sich hier definitiv, da er visuell sehr stark ist. Aber auch Freunde von anspruchsvollen Filmen mit Gesellschaftskritik sollten hier einmal einen Blick riskieren. Ein toller Film auf den ich mich schon sehr freue im Heimkino erneut zu sichten.

Wertung: 9/10
 

tikiwuku

Filmvisionaer
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Civil War

Vier Journalisten machen sich auf den Weg um das umkämpfte Washington zu erreichen bevor die Western Forces den Präsidenten der USA umbringen.
Was genau vorgefallen ist wird im Film nur angedeutet und man hat keine Ahnung warum der Krieg begonnen hat.

Es geht hier auch mehr um die Reise der Journalisten und die Entwicklung des jüngsten Mitglieds vom blutigen Anfänger zur Kriegsreporterin unter der Leitung einer berühmten, aber doch sehr kriegsmüden Fotografin.

Der Roadtrip wird immer wieder mal zum Horrortrip wenn man sieht was für Gräueltaten im gespaltenen Amerika stattfinden und Garland geizt nicht mit Details, es ist aber eher glaubwürdig und kein Gorefest wie mancher Slasherfilm.
Auch die Action kann sich sehen lassen. Der Film schafft es endlich mal wieder Waffen wie Waffen klingen zu lassen und besonders am Schluss ist er extrem laut, aber was da abgeht ist wirklich beeindruckend und doch glaubwürdig.

Allerdings passt der Schluss nicht so richtig zum Roadtrip und ich finde die Journalisten hätten die Soldaten im nachhinein interviewen sollen, statt da mit zu rennen.
Denn so verschiebt sich der Fokus doch eher auf die Soldaten und die Action steht im Vordergrund.

Überhaupt machen die nur Fotos und interviewen niemanden. Zwar ist das Ziel Washington und ein Interview mit dem Präsidenten, doch Leute die unterwegs getroffen werden sind völlig egal und mehr Mittel zum Zweck.

Hier hätte Garland sich ein bisschen an das Buch World War Z oder die Comicreihe DMZ orientieren sollen und ein paar für sich alleinstehende Geschichten einbauen können.

Insgesamt hat mir der Film gut gefallen, aber da wäre mehr drin gewesen.
 
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Tarantino1980

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Ah sehr schön Du hast Deinen Beitrag aus dem Zuletz gesehen Thread auch nochmal hier reinkopiert, wollte ich auch noch machen ;)

Der Roadtrip wird immer wieder mal zum Horrortrip wenn man sieht was für Gräueltaten im gespaltenen Amerika stattfinden und Garland geizt nicht mit Details, es ist aber eher glaubwürdig und kein Gorefest wie mancher Slasherfilm.

Dafür bin ich ihm auch sehr dankbar das er dies nicht getan hat. Meine Vorstellungskraft reicht hier vollkommen aus um mir Dinge vorzustellen und selbst das war für mich grausam genug. Alleine den Sequenz an der Tankstelle als man sah wie offenbar tagelang gefolterte Leute, aus welchen Gründen auch immer sie gefoltert wurden, einfach in der Waschstraße hingen wie zwei Stück viel lies mein Blut in den Adern erfriehren. Eine der grausamsten Szenen die ich bisher gesehen habe, weil sie so erschreckend real ist. Denn seien wir mal ehrlich, wenn es in den USA zu einem erneuten Bürgerkrieg käme, würde genau dies passieren. Irgendwelche Hinterwälter mit Waffen würden das Gesetz an sich ziehen und schwächere genauso misshandeln. Und dank der "schönen" modernen Welt könnte man dies sogar live in allen sozialen Netzwerken "bewundern". Genau solche Aspekte machen den Film für mich so errschreckend real. Da brauche ich definitiv kein Schlachtplatte.


Auch die Action kann sich sehen lassen. Der Film schafft es endlich mal wieder Waffen wie Waffen klingen zu lassen und besonders am Schluss ist er extrem laut, aber was da abgeht ist wirklich beeindruckend und doch glaubwürdig.
Genauso sehe ich es auch. Generell fand ich die CGI extrem gut in den Film. Die Hubschrauber sehen sehr real aus, auch die Gefechte sind gut umgesetzt und man hat als Zuschauer wirklich das Gefühl mitten drin zu sein.


Allerdings passt der Schluss nicht so richtig zum Roadtrip und ich finde die Journalisten hätten die Soldaten im nachhinein interviewen sollen, statt da mit zu rennen.
Denn so verschiebt sich der Fokus doch eher auf die Soldaten und die Action steht im Vordergrund.
Eine interessante Sichtweise da ich dies komplett anders wahrgenommen habe! Ich kann Deinen Punkt natürlich gut verstehen. Für mich war es aber einfach eine Kritik an unserer aktuellen Medienlandschaft. Es wird um jeden Preis versucht von allem Bilder zu machen, egal wie gefährlich es gerade ist. Früher sind Leute weggelaufen wenn es zu katrastrophen kam, heute laufen Leute extra dort hin um Fotos zu schießen. Das hat dieses Sequenz für mich sehr eindrucksvoll dokumentiert.

Und daher fand ich es auch nachvollziehbar das sich die Reporter von ihrem ursprünglichen Plan spontan veraschiedet hatten, da ein Interview mit dem Präsidenten nicht mehr möglich gewesen wäre. Damit die Reise aus Ihrer sicht aber nicht komplett umsonst war, wollten sie zumindet exclusive Fotos schießen, welche sie dann ja auch zum Schluss erhalten haben. Sie waren live dabei wie das Weiße Haus gestürmt wurde und konnten sogar selbst mit ansehen wie das ehemalige Staatsoberhaupt exikutiert wurde! Und in dieser Sequenz fand ich es mega stark das auf einmal Joel die Soldaten mit einem lauten Schrei stoppte damit Jessie noch den "Money" Shoot machen kann. Das muss man sich mal auf er Zunge zergehen lassen. Ein amerikanischer Präsident wird vor Zeugen hingerichtet und anstatt es irgendwie zu verhindern weil man es moralisch vielleicht nicht "ganz so gut" findet schreitet man nur ein, weil man davon noch ein Foto machen will! Genauso hätten die Truppen ihn ja in Gewahrsam nehmen können. Also ich fand daher die komplette Sequenz, so wie sie war, sehr stark inszeniert und sie wirkte auch noch sehr lange bei mir nach!

Überhaupt machen die nur Fotos und interviewen niemanden. Zwar ist das Ziel Washington und ein Interview mit dem Präsidenten, doch Leute die unterwegs getroffen werden sind völlig egal und mehr Mittel zum Zweck.
Ich habe mir dies so erklärt das beide Seiten hierfürschlicht und ergreifend keine Zeiten hatten. Die Reporter wollten möglichst schnell nach Washington und irgendwas sagt mir das die Soldaten hier auch keine Lust gehabt hätten sich den Fragen der Reporter zu stellen.
 
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2moulins

Filmgott
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Meine bisherigen Berührungspunkte mit Filmen von Alex Garland, sei es als Autor oder Regisseur, waren durchweg positiv - so auch hier.

“Civil War“ hat mir sehr gefallen! Die Dystopie, die im ‚Hier und Jetzt‘ spielen könnte, hat eine starke Wirkung, die mich auch noch im Nachgang beschäftigt. Tatsächlich ist das Szenario gut vorstellbar. Dadurch, dass man eigentlich nie das Gefühl hat, einen Zukunftsfilm zu sehen, wirkt das Gezeigte sehr beklemmend.

Aus meiner Sicht hat hier Alex Garland nicht nur wiedermal einen visuell sehr starken Film abgeliefert, sondern auch eine sehr starke Gesellschaftskritik ausgesprochen. Solch eine Szenerie ist zwar nicht neu und bestimmt hat jeder schonmal einen ähnlich klingenden Film in einer post apokalyptischen/distopischen Szenerie gesehen, meistens waren diese Filme entweder sehr fantasylastig, oder eben durch den Einsatz von technischen Gadgets die es so real (noch)nicht gibt, eher als SciFi einzuordnen. Anders ist dies in Civil War der Fall. Es wird zwar keine genaue Jahreszahl im Film erwähnt, dennoch spürt man einfach das es nicht sehr weit von unserem aktuellen Kalenderjahr entfernt sein soll, da die im Film gezeigte Techick, Kleidung, aber auch Sitten und Gebräuche einem sehr bekannt vorkommen. Von daher ist dies, meiner Meinung nach, eine sehr mutige Gesellschaftskritik und auch gewagte Zukunftsvision, den seien wir mal ehrlich, unter berücksichtigung der aktuellen weltpolitisch Lage, würde diese oder eine ähnliche Situation niemanden überraschen.
Du hast das in Deiner sehr guten KK vortrefflich beschrieben. :hoch: Dem kann ich mich komplett anschließen.

Kirsten Dunst, die ja nicht nur das Spiderman-Liebchen gut spielen konnte, sondern auch schon in anderen anspruchsvolleren Filmen (z.B. „Melancholia“) ihr Können zeigte, hat mir hier auch sehr gut gefallen.

Aber auch Ihr Ehemann Jesse Plemons, wenn auch leider nur in einer kleinen Nebenrolle, hat mich extrem beeindruckt. Eine Szene die noch sehr lange nachgewirkt hat.
Ich wusste gar nicht, dass er der Ehemann von Kirsten Dunst ist.…
Die Szene war wirklich krass. Wenn es schon eine Rolle spielt, dass man nicht aus dem „falschen“ Bundesstaat kommen darf, um zu überleben, zeigt das die gespaltene amerikanische Gesellschaft so deutlich, wie es nur geht.

Im Grunde lag ja bei der Erstürmung des Capitols, das wir noch alle in Erinnerung haben, eine Stimmung wie vor einem Bürgerkrieg in der Luft. Auch damals wurden schon Morddrohungen von Trumpisten gegen anders Denkende ausgesprochen. Und dass viele Amerikaner gut bewaffnet sind, tut sein Übriges, um sich einen solchen Krieg vorstellen zu können.


Irgendwann erinnerte mich der Film unweigerlich an „Apocalypse now“. Das muss spätestens in der Szene gewesen sein, als die Reporter durch das brennende Waldgebiet gefahren sind, was im Übrigen eine unwirkliche, „schöne“ Atmosphäre entstehen ließ. „Eine Reise ins Herz der Finsternis“ - das könnte auch hier passen.

Auffällig war der Einsatz von Musikstücken, die manchmal als völlig unpassend erschienen, womit Garland aber wohl auch eine bestimmte Wirkung erzielen wollte.
Auch die Action kann sich sehen lassen. Der Film schafft es endlich mal wieder Waffen wie Waffen klingen zu lassen und besonders am Schluss ist er extrem laut, aber was da abgeht ist wirklich beeindruckend und doch glaubwürdig.
Ich fand die Action auch klasse inszeniert und die Gefechte hatten eine starke Wucht. Das wirkte alles sehr realistisch! :hoch:

Gute 9/10

Randnotiz: Da ich seit letzten Donnerstag ein verlängertes Wochenende in Berlin verbringe, hatte ich die Gelegenheit, den Film gestern Abend im „Zoo Palast“ zu sehen. Dort lief der Film im Saal 1, der 791 Zuschauerplätze bietet. (Es waren geschätzte 50 bis 60 Zuschauer drin.) Das Kino ist echt der Wahnsinn. Es scheint - trotz Renovierung und Neueröffnung im Jahre 2013 - in den 50er/60ern stehen geblieben zu sein. Und der Riesensaal war der Hammer. Dazu gab‘s eine tolle Technik, vor allem auch betreffend Ton, dessen Qualität vor dem Film mit einer entsprechenden Präsentation vor Ohren geführt wurde! Dazu gab‘s Lichteffekte und einen Wasserfall-Vorhang :eek:!
 

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Meine bisherigen Berührungspunkte mit Filmen von Alex Garland, sei es als Autor oder Regisseur, waren durchweg positiv - so auch hier.
So ging es mir auch! Kennst Du auch seine Serie Devs? Die finde ich auch sehr stark!

Kirsten Dunst, die ja nicht nur das Spiderman-Liebchen gut spielen konnte, sondern auch schon in anderen anspruchsvolleren Filmen (z.B. „Melancholia“) ihr Können zeigte, hat mir hier auch sehr gut gefallen.

Genau das ist der Punkt. Klar bekannt wurde sie der breiten Masse durch die Spider-Man Filme, aber z.B. ihre Rolle in Melancholia ist für mich oscarwürdig gewesen. Aber auch in Fargo hat sie mir sehr gut gefallen!


Ich wusste gar nicht, dass er der Ehemann von Kirsten Dunst ist.…

Sie sind auch erst seit 2022 offiziell verheiratet. Ich hatte es durch Zufall einmal rausgefunden als ich in einem Bericht zu der Serienadaption von Fargo gelesen hatte, das die Beiden sich bei den Dreharbeiten von Season 2 kennen und lieben gelernt haben.

Die Szene war wirklich krass. Wenn es schon eine Rolle spielt, dass man nicht aus dem „falschen“ Bundesstaat kommen darf, um zu überleben, zeigt das die gespaltene amerikanische Gesellschaft so deutlich, wie es nur geht.
Wie bereits erwähnt ist das eine Szene die ich so schnell nicht vergessen werde. Als Zuschauer weiß man ja nicht aus welchen Staaten alle kommen. Hinzu kam dann auch noch die offenkundig rassistische Einstellung das er den aus Hong Konk stammenden Charakter auf jeden Fall erschossen hätte, was die ganze Szenerie noch bedrückender machte. Diesen Bad Ass Charakter hat Jesse Plemons überragend gespielt.

Im Grunde lag ja bei der Erstürmung des Capitols, das wir noch alle in Erinnerung haben, eine Stimmung wie vor einem Bürgerkrieg in der Luft. Auch damals wurden schon Morddrohungen von Trumpisten gegen anders Denkende ausgesprochen. Und dass viele Amerikaner gut bewaffnet sind, tut sein Übriges, um sich einen solchen Krieg vorstellen zu können.
Genau das meine ich! Jeder Dorftrottel kann in den USA offiziell eine Waffe besitzen und wenn man sich dann noch vorstellen würde das Armeezugehörige, nur weil sich Leute gruppieren würden, dann auch fahnenflüchtig würden und quasi Staatseigentum missbrauchen würden für ihre Sache, das könnte tatsächlich ein sehr reales Horrorszenario werden.

Irgendwann erinnerte mich der Film unweigerlich an „Apocalypse now“. Das muss spätestens in der Szene gewesen sein, als die Reporter durch das brennende Waldgebiet gefahren sind, was im Übrigen eine unwirkliche, „schöne“ Atmosphäre entstehen ließ. „Eine Reise ins Herz der Finsternis“ - das könnte auch hier passen.
Interessant das Du dies erwähnst, diese Parallele ist mir auch aufgefallen! Wahrscheinlich dann offenbar auch bewusst von Garland so in Szene gesetzt!


Auffällig war der Einsatz von Musikstücken, die manchmal als völlig unpassend erschienen, womit Garland aber wohl auch eine bestimmte Wirkung erzielen wollte.
Auch hiervon gehe ich aus denn es gibt passagen in diesem Film wo man, an Hand von der Musik in eine komplett andere Stimmung plötzlich gezogen wird, obwohl man erst kurz zuvor von anderen Bildern sehr benommen war, tauchte man plötzlich wieder in einem Meer von "Feel Good" auf, auch wenn dieses Gefühl nur sehr kurz vorhielt.


Randnotiz: Da ich seit letzten Donnerstag ein verlängertes Wochenende in Berlin verbringe, hatte ich die Gelegenheit, den Film gestern Abend im „Zoo Palast“ zu sehen. Dort lief der Film im Saal 1, der 791 Zuschauerplätze bietet. (Es waren geschätzte 50 bis 60 Zuschauer drin.) Das Kino ist echt der Wahnsinn. Es scheint - trotz Renovierung und Neueröffnung im Jahre 2013 - in den 50er/60ern stehen geblieben zu sein. Und der Riesensaal war der Hammer. Dazu gab‘s eine tolle Technik, vor allem auch betreffend Ton, dessen Qualität vor dem Film mit einer entsprechenden Präsentation vor Ohren geführt wurde! Dazu gab‘s Lichteffekte und einen Wasserfall-Vorhang :eek:!

Das klingt wirklich atemberaubend! Freut mich das Du so ein schönes Filmerlebnis hattest! Die Bilder sind auch sehr schön!
 

Die wilde 13

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Meine bisherigen Berührungspunkte mit Filmen von Alex Garland, sei es als Autor oder Regisseur, waren durchweg positiv - so auch hier.
Absolut, daher versuche ich auch noch ins Kino zu kommen, am besten...
hatte ich die Gelegenheit, den Film gestern Abend im „Zoo Palast“ zu sehen.
...in so einem. Tolles Erlebnis, alleine dafür lohnt sich schon ein Trip nach Berlin. Danke für deine Eindrücke und Fotos!! :rock:

So ging es mir auch! Kennst Du auch seine Serie Devs? Die finde ich auch sehr stark!
Ja, sehr, sehr geil und leider immer noch keinerlei Veröffentlichung(en) auf Discs. Eine Schande!!! Läuft aber noch auf prime und Disney+, 2moulins. ;)
 

2moulins

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So ging es mir auch! Kennst Du auch seine Serie Devs? Die finde ich auch sehr stark!
Nein, von der Serie habe ich noch nichts gehört. Werde ich aber gerne mal auf die Suche gehen.
Ja, sehr, sehr geil und leider immer noch keinerlei Veröffentlichung(en) auf Discs. Eine Schande!!! Läuft aber noch auf prime und Disney+, 2moulins. ;)
Danke für den Hinweis. Dann brauche ich nicht mehr zu suchen. :kiss: Disney+ habe ich nicht, aber prime wäre eine Option! :hoch:
 
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