Christopher Roth

deadlyfriend

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Christopher Roth


Der Schriftsteller Christopher Roth macht mit seiner Frau Catherine Urlaub in Italien, um einen kreativen Schub zu finden. Er hat sich in den Kopf gesetzt, das Terrain des Thrillers zu verlassen und sich mal um eine Liebesgeschichte zu kümmern. Leider stören ihn dabei seine Alpträume und Visionen. Auch ein ziemlich geisteskranker Killer der in der Nähe sein Unwesen treibt, ist dabei nicht unbedingt hilfreich.


Mit Spannung wartete ich darauf das Christopher Roth endlich bei uns zu sehen sein wird. Immerhin geistert der Trailer schon gefühlte Ewigkeiten durchs Netz und dieser versprach auch einiges. Zudem wurde ihm mancherorts eine Nähe zu Dario Argento attestiert, weshalb das Interesse nochmal größer wurde. Regisseur Maxime Alexandre wirkt auf den ersten Blick dagegen ziemlich unbekannt. Wenn man genauer hinsieht bekommt man aber mit, das er als Kameramann immerhin bei Filmen wie "High Tension", "Hills have eyes" und "Mirrors" beteiligt war.
Also richtig gute Vorzeichen, die der Film allerdings nicht ganz halten kann.
Die ersten 50 Minuten sind sehr atmosphärisch, toll fotographiert und dürften bei vielen Zuschauern für Langeweile sorgen. Wirklich viel passiert nämlich in dieser Zeit nicht, obwohl immer eine gewisse Unruhe vorhanden ist. Durch die Locations und die wirklich guten Bilder macht sich in jedem Fall aber eine unterschwellige Spannung bereit, die durch einige Morde garniert wird. Dieser Teil des Films ist für mich auch der Stärkere, da ich das gemächlichere Tempo gerne mag, sofern es einem auch die gewisse Unruhe vor dem Bevorstehenden vermittelt.
Außerdem gefiel mir die Art und Weise der Präsentation, da eine Stimme aus dem Off die Szenerie begleitet und damit einen Roman visualisiert. Ein toller Einfall, der sehr viel zur gelungenen Atmosphäre beiträgt. Allerdings eben nur 50 Minuten.

Danach fühlt man sich eher wie bei einem Folterfilmchen. Kaputte Typen, Hinterhof-Rednecks Atmosphäre und die üblichen Misshandlungen. Gähn!
Die Stimme aus dem Off ist verschwunden und man sieht einfach ein stupides Terrorfilmchen, das mich gar nicht begeistern konnte. Warum dieser Umschwung stattfindet ist mir völlig unklar. War man doch auf dem Weg einen richtig guten Film abzuliefern. Für die Gorehounds sei aber gesagt, das der Film keinesfalls die Härtegrade einiger anderer Vetreter der letzten Jahre erreicht. Das sollte also nicht der Grund sein, sich den Film anzusehen. Anfänglich dachte ich noch das hier einige Schnitte angesetzt wurden, aber die Kollegen von Schnittberichte.com weisen darauf hin, das der Film ungekürzt ist.
Natürlich ist der Film jetzt keineswegs unblutig und hat wirklich einige harte Szenen zu bieten, die auch die FSK 18 Freigabe rechtfertigen, aber eben weit entfernt von anderen Vertretern des Gewaltpornos.
Ich finde es nur Schade, das der Film in solche triviale Abgründe gerutscht ist.
Die genannte Nähe zu Argento wollte ich aber auch noch kurz beschreiben. Ja, er spielt in Italien. Einen Schriftsteller gab es bei Argento auch schon, nämlich bei Tenebrae. Dieser liefert auch einen weiteren Zusammenhang: Blut auf einer strahlend weißen Fläche. Das dürfte es dann aber auch schon gewesen sein. Mit ein wenig Phantasie kann man einige Bilder im Wald im Verbund mit dem Elektronikscore, noch kurzzeitig mit Suspiria in Verbindung bringen. Muss man aber nicht.

Insgesamt kann man sich den Film schon ansehen. Freunde des atmosphärischen Films werden in den ersten 50 Minuten auf ihre Kosten kommen, Freunde des Terrors in den folgenden 35.
Wer Beides mag, dürfte ihn spitze finden.
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Christopher Roth

Nach deiner Inhaltsangabe dachte ich erst: da hat sich aber jemand ordentlich bei "Alan Wake" bedient. Blöd, dass es dann wieder auf die übliche Folterei rausläuft. Ein an das Spiel angelehnter Film würde mich mehr interessieren.
 

deadlyfriend

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AW: Christopher Roth

Nach deiner Inhaltsangabe dachte ich erst: da hat sich aber jemand ordentlich bei "Alan Wake" bedient.

Keine Ahnung, da der Film bereits von 2010 ist. Er wird nur jetzt erst veröffentlicht.



Blöd, dass es dann wieder auf die übliche Folterei rausläuft. Ein an das Spiel angelehnter Film würde mich mehr interessieren.

Nunja, die Folterei sollte man nicht überbewerten, da sie jetzt weder explizit umgesetzt wurden, noch das zentrale Thema sind. Es ist jetzt nicht so, das da stundenlang einer auf nem Stuhl sitzt und "bearbeitet" wird. Aber die Atmosphäre ist sehr ähnlich. Zudem ist die Spannung raus, da die Konstellationen jetzt klar sind. Das ist auch etwas was bei mir in diesen Folterfilmchen nicht funktioniert. Sie sind für mich nicht spannend, da die Handlung nicht weitergeführt wird. Ich persönlich will halt wissen, ob derjenige rauskommt oder eben stirbt. Was mit ihm angestellt wird will ich nicht sehen, brauche es nicht sehen und finde es obendrein noch ziemlich widerlich. Nicht auf "Christopher Roth" bezogen, sondern auf den Folterfilm im Allgemeinen.
 
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