Casablanca

deadlyfriend

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AW: Casablanca

Als ich deinen Namen auf der Startseite in diesem Filmthread erblickte, schwante (Wortspiel) mir schon Schlimmes:D Das hat sich ja dann auch schnell bestätigt. Aber schonmal gut, das du keine Phobie vor s/w Filmen mehr hast;)
 

Kratos666

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AW: Casablanca

Als ich deinen Namen auf der Startseite in diesem Filmthread erblickte, schwante (Wortspiel) mir schon Schlimmes:D Das hat sich ja dann auch schnell bestätigt.
Schwante mir schlimmes... Was ein geniales Wortspiel...
Ich krieg mich nicht mehr ein...:lol:
Nee, ich habe es echt versucht, aber das ist ein Film mit dem ich mich sicher nicht anfreunden kann.
Aber schonmal gut, das du keine Phobie vor s/w Filmen mehr hast;)
Jup, ich finde s/w jetzt sogar richtig Klasse, dass hat einen völlig eigenen Scharm.
 

deadlyfriend

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AW: Casablanca

Schwante mir schlimmes... Was ein geniales Wortspiel...
Ich krieg mich nicht mehr ein...:lol:

Sorry, da konnte ich echt nicht anders:)


Nee, ich habe es echt versucht, aber das ist ein Film mit dem ich mich sicher nicht anfreunden kann.

Der Versuch ehrt dich aber ich schätze das ist auch noch nicht der richtige Zeitpunkt, um sich mit diesem Film zu beschäftigen. Lass ihn ein paar Jahre in Ruhe und versuche es noch einmal. Hast du die Rezensionen im Thread gelesen? Konntest du da gar nichts von nachvollziehen? Auch nicht der geradezu unfaßbare historische Kontext des Films?

Jup, ich finde s/w jetzt sogar richtig Klasse, dass hat einen völlig eigenen Scharm.

Freut mich wirklich:) Dann ist ja der Weg zu "Psycho", "Pi" und "Schloss des Schreckens" frei :nice: Laß aber bloß die Finger von "Letztes Jahr in Marienbad";)
 

deadlyfriend

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AW: Casablanca

Nur damit hier keiner denkt, dass ich mich mit diesem Thema nicht befasse: eine sehr interessante Diskussion!
Da ich jetzt auch die Ultimate-BD hier habe, wird der Film demnächst mal wieder geguckt und dann folgt auch hier eine ausführliche Besprechung meinerseits! :)


Nur eine kleine Aufmunterung bzw. Erinnerung, da ich auf deine Worte zum Film wirklich sehr gespannt bin:) Könnte mir ihn auch bald wieder ansehen. Ist ja fast schon wieder 1 Jahr her.:huh:
 

Leatherface

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AW: Casablanca

Hätte ich also auch diese Bildungslücke geschlossen.
Was soll ich groß sagen, ich fand ihn einfach nur stink langweilig, absolut nicht mein Fall.
Wie schon gesagt wurde halte auch ich diesen Klassiker für vollkommen überbewertet.
(4/10)
Schön ist nur das ich keine Probleme mehr mit s/w Filmen zu haben scheine.:)

wahre Worte:hoch:

ähnlich ging es mir auch, als ich diesen Film sah:)
 

Despair

Filmvisionaer
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AW: Casablanca

Laß aber bloß die Finger von "Letztes Jahr in Marienbad";)

Da könnte aber 'ne interessante Kritik bei rauskommen. Also los Kratos, Marienbad wartet! :D

Die "Casablanca"-Wertung kann ich aber durchaus nachvollziehen. Ich finde den Film zwar klasse, könnte ihn mir aber nicht jederzeit ansehen. Dafür brauche ich die richtige Stimmungslage.
 

Louis Cyphre

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AW: Casablanca

Habe grade den Special German Cut von Casablanca im Kino gesehen, inklusive neuer Synchro.
Dieser wurde 1952 von Warner selbst vorgenommen. Da es 1951 bei der Vorführung von African Queen in Cannes zu massiven Protesten der deutschen Journalisten und Kinobesuchern und sogar des Deutschen Journalisten Bundes, gegen die schlechte Darstellung der Deutschen im Film, gekommen war. Da diese nur als böse Nazis zu sehen waren.
Um diese zu umgehen entstand der German Cut,aber auch, weil Warner meinte, Casablanca sei in der Originalversion nicht mehr zeitgemäß!!! , welcher 20 Minuten kürzer ist und die Deutschen auch nur kurz erwähnt werden, als sie Paris einnehmen. Sonst werden sie mit keinem Wort erwähnt oder gezeigt..
Und sie hatten Recht. Besonders für einen amerikanischen Film war die Cut-Fassung ziemlich erfolgreich.. Dieses gelang auch, da Ingrid Bergman Anfang der 1950er Jahre der beliebteste weibliche Star bei uns war. Sie war auch ganz groß auf dem Filmplakat zu sehen. Humphrey Bogart war garnicht zu sehen. Er war zu der Zeit völlig unbekannt in Deutschland.
Um diese zu umgehen entstand der German Cut, welcher 20 Minuten kürzer ist und die Deutschen auch nur kurz erwähnt werden, als sie Paris einnehmen. Sonst werden sie mit keinem Wort erwähnt oder gezeigt.
Herausgekommen ist ein erstaunlich runder Film. Witziger als das Original ist er auf jeden Fall. Ob der Humor immer so gewollt war, las ich mal offen. Der Schnitt war an ein paar Stellen schon sehr hart. Was aber nur zu großen Heiterkeit im Kinosaal .
Da es nur noch Eine 35mm Kopie gibt, wird diese Version nur sehr selten gezeigt.
Also wer das Glück haben sollte, das diese mal in seiner oder ihrer Gegend läuft, sollte diese seltene Chance ergreifen.
 
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TaiFei

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AW: Casablanca

Habe grade den Special German Cut von Casablanca im Kino gesehen, inklusive neuer Synchro.
Dieser wurde 1952 von Warner selbst vorgenommen. Da es 1951 bei der Vorführung von African Queen in Cannes zu massiven Protesten der deutschen Journalisten und Kinobesuchern und sogar des Deutschen Journalisten Bundes, gegen die schlechte Darstellung der Deutschen im Film, gekommen war. Da diese nur als böse Nazis zu sehen waren.

Wundert mich nicht, da zu genau dieser Zeit die ganzen Nazi-Verbrecher wieder ihre ehemaligen Stellungen in Verwaltung und Wirtschaft einnahmen. Bis 1949 favorisierte man hier noch eher ehemalige Verfolgte des Regimes.

Da im German-Cut der "Sänger-Wettstreit" fehlt, kann die Fassung gar nicht besser sein. Das ist immerhin DER Gänsehaut-Moment Film.
 

Sam Spade

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AW: Casablanca

Wundert mich nicht, da zu genau dieser Zeit die ganzen Nazi-Verbrecher wieder ihre ehemaligen Stellungen in Verwaltung und Wirtschaft einnahmen. Bis 1949 favorisierte man hier noch eher ehemalige Verfolgte des Regimes.

Wahrlich ein großartiger Moment, auch über diesen Film hinaus.

Danke Louis, für diesen Eindruck. Ich mag solche veränderten und geschnitten Versionen, die nicht dem Gedanken bzw der Vorstellung des Regisseurs entsprechen, eigentlich nicht, aber klingt trotzdem interessant und wäre schon mal nett diese Version zu sehen.
 

Willy Wonka

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AW: Casablanca

Danke Louis, für diesen Eindruck. Ich mag solche veränderten und geschnitten Versionen, die nicht dem Gedanken bzw der Vorstellung des Regisseurs entsprechen, eigentlich nicht, aber klingt trotzdem interessant und wäre schon mal nett diese Version zu sehen.

Da kann ich mich anschließen. Bislang wusste ich auch nichts von diesem „German Cut", aber aufgrund der zeitlichen Distanz der Veröffentlichungen und der damit innewohnenden historischen Relevanz, ist das Thema für mich sehr spannend.

Gab es vor der Kinovorstellung noch eine Einführung, worin dieses Thema noch einmal vertieft worden ist oder wurde mehr oder weniger nur ganz kurz darauf eingegangen, Louis?

Würde es bei aktuellen Filmen eine spezielle Schnittfassung für den deutschen Markt geben, wie es unter anderem bei einigen asiatischen Filmen der Fall ist, wobei die Schnittfassungen in jenen Fällen nicht ausschließlich für Deutschland konzipiert worden sind, gäbe es meistens zurecht starke Kritik. Schließlich wird dem Kinobesucher bzw. Blu-ray/DVD-Käufer etwas vorenthalten und das eigentliche Werk wurde aus marktpolitischen Gründen und ohne Einverständnis des Autors beschnitten.

Das ist bei „Cacablanca" auch der Fall, aber dieses Beispiel zeigt darüber hinaus deutlich, dass zu Beginn der 1950er Jahre der Zweite Weltkrieg und seine Folgen noch nicht aufgearbeitet worden sind und viele noch unter diesem Trauma litten und auch im Film noch nicht mit Nazi-Deutschland konfrontiert werden wollen. So legt diese Schnittfassung das Zeugnis ab, wie stark der Film in Deutschland in jenen Jahren als eskapistisches Medium verwendet worden ist (das wird ja auch an der Masse an Heimatfilmen illustriert) und wie sich große Majors auf einzelne Filmmärkte einlassen, um dort noch den größtmöglichen Gewinn für ihr Produkt zu erwirtschaften.
 

Louis Cyphre

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Gab es vor der Kinovorstellung noch eine Einführung, worin dieses Thema noch einmal vertieft worden ist oder wurde mehr oder weniger nur ganz kurz darauf eingegangen, Louis?

Ein Professor für Filmgeschichte von der Uni Köln hat ca. 10 Minuten drüber geredet.
Wenn Du noch Fragen hast, werde ich versuchen, diese zu beantworten.
 

Willy Wonka

Locationscout
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AW: Casablanca

Ein Professor für Filmgeschichte von der Uni Köln hat ca. 10 Minuten drüber geredet.
Wenn Du noch Fragen hast, werde ich versuchen, diese zu beantworten.

Weißt du noch den Namen des Professors? Und wann wurde erstmals die ungeschnittene bzw. ursprüngliche Version in den deutschen Kinos gezeigt?
 

TaiFei

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AW: Casablanca

Das ist bei „Cacablanca" auch der Fall, aber dieses Beispiel zeigt darüber hinaus deutlich, dass zu Beginn der 1950er Jahre der Zweite Weltkrieg und seine Folgen noch nicht aufgearbeitet worden sind und viele noch unter diesem Trauma litten und auch im Film noch nicht mit Nazi-Deutschland konfrontiert werden wollen.
Was das wollen betrifft bin ich mir gar nicht mal so sicher. Ich sehe hier durchaus eine gewisse politische Motivation. Immerhin stellt diese Zeit den Höhepunkt des Kalten Krieges dar (Mc Carthy, Korea, antikoloniale Bewegungen usw.) Zu dieser Zeit kamen viele Kriegsgewinnler und verurteilte -verbrecher (aus Nürnberger Prozessen) wieder zu Amt und Würden. Noch heute sind Schule, Straßen, Plätze, ja ganze Stadtviertel nach eher zweifelhaften Personen benannt, welche sowohl von der Arisierung als auch Zwangsarbeit profitiert haben. Es gab also gar kein Interesse an einer Aufarbeitung, das geschah erst mit der 68er-Bewegung. Immerhin sollte nicht unerwähnt bleiben, dass ein großer Teil von Opfern auch unter der dt. Bevölkerung bis heute nicht anerkannt ist. So warten die meisten Schwarz-Winkel-Häftlinge bis heute auf Entschädigungen. Und wenn ich einige Beiträge in heutigen Diskussionen im Rahmen von H4-Debatten höre, dann kommt hier nur das große :kotz:, da sich eine gewisse Ähnlichkeit immer mehr aufdrängt.
 

Tarantino1980

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AW: Casablanca

Die Blu-ray stand schon länger in meiner Sammlung und ich hatte mir fest vorgenommen ihn mal wieder zu sehen. Heute war es soweit und ich wurde wieder nicht enttäuscht! Ich wusste zwar zuvor schon das Casablanca keine "Liebesschnulze" zu der er leider häufig deklassiert ist. Der Film ist definitiv mehr. Aber meine letzte Sichtung lag viel zu lange zurück, hinzu kam das es sich um eine TV Ausstrahlung handete, also keine Ahnung ob es überhaupt diese Synchro war und ob nicht vielleicht doch ein paar Szenen rausgeschnitten wurden.

Daher bin ich froh diesen Film nun endlich erneut gesehen zu haben. Was für ein Film, für mich ein absolutes Meisterwerk was uns da Michael Curtiz im Jahre 1942 hinterlasen hat. Der Cast ist ohnehin ein Traum, die Dialoge, die Story und die Inszenierung hier passt einfach alles

Das Besondere ist natürlich die Entstehungszeit, da er mitten im 2.Weltkrieg gedreht wurde. Zu einer Zeit, bei der man als Produzent nicht wusste, ob man nicht gerade Schnee von gestern dreht, der möglicherweise schon bald überholt wird. Immerhin fielen die Deutschen gerade in Nordafrika ein. Kurioserweise startete der Film in den Kinos zur gleichen Zeit als die "Casablanca Konferenz" stattfand, was mit Sicherheit so nicht beabsichtigt war.

Das habe ich mich auch bei meiner Sichtung gefragt wie man es geschafft hat solch einen genialen Film zur Zeit eines Weltkrieges zu drehen?!? Unfassbar für mich.


Bleiben noch die beiden Hauptdarsteller, die neben den hervorragend agierenden Nebendarstellern den Kult um den Film begründeteten: Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Vielleicht begründete aber auch der Film den Kult um die Beiden. Das wird man wohl heute nicht mehr feststellen können. Die unglaublichen Dialoge und magischen Momente zwischen ihnen sind aber heute nicht mehr wegzudenken.

Natürlich einer der Hauptgründe für den Erfolg war die unfassbar gute Darstellung von Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Die Dialoge sind wirklich einfach nur super und auch der gesamte Cast war sehr gut besetzt!


In der ersten deutschen Fassung wurde übrigens der Nazi-Bezug und seine komplette Propagandawirkung dieser Zeit entstellt und abgeändert. Erst über 30 Jahre später kam die "richtige" Fassung in Deutschland auf den Markt.

Wahrscheinlich liegt hier auch bei der breiten deutschen Bevölkerung der "Klischee Ruf der Liebesschnulze" begründet. Weil genau dieser Bezug macht für mich auch einen wichtigen Teil des Filmes aus. Natürlich ist es auch eine sehr schöne Liebesgeschichte zwischen Rick und Ilsa, aber auch die komplette Hintergrund Geschichte ist absolut spannend. Ich gehe sogar soweit das ich von der Gewichtung Liebesgeschichte und restliche Story es So bei 60 zu 40 sehe, zu Gunsten der restlichen Gesichte. Für ich war diese auch absolut spannend und perfekt inszeniert!

Für mich ist "Casablanca" ein unverzichtbares Stück Filmgeschichte, das jeder mal gesehen haben sollte.

Diese Aussage kann ich zu 100% Unterschreiben. Casablanca muss man gesehen haben!

Mir hat diese Sichtung extrem viel Spaß bereitet. Ich habe ein absolutes Meisterwerk komplett neu erlebt und bin hin und weg von diesem Film. Auch die Qualität der Blu-ray ist perfekt!

Wertung: 10/10
 
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Tarantino1980

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Acht Jahre später gab es dann eine weitere Sichtung. Diesmal soagar im O-Ton, da ich einfach merke das die Synchros von Filmen in den 30er und 40er Jahren noch nicht soweit waren und nicht nur komisch klingen, sondern häufig auch furchtbare Stimmen verwendet wurden. Ich hatte den Film in der Synchro angefangen, aber als ich dann schon wieder Peter Lorre hörte war es vorbei und ich habe in den O-Ton gewechselt, was hier eine wirklich gute Entscheidung war!

Sei es die fantastische Atmosphäre von "Rick`s Café Américain"
Die Atmosphäre an diesem Ort ist wirklich gigantisch. Die Mischung aus ständiger Gefahr durch die deutsche Nazi Präsenz, normalen Leuten die dort einfach nur Spaß haben wollen und natürlich Rick´s Gäste macht ist einfach nur toll inszeniert!


Man sehnt sich danach wieder Sam bei "As time goes by" zu hören,
Auch eine sehr starke Sequenz als Sam zunächst nur spielt und dann auch noch singt und zusammen mimt dem Dialog mit Ilsa, phantastisch!


die im Regen verwischenden Buchstaben auf dem Abschiedsbrief zu lesen
Wirklich eine tolle Idee!


Das Besondere ist natürlich die Entstehungszeit, da er mitten im 2.Weltkrieg gedreht wurde. Zu einer Zeit, bei der man als Produzent nicht wusste, ob man nicht gerade Schnee von gestern dreht, der möglicherweise schon bald überholt wird. Immerhin fielen die Deutschen gerade in Nordafrika ein. Kurioserweise startete der Film in den Kinos zur gleichen Zeit als die "Casablanca Konferenz" stattfand, was mit Sicherheit so nicht beabsichtigt war.
Dies hatte ich ja schon vor Acht Jahren als vollkommen wahnsinnig empfunden und es ist heute auch noch so. Wäre der Film nach dem Krieg entstanden wäre es nicht so beeindruckend gewesen, wobei der Film natürlich auch da bestimmt noch gut geworden wäre, aber mitten in einem Weltkrieg so einen Film mit dieser Thematik zu drehen hat mich wirklich beeindruckt!

Alleine als die Marseillaise den deutschen Gesang übertönte, war ein unglaublich großartiger Moment.
Bei der Sequenz hatte ich Gänsehaut. So ein starker Filmmoment. Wahnsinn!


Bleiben noch die beiden Hauptdarsteller, die neben den hervorragend agierenden Nebendarstellern den Kult um den Film begründeteten: Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. Vielleicht begründete aber auch der Film den Kult um die Beiden. Das wird man wohl heute nicht mehr feststellen können. Die unglaublichen Dialoge und magischen Momente zwischen ihnen sind aber heute nicht mehr wegzudenken. Insgesamt gibt es Vieles, das heute in unseren Köpfen verankert ist.
Humphrey Bogart und Ingrid Bergman sind hier auf jeden Fall spitze! Eine hervorragende Leistung die beide abgeliert haben, aber wie Du so schön schon erwähntest sind auch die Nebendarsteller sehr gut! Claude Rains hat mir sehr gut gefallen, aber auch Conrad Veidt und natürlich Peter Lorre, auch wenn seine Rolle leider recht klein war.

Für mich ist "Casablanca" ein unverzichtbares Stück Filmgeschichte, das jeder mal gesehen haben sollte. Ich bin mir auch sicher, das der Kult um diesen Film auch in weiteren Generationen Bestand haben wird und sei es nur durch Überlieferungen.
Das sehe ich auch so!

;)
Seltsam! Ich fand sie gar nicht kitschig, sondern angenehm anders. In den meisten Filmen dieser Zeit wird eher auf das Happy End wert gelegt, was auch heute meistens noch so ist. Hier hat man etwas größeres und wichtigeres über die Liebe gestellt. Man konnte nachvollziehen weshalb sie so entschieden haben, obwohl man es sich als Zuschauer natürlich anders gewünscht hat. Wenn man die Liebesgeschichte im Vordergrund hätte haben wollen, wäre der Film anders, nämlich ohne Laszlo, angelegt worden. So, war die Liebesgeschichte nur ein Teil des Gesamten und nicht das Haupthema. Das fand ich persönlich ungewöhnlich und finde das heute noch herausragend. So präsent, das man es als absolut wichtig empfindet, aber so angenehm verarbeitet das es trotzdem nicht das Kernthema ist.
Tatsächlich fand ich bei meiner heutigen Sichtung die Liebesgesichte noch weniger präsent als damals. Die Sequenz in Paris ist natürlich Kinomagie pur und auch die Dialoge zwischen Rick und Ilsa wenn sie alleine sind, aber dennoch konnte ich es absolut besser nachvollziehen warum Rick sich so entschieden hat, weil er ein guter Kerl ist und wusste das wenn er Victor opfern würde, Ilsa ihm das niemals verzeihen würde und auch, wenn beide sich liebten, Victor ihr Ehemann war und sie ihn ja offenbar auch liebte. Hinzu kam das Rick mit seiner "Arbeit" in Casablanca noch nicht fertig war und er auch deshalb auf sein persönliches Glück verzichtet hat. Sehr stark geschrieben und inszeniert!
 

deadlyfriend

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Acht Jahre später gab es dann eine weitere Sichtung.
Gab es dann gestern auch bei mir wieder.
Diesmal soagar im O-Ton, da ich einfach merke das die Synchros von Filmen in den 30er und 40er Jahren noch nicht soweit waren und nicht nur komisch klingen, sondern häufig auch furchtbare Stimmen verwendet wurden. Ich hatte den Film in der Synchro angefangen, aber als ich dann schon wieder Peter Lorre hörte war es vorbei und ich habe in den O-Ton gewechselt, was hier eine wirklich gute Entscheidung war!
Tatsächlich finde ich die Synchro gar nicht übel.
Die Atmosphäre an diesem Ort ist wirklich gigantisch. Die Mischung aus ständiger Gefahr durch die deutsche Nazi Präsenz, normalen Leuten die dort einfach nur Spaß haben wollen und natürlich Rick´s Gäste macht ist einfach nur toll inszeniert!
Auch gestern wieder ein richtiges "Zu Hause" Gefühl gehabt, als der Schriftzug des Cafes erstmalig im Bild war.
Auch eine sehr starke Sequenz als Sam zunächst nur spielt und dann auch noch singt und zusammen mimt dem Dialog mit Ilsa, phantastisch!
Die Dialoge sind wirklich umwerfend in dem Film. Die funktionieren auch heute noch. Auch der Humor, sowie die Schlagfertigkeit von Rick.
hatte ich ja schon vor Acht Jahren als vollkommen wahnsinnig empfunden und es ist heute auch noch so. Wäre der Film nach dem Krieg entstanden wäre es nicht so beeindruckend gewesen, wobei der Film natürlich auch da bestimmt noch gut geworden wäre, aber mitten in einem Weltkrieg so einen Film mit dieser Thematik zu drehen hat mich wirklich beeindruckt!
Ja, das ist und bleibt der Wahnsinn. Auch wenn man historisch weiß, wie gerade der Zustand der Welt war, ist das umwerfend. In der damaligen Zeit waren ja Dinge wie die Vichy Regierung und die Konsequenzen daraus, den Menschen präsent, was heute weniger der Fall ist. Aber auch wenn man kein Zeitzeuge ist, kann man sich auf den Film wunderbar einlassen.
Bei der Sequenz hatte ich Gänsehaut. So ein starker Filmmoment. Wahnsinn!
Immer wieder. Das ist so beeindruckend.
Humphrey Bogart und Ingrid Bergman sind hier auf jeden Fall spitze! Eine hervorragende Leistung die beide abgeliert haben, aber wie Du so schön schon erwähntest sind auch die Nebendarsteller sehr gut! Claude Rains hat mir sehr gut gefallen, aber auch Conrad Veidt und natürlich Peter Lorre, auch wenn seine Rolle leider recht klein war.
Die Darsteller waren einfach gigantisch und bis in die Nebenrollen hervorragend besetzt. Da hat alles perfekt gepasst. Wenn man bedenkt, wer vorher in der Auswahl stand, kann man sich nur freuen. Die sind für mich unglaublich wichtig in dem Film und untrennbar damit verbunden. Wenn ich an Ingrid Bergman denke, denke ich auch sofort an Casablanca. Ich habe zu dem Film über die Jahre hinweg, ein wahnsinnig persönliches Verhältnis aufgebaut und zähle ihn zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, den ich auch immer wieder schauen kann. Der wird mir niemals langweilig.
Tasächlich fand ich bei meiner heutigen Sichtung die Liebesgesichte noch weniger präsent als damals. Die Sequenz in Paris ist natürlich Kinomagie pur und auch die Dialoge zwischen Rick und Ilsa wenn sie alleine sind, aber dennoch konnte ich es absolut besser nachvollziehen warum Rick sich so entschieden hat, weil er ein guter Kerl ist und wusste das wenn er Victor opfern würde, Ilsa ihm das niemals verzeihen würde und auch, wenn beide sich liebten, Victor ihr Ehemann war und sie ihn ja offenbar auch liebte. Hinzu kam das Rick mit seiner "Arbeit" in Casablanca noch nicht fertig war und er auch deshalb auf sein persönliches Glück verzichtet hat. Sehr stark geschrieben und inszeniert!
Wirklich wundervoll! Wenn man bedenkt, das die Darsteller nicht wussten, wie der Film enden wird und ob Ilsa bei Rick oder Laszlo bleibt, ist für mich auch eine tolle Geschichte. Das war zwar nicht geplant, aber die Filmemacher, wussten selbst nicht, wie sie es enden lassen sollen und haben ständig umgeschrieben. Am Ende haben sie sich dann für eines der besten Enden der Filmgeschichte entschieden. Ich liebe an dem Film einfach jede Sekunde.
 
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