AW: Brücke nach Terabithia
Nachdem dieser Film jetzt knapp 1 Jahr bei mir im Regal verbracht hat, wollte ich ihn mir vor ein Paar Tagen mit meinem Sohn anschauen, er wollte zum Glück aber nicht.
Daher dachte ich mir, kuckst ihn halt alleine an, der Trailer den ich vor langer Zeit gesehen hatte versprach einen Fantasyfilm, den man mal nebenbei laufen lassen konnte.
Genau das Richtige also um parallel noch das Internet unsicher zumachen.
Es dauerte aber nicht lange, da wurde mir das Internet egal und ich konzentrierte mich doch auf den Film, von Fantasy war anfangs allerdings absolut nix zu sehen.
Fantastisch ging es erst zu, als sich Jesse mit dem kleinen Nachbarjungen in eine andere Welt träumt.
Aber diese kurzen Momente sind extrem selten und stehen in keinem Verhältnis zu dem was der Trailer und die Storybeschreibung versprechen.
Das ist für den Film ansich nicht wirklich schlimm, allerdings kann ich mir nicht Vorstellen das diese falsche Vermarktung sonderlich sinnvoll ist oder was damit bezweckt werden sollte.
Kritik muss sich aber nicht nur das Filmstudio gefallen lassen sondern auch wiedermal die FSK.
Diesen Film mit dem Stempel "ohne Altersbeschränkung" zu versehen ist nichts anderes als eine bodenlose Frechheit.
Kinder, besonders kleine, würden diesen Film niemals verstehen, außerdem ist er in meinen Augen viel zu traurig das man ihnen soetwas zeigen müsste.
Man bekommt hier keinen Fantasyfilm, keinen Kinderfilm und keinen reinen Abenteuerfilm zu sehen, sondern ein Drama und zwar eins von der Sorte welches einen unmöglich kalt lassen kann.
Wie schon kurz erwähnt geht es im Grunde um zwei Kinder die es nicht leicht im Leben haben, dass Mädchen ist oft auf sich alleine gestellt, da ihre Eltern beruflich bedingt nur wenig Zeit haben.
Alles was sie hat ist ihre Vorstellungskraft und diese scheint viele andere Kinder abzuschrecken, denn Freunde hat sie keine.
Der Junge ist ein verschlafener kleiner "Sonderling", welcher ebenfalls keine Freunde hat und seine Freizeit Hauptsächlich mit Malerei verbringt.
Als sich diese beiden Kinder dann richtig kennenlernen, träumen sie sich in das Königreich von Terabithia, wo es einen dunklen Herrscher, die setsamsten Gestalten und malerische Täler gibt.
Eines Tages holt die Kinder dann aber die grausame Realität ein und nichts ist mehr so wie es war...
So oder so ähnlich dürften die Geschichte die Meisten Menschen auch gesehen haben und jeder der den Film gesehen hat fragt sich danach, was der Texter der Storybeschreibung nebenbei so alles gemacht hat, denn mit dem Gesehenen hatte das nur bedingt was zu tun.
Nichts desto trotz ist dieses Werk aus meiner Sicht einfach ziemlich genial, nur diese gelegentlichen Keuleneinschläge mit kirchlichen Werten und Anspielungen trüben das Gesamtbild etwas.
Man hätte aus meiner Sicht mühelos darauf verzichten können, denn eine tragende Rolle spielt das alles absolut nicht.
Die Musik passt immer super zur Stimmung und die Schauspieler, insbesondere die Kinder haben ihre Rollen grandios gespielt.
Letztendlich kann ich nur sagen, dass dieser Film absolut an die Nieren geht und ich froh war ihn alleine geschaut zu haben, denn sonst hätte man ein sehr sehr seltenes Ereignis gesehen, Tränen in meinen Augen...(9/10)
Die Höchstwertung kann es aufgrund der gelegentlichen kirchlichen Einschläge leider nicht geben.