Bonus - Noch relevant oder uninteressant?

deadlyfriend

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Zu Beginn des DVD Zeitalters wurde oftmals der Mehrwert zur VHS auch darin begründet, das es eine Menge Extras gibt. Irgendwie habe ich das Gefühl, das sich dieses Thema irgendwie verwässert hat. Früher hatte ich den Eindruck, das die Käufer viel mehr wert auf Extras gelegt haben, als es heute der Fall ist. Auch habe ich den Eindruck, das früher das Bonusmaterial häufiger gesichtet wurde als heute. Wie ist es bei euch? Sind die Extras tatsächlich noch ein Kaufanreiz? Schaut ihr das Bonusmaterial an oder verschwindet der Film direkt aus dem Player, nachdem er beendet ist? Welche Arten von Extras bevorzugt ihr und welche lasst ihr grundsätzlich weg? Macht ihr das auch von der jeweiligen Filmrichtung abhängig? Oder von der Crew, die hinter dem Film steckt? Oder vom Alter des Films? Was sind hier eure Kriterien?

Ich bin gespannt :)
 

Dwayne Hicks

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Ich schaue nur noch sehr selten Bonusmaterial. Mein Problem ist, das meiste sind irgendwelche Interviews bei den sich alle beteiligten so hart selbstbeweihräuchern, das es vor Schleimscheißerei fast ausm TV gelaufen kommt. Hab ich überhaupt keine Lust auf sowas.

Paar Ausnahmen gibts aber trotzdem.

Keoma --> ich war von dem Schnitt des Films so begeistert das ich nach dem Film direkt das Interview mit dem Editor Gianfranco Amicucci angeschaut habe, hat mir auch sehr gut gefallen.

Thief/Der Einzelgänger --> Ich mag den Film sehr und ich liebe den Soundtrack von Tangerine Dream. Auf der Criterion Blu-ray ist dann noch ein Interview mit Johannes Schmoelling über die Entstehung des Soundtracks. Sehr informativ auch.

Bei Gelegenheit werd ich mal noch Bonusmaterial von "Bring me the Head of Alfredo Garcia" schauen.....ist ja glaube der einzige Peckinpah Film wo ihm niemand dazwischen gefunkt hat und was bei Peckinpah hinter den Kulissen abging ist vermutlich schon ein eigener Film wert.
 

Filmfan1972

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Bonusmaterial ist immer noch interessant. Allerdings hängt es auch vom Film selber ab.

Schöne Sondereditionen wie Rollerball, American Werewolf oder Flash Gordon wo auch das Bonusmaterial sehr umfangreich und interessant ist wird immer gerne geschaut.
Making of... Deleted Scences... Oder Musikvideos sind mir dabei am liebsten
Gute Audiokommentare wie bei Zwei glorreiche Halunken sind auch sehr gut...
( Oder Uwe Bolls Audiokommentar zu Seed. Unglaublich was für einen Schwachsinn der da verzapft.Aber alleine deswegen hörenswert)....
 
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Tarantino1980

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Bonusmaterial ist immer noch interessant. Allerdings hängt es auch vom Film selber ab.

Das ist bei mir genauso. Bei älteren Filmen finde ich das Bonusmaterial immer sehr interessant. Gerade Interviews finde ich da sehr gut. Wenn Filmemacher über Ihren Film sprechen oder sich auf andere Werke beziehen finde ich das sehr gut.

Auch Bildergallerien zu verschiedenen Covermotiven bzw. Kinoplakaten oder Aushangfotos von damaligen Kinovitrienen interessieren mich da immer sehr.


Unabhängig vom alter des Films mag ich generell Alternative Enden und Deleted Scenes. Häufig spürt man zwar schon bei der Sichtung warum diese oder jede Szene es nicht in den Film geschafft hat, es ist aber interessant. Bei Alternativen Enden finde ich es auch immer sehr interessant, gerade wenn man erfährt ob es das Wunschende vom Regisseur war was es in den Film geschafft hat oder ob sich das Studio durchgesetzt hat in der Postproduktion.

Was mich hingegen absolut garnicht interessiert sind Behind the Scenes, Making Ofs oder Gagreels. Sowas zerstört mir zu sehr die Illussion des Films. Wenn ich dann sehe wie zwei Darsteller z.B. bei einer Szene regelmäßig einen Lachflach bekamen mag das zwar in dem Moment unterhaltsam sein, spätestens bei der nächsten Sichtung erinnere ich mich dann aber zu sehr an genau diese Szenen und die Filmillusion ist für mich zerstört. Genauso verhält es sich mit Making Of´s bei mir.

Generell finde ich aber Bonusmaterial und dazu zähle ich auch bei einem Digipak oder Mediabook den Book anteil, einen deutlichen Mehrwert zu einem Film. Wenn ich mir also einen Film in einer Sonderverföffenentlichung Kaufe ist das schonmal ein großes Zeichen dafür das ich den Film sehr mag und mich für die Entstehung des Filmes interessieren, allerdings halt eher auf der Tonspur oder in gedruckter Variante.

Es ist übrigens wirklich ein Tick von mir das ich, direkt nach dem ich die Disc eingelegt habe, ich erstmal auf die Extras klicke um zu schauen was alles da ist und worauf ich mich im Anschluss an die Sichtung freuen kann. Manchmal gibt es ja auch ein "Vorwort eine Regisseurs oder eines Filmwissenschafters" bevor der Film anfängt, das schaue ich mir auch gerne an, jedoch meistens immer erst nach der Sichtung, da häufig leider doch ein paar kleine Details gespoilert werden. Ich würde mir auch ein Booklet nie vor einer Erstsichtung durchlesen, das mache ich immer direkt im Anschluss an den Film.
 

Cable

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Früher habe ich alles an Bonus gesichtet, heute wird da sehr ausgewählt was ich schaue. Mich nerven ebenfalls nichtssagende Interviews wo man sich gegenseitig in den Himmel lobt. Ordentliche Making offs sehe ich mir noch immer gerne an.
 

Count Dooku

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Mich reizt das Bonusmaterial auch nicht mehr so wie früher.
Wie schon gesagt, bei den meisten Filmen ist das nur das typische "Wie toll sind alle Mitarbeiter"-Geschwafel.

Ich glaube, das letzte gute Bonusmaterial war zu "Der Hobbit" wo die Macher so ehrlich waren und zugegeben haben, wie sie unter Stress standen.
 

Russel Faraday

Filmvisionaer
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Es kommt auf die Art des Bonusmaterials an. Gerade retrospektive Betrachtungen sind meist recht interessant. Auf die Selbstbeweihräucherung aktueller Sachen kann ich, wie die meisten hier, gut verzichten; das ist nur Werbe-Blabla ohne inhaltlichen Wert.

Wen ich wirklich gern höre/sehe, ist Kim Newman, der viele Arrow-VÖs veredelt und zu Horrorfilmen oder diversen Gialli Wissenswertes und Unterhaltsames beizutragen hat. Die Audio-Kommentare von Uwe Boll sind ebenfalls eine Nummer für sich und sorgen für allerlei Jubel, Trubel und Heiterkeit.

John Landis ist ein unglaublich guter Erzähler und hat tonnenweise Infos an den Mann zu bringen, die er enorm unterhaltsam verpackt. Dem könnte ich stundenlang zuhören; ebenso seinem Kollegen John Carpenter. Die meist ca. halbstündigen Dokumentationen zur Entstehung klassischer "Doktor Who"-Episoden sind auch meist sehr gut.

Unterm Strich kann ich sagen: Bonus-Material zu aktuellen Produktionen interessiert mich zu 99 % nicht die Bohne. Bei älteren Filmen mag ich Audiokommentare oder Interviews von damals Beteiligten, denn hier wird nicht alles über den grünen Klee gelobt, sondern auch mal gesagt, wenn etwas überhaupt nicht gepasst hat.
 

deadlyfriend

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Das klingt alles sehr interessant und verläuft bei mir parallel. Bei neueren Filmen schaue ich ebenfalls selten in das Bonusmaterial. Bei älteren Filmen hingegen wird fast alles konsumiert. Gerade der heutige Blick auf damals ist sehr interessant. Da wirkt das Bonusmaterial dann nicht wie ein Werbefilmchen, sondern als interessanter Bericht von Zeitzeugen. Gerade bei meinen favorisierten Filmen aus Italien, schaue ich die Filme oft zweimal. Einmal normal und hinterher mit Audiokommentar. Ein Audiokommentar von Marcus Stiglegger ist sogar für mich ein zusätzlicher Kaufanreiz. Manchmal verbringe ich dann sogar mehr Zeit mit dem Bonus als mit dem Film selbst.

Bei neueren Produktionen interessieren mich meist nur Deleted Scenes oder Alternativmaterial.
Also sieht es danach aus, dass das Bonusmaterial immer noch Interesse hervorruft aber die Qualität wohl eine sehr große Rolle spielt.
 

2moulins

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Bei mir ist es wie bei den meisten hier. Standard-Zusatzmaterial bei neueren Filmen sehe ich so gut wie nie an. Ein Making of und die meisten Interviews bieten keinen Mehrwert. Entfallene oder ausgedehntere Szenen bringen mir auch nichts. Gag Reels machen vielleicht noch Sinn bei Komödien, ansonsten sind sie eher fehl am Platz.

Bei älteren Filmen schaue ich dagegen sehr gerne ins Bonus-Programm, insbesondere auch dann, wenn der Film einen gewissen Stellenwert hat(te). Leider werde ich aber in diesem Punkt öfter enttäuscht, wenn manch "bedeutende" Produktion ohne jegliches Zusatzmaterial veröffentlicht wird. Das gilt auch für Filme mit wahren Hintergründen. Da würde ich mir wünschen, dass man mehr von der wahren Geschichte sieht/hört. Deshalb beschäftige ich mich nach dem Film auch gerne noch mit "Recherchen" im Internet.

Audiokommentare höre ich mir nur extrem selten an, was vor allem dem Zeitaufwand geschuldet ist, da man sich den kpl. Film ja nochmal anschauen muss.

Sehr interessant finde ich Mediabooks, bei denen ich immer nach dem Film das Booklet lese. Erfreulicherweise sind diese meistens informativ und runden das Filmerlebnis ab. Mit Wehmut denke ich an die Anfangszeiten der DVD, als es noch verbreiteter Standard war, dass ein Booklet beigefügt wurde. Heutzutage kriegt man - von seltenen Ausnahmen mal abgesehen - ja nur noch das Medium als Datenträger, verpackt in einer billigen Plastikhülle. Selbst teurere Steelbooks werden ohne Booklet geliefert.
 

Sam Spade

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Früher kam für mich keine Single-Disc DVD ins Haus, sofern es als Alternative eine 2-Disc Variante mit Bonuszeug gab. Geschaut hab ich diese Sachen dann trotzdem nicht konsequent zu jedem Film und rückblickend war das sicher Geldverschwendung.

Heute würden mich diverse Making Of's oder die Audiokommentare zu besonderen Filmen durchaus interessieren, aber dazu fehlt mir dann einfach doch die Zeit und lieber ziehe ich dann einen Film aus den ungesehen Stapel heraus und schaue den, bevor ich mir Bonusmaterial anschaue.
 

Agent Orange

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Kommt auch bei mir immer ganz auf den Film und die Art des Bonusmaterials an. An erster Stelle stehen bei mir Dokumentationen die sich um die Entstehungsgeschichte eines Filmes drehen. Das holt mich voll ab und sehe ich mir richtig gerne an. Als Beispiel sei da „The movies that made us“ auf Netflix genannt. Sehr kurzweilig, und es wird schonungslos über die Probleme von der ersten Idee bis zum fertigen Film berichtet.

Die Lobpreisungen bei aktuellen Produktionen brauche ich auch nicht. Ich will da schon ein paar lustige Anekdoten aus dem Nähkästchen hören, sonst hat das für mich keinen Mehrwert.
Ich freue mich zum Beispiel schon auf die neue Dune Edition von Koch, die ja extra für die neue Doku „Der Schläfer muss erwachen“ verschoben wurde. Gerade Dune hat ja auch eine sehr wilde Entstehungsgeschichte hinter sich.
 

deadlyfriend

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Liest sich weiterhin so, dass das Bonusmaterial, das den heutigen Blick auf ältere Filme vorweist, das interessantere Material zu sein scheint, als aktuelles Material zu aktuellen Filmen. Geht mir übrigens genauso.
 

Tarantino1980

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Liest sich weiterhin so, dass das Bonusmaterial, das den heutigen Blick auf ältere Filme vorweist, das interessantere Material zu sein scheint, als aktuelles Material zu aktuellen Filmen. Geht mir übrigens genauso.

Ich denke das hat aber auch viel damit zu tun das heutzutage jeder immer politisch Korrekt sein will und sich niemand trauen würde was "falsches" in einem Interview zu sagen. Soll heißen egal wen Du heutzutage fragst es war immer das beste Team, der beste Cast mit denen die Person jemals zusammen gearbeitet hat. Alles verlief harmonisch und alle hatten sich lieb. Auf so Interviews kann man getrost verzichten weil sie einfach nur identisch sind.

Es gibt ein paar Ausnahmen, aber im Grunde sagt jeder in jedem Making of das es der Beste Film war den er/sie je gemacht hat und das man so glücklich ist das man in diesem Projekt dabei sein konnte.

Aber auch die Studios nutzen bei dem aktuellen VÖs das Bonusmaterial eigentlich nur zu Marketing zwecken. Bei älteren Filmen ist das Bonus Material fairer Weise aber auch nur so interessant, weil die beteiligten mit Abstand und ohne Angst vor Konsequenzen haben zu müssen, einfach ehrlicher und daher interessanter. Gerade was Interviews oder Audiokommentare angeht empfinde ich das so.
 

Vince

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Das ist nicht nur heute so, das war auch vor zwanzig, dreißig, vierzig Jahren schon so. Zum Einen sind die Beteiligten zum Zeitpunkt des Interviews oft noch aktiv an der laufenden Produktion beteiligt, zum anderen kommt es ja auch darauf an, zu welchem Zweck die Interviews entstanden sind. Wobei Werbeinterviews zu alten Filmen aus historischen Gründen ja auch wieder wesentlich interessanter sind als Werbeinterviews zu neuen Filmen. Aber natürlich ist grundsätzlich eine kritische Retrospektive, die den Film oder die Produktionsumstände hinterfragt, immer interessanter. Auch Einblicke in die Trickeffektkiste oder in die Schwierigkeiten beim Dreh können immer sehr interessant sein, ebenso wie begleitendes Material (gelöschte Szenen, Kurzfilme etc.).
Generell mag ich Bonusmaterial sehr sehr gerne, nur mag ich Filme eben noch lieber und aufgrund der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Filmen schaue ich dann eben nur noch sehr selten Bonusmaterial. Richtig umfassend eigentlich wirklich nur noch, wenn ich den Film bzw. die zugehörige Edition rezensiere. Dennoch greife ich immer noch gerne zur am besten ausgestatteten Edition, wenn ich die Wahl habe, wobei Booklets inzwischen mein liebstes Bonusmaterial sind, da eben auch haptisch greifbar (wie zB bei vielen Limited Editions aus dem Arrow- oder Indicator-Katalog).
 

deadlyfriend

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Generell mag ich Bonusmaterial sehr sehr gerne, nur mag ich Filme eben noch lieber und aufgrund der allgegenwärtigen Verfügbarkeit von Filmen schaue ich dann eben nur noch sehr selten Bonusmaterial. Richtig umfassend eigentlich wirklich nur noch, wenn ich den Film bzw. die zugehörige Edition rezensiere. Dennoch greife ich immer noch gerne zur am besten ausgestatteten Edition, wenn ich die Wahl habe, wobei Booklets inzwischen mein liebstes Bonusmaterial sind, da eben auch haptisch greifbar (wie zB bei vielen Limited Editions aus dem Arrow- oder Indicator-Katalog).

Mir persönlich ist beim streamen aber tatsächlich aufgefallen, das ich das Bonusmaterial irgendwie vermisse. Das ist auch eine Sache des Zeitmanagements. Oftmals ist es bei mir so, das ich zwischen Film 1 und dem Bett, keinen Film 2 unterkriege aber eben zumindest noch ein wenig Zeit hätte um im Bonusmaterial zu stöbern. Da kann ich die Zweitsichtung mit Audiokommentar auch zum Teil unterkriegen, da ich die dann bedenkenlos am nächsten Tag fertigstellen kann. Ist aber nach wie vor eher eine Aufteilung von neu und altem Film. Bei einem durchschnittlichen neueren Film, beschäftige ich mich weniger damit. Bei einem durchschnittlichen alten Film, schaue ich dennoch nach irgendwelchen informativen Dingen. Klingt zwar irgendwie doof, ist aber so :)
Wo rezensierst du denn die Editionen?
 

Vince

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Stimmt, aber selbst in solchen Fällen greife ich im Normalfall eher zu einer TV-Serie oder Kurzfilmen. Bei mir gibt's zB. meistens kurz vor dem Einschlafen noch ne Folge irgendeiner leichten Sitcom oder so, ist ideal, um langsam wegzudösen. ;)

Wo rezensierst du denn die Editionen?

Auf dieser Seite:
https://www.actionfreunde.de/

Bemustert werde ich aktuell von Bildstörung und Wicked Vision, von denen habe ich die meisten Releases der letzten 3-4 Jahre besprochen. Früher auch Anolis, die bemustern aber inzwischen nicht mehr. Und wer schon so freundlich ist, mir eine vollständige Edition zur Verfügung zu stellen, der bekommt dann natürlich nicht nur die Filmrezension, sondern auch eine ausführliche Betrachtung von Bild, Ton, Extras und Verpackung. Wobei ich aber immer versuche, neutral zu bleiben und Mängel auch entsprechend zu thematisieren. Aber meist gibt's bei denen auch nicht viel zu meckern.
 

Willy Wonka

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Ich kann mich den meisten hier nur anschließen. Wenn ich Zeit finde Bonusmaterial zu sichten, mache ich das insbesondere bei älteren Filmen. Und sobald mir auch da zu viel Lobhudelei unterkommt, wird auch das abgebrochen. Das ist für mich größtenteils wirklich Zeitverschwendung.

Am meisten nutze ich das Bonusmaterial, wenn ich mich im Rahmen einer Uni-Arbeit oder einer Filmeinführung auf einen Film intensiv vorbereiten möchte.

Sehr interessant finde ich Mediabooks, bei denen ich immer nach dem Film das Booklet lese. Erfreulicherweise sind diese meistens informativ und runden das Filmerlebnis ab. Mit Wehmut denke ich an die Anfangszeiten der DVD, als es noch verbreiteter Standard war, dass ein Booklet beigefügt wurde. Heutzutage kriegt man - von seltenen Ausnahmen mal abgesehen - ja nur noch das Medium als Datenträger, verpackt in einer billigen Plastikhülle. Selbst teurere Steelbooks werden ohne Booklet geliefert.

Dennoch greife ich immer noch gerne zur am besten ausgestatteten Edition, wenn ich die Wahl habe, wobei Booklets inzwischen mein liebstes Bonusmaterial sind, da eben auch haptisch greifbar (wie zB bei vielen Limited Editions aus dem Arrow- oder Indicator-Katalog).

Booklets oder Begleitbücher sind für mich am wichtigsten und gehören zur Pflichtlektüre nach dem Film. Entweder direkt am Anschluss oder spätestens am nächsten Tag. Man muss aber auch betonen, dass heutige Texte in Mediabooks wesentlich umfangreicher und detaillierter sind als die standardisierten Mini-Booklets zu Beginn des DVD-Zeitalters. Das ist für mich eine sehr positive Entwicklung. Einige Texte entsprechen ja schon mehr Essays und wissenschaftlichen Aufsätzen. Ich denke da beispielsweise an die Texte der Kino-Kontrovers-Reihe oder an die Mediabooks aus dem Hause Capelight, Turbine und Koch Films.
 

Willy Wonka

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Achja.. eine Sache fällt mir auch noch ein. Kennt ihr noch die Infotafeln auf alten DVDs? Zu Beginn des DVD-Zeitalters gab es meistens Bio- und Filmographien von Cast und Crew und Produktionsnotizen als Text auf der DVD. Um quasi weiterzublättern musste man dann einfach auf die Pfeiltasten der Fernbedienung drücken und dann kann man auf die nächste Seite mit Text.

Wenn ich eine ältere DVD im Player habe, schaue ich eigentlich immer da rein und lese mir dann auch alle Infos durch. Auch wenn ich die Infos genauso gut bei Wikipedia oder IMDb nachlesen könnte, macht es mir auf DVD irgendwie mehr Freude. Diese Art von Bonusmaterial ist ja komplett ausgestorben, weil es durch die verfügbaren Infos im Internet schlicht obsolet wurde.
 
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