AW: Blue Velvet
In den vorherigen Beiträgen wurden fast sämtliche diskussionsfreudige Details des Films angesprochen und daher fällt es mir schwer irgendwelche Aspekte des Films zu analysieren ohne stumpf viele Dinge ein weiteres Mal zu wiederholen.
So möchte ich mich jetzt kurz zur Wirkung des Films äußern.
In der Dokumentation „Mysteries of Love" wird immer wieder die Wirkung und Atmosphäre des Films aufgegriffen und wie aufwühlend diese bizarre Welt zum damaligen Zeitpunkt für die Zuschauer war. Ich habe den Film viel später kennen gelernt und bei der ersten Sichtung fand ich ihn auch verstörend, weil es mein erster David-Lynch-Film war. Doch mittlerweile habe ich diverse Lynch-Filme gesehen sowie diverse andere skandalträchtige Filme, sodass ich ein wenig abgestumpft bin. „Blue Velvet" ist im Vergleich zu den anderen Lynch-Filmen geradliniger und nicht so fragmentarisch gehalten, aber das konterkariert nicht die Wirkung des Films, sondern durch das Wissen der anderen Filme wurden für mich neue Möglichkeiten der Analyse offenbart, aber selbst das wurde in diesem Thema schon erwähnt. Ich will diesen Film lieber mit anderen Filmen vergleichen und einzelne Szenen hervorheben. So übt die Vergewaltigung von Dorothy (eine Antithese zur Dorothy in „Der Zauberer von Oz“?) kein Schauer oder Entsetzen bei mir aus, weil Lynchs Atmosphäre sowieso vollkommen irreal und bizarr wirkt d.h. eine reale Darstellung von Brutalität in Film wirkt für mich bedrohlicher (Verweis auf die Filme von Michael Haneke). Im Vergleich zur detaillierten Vergewaltigung in „Irreversibel" ist „Blue Velvet" harmlos, obwohl „Irreversibel" auch stark mit Verfremdungseffekten ausgestattet ist und auch sonst gibt es heutzutage genug Filme mit komischen und zwielichtigen Persönlichkeiten, sodass „Blue Velvet" heute nicht mehr so kontroverse Kritiken bekäme wie einst, da die heutigen Menschen einfach schon genug Abscheulichkeiten gesehen haben.
Die Qualitäten des Films liegen für mich in der grandiosen Inszenierung und den Zusammenspiel von Musik und Soundeffekten, den großartigen Leistungen aller Schauspieler und einen der besten Filmanfängen der Filmgeschichte.
Doch die Wirkung des Films hat sich im Laufe der Jahre in meinen Augen verändert.
Eine inhaltliche Kritik bzw. Missverständnis an den Film habe ich aber auch noch, denn für mich ist schleierhaft wieso Frank so viele Komplizen hat und diese ihm loyal zur Seite stehen. Im Film verkommen sie nur zu skurrilen Nebenfiguren, denn Frank wird ganz klar als Hauptperson porträtiert und er behandelt seine Leute, wie es ihm gefällt. Für mich ist keine Motivation erkennbar, wieso diese Leute für ihn arbeiten. Der Film fokussiert sich zu sehr Frank und seine Leute besitzen für die Handlung kaum Relevanz.
In den vorherigen Beiträgen wurden fast sämtliche diskussionsfreudige Details des Films angesprochen und daher fällt es mir schwer irgendwelche Aspekte des Films zu analysieren ohne stumpf viele Dinge ein weiteres Mal zu wiederholen.
So möchte ich mich jetzt kurz zur Wirkung des Films äußern.
In der Dokumentation „Mysteries of Love" wird immer wieder die Wirkung und Atmosphäre des Films aufgegriffen und wie aufwühlend diese bizarre Welt zum damaligen Zeitpunkt für die Zuschauer war. Ich habe den Film viel später kennen gelernt und bei der ersten Sichtung fand ich ihn auch verstörend, weil es mein erster David-Lynch-Film war. Doch mittlerweile habe ich diverse Lynch-Filme gesehen sowie diverse andere skandalträchtige Filme, sodass ich ein wenig abgestumpft bin. „Blue Velvet" ist im Vergleich zu den anderen Lynch-Filmen geradliniger und nicht so fragmentarisch gehalten, aber das konterkariert nicht die Wirkung des Films, sondern durch das Wissen der anderen Filme wurden für mich neue Möglichkeiten der Analyse offenbart, aber selbst das wurde in diesem Thema schon erwähnt. Ich will diesen Film lieber mit anderen Filmen vergleichen und einzelne Szenen hervorheben. So übt die Vergewaltigung von Dorothy (eine Antithese zur Dorothy in „Der Zauberer von Oz“?) kein Schauer oder Entsetzen bei mir aus, weil Lynchs Atmosphäre sowieso vollkommen irreal und bizarr wirkt d.h. eine reale Darstellung von Brutalität in Film wirkt für mich bedrohlicher (Verweis auf die Filme von Michael Haneke). Im Vergleich zur detaillierten Vergewaltigung in „Irreversibel" ist „Blue Velvet" harmlos, obwohl „Irreversibel" auch stark mit Verfremdungseffekten ausgestattet ist und auch sonst gibt es heutzutage genug Filme mit komischen und zwielichtigen Persönlichkeiten, sodass „Blue Velvet" heute nicht mehr so kontroverse Kritiken bekäme wie einst, da die heutigen Menschen einfach schon genug Abscheulichkeiten gesehen haben.
Die Qualitäten des Films liegen für mich in der grandiosen Inszenierung und den Zusammenspiel von Musik und Soundeffekten, den großartigen Leistungen aller Schauspieler und einen der besten Filmanfängen der Filmgeschichte.
Doch die Wirkung des Films hat sich im Laufe der Jahre in meinen Augen verändert.
Eine inhaltliche Kritik bzw. Missverständnis an den Film habe ich aber auch noch, denn für mich ist schleierhaft wieso Frank so viele Komplizen hat und diese ihm loyal zur Seite stehen. Im Film verkommen sie nur zu skurrilen Nebenfiguren, denn Frank wird ganz klar als Hauptperson porträtiert und er behandelt seine Leute, wie es ihm gefällt. Für mich ist keine Motivation erkennbar, wieso diese Leute für ihn arbeiten. Der Film fokussiert sich zu sehr Frank und seine Leute besitzen für die Handlung kaum Relevanz.