Besser geht’s nicht
Bei dem Film „Besser geht’s nicht“ handelt es sich um eine Komödie aus dem Jahre 1997 von James L. Brooks der zusammen mit Mark Andrus das Drehbuch verfasste. In den Hauptrollen sind Jack Nicholson, Helen Hunt und Greg Kinnear zu sehen. Die ersten beiden erhielten dafür 1998 den Oscar als „beste(r) Hauptdarsteller(in)“. Ich persönliche kenne diesen Film schon seit jeher aber hatte ihn nie so richtig auf dem Schirm. Da ich aber momentan wieder richtig Lust auf Jack Nicholson habe, musste er nun endlich eingelegt werden.
Die Geschichte handelt von dem miesepetrigen und durch Zwangsneurosen leicht reizbaren New Yorker Schriftsteller Melvin Udall (Jack Nicholson) der durch das Zusammentreffen mit der Kellnerin Carol Connelly (Helen Hunt) und seinem Nachbarn Simon Bishop (Greg Kinnear) aufgrund verschiedenster Umstände nach und nach mit seinem eigenen Verhalten konfrontiert wird und anfängt über sich selbst nachzudenken. Die Charakterentwicklung von Melvin Udall steht dabei im Vordergrund und ist trotz einer gewissen Gefahr kitschig zu werden (was nicht passiert) nicht wirklich klischeebehaftet und zum Großteil nachvollziehbar.
Nicholson trumpft hier natürlich auf und spielt seine Rolle perfekt, auch wenn er mir persönlich z.B. im Kuckucksnest, in Chinatown, in Gotham City oder im Overlook-Hotel um einiges besser gefällt. Will sagen, rein subjektiv gesehen mag ich ihn in solchen noch komplexeren Rollen mehr. Nichtsdestotrotz kann man den Oscar durchaus verstehen. Dies gilt auch für Helen Hunt, die in ihrer Rolle einfach bezaubernd ist und trotzdem immer wieder überrascht. Das gleiche trifft auch auf Greg Kinnear zu, auch wenn er zwischen diesen beiden Kollegen leicht in den Hintergrund rückt.
Der Humoranteil ist im Film gut dosiert, besticht durch Situationskomik und trägt nicht zu dick auf. Generell fühlt sich der Film durchgehend angenehm an, es gibt aus meiner Sicht keine extremen Höhen und Tiefen, was man aber auch kritisieren kann und was am Ende für mich auch eine höhere Wertung verhindert. Alles plätschert ein wenig vor sich her. Schlussendlich bin ich mir nicht sicher, ob ich viel aus dem Film mitgenommen hab. Das muss nicht zwangsläufig der Anspruch sein, mit dem man an einen solchen Film rangeht, aber ich finde er lässt hier Potential ungenutzt. Ich ging aus den Film heraus wie ich auch hereingegangen bin.
Bei aller Kritik zum Schluss, bleibt es ein gutes Werk, dass man sich sicherlich mal gönnen kann.