Baron Blood
Peter Kleist, ein Urenkel des Barons Otto von Kleist reist nach Österreich um dort seinen Onkel zu besuchen, aber auch um dort mehr über den berüchtigten Blutbaron Otto von Kleist zu erfahren. Im sogenannten Schloss des Teufels beginnt er mit seiner Recherche.
Mario Bava inszenierte diesen Horror Film im Jahr 1972. Gedreht wurde u.a. auch in Österreich auf der Burg Kreuzenstein, welche die perfekte Kulisse für diesen Film geboten hat. Der Film ist zwar unter Bava Fans bekannt, aber offenbar bei den Meisten nicht besonders hoch in ihrer Gunst. Die Gründe kann ich zwar nachvollziehen, aber irgendwie hat er mir doch gut gefallen. Das liegt vorallem an der tollen Location und daraus resultierender Atmosphäre. Man muss sich auf den Film einlassen und leider über das ein oder andere Logikloch im Drehbuch hinweg sehen. Aber dafür bekommt man ein paar sehr schöne Kamerafahrten und Szenen geboten die mir das Filmerlebnis absolut versüßt haben. Vielleicht liegt es auch daran das ich zur Zeit etwas im Bava Fieber bin und viele Lücken in seiner Filmographie schließen will, aber ich kann mich daher den vielen negativen Wertungen nicht anschließen. Natürlich ist der Film nicht sein bester bzw. einer seiner besten, aber es ist ein Film den man gesehen haben sollte, wenn man sich mit
Mario Bava tiefer beschäftigen will.
Der Cast ist in der Tat etwas schwach. Zwar sind mit
Joseph Cotten und
Elke Sommer bekannte Namen im Cast vertreten, beide blieben aber weit hinter ihren Möglichkeiten. Woran dies liegt kann ich noch nichtmal genau fest machen. Ob beide sich nicht richtig mit ihren Rollen identifizieren konnten bzw. ob es an Ihrer Rolle im Drehbuch lag weiß ich nicht. Jedoch sieht man ihrem Spiel an, das sie sich nicht zu 100% Wohl in Ihrer Haut gefühlt haben. Was ich sehr schade finde, da ich die Besetzung ihrer Rollen schon gut fand. Da fand ich schon eher
Antonio Cantafora etwas fehl am Platz da mir sein spiel noch farbloser vorkam.
Baron Blood ist mit Sicherheit kein Film der die breite Masse begeistert hat. Daher denke ich das man definitiv ein
Mario Bava Fan sein muss bzw. generell ein großer Liebhaber des italienischen Genre Kinos, um diesen Film etwas abgewinnen zu können. Ich wurde daher bestens unterhalten und bin sehr froh den Film gesehen zu haben und ihn auch in einer schönen Edition in meiner Sammlung stehen zu haben.
Wertung:
8/10