Bank Job
Was relativ öde und vor allem eingleisig anfängt, endet mit einem Kampf an mehreren Fronten für die Bankräuber rund um Hauptdarsteller Jason Statham. Nachdem sie wertvolle Schließfächer einer Bank in London entleert haben und mit der Beute sicher entkommen sind, interessieren sich auf einmal nicht nur die Bobbies für das Auffinden der Kleinverbrecher. Nein, auch der MI5, der MI6, die korrupte Polizei und die Unterwelt Londons sind auf einmal hinter den Gaunern her. In den Schließfächern waren nämlich von jeder Partei entsprechend wertvolles Material und entscheidende Druckmittel enthalten, welche von großer Bedeutung sind...
Die Skizzierung des Bankraubs in der ersten Hälfte des Films läuft entsprechend stereotypisch ab. All das hat man schonmal gesehen. Manchmal wähnt man sich gar in einer britischen "Ocean's Eleven"-Kopie. Nach dem erledigten Bankraub schmettert der Film diesen Vorwurf jedoch ab und entwickelt sich zu einem eigenständigen Gaunerfilm. Immer mehr erahnt man, welche Ausmaße dieser relativ kleine Bankraub letztlich annimmt. Immer mehr Parteien spielen eine Rolle, immer mehr Überschneidungen ergeben sich. Und all das wird zu einem recht spannenden Finale verflochten, welches durchaus zu gefallen weiß.
Auch wenn man manchmal etwas schwer hinterherkommt und besonders zu Beginn Probleme hat, in den Film gedanklich hineinzukommen, ergeben sich doch immer mehr zufriedenstellende Aufschlüsse, die schlussendlich einen gelungenen Krimi zusammenspinnen. Jason Statham spielt zwar nicht so stilecht und galant wie in "The Transporter", aber das muss er auch nicht. Ein kleiner, aber feiner Krimi-Tipp, dem Genre-Fans durchaus eine Chance geben können.
6/10