Amulett des Bösen aka Manhattan Baby
Der Archäologe George Hacker ist mit seiner Familie nach Ägypten gereist um dort das Grab des Pharaos Habnubenors zu erforschen. Bei dieser Expedition kommt es jedoch zu einem tragischen Unfall...
Lucio Fulci inszenierte 1982 mit
Amulett des Bösen bzw. besser bekannt als
Manhattan Baby wieder einmal einen sehr interessanten Horrorfilm, der zudem auch der letzte seiner sehr produktiven Schaffenszeit in den Jahren 1979 bis 1982 darstellt.
Lucio Fulci inszenierte in diesem Zeitraum wahnsinnige acht Spielfilme, was man den Werken aber meines Erachtens nicht anmerkt, da die Filme alle mit sehr viel Liebe und filmischen Können inszeniert wurden. Sozusagen stellt dann
Amulett des Bösen nicht nur chronologisch den Abschluss dieser Periode von Fulci dar, sondern weißt auch viele ähnliche charakterristische Merkmale der anderen Filme bei. Ohne sich zu wiederholen spürt man den Filmen von Ihm, welche aus dieser Epoche stammen, einfach an das sie in einem recht kurzem Zeitraum gedreht worden sind und her dadurch auf ein fabelhafftes Team hinter der Kamera zurückgreifen konnte. Nicht nur Darsteller, auf die
Lucio Fulci gerne immer wieder Zurückgriff, auch in anderen Bereichen der Produktion konnte er auf ein gutes Team setzen. Insbesondere de Komponist
Fabio Frizzi, welcher bereits in den Filmen
Die Sieben schwarzen Noten,
Woodoo - Die Schreckensinsel der Zombies,
Ein Zombie hing am Glockenseil,
Das Syndikat des Grauens und
Die Geisterstadt der Zombies für den Score verantwortlih war, trägt auch hier wieder einen extrem wichtigen Teil dazu bei das die Grundstimmung bzw. Atmosphäre in
Amulett des Bösen sehr dicht ist. Die Anfangsequenz des Films, welche wirklich wunderbare Aufnahmen in Ägypten beinhaltet, zeigt deutlich welches filmische Auge
Lucio Fulci besaß. Es gibt eine Szene die sehr an Indiana Jones - Jäger des verlorenen Schatzes aus dem Jahr 1981 erinnert. Ohne hier billig kopiert zu haben zeigt hier Fulci, das er problemlos auf dem Niveau eines
Steven Spielberg Filme inszenieren konnte. Hätte man also
Lucio Fulci ein ähnliches Budget, wie damals
Steven Spielberg es hatte gegeben und man ihm somit auch einen bekannten Hollywood Cast an die Seite stellen können, wäre
Amulett des Bösens mit großer Wahrscheinlichkeit definitiv bekannter geworden als er es leider jetzt nur ist. Ich mag zwar besonders den ersten
Indiana Jones Film von Spielberg, aber nachdem ich nun
Amulett des Bösen mit dieser Eröffnungssequenz kenne, hätte mich ein
Indiana Jones Film von
Lucio Fulci sehr interessiert. Leider bleibt dies nur eine Träumerei eines Fans.
Der Cast war auch recht stimmig.
Christopher Connelly hat seine Rolle gut gespielt und irgendwie, vielleicht lag es eben auch an der fabehaften Eröffnungssequenz des Filmes, erinnerte er mich hier etwas an
Harrison Ford. Allein der Gedanke wie gigantisch dieser Film hätte werden können mit Harrison Ford in der Hauptrolle. Aber ich schweife ab und tue damit
Christopher Connelly etwas unrecht, da er auch einen guten Job gemacht hatte. Ansonsten haben mir noch
Laura Lenzi und
Cinzia de Ponti gut gefallen, auch wenn Ihre Rollen keine sonderliche Tiefe hatten. Auch
Giovanni Frezza dürfte dem Lucio Fulci Fan durchaus bekannt sein. Er hatte bereits das Kind in
Das Haus an der Friedhofsmauer gespielt.
Brigitta Boccoli spielte das zweite Kind von George für mich sehr gut. Hat also hier auch eine solide Leistung abgeliefert.
Manhattan Baby bzw.
Amulett des Bösen ist einer dieser Filme die jedem Horror Fan, gerade aus dem Italo Sektor, ein begriff sein sollte. Es ist mit Sicherheit nicht der Beste und erfolgreicheste Film von
Lucio Fulci, aber mich hat er definitiv gut unterhalten und ich finde, gerade wenn man sich näher mit diesem Regisseur beschäftigt, ist es ein Film der nicht fehlen darf!
Wertung:
8/10