Allgemeine Neuigkeiten aus der Fernsehwelt

Russel Faraday

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Derzeit sind einige Serien auf der schwarzen Liste diverser Streaminganbieter gelandet: "Little Britain", "Fawlty Towers", "Scrubs" & "30 Rock" stehen allesamt wegen Rassismus unter Beschuss. Da es freilich einfacher ist, die entsprechenden Episode einfach aus dem Programm zu entfernen, anstatt den Weltverbesseren zu sagen, sie sollen sich gefälligst erstmal inhaltich mit dem Material auseinandersetzen, ehe sie zu wettern anfangen, geht man halt den einfachen Weg. Das Resultat ist erschreckend und greift nach der Debatte um "Vom Winde verweht" ziemlich böse um sich.
 

Willy Wonka

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Ich kenne von den genannten Serien nur „Scrubsund dort war mit gar nicht bewusst, dass sie Serie wegen Rassismus unter Beschuss steht. Ehrlich gesagt sehe ich in „Scrubs“ sowieso nur ironische Brechungen in Bezug auf rassistische Themen. Kann mir also jemand mal erklären, inwiefern „Scrubs“ rassistisch sein soll? :rolleyes:
 

Russel Faraday

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Ich kenne von den genannten Serien nur „Scrubsund dort war mit gar nicht bewusst, dass sie Serie wegen Rassismus unter Beschuss steht. Ehrlich gesagt sehe ich in „Scrubs“ sowieso nur ironische Brechungen in Bezug auf rassistische Themen. Kann mir also jemand mal erklären, inwiefern „Scrubs“ rassistisch sein soll? :rolleyes:
Problematisch sind die "Blackface"-Episoden, in denen weiße Darsteller schwarze Figuren verkörpern. *klick*
Man sollte auch Filme einfach unter den Tisch fallen lassen, in denen Darsteller z.B. Astronauten spielen, obwohl sie gar keine sind. Oder Soldaten, obwohl sie keine sind. Oder Cowboys, obwohl sie keine sind.
Diese ganze Diskussion nimmt momentan absurde Züge an. Mit gesundem Menschenverstand ist das nicht mehr zu erklären. Wir haben hier einfach ein paar wenige dumme, unterbeschäftigte Leute, die ihre Profilneurosen irgendwie dem Rest der Welt mitteilen müssen. Dummerweise springen alle auf, weil sie befürchten, sonst von diesen ganzen SJW-Wichsern (sorry) fertiggemacht zu werden.
 

Agent Orange

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Dem ist kaum noch was hinzuzufügen. Ich finde es auch mehr als bedenklich dass man sich hier unterwürfig mit gestreckten Kehle auf den Boden wirft anstatt mal eine klare Ansage zu machen dass es sich hier um Kunst handelt.

Wenn ich irgend einen Quatsch drehen will in dem ein kleines weißes Mädchen die Stimme von James Earl Jones hat, ist das dann in dieser Richtung ok oder darf ich das auch nicht?
Darf Herbert the pervert aus Family Guy in Zukunft nur noch von einem echten Pädophilen gesprochen werden oder muss der Charakter komplett verschwinden?
 

Despair

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Ich finde es ersteinmal begrüßenswert und richtig, dass man zukünftig bei der Wahl der Sprecher auf die Ethnie achtet und dementsprechend besetzt. Kann der Authentizität nur gut tun. Es kommt heutzutage schließlich auch niemand mehr auf die Idee, eine farbige Person von einem angemalten weißen Schauspieler verkörpern zu lassen. Zudem scheinen sich Hank Azaria oder Mike Henry (Cleveland aus "Family Guy") speziell in diesen Rollen nicht mehr so recht wohlzufühlen und treten deshalb freiwillig zurück. Aus welchen Gründen auch immer. Ein Sprecherwechsel nach zwanzig oder gar dreißig Jahren ist nicht schön, keine Frage. Aber es geht irgendwie, wie man z. b. als Zuschauer der deutsch synchronisierten Simpsons aus anderen Gründen schon mehrfach erleben konnte und musste.

Dass aktuell aber auch mal übers Ziel hinausgeschossen wird, kann man aber nicht leugnen. Alte Filme und Serien sollte man als Kinder ihrer Zeit sehen, unverändert lassen und in extremen Fällen zur Not als abschreckendes Beispiel mit entsprechenden Hintergrundinformationen ausstrahlen, wie es z. B. Arte mit dem NS-Propagandaschinken "Kolberg" gemacht hat. Und bei Serien/Filmen à la "Scrubs", die ganz bestimmt keinerlei rassistisches Gedankengut transportieren wollten, sollte stärker auf die Intention und Zusammenhang abseits von Einzelszenen geachtet werden. Eine Fähigkeit, die in der aktuellen Zeit immer weniger Leute zu beherrschen scheinen...
 
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Agent Orange

Tonmeister
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Ich finde es ersteinmal begrüßenswert und richtig, dass man zukünftig bei der Wahl der Sprecher auf die Ethnie achtet und dementsprechend besetzt. Kann der Authentizität nur gut tun.

Solange das mit der künsterischen Intention im Einklang ist, liebend gerne. Wenn dafür Kompromisse eingegangen werden müssen fände ich das weniger gut. Authentizität ist immer gut, nur frage ich mich wie viel ich davon in einem bewusst überzeichneten Zeichentrickcharakter benötige.
Das Hank Azaria keinen Bock mehr hat kann ich verstehen, der ist ja inzwischen ein gebranntes Kind durch die Simpsons mit Apu. Ich habe etliche indische Arbeitskollegen, ich wüsste nicht wie ich eine solche Rolle anlegen sollte um nicht drüber zu sein, das haben die selbst schon verflucht gut drauf :D
 

Despair

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Ich habe etliche indische Arbeitskollegen, ich wüsste nicht wie ich eine solche Rolle anlegen sollte um nicht drüber zu sein, das haben die selbst schon verflucht gut drauf :D

Wenn's ein Inder macht, kann sich doch eigentlich niemand mehr beschweren. Was macht eigentlich Kunal Nayyar von TBBT aktuell? Der hat doch jetzt Zeit... :D
 

Willy Wonka

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Dem ist kaum noch was hinzuzufügen. Ich finde es auch mehr als bedenklich dass man sich hier unterwürfig mit gestreckten Kehle auf den Boden wirft anstatt mal eine klare Ansage zu machen dass es sich hier um Kunst handelt.

Die Kunstfreiheit fällt aktuell anscheinend komplett unter dem Tisch...

Und bei Serien/Filmen à la "Scrubs", die ganz bestimmt keinerlei rassistisches Gedankengut transportieren wollten, sollte stärker auf die Intention und Zusammenhang abseits von Einzelszenen geachtet werden. Eine Fähigkeit, die in der aktuellen Zeit immer weniger Leute zu beherrschen scheinen...

Absolute Zustimmung.
 

tikiwuku

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Die Schöpfer der Serie Westworld und Amazon Studios machen eine Fallout Serie.

quelle: eurogamer.net

Ich hoffe es gibt hier mehr Story als in Fallout 4 und 76. Am besten wäre es wenn man sich an Fallout 1+2 orientieren würde, da diese im Vergleich zu den Bethesda/Obsidian Fallouts eine düsterere Atmosphäre bieten.
 

tikiwuku

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Auf Disney+ startet 2021 die neue Star Wars Animationsserie Bad Batch und ist eine direkte Fortsetzung von Clone Wars.

quelle: eurogamer
 

Dwayne Hicks

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Problematisch sind die "Blackface"-Episoden, in denen weiße Darsteller schwarze Figuren verkörpern. *klick*
Man sollte auch Filme einfach unter den Tisch fallen lassen, in denen Darsteller z.B. Astronauten spielen, obwohl sie gar keine sind. Oder Soldaten, obwohl sie keine sind. Oder Cowboys, obwohl sie keine sind.
Diese ganze Diskussion nimmt momentan absurde Züge an. Mit gesundem Menschenverstand ist das nicht mehr zu erklären. Wir haben hier einfach ein paar wenige dumme, unterbeschäftigte Leute, die ihre Profilneurosen irgendwie dem Rest der Welt mitteilen müssen. Dummerweise springen alle auf, weil sie befürchten, sonst von diesen ganzen SJW-Wichsern (sorry) fertiggemacht zu werden.

Amen! Habe die News mit Community erst jetzt gelesen und bin höllisch angefressen. Als können man Rassismus bekämpfen in den man still und heimlich bestimmte Folgen von Serien entfernt. Noch dazu Community, eine Serie die sich oft genug selbst mit diesem Thema auseinander setzt

Ich denke in 5 Jahren sind wir wieder bei der Bücherverbrennung...

Wenn ich irgend einen Quatsch drehen will in dem ein kleines weißes Mädchen die Stimme von James Earl Jones hat, ist das dann in dieser Richtung ok oder darf ich das auch nicht?

Kommt drauf, wurden schon Neusynchros zu sämtlichen Darth Vader Szenen veranlasst? Wenn nicht scheint das okay zu sein. Doppelmoral at its best.
 
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