A Nightmare on Elm Street

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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AW: A Nightmare on Elm Street

Oha, nee die beiden Szenen gehen gar nicht!!!
Da ist Freddy auf dem Hexenbesen in Teil 6 tausendmal besser! *stichel*:)

Och, ich find den Hexex-Freddy richtig geil um ehrlich zu sein haha.

Ich ekel mich halt nich vor diesen Szenen in Teil 4. Finde sie eher total lustig :nice:
 

BladeRunner2007

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AW: A Nightmare on Elm Street

New Nightmare 8/10

Eine der ersten Dekonstruktionen des Horrorfilms, welche auch heute noch zu überzeugen weiß. Die Idee ist clever, originell und wurde fantastisch umgesetzt von Wes Craven. Freddy ist wieder richtig schön böse und angsteinflößend. Man bekommt ihn zwar nur sehr selten zu sehen, aber das macht nichts. Denn Wes Craven hat es geschafft, dass Freddy's Präsenz allgegenwärtig spürbar ist. Somit ist der Film äußert reich an Spannung. Im letzten Drittel gibt es ein paar Sachen, die mir nicht ganz so gut gefallen. Dazu zählen fast alle Krankenhausszenen. Die Szene mit der Babysitterin ist davon natürlich nicht betroffen. Das ist imo die vielleicht beste Szene im ganzen Film. Und ja, ich muss es leider erwähnen; das Kind hat mich hin und wieder genervt. Aber all das ist schnell wieder vergessen, wenn Heather sich dazu entschließt, ein letztes Mal die Nancy zu spielen. Absoluter Gänsehautmoment. Für mich der beste ernste Freddy nach dem Original.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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A Nightmare on Elm Street


A Nightmare on Elm Street (2010) 5/10


Bei weitem nicht so schlecht wie er von vielen gemacht wird imo. Die Schauspieler machen ihre Sache recht ordentlich und auch die Kameraarbeit ist mehr als gut. Das größte Problem ist einfach, dass Freddy viel zu früh und viel zu deutlich gezeigt wird. Hier ist er nicht der mysteriöse Traum-Killer, sondern einfach nur ein Kinderschänder, der seine früheren Opfer mit grausamen Erinnerungen quälen will. Das hätte eventuell ganz interessant werden können - wurde es aber leider nicht. Zum einen deshalb, weil Freddy die Träume seiner Opfer nun mehr dazu nutzt, um ihnen die Vergangenheit aufzuzeigen. Er versucht gar nicht erst, sie im Traum zu töten. Somit bleiben uns spannende Momente, eine unheimliche Grundstimmung und nervenaufreibende Verfolgungen leider vorenthalten. Freddy selbst ist zwar wieder böse, aber er wird einfach zu oft gezeigt und redet zu viel. Außerdem rückt er zu sehr in den Fokus der Geschichte. Er wird zu sehr entmystifiziert. Ein Mitfiebern um die Teenies bleibt daher leider aus. Die viel zu vielen lahmen jump scares sind ebenfalls ermüdend. Insgesamt bleibt ein Film, der sehr viel Potenzial verschenkt. Er ist schön anzusehen, gut gespielt und ganz unterhaltsam. Aber von Spannung und Horror fehlt hier jede Spur. Zwar nicht so schlecht wie die Teile 2,5,6 der Originalreihe, aber im Vergleich zum Original stinkt er gewaltig ab.
 

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Filmvisionaer
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AW: A Nightmare on Elm Street

A Nightmare on Elm Street (Craven)

sorry für den langen Text:D


Träume


Der Traum ist eine psychische Aktivität des Schlafes. Er wird als eine besondere Form des Erlebens im Schlaf charakterisiert. Häufig mit lebhaften Bildern begleitet und mit intensiven Emotionen verbunden. Nach dem Traum ist dieser aber meist schon vergessen oder nur noch in Bruchstücken in Erinnerung.


Die meisten Träume, etwa 20 – 25 % bei Erwachsenen finden in der REM-Phase statt, die zum Ende der Nacht hin am größten wird.


Bei Entzug dieser Phase zeigen viele Personen ein gesteigertes Triebverhalten (vermehrtes Hungergefühl, vermehrte sexuelle und aggressive Impulse, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme)


Fantasievorstellungen und Imaginationen, die im wachen Zustand erlebt werden und teils bewußt steuerbar sind, werden als Tagträume bezeichnet.


Der Schlafforscher Professor Robert Stickgold bezeichnet Träume als „bizarre oder halluzinatorische mentale Aktivität, die während eines Kontinuums an Schlaf- und Wachphasen einsetzt.“


Funktionen des Traums:


-nach Freud haben sie psychische Funktionen: jeder Traum ist eine Wunscherfüllung und Hüter des Schlafs um Es-Impulse zu kontrollieren (Es ist einer der drei Teile der menschlichen Psyche, die für den unbewußten und triebhaften Teil eines Individums zuständig ist, insbesondere im Bereich der sexuellen Begierde oder aggressive Impulse)


-um zu vergessen
-Verarbeitung und Lösen von Problemen aus dem Wachleben
-emotionale Erlebnisse verarbeiten und Stimmungen glätten
-Entspannungszustand zur Verarbeitung von angstbesetzten Inhalten
-Schaffung von kreativeren Lösungsansätzen als im Wachen


Quer durch die Geschichte hatten Träume schon immer etwas bedeutsames:


In der mesopotamischen Kultur z. B. dienten Traumhauch-Hütten neben den Tempeln als Traumfänger-Orte zur Zukunftsvorausschau und Omendeutung.


Erschreckende und angstauslösende Träume werden als Albträume bezeichnet.


1984 ließ der Regisseur Wes Craven dann seine Vorstellung von Träume auf die Menschheit los: "A nighmare on elm street“ war geboren und mit diesem Film zugleich eine der größten Horror-Ikonen; die des durch Brandnarben verunstalteten Freddy Krueger´s. Sein Markenzeichen: Hut, rot/grün-gestreifter Pulli, stehts ein flotter Spruch auf den Lippen und ein mit 4 Klingen versehener Handschuh an der rechten Hand. Es folgten sechs weitere Filme und ein Crossover, in dem Freddy auf eine weitere Horror-Ikone stieß, Jason Vorhess, der Schlitzer aus der Freitag, der 13. Reihe sowie das Remake aus dem Jahre 2010, in der Jackie Earle Haley eine für Fortsetzungen vielversprechende Vorstellung abgibt, auch wenn die Klasse von Robert Englund nicht erreicht wird, damit hatte aber eh keiner gerechnet!


Vordergründig ist es ein Horror-Streifen, der sich aber tiefenpsycholgische Element bedient.


Es geht um junge Teenager, die alle unter Albträume leiden. Doch das, was in diesen Träume passiert, passiert den Teenager auch im realen Leben. Tötet Freddy sein Opfer im Traum stirbt es auch in der Realität. Immer mehr Teenager fallen dem mysteriösen Mann zum Opfer, bis sie schließlich hinter das durch die Eltern der Kinder gehütete Geheimnis kommen.


Wes Craven versteht es im Vergleich zu anderen Killern, wie etwa Jason Vorhees oder auch dem Schlitzer aus der Halloween-Reihe Michael Meyers, uns auf einen surrealen Trip mitzunehmen, in der Realität und Traum verschmelzen. Ständig befindet man sich in der Realität um sich nur unmittelbar später wieder in einem Traum zu befinden. Oder ist gar der Traum Realität? Ist man wach oder doch am schlafen? Plötzliche Wechsel der Locations steigern dieses Verwirrspiel noch um so mehr. Man weiß nie wirklich, in welcher Bewußtseinsebene oder an welchem Ort man sich grade befindet. Das ganze wird durch einen überragenden Robert Englund, der den Freddy spielt, mit tollen Sprüchen und Effektarbeit in Szene gesetzt. Man fürchtet sich, hat aber im gleichen Maße einen Mordsspaß, Freddy bei seiner Arbeit zuzuschauen.


Craven versteht es, aus dieser Idee eine fantastische Atmosphäre aufzubauen, die aufgrund der Tatsache, daß man sich mit seinen eigenen Ängsten konfrontiert sieht, um ein vielfaches gesteigert wird. Denn wer hatte noch nicht einen Traum, der so angsteinflössend war, daß man mit rasenden Puls aufwachte und erst mal benommen nach einschaltung des Lichts im Bett saß? Wer hatte noch nicht einen Traum, in dem man z. B. ertrunken ist und dieses Gefühl so verdammt real erschien, daß es einem regelrecht die Kehle zu schnürrte und man das Gefühl hatte, man bekomme keine Luft mehr? Und wer hat noch nicht im wachen Zustand, Dinge gesehen, Emotionen erlebt, die gar nicht stattgefunden haben?


Fazit: ganz große Horrorkost mit psychologischen Einschlag, die einen verdammt gut unterhält, aber dennoch ein Gefühl der Ohnmacht hinterläßt, denn...
...der nächste (Alb-) Traum kommt bestimmt...


Quelle: Wikipedia und andere

fast 5 Jahre ist die letzte Sichtung nun wieder her.
Und der Film wird einfach nicht schlechter:hoch:

Wes Craven hat nicht nur eine absolute Ikone, mega genial grandios von Robert Englund dargestellt, des Horrorfilms erschaffen. Er hat zugleich einen DER besten Horrorfilme aller Zeiten abgeliefert!!!
 

meix

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Nightmare - Mörderische Träume (OTon) 9/10

Sehr gute Idee, die super umgesetzt wurde. Leichter Grusel, etwas Splatter und das Traumthema ist einfach interessant.
Ich kann den immer wieder sehen. Absoluter Genre- Klassiker.

Nightmare 2 - Die Rache (OTon) 4/10

Schwache Fortsetzung mit langweiligen Darstellern, durchwachsenen Effekten und insgesamt eher langweilig als gruselig.

Nightmare 3 - Freddy lebt (OTon) 7/10

Knüpft viel besser an Teil 1 an als der schwache zweite Teil. Mir hat der Spaß gemacht. Manche Effekte sehen super aus, manche sehen echt billig aus. Aber irgendwie macht das den Film charmant. Dazu kommen ein paar gute in Szene gesetzte Kills (TV, Marionette).

Nightmare on Elm Street 4 (OTon) 5/10

Im vierten Teil der 'Nightmare' Reihe übernimmt Renny Harlin den Regiejob. Freddy haut einen Oneliner nach dem anderen raus. Die Effekte sind ordentlich und Robert Englund hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.
Ansonsten versprüht der Film dicken 80er Vibe und viel Trash. Allein schon die Auferstehung Freddys (Hund) ist unfassbar dämlich.
Kein Highlight der Reihe, aber durchaus unterhaltsam.

Nightmare on Elm Street 5 - Das Träume (OTon) 5/10

Na ja. Ein paar nette Effekte, ein paar coole Sprüche von Freddy und eine belanglose Geschichte. Teilweise schon arg trashig.

Freddys Finale - Nightmare on Elm Street 6 (OTon) 6/10

Hat mir etwas besser gefallen als der Vorgänger. Hier wird halbwegs versucht eine Geschichte zu erzählen. Effektetechnisch der bisher beste Teil. Und es gibt den dümmsten 3D- Brillen Einsatz der Filmgeschichte.

Freddy's New Nightmare (OTon) 7/10

Bricht die vierte Wand und geht einen anderen Weg. Ich mochte diese Metaebene. Dazu sieht Freddy super aus und haut ein paar gute Sprüche raus. Gelungener Abschluss.

A Nightmare on Elm Street (Remake von 2010, OTon) 5/10

Will vieles anders und besser machen, aber schafft es überhaupt nicht. Freddy sieht mal richtig peinlich aus, manche Effekte passen, andere dagegen gehen gar nicht. Der Effekt, als Freddy aus der Wand kommt, sieht im Original super und angsteinflössend aus. Im Remake sieht er nur nach Computer und richtig billig aus. Die Verweise ans Original (Badewanne, Bett) wirken gewollt, aber funktionieren gar nicht.
Dazu kommen mittelmäßige Schauspielerleistungen, der wenig passende, sterile Look und wenig Ideen.
Das Finale hebt den Film gerade noch auf Durchschnitt. Überflüssiges Remake und dem Original um Welten unterlegen.


Fazit:
Die 'Nightmare'- Reihe ist wohl eine der bekanntesten Horrorreihen überhaupt und hat eine der ikonischsten Horrorfiguren hervorgebracht: Freddy Krueger.
Ich kannte die ersten 3 Filme, die restlichen hab ich zum ersten Mal gesehen.
Ich fand alle Filme mit Heather Langenkamp am stärksten. Sie gehört irgendwie einfach zur Reihe. Der erste Teil ist klar der stärkste. Klassiker mit einigen Szenen, die man nicht vergisst.
Dank Freddys Sprüchen und einigen netten Effekten und Kills kann man als Horrorliebhaber alle Teile gut schauen.
Das Remake ist anschaubar, aber völlig unnötig.
 

Tarantino1980

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AW: A Nightmare on Elm Street

Freut mich sehr zu lesen das Du Dir auch nochmal die ganze Reihe angeschaut hast! Lohnt sich auf jeden Fall! :hoch:

Nightmare - Mörderische Träume (OTon) 9/10

Sehr gute Idee, die super umgesetzt wurde. Leichter Grusel, etwas Splatter und das Traumthema ist einfach interessant.
Ich kann den immer wieder sehen. Absoluter Genre- Klassiker.

Hier stimme ich Dir in allen Punkten inkl. der Bewertung zu! Wirklich ein super Film den uns Wes Craven da hinterlassen hat! Irgendwie kann ich es immer noch nicht so ganz fassen das man nie wieder was neues von Ihm sehen wird. Aber mit diesem Genialen Meisterwerk hat er für mich wirklich der Welt etwas ganz großes hinterlassen!

Nightmare 2 - Die Rache (OTon) 4/10

Schwache Fortsetzung mit langweiligen Darstellern, durchwachsenen Effekten und insgesamt eher langweilig als gruselig.

Auch hier sprichst Du mir aus der Seele. Man merkte zum einen sehr deutlich den Wechsel im Regiestuhl.

Nightmare 3 - Freddy lebt (OTon) 7/10

Knüpft viel besser an Teil 1 an als der schwache zweite Teil. Mir hat der Spaß gemacht. Manche Effekte sehen super aus, manche sehen echt billig aus. Aber irgendwie macht das den Film charmant. Dazu kommen ein paar gute in Szene gesetzte Kills (TV, Marionette).

Nightmare 3 - Dream Warriors hat von mir bei meiner letzten Sichtung sogar eine 8.5/10 bekommen. Ich fande hier das Traumthema wieder besser umgesetzt und auch der Cast war wieder spielfreudiger.

Nightmare on Elm Street 4 (OTon) 5/10

Im vierten Teil der 'Nightmare' Reihe übernimmt Renny Harlin den Regiejob. Freddy haut einen Oneliner nach dem anderen raus. Die Effekte sind ordentlich und Robert Englund hat sichtlich Spaß an seiner Rolle.
Ansonsten versprüht der Film dicken 80er Vibe und viel Trash. Allein schon die Auferstehung Freddys (Hund) ist unfassbar dämlich.
Kein Highlight der Reihe, aber durchaus unterhaltsam.

Nightmare on Elm Street 5 - Das Träume (OTon) 5/10

Na ja. Ein paar nette Effekte, ein paar coole Sprüche von Freddy und eine belanglose Geschichte. Teilweise schon arg trashig.

Freddys Finale - Nightmare on Elm Street 6
(OTon) 6/10

Hat mir etwas besser gefallen als der Vorgänger. Hier wird halbwegs versucht eine Geschichte zu erzählen. Effektetechnisch der bisher beste Teil. Und es gibt den dümmsten 3D- Brillen Einsatz der Filmgeschichte.

Teil 4, 5 und 6 sind bei Dir sogar noch besser weggekommen als bei mir. Teil 4 bekam gerade mal eine 3/10 von mir und Teil 4 immerhin eine 4/10 und Teil 5 war wieder eine 3/10 für mich. Mich hat am meisten gestört das hier Freddy als Witzfigur und Popikone dargestellt wurde. Passte für mich garnicht mehr zu der ernsten Darstellung aus Teil 1 und Teil 3.



Freddy's New Nightmare (OTon) 7/10

Bricht die vierte Wand und geht einen anderen Weg. Ich mochte diese Metaebene. Dazu sieht Freddy super aus und haut ein paar gute Sprüche raus. Gelungener Abschluss.

Den hatte ich sogar mit 8/10 bewertet, weil mir das ernsthafte herangehen wieder sehr gefallen hat. Man merkte einfach wieder das Wes Craven auf dem Regiestuhl saß :rock:. Es war auch eine interessante Idee den Film so zu inszenieren. Hat mir gefallen.

Das Remake habe ich bisher ignoriert und werde es auch weiterhin tun. Muss einfach nicht sein.
 

BladeRunner2007

Filmvisionaer
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A Nightmare on Elm Street (1984 - Wes Craven) 10/10

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Wes Craven hat den mutigen Schritt gewagt den Terror und die Angst auf eine neue Ebene zu bringen. Diesmal gibt es kein verfluchtes Camp, eine einsame Waldhütte, oder eine Einöde in Texas, wo es nur so von Kannibalen wimmelt. Nein, Wes Craven spielt mit unseren Urängsten und unserem Unterbewusstsein. Und darauf haben wir einfach keinen Einfluss, egal was wir auch tun. Deshalb spielt sein Film in der Traumwelt. In unseren Träumen sind wir verwundbar und hilflos ausgesetzt. Wir können unser Handeln nicht bestimmen. Jeder Schritt den wir machen, ist der falsche. Man kann einfach nicht logisch nachvollziehbar handeln in seinen (Alb)träumen. Und Wes Craven nutzt diese Tatsache gnadenlos aus.

Sein Killer erscheint nur wenn seine Opfer träumen. Nun könnte man sagen: ist doch egal, da er nicht real ist. Aber genau hier liegt der Knackpunkt. Denn wenn du im Schlaf stirbst, stirbst du auch in der realen Welt. Und man MUSS schlafen. Man kann sich dem Killer also nicht entziehen. Dazu kommt noch, dass Wes Cravens Traumwelt äußerst surreal und dadurch auch gleichzeit real erscheint. Wenn Nancy z.B. im Heizungskeller von der Treppe fällt und dann plötzlich in ihren Garten landet, kann ich mich damit sehr gut identifizieren. In meinen Träumen wechselt der Ort auch manchmal schlagartig, obwohl es dafür eigentlich keinen rationalen Grund gibt. Ich habe es auch oft, dass ich plötzlich Personen oder andere Sachen sehe, die vorher definitiv nicht da waren bzw. gar nicht da sein konnten.
Dafür hat Craven auch ein Beispiel und zwar schon gleich in der Eröffnungsszene. Was zum Teufel macht ein Schaf (oder war es eine Ziege?) bitte in einem Heizungskeller??? Daher finde ich es auch gleichzeitig realistisch dargestellt von Wes Craven. Er hat sich offensichtlich mit dem Thema "Träume" sehr beschäftigt.

Craven macht gleich zu Beginn klar, dass der Killer Freddy Krueger, sadistisch und brutal ist. Tinas Mordszene ist anders als alles zuvor gesehene (damals jedenfalls). Sie wirkt unglaublich verstörend, hecktisch, brutal und schonungslos. Spätestens ab dieser Stelle ist man komplett im Film und weiß, dass es noch schlimmer kommen wird und das man den Film auf jeden Fall ernst nehmen sollte.

Sehr effektiv ist auch, dass man Freddy kaum zu Gesicht bekommt. Man sieht ihn nicht gerade oft und wenn doch, dann ist er entweder im Schatten oder man sieht nur einen Teil von ihm. Wenn Freddy z.B. vor Nancy im Heizungskeller steht (in einer Totalen) ist das Licht so sehr gedämmt, dass man den Eindruck bekommt, nur einen Schatten von Freddy zu sehen. Hier lässt Craven wieder einmal unserer Fantasie freien Lauf. Wir sehen nicht wirklich etwas, malen uns aber die schlimmsten Bilder aus. Dieser Effekt wird auch in der Szene genutzt, in der Nancy von ihrer Mutter erfährt wer Freddy Krueger in Wirklichkeit war/ist. Man bekommt keine Flashbacks zu sehen, sondern malt sich die Bilder selbst aus. Daher ist Freddys ganzes Erscheinungsbild auch viel unheimlicher und mystischer, da man eigentlich nichts von ihm weiß, aber trotzdem das Gefühl hat ständig seine Präsenz zu spüren. Wenn man mal sein verbranntes Gesicht sieht, so ist es immer nur von Schatten oder der Dunkelheit bedeckt. Man kann keine genaueren Details erkennen. Auch hier wieder eine Parallele zu unseren eigenen Träumen. Oftmals ist es so, dass man Details nur schlecht erkennen kann, da sie entweder verzerrt, verschwommen oder zu dunkel sind.
Ganz toll finde ich auch, dass Freddy einen rot/grün gestreiften Pullover trägt, denn diese Farbkombination ist für das menschliche Auge am schwersten zu ertragen! Ein weiterer psychologischer Aspekt, den der Zuschauer nicht wirklich aktiv wahrnimmt und wohl gerade deshalb so effektiv wirkt!

Wes Craven hat auch bei der Wahl der Schauspieler ein glückliches Händchen bewiesen. Nancy ist die Protagonisten und ganz klar der Sympathieträger des Films. Sie ist keine typische 08/15 Tussi mit dicken Hupen und einer nervigen Stimme und auch nicht das nette Mädchen von nebenan. Nein, sie ist viel mehr! Heather Langenkamp (die ich übrigens sehr mag) verleiht ihrer Figur einfach ein gewisses Etwas. Sie ist nicht besonders hübsch, aber auch nicht das typische Mauerblümlichen. Sie ist eine Person, die es im realen Leben geben könnte. Ihr Charakter ist so angelegt, dass man sie nicht einfach in eine Schublade stecken kann. Das gibt es wirklich nur ganz selten. Sie ist eine der wenigen, bei denen ich wirklich mitgefiebert habe, wenn sie vom Killer verfolgt wird. Bei den meisten anderen Horrorfilmen sind mir die Protagonisten eigentlich ziemlich egal. Das ist hier aber zum Glück anders. Auch Johnny Depp macht hier eine recht ordentliche Figur. Da ich ihn sehr gerne mag bekommt er nochmal einen kleinen extra Bonus. John Saxon ist ein bekanntes Gesicht und gefällt mir in seiner Rolle auch ganz gut. Er hat zwar etwas wenig Screentime, aber er ist ja auch nur eine Nebenfigur, die erst am Ende etwas relevant wird. Von daher ist das schon zu verkraften.

Der Score zum Film ist phänomenal! Ich habe selten so einen unheimlichen Score gehört. Er untermalt die Szenen perfekt und sorgt für eine einmalige Atmosphäre. Da kann man wirklich richtig Angst bekommen. Und das passiert mir bei Horrorfilmen doch recht selten. Wenn ich einen Film das zweite mal gucke, ist er meisten ganz und gar nicht mehr unheimlich oder spannend. Hier sieht das aber anders aus. Ich habe den Film das erste mal mit 10 Jahren oder so im TV gesehen und werde nie vergessen wie viel Angst ich hatte. Ich konnte echt nicht einschlafen. Auch nachdem ich den Film später das 3. oder 4. Mal gesehen hatte, hatte ich immer noch Angst. Das muss ein Film erstmal schaffen!

Erwähnen möchte ich an dieser Stelle auch die mehr als gelungene Kameraführung. Der ganze Look des Films wirkt einfach nur (alb)traumhaft und deshalb fühlt man sich die ganze Zeit über wie in einem dunklen Sog, aus dem man nicht mehr rauskommt. Die ein oder andere Einstellung sorgt bei mir echt für Gänsehaut und lässt mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen.

Im ganzen Film sterben nur 4 Leute. Das sind doch recht wenig. Doch irgendwie stört mich das kein bisschen. In anderen Horrorfilmen warte ich immer nur geradzu zu darauf, dass der Killer endlich auftaucht und die Leute niedermetztelt. Doch hier fürchte ich mich so sehr vor dem Killer, dass ich wirklich froh bin, wenn er mal nicht da ist! Das zeigt doch ganz deutlich, dass der Film auch ohne einen hohen Bodycount auskommt und in Sachen Horror voll ins Schwarze trifft. Zum Glück gibt es auch überraschend wenig Nacktszenen. Hier wird nicht unnötig rumgepimpert wie in den späteren Fortsetzungen wie z.B. von Friday the 13th. Das lässt den Film realer wirken, obwohl es um einen Traumkiller geht. Diese Tatsache finde ich doch sehr faszinierend.

Eine Szene möchte ich besonders hervorheben. Sie kommt ohne jeglichen Gore aus und setzt bloß auf die typischen Symptome eines Albtraums. Freddy springt aus einem Busch und verfolgt Nancy. Sie kann sich noch gerade eben ins Haus retten und die Tür abschließen. Doch dann kommt das, was wohl jeder schonmal in seinen Albträumen erlebt hat. Nancy will die Treppe hochlaufen doch plötzlich tritt sie nur noch in eigenartige Löcher, die ihr es nicht erlauben weiterzulaufen, da ihre Füße darin feststecken. Es sieht so aus als seien ihre Füße festgeklebt. Man kann in seinen Albträumen oftmals einfach nicht schnell genug weglaufen und bekommt Panik. Man hat das Gefühl als seien die Beine unendlich schwer. Dieses Gefühl wurde absolut authentisch und perfekt in dieser Szene wiedergespiegelt und löst bei mir ein sehr unangenehmes und beklemmendes Gefühl aus. Respekt, Herr Craven!

Somit gibt es eigentlich auch keinen wirklich herausragenden Kritikpunkt meinerseits, lediglich eine kleine Sache, die mir immer wieder etwas sauer aufstößt. Und zwar das Ende. Es ist zwar sehr spannend gemacht und fällt nicht wirklich ab im Vergleich zum Rest des Films, doch trotzdem stört mich jedes Mal wieder diese "MacGyver Szene", in der Nancy unzählige Fallen aufstellt, ihrer Mutter gute Nacht sagt und sich dann ins Bett legt um einzuschlafen. Als diese Montage beginnt hat sie noch 20 Minuten Zeit, doch als sie sich dann ins Bett legt, hat sie immer noch 10 Minuten übrig! Das passt einfach überhaupt nicht. Man hat als Zuschauer (ich jedenfalls) das Gefühl als sei viel mehr Zeit dazwischen vergangen. Daher wirkt das leider etwas künstlich und reingequetscht. Ich denke aber, dass Wes Craven diese Szene aus einem bestimmten Grund in den Film gesteckt hat. Nancy baut die Fallen mit solch einer Präzision und Geduld auf, dass man diese Szene eigentlich nur als extrem starken Kontrast zum vorherigen Geschehen sehen kann. Wie ich schon sagte, ist man in der Traumwelt ausgesetzt und kann nicht logisch handeln bzw. man hat keine Kontrolle. Doch nun will Nancy Freddy in die reale Welt bringen und dort hat sie endlich Kontrolle und nur so kann sie Freddy die Stirn bieten. Deshalb hat Craven diese Szene wohl ins Drehbuch geschrieben, um beide auf eine Ebene zu setzten. Erst hatte Freddy die Oberhand, doch nun kann Nancy die Kontrolle an sich reißen. Imo ein cleverer Gedanke, der leider nur etwas nachlässig behandelt/umgesetzt wurde. Aber noch was zum Ende selber: Es ist eigentlich recht unspektakulär aber zugleich Nancy's schwerste Entscheidung. Sie vertraut auf Glenn's Worte und kehrt Freddy einfach den Rücken zu als er sie aufschlitzen will. Ich habe das oft in Albträumen versucht und es ist mir nie gelungen! Also um das zu tun muss Nancy wirklich einen riesen Schritt wagen und sich komplett fallen lassen (und das in so einer Situation)! Das finde ich wirklich sehr clever von Craven und es wurde super umgesetzt.

Insgesamt ist "Nightmare" ohne Zweifel einer der besten Horrorfilme aller Zeiten und genießt zu Recht solch einen hohen Kultstatus. Die Klamotten und Frisuren mögen zwar stark nach den 80ern aussehen und daher veraltet wirken, aber der Film hat bis heute nichts von seiner Intensität verloren und steckt die meisten neueren Horrorfilme immer noch locker in die Tasche! Von mir gibt es für dieses geniale Meisterwerk 10/10 Punkte!
 

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Vielen Dank für deine ausführliche Kritik zu dem Film. Nach der Lektüre bekomme ich direkt wieder Lust auf den Film bzw. die Filme. Es ist Jahre her, dass ich mir die Nightmare-Filme angesehen habe und die Erinnerung verblasst immer mehr....

Welche Blu-rays sind denn zu empfehlen? Ich habe den Film nämlich noch gar nicht in der Sammlung.
 

Tarantino1980

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Vielen Dank für deine ausführliche Kritik zu dem Film. Nach der Lektüre bekomme ich direkt wieder Lust auf den Film bzw. die Filme. Es ist Jahre her, dass ich mir die Nightmare-Filme angesehen habe und die Erinnerung verblasst immer mehr....

Welche Blu-rays sind denn zu empfehlen? Ich habe den Film nämlich noch gar nicht in der Sammlung.

Wirklich schön Bladerunner was Du dazu geschrieben hast. Ich liebe diesen Film auch sehr und daher hoffe ich auch noch sehr darauf das es hier eine 4K Auswertung noch geben wird. Das Mediabook von dem Film finde ich jetzt optisch nicht so schön, aber ist im Moment wohl einer der wenigen brauchbaren VÖs in HD in Deutschland.
 

BladeRunner2007

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Von Teil 1 ist die normale Blu-ray vollkommen in Ordnung. Super Bild und Ton geht auch in Ordnung. Vor allem ist der original Monoton mit dabei!

Die anderen Filme leiden leider unter stark unter dem crushed blacks Syndrom. Viele Details saufen komplett im viel zu tiefen schwarz ab und das Bild ist generell zu dunkel. Besonders schlimm hat es Teil 3 und 4 getroffen. Farbgebung ist teilweise auch ganz anders als man es von den DVD kennt. Deshalb hab ich auch nur Teil 1 auf Blu-ray und den Rest auf DVD.
 
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