50 Dead Men Walking - Der Spitzel
Im Nordirland der frühen 80er wird der junge
Martin McGartland vom MI 5 als Undercover Agent in die IRA eingeschleusst. Martin steigt schnell in der Hirarchie auf und gibt sein Wissen dem MI5 Agenten Fergus (Ben Kingsley) weiter. Zwischen beiden entwickelt sich ein freundschaftliches Vater/Sohn Verhältnis was Martin zuweilen verwirrt denn er hasst die britischen Besatzer aber auch in der IRA bekommt Martin Gewissensbisse. Denn einerseits verabscheut er den gewalttätigen Kampf der IRA, andererseits ist sein bester Freund selbst dort ein leidenschaftlicher Kämpfer.
Zwischen beiden Seiten hergerissen, weiß er auch das er nur ein Spielball zweier Gewalten ist, mit der Angst das dieser irgendwann unkontrolliert "gespielt" wird.
Denn entweder landet man im Knast oder mit einer Kugel im Kopf,- so endete bisher immer solch ein Spiel.
50 Dead Men ist ein harter, realistischer Film, der den Zuschauer in eine unwirkliche Welt führt eines zivilisierten Landes, das seit 100 Jahren mit den britischen Besatzern ringte, ehe es zu einem Waffenstillstand kam. Der Konflikt wird zum Anfang gut geschildert für Geschichtsunkundige und schon ist man mittendrinn in einem Kriegsgebiet, in einem Krieg der so irrsinnig, wie real wirkt. Die Strassen sind voll mit Soldaten und Kontrolleuren, fast hinter jeder Tür ein Terrorist und schon ein kleiner Wortkonflikt lässt die Strasse brennen, in einem erbitterten Strassenkampf. Und trotzdem ist der Film nicht reißerisch, sondern erzählt eine Lebensgeschichte, die unheimlich viel Einblick in die IRA gibt.
Lob gehört der Regie und den Darstellern, die diesen Film so Lebendig machen,so das man jede Sekunde mitfiebert und geschichtlich Gesehen, über diese Tragödie Irlands den Kopf schüttelt...