World War Z

TheEnemy_Inside

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World War Z


Ein Virus erfasst die Menschheit und lässt alle Menschen zu Zombies werden… Resident Evil? The Crazies? Dawn of the Dead? Nein, hier handelt es sich um Marc Fosters (Ein Quantum Trost, Machine Gun Preacher) neuesten Streifen „World War Z“. Die Idee um eine Zombie-Pandemie ist weiß Gott nicht neu und auch eine spektakuläre Inszenierung mit Unmengen an Dollars ist nichts Ungewöhnliches mehr. Was also bietet WWZ für das es sich lohnt den Film zu sichten?

Bevor ich das Filmchen begutachtete, habe ich mich in keinster Weise darüber informiert, worum es tatsächlich geht. Doch das ist kein Problem, da der Vorspann wunderbar in den Film einleitet und die Geschehnisse bis dato beleuchtet. Folgend beginnt ein Film dessen ersten Minuten mir durchaus Gänsehaut verschaffen. Gerry Lane (Brad Pitt) kehrt in seinen alten Job zurück um die weltweiten Streitkräfte mit seinem Fachwissen zu unterstützen mit dem Ziel - natürlich - die Welt zu retten. Dass das nicht einfach ist, stellt auch Gerry schnell fest und reist mit einigen Zwischenstopps um den halben Globus um den Ursprung des Virus‘ zu finden. Die intelligente Rolle des Gerry Lane hat viele Ideen, ist aber ganz und gar nicht heldenhaft anmutend. Schade, denn Brad Pitt passt gut in dieses Genre. Die konstruierte Geschichte die sich während der „Reise“ entwickelt, hat zwar eine Menge Tempo, kann inhaltlich mit einigen Klischees aber nicht wirklich punkten. Die durchaus guten Schauplätze sind trickreich in Szene gesetzt, wirken aber zu sehr aneinander gehämmert und so wirkt auch der Film als Ganzes zu aufgesetzt. Der absolute Verzicht auf aktives Blut bewirkt auch eher die Immunisierung gegen das Leid der Menschheit. Blut ist stattdessen nur ab und an auf Kleidung zu sehen; dann aber so dezent, dass man denken könnte kein Untoter ist zu Schaden gekommen. Gewalt ist zu keiner Zeit visuell in Szene gesetzt - ob das zu einem Zombiefilm passt, muss jeder selbst entscheiden.

World War Z lebt durch seine immensen Effekte die nur manchmal vom 3D-Effekt unterstützt werden. Zumeist bemerkt man das verwendete 3D jedoch nicht, da kein Zombie wild in den Kinosaal springt und den Zuschauer verschreckt, was ich allerdings als positiv erachte. Die inhaltlich eher behäbige Story, die mit viel Tempo inszeniert ist, überzeugt leider nicht so sehr, unterhält kurzweilig (ca. 2h) ohne viel nachdenken zu müssen allerdings gut. Die große Apokalypse, die möglich gewesen wäre, blieb aber aus.



(Warner Bros., 2013)

Einschätzung: knappe 6/10
 

JodyYo

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AW: World War Z

World War Z

Der absolute Verzicht auf aktives Blut bewirkt auch eher die Immunisierung gegen das Leid der Menschheit. Blut ist stattdessen nur ab und an auf Kleidung zu sehen; dann aber so dezent, dass man denken könnte kein Untoter ist zu Schaden gekommen. Gewalt ist zu keiner Zeit visuell in Szene gesetzt - ob das zu einem Zombiefilm passt, muss jeder selbst entscheiden.

In meinen Augen eine absolute Katastrophe. Man kann einen Zombiefilm doch nicht kindgerecht gestalten. Auch ohne Blut, ist ein Zombiefilm nichts für jüngere Generationen. Ich hoffe, dass sich niemand daran ein Beispiel nehmen wird.

World War Z lebt durch seine immensen Effekte die nur manchmal vom 3D-Effekt unterstützt werden. Zumeist bemerkt man das verwendete 3D jedoch nicht, da kein Zombie wild in den Kinosaal springt und den Zuschauer verschreckt, was ich allerdings als positiv erachte.

Schade, eignet sich doch gerade das Horrorgenre für großartige 3D-Effekte. Aber wenn ich deine Kritik so lese, denke ich, dass der Begriff Horror auch nicht wirklich zu diesem Film passt. Schade. Ich werde mir am Donnerstag selber ein Bild machen, gehe aber von einer Enttäuschung aus. Und dabei warte ich doch sehnsüchtig auf einen geien Zombiefilm a la The Walking Dead
 

Willy Wonka

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Irgendwie kommt es mir vor, dass wir zwei verschiedene Filme gesehen haben, denn für mich wirkte die Geschichte nicht konstruiert oder gar schwach. Für einen Katastrophenfilm oder apokalyptisches Szenario bot der Film sogar sehr viele interessante Ideen (der Diskurs über Mutter Natur, das Gegenmittel, die wirre aber auch nachvollziehbare Argumentation von der Bau der Mauer um Jerusalem) und sogar Überraschungen. (Beispiel der Ausgang des jungen Wissenschaftlers hat mich vollkommen überrascht)

Das Fundament des Films bezieht sich zunächst einmal auf das Metier des Katastrophenfilms und dieses Genre ist mit festen Regeln eingeschrieben, die nicht vollständig aufgehoben werden können, denn sonst wäre es gar kein Katastrophenfilm mehr.

Das Mantra des Helden und auch des Films ist „Immer in Bewegung bleiben" und so verwendet auch Foster das Grundgerüst des Katastrophenfilms, aber bedient sich auch zahlreicher anderer Genres. Durch die Gefahr der Infektion, der schnell rennenden und gefährlichen Zombies, gleicht der Film in seiner Spannung und Intensität die eines Horrorfilms, die Frage nach dem Ursprung des Virus eröffnet den Rahmen für Spekulationen und gleicht einem Mythos, wie es bei Mysteryfilmen üblich ist, der Angriff auf Jerusalem gleicht einer bombastischen Zerstörungsorgie und die gen Ende verweilt der Film in einem räumlich begrenzten, engen Kammerspiel.

Ein Gefühl der Angst und Ausweglosigkeit wird zunächst im grandiosen Prolog entworfen, wo durch schnelle Schnitte und eine unruhige Kamera der Zuschauer in einer Gefühl der Ohnmacht und Panik versetzt worden ist. Wie würde ein Zuschauer diese Szenen wohl erleben, wenn er im Vorfeld nicht einmal wüsste, wodurch die Zerstörung begründet ist. Fortgesetzt wird das Gefühl der Ausweglosigkeit vor allem durch die Flucht um die halbe Welt und verdeutlicht, dass die gesamte Erde betroffen ist. Andere Zerstörungsorgien zeigen die Verwüstung der Erde meist nur in kurzen Collagen um einen Überblick zu schaffen, wie es beispielsweise bei „Independence Day" oder „The Day After Tomorrow" der Fall ist, aber bei „World War Z" begeben sich die Protagonisten wirklich in verschiedenen Teile der Erde. Wir befinden uns dieses Mal wirklich mitten im Gesehen und werden nicht nur einfach „dazugeschaltet“.

Auf mich wirkten zumindest in keinem anderen „Zombie-Film“ die Zombies bedrohlicher, denn die Masse der Zombies wirkte wie eine Naturgewalt, der man nichts mehr entgegensetzen konnte. Die klassischen Zombiefilme von Romero setzen entweder auf Atmosphäre („Night of the Living Dead“) oder vor allem auf Splattereffekte und Ekelsezenen, aber für mich sind die Splatterfilme nicht spannend oder gar angsteinflößend. Noch dazu spielen die meisten Zombiefilme, auch aufgrund des Budgets nur in einem begrenzten Raum und entwerfen ein Mikrokosmos, und/oder zeigen häufig die Postapokalypse, wo das Bild der „leeren Straßen“ (u.a. sehr eindrucksvoll in „28 Days Later“) zum eingeschriebenen Sinnbild wurde. In dieser Hinsicht begibt sich „World War Z“ mit der Figur des Zombies auf ein neues Terrain.

Was mir auch wahnsinnig gefallen hat, ist die Tatsache, dass sich Foster vom Motiv der Kapitalismuskritik distanziert hat und die Zombies viel mehr als eine Spiegelung unserer aktuellen Angst vor Epidemien, Seuchen etc. verwendet hat und zwar im Wirklichkeitssystem eines unterhaltsamen Katastrophenfilms. Man könnte fast sagen, dass „World War Z“ als eine phantastisch-fiktionale Version von Soderberghs „Contagion“ gelesen werden kann.
 
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Cable

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Ich werde bei dem Film auf die Heimkinoauswertung warten, aber die hohe Wertung von Willy überrascht mich. Auf Metacritic kommt der auf gerade mal 63 Punkte
 

BladeRunner2007

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Ich werde bei dem Film auf die Heimkinoauswertung warten, aber die hohe Wertung von Willy überrascht mich. Auf Metacritic kommt der auf gerade mal 63 Punkte

Metacritic ist eh fürn Popo. Genau wie alle anderen Kritiker. Immer selbst ein Bild vom Film machen. Egal, was andere sagen. :)
 

Cable

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Metacritic ist eh fürn Popo. Genau wie alle anderen Kritiker. Immer selbst ein Bild vom Film machen. Egal, was andere sagen. :)

Das ist eh klar, keine Frage. Aber gerade War Z als auch Lone Ranger stinken dort halt gerade unisono sowohl bei Professionellen als auch Usern so richtig ab.
 

Willy Wonka

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Ich werde bei dem Film auf die Heimkinoauswertung warten, aber die hohe Wertung von Willy überrascht mich. Auf Metacritic kommt der auf gerade mal 63 Punkte

Hohe Wertungen machen jemanden auch leichter „angreifbar" und daher kann ich mir gut vorstellen, dass im Zuge der Meta-Kritiken viele Angst davor haben eine höhere Note zu vergeben. Es ist immer leichter etwas zu kritisieren, als es zu verteidigen. Ich für meinen Teil distanziere mich eigentlich immer mehr von den Bewertungen in Punkten, Sternen oder ähnlichem, da ich mittlerweile einfach zu viele Filme gesehen habe, die sich überhaupt nicht mit diesem System bewerten lassen können. Diese Bewertungen sollen nur noch als eine grobe Umorientierung dienen und das wirklich interessante sind für mich die ausführlicheren Beschreibung, wieso einem etwas gefallen oder missfallen hat. Aber darüber lässt sich am besten diskutieren, wenn beide (also auch der Leser einer Kritik oder Beschreibung) den Film bereits kennen.

Die vielen schlechten oder mittelmäßigen Kritiken zu „World War Z“ lassen sich wohl am ehesten damit erklären, dass viele mit so einen Zombiefilm nicht umgehen können, weil er ihnen zu blutleer erscheint und nicht unbedingt die typischen Merkmale besitzt.
 

BladeRunner2007

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Meine Fresse, der war mal richtig gut! Hätte ich nach dem lahmen Trailer niemals gedacht. Irgendwie kein richtiger Zombiefilm im eigentlichen Sinne, aber dafür ein verdammt guter Katastrophenfilm. Viel Action, Spannung, Adrenalin und die ganze Laufzeit über sehr unterhaltsam. Die Musik fand ich auch richtig toll. Find's klasse, wie er als großes Actionspektakel anfängt und als minimalistischer Horrorfilm endet. :hoch:
 

TheEnemy_Inside

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Irgendwie kommt es mir vor, dass wir zwei verschiedene Filme gesehen haben
Nach deinen Ausführungen glaube ich es war der selbe. ;)
Nur für dich birgt die Entwicklung der Geschichte scheinbar Neues. In meinen Augen wurden zu viele Klischees bedient und vieles war vorhersehbar. Der Bau der Mauer wurde zwar interessant begründet, ist tatsächlich aber völliger Unsinn. Man wollte hier nur für den Film eine seeehr hohe Mauer haben um zu zeigen, dass auch soetwas die Zombies nicht aufhalten kann. Die Inszenierung in dieser Hinsicht war allerdings wirklich unterhaltsam.

Ansonsten war ich an einigen Stellen eher genervt, wenn im unpassendsten Moment das Handy klingelt oder eine Dose ins Rollen kommt. Das sind diese typischen Ereignisse, die dem Film nicht weiter helfen.
 

Willy Wonka

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Nur für dich birgt die Entwicklung der Geschichte scheinbar Neues. In meinen Augen wurden zu viele Klischees bedient und vieles war vorhersehbar.

Es wurden zumindest Ideen umgesetzt und Dinge miteinander vermischt die es in dieser Form noch nicht zu sehen gab. Vorhersehbar ist für mich zumindest mittlerweile zu einem absoluten Totschlagargument geworden, denn prinzipiell ist beinahe jeder industriell hervorgebrachte Filme vorhersehbar, wenn man dem nicht zustimmt, hat mir nur noch nicht genug Filme gesehen...

Ansonsten war ich an einigen Stellen eher genervt, wenn im unpassendsten Moment das Handy klingelt oder eine Dose ins Rollen kommt. Das sind diese typischen Ereignisse, die dem Film nicht weiter helfen.

Das sind klassische Elemente um Spannung zu erzeugen und den Zuschauer zum „Mitfiebern" anzuregen. Vor allem der Handyanruf ist inhaltich absolut nachvollziebar und logisch integriert.
 

TheEnemy_Inside

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Vor allem der Handyanruf ist inhaltich absolut nachvollziebar und logisch integriert.

Das mag zwar sein, aber bei sowas schüttel ich mittlerweile nur noch den Kopf. Möglicherweise weil sich mein Anspruch an Filme in den letzten Monaten gesteigert hat. Alles in allem ein unterhaltsamer Film, der bei mir leider nicht so ganz zündete.
 

Vince

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Metacritic ist eh fürn Popo. Genau wie alle anderen Kritiker.

Ich kanns nur immer wieder sagen: Das ist totaler Quark. Kritiken betten Filme überhaupt erst in einen kulturellen Kontext ein. Würde jeder still und heimlich mit seiner Meinung schwanger laufen, wären alle Filme um unzählige Facetten und Lesarten ärmer bzw. würden in der Form, in der es sie gibt, gar nicht existieren.

Das Problem liegt weniger in den Kritiken als in deren Rezeption: Meistens werden sie als Aussortierungsinstrument verwendet. Sieht man auch hier immer wieder, wenn aufgrund einer Kritik plötzlich zehn Leute schreiben: "Danke, dann kann ich mir den Film ja sparen." DAS ist fürn Popo!

Ich stimme also zu: Meinungen bitte jeder selbst bilden, aber nicht den eigentlichen Sinn einer Kritik übersehen.

Willys Wertung übrigens lässt mich auch aus allen Wolken fallen, denn bislang deutet nichts auf Qualitäten hin, wie er sie beschreibt. Bin mal gespannt, ob ich da einstimmen kann, ich glaube es im Moment eher nicht.
 

Cable

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Ich stimme also zu: Meinungen bitte jeder selbst bilden, aber nicht den eigentlichen Sinn einer Kritik übersehen.

Kommt darauf an. Wenn jetzt irgendwer, von dem ich nichts weiß, einen Film/Spiel/Wasauchimmer lobt/verteufelt, ist mir das ziemlich egal. Lone Ranger wird ja auch extrem abgewatscht derzeit, trotzdem freue ich mich auf den Film.

Wenn aber hier im Forum jemand, den ich schon ewig kenne und dessen Geschmack sich erfahrungsgemäß ziemlich mit meinem deckt, einen Film für absoluten Käse hält, nehme ich von einem Kauf auch Abstand. Heißt aber nicht, dass ich den nicht bei Gelegenheit im TV gucken werde, aber Geld lasse ich dann lieber für was anderes im Börserl.
 

Vince

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Kann ich teilweise nachvollziehen, aber ich kenne KEINEN, der hundertprozentig meinen Geschmack trifft, deswegen würd ich mir nie einen Film ausreden lassen - es sei denn, mein Interesse war eh nur so lala.

Aber darum ging's mir auch gar nicht, ich möchte nur die Kritik als Reflektionsinstrument gegen das ewig ignorante "wen interessieren Kritiken" verteidigen, denn es sind oft gerade die, die sich am lautesten gegen Meinungsmache wehren, die sich ganz besonders von äußeren Meinungen beeinflussen lassen - ungewollt natürlich. Selbst wenn man nicht der Meinung ist, ein Film wie "Lone Ranger" sei überflüssig, so fließt dieser Kanon doch irgendwie in die eigene Meinungsäußerung ein, denn man formuliert seine Einschätzung - so wie es aktuell Willy bei "World War Z" macht - gewissermaßen als Meinung GEGEN etwas Vorherrschendes... und schon ist man mittendrin im kulturellen Austausch, der nur deswegen Spaß macht, weil es Kritiken gibt. Filme hätten ohne Kritiken keinen Sinn, das will ich damit sagen.
 

Willy Wonka

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Aber darum ging's mir auch gar nicht, ich möchte nur die Kritik als Reflektionsinstrument gegen das ewig ignorante "wen interessieren Kritiken" verteidigen, denn es sind oft gerade die, die sich am lautesten gegen Meinungsmache wehren, die sich ganz besonders von äußeren Meinungen beeinflussen lassen - ungewollt natürlich. Selbst wenn man nicht der Meinung ist, ein Film wie "Lone Ranger" sei überflüssig, so fließt dieser Kanon doch irgendwie in die eigene Meinungsäußerung ein, denn man formuliert seine Einschätzung - so wie es aktuell Willy bei "World War Z" macht - gewissermaßen als Meinung GEGEN etwas Vorherrschendes... und schon ist man mittendrin im kulturellen Austausch, der nur deswegen Spaß macht, weil es Kritiken gibt. Filme hätten ohne Kritiken keinen Sinn, das will ich damit sagen.

Vollkommene Zustimmung! Aber ich gehe davon aus, dass BladeRunner den Fokus wirklich auf die Meta-Kritiken gerichtet hat und diese sind eben nur Abbildung eines gewissen Konsens und besitzen daher auch gar nicht die rhetorische Brillanz einer einzelnen gut formulierten Kritik, die auch neue Denkanstöße liefern könnte.

Willys Wertung übrigens lässt mich auch aus allen Wolken fallen, denn bislang deutet nichts auf Qualitäten hin, wie er sie beschreibt. Bin mal gespannt, ob ich da einstimmen kann, ich glaube es im Moment eher nicht.

Ich schockiere gerne. ;)

Bei dieser Wertung spielen natürlich einige Faktoren rein, die besonders meinen filmischen Präferenzen entsprechen sowie den Hintergrund meiner Filmsozialisation.

1. Zunächst bin kein Anhänger des Zombiekults und finde nur einige Filme gelungen, aber im Großteil stört mich die inflationäre Behandlung dieses Themas, deren überrepräsentierte Gesellschafts- bzw. Kapitalismuskritik, die oft in grotesken Splatter- und Fressorgien gipfelt.

2. Ich bin trotz der Erweiterung meines Filmgeschmacks noch immer ein großer Liebhaber von apokalyptischen Szenarien. Mir gefallen die opulenten, spektakulären Bilder und insbesondere die Dekonstruktion von gesellschaftlichen Systemen und der Umgang der Menschen mit diesen neuen Herausforderung üben eine gewisse Faszination auf mich aus.

3. Ich bin in Bezug auf manche Genres nicht sehr anfällig für bestimmte narrative Klischees bzw. Muster, da sie für mich zum Teil wie eingeschriebene Gesetzte funktionieren. Die Narration hat für mich an Gewicht verloren, denn mir geht es in letzter Zeit viel mehr um die Art wie erzählt wird bzw. welche Bilder komponiert werden und wie diese Bilder auf mich während der Rezeption einwirken.

4. Vor allem bei „World War Z" konnte sich der Faktor der positiven Überraschung bzw. der positiven Bestätigung auch nicht der Wertung entziehen, da ich für meinen Teil nicht damit gerechnet hätte, dass ich Zombies in dieser Form noch einmal selbst so bedrohlich erleben könnte* - noch dazu in einem Katastrophenfilm, der für mich nicht unbedingt für Spannung steht, sondern viel mehr für Schauwerte.

* Ich für meinen Teil kann es zumindest kaum nachvollziehen, wie man heute noch von „Suspense" und „thrilling" bei einem Film wie „Dawn of the Dead" von George A. Romero sprechen kann. Gerade diesen Aspekt habe ich in einem Seminar sogar noch einmal zur Diskussion gestellt, worauf die Dozentin zu mir meinte, dass ich wohl schon zu abgehärtet sei... Das widerspräche aber meine Aufnahme von „World War Z", der für mich schon ein gewisses Maß an Spannung bot.
 

kelte

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AW: World War Z

Ist World War Z überhaupt ein Zombiefilm?! Oder eher ein Viren-Katastrophenfilm?!
Eines vorweg,- die Spannung des Buches, so dachte ich, ist schwierig als Film umzusetzen denn wer Spannung + Tiefe in 2Std. erwartet...der wird nicht wirklich enttäuscht. :huh: Ich war selber überrascht.
Für mich wäre eine Serie ala Walking Dead im Vorfeld die bessere Alternative gewesen oder eben mehrere Teile im Kino, jedoch hat es Forster verstanden einen Katastrophenfilm in 2 Stunden zu pressen wo auch der Zuschauer 2 Stunden reingepresst wird. Der Dank gilt Brad Pitt, der durch den ganzen Film gehetzt wird und dabei eine gute Story verfolgt (die eh jeder kennt).
Gerne hätte ich ne halbe Stunde mehr erzählt bekommen vom Zustand der Welt, Brads Familie, das ist aber auch nur ein kleiner Kritikpunkt denn der grosse Kritikpunkt ist,-> die Zombies und die schnelle Schnitte.
Die Action ist Big Budget allerdings versauen die schnellen Actioneffekte das Zombiefeeling. Im Grunde sieht man, leider, unterernährte und verwelkte Sprinter und kein schlurfendes, verwesendes Nekromantikfutter (jepp...gestehe...ich wollte schon immer einen Zombie vergewaltigen:rolleyes:)
Natürlich sorgen die Sprinter für geballte, ordentliche aber auch blutleere Daueraction und einige spannende Szenen hat der Film auch zu bieten im letzten Drittel aber wirklich Zombie auf Speed geht anders (zu Zack Snyder rüberlinse). Dies hier ist eher I am Legend,- alledings um Welten besser als die Will Smith Show.
Was mich leicht verägert,- in jeder Serie oder neueren Film wo es um Zomb´s geht werden diese Stinker, Beißer etc. genannt. Nur nicht ZOMBIe und ausgerechnet in diesem Film, wo die Zombs wirklich Jugendfrei behandelt werden...nennt man sie Zombies (da wurde mir leicht warm ums Herz)
Ganz davon ab...war mein erster Moritz Bleibtreu in 3D Film (3D wie immer fürn....)
trotzdem starke 8/10
 

dax

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World War Z

Stellenweise fühlte ich mich etwas an das kritische Kino der 70er erinnert, dieses aber kombiniert mit dem überzogenen Actionhype der Neuzeit.
Eigentlich fand ich den Film sehr gelungen, nur irgendwie waren es mir für die Botschaft und Story des Films viel zu bombastische Actionszenen, oder es waren zuwenig Actionszenen aber zuviel Story?
Stellenweise passte das einfach nicht zusammen, hielt mich aber insgesamt nicht davon ab den Film einfach nur zu genießen.

7,5/10
 
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