Wilde Maus
- Ersteller Despair
- Erstellt am
Despair
Filmvisionaer
Wilde Maus
Musikkritiker Georg hat ein Problem: er verdient zuviel Geld. Und da langjährig tätige Journalisten in Zeiten des Internets nicht mehr tragbar sind, wird er schlicht und ergreifend gefeuert und durch jüngere (billigere) Nachwuchsschreiber ersetzt. Tief in seiner Ehre gekränkt, sinnt Georg auf Rache an seinem Vorgesetzten. Zusätzlich hat er mit anderen Widrigkeiten des täglichen Lebens zu kämpfen: Seine Frau Johanna, eine mehr oder minder erfolgreiche Psychotherapeutin, hegt einen innigen Kinderwunsch, da ihr Beruf sie nicht so recht auszufüllen scheint. Weil es auf herkömmlichem Weg einfach nicht klappen will mit der Schwangerschaft, denkt sie über eine künstliche Befruchtung nach. Ein weiterer Tritt in die Eier für Georg. Dieser schlägt fortan seine Zeit auf dem Rummel im Wiener Prater tot und freundet sich mit dem „Gelegenheitsarbeiter“ Erich an, während Johanna ihn in der Redaktion vermutet. Seinen Rausschmiss hat Georg natürlich vor ihr geheimgehalten...
Josef Hader gibt auch in seinem Regiedebut das, was er am besten kann: den misanthropischen, vom Leben gebeutelten Eigenbrötler. Und das - wie gewohnt - auf äußerst unterhaltsame Art und Weise. Kongenial unterstützt wird er dabei von Georg Friedrich, der ebenfalls einige markige Sprüche auf Lager hat. Da macht es nichts, dass die übergreifende Geschichte etwas unspektakulär und das Finale etwas abrupt daherkommen. Der Film überzeugt auch als Abfolge einzelner augenzwinkernd bis hintergründig-böser Szenen. Der Niedergang der (gedruckten) Zeitungen, neureiche Schnösel, aktuelle Zeiterscheinungen, unterschiedliche Lebensanschauungen, Musik - all das bekommt sein Fett weg. Aber nicht allzu hart. Die „Wilde Maus“ ist vielleicht etwas gemäßigter als bisherige Hader-Werke, aber nicht minder unterhaltsam. Eine gelungene Mischung aus Drama und Komödie und für mich einer der besten Filme dieser Art in den letzten Jahren.
8,5/10 Punkte
Musikkritiker Georg hat ein Problem: er verdient zuviel Geld. Und da langjährig tätige Journalisten in Zeiten des Internets nicht mehr tragbar sind, wird er schlicht und ergreifend gefeuert und durch jüngere (billigere) Nachwuchsschreiber ersetzt. Tief in seiner Ehre gekränkt, sinnt Georg auf Rache an seinem Vorgesetzten. Zusätzlich hat er mit anderen Widrigkeiten des täglichen Lebens zu kämpfen: Seine Frau Johanna, eine mehr oder minder erfolgreiche Psychotherapeutin, hegt einen innigen Kinderwunsch, da ihr Beruf sie nicht so recht auszufüllen scheint. Weil es auf herkömmlichem Weg einfach nicht klappen will mit der Schwangerschaft, denkt sie über eine künstliche Befruchtung nach. Ein weiterer Tritt in die Eier für Georg. Dieser schlägt fortan seine Zeit auf dem Rummel im Wiener Prater tot und freundet sich mit dem „Gelegenheitsarbeiter“ Erich an, während Johanna ihn in der Redaktion vermutet. Seinen Rausschmiss hat Georg natürlich vor ihr geheimgehalten...
Josef Hader gibt auch in seinem Regiedebut das, was er am besten kann: den misanthropischen, vom Leben gebeutelten Eigenbrötler. Und das - wie gewohnt - auf äußerst unterhaltsame Art und Weise. Kongenial unterstützt wird er dabei von Georg Friedrich, der ebenfalls einige markige Sprüche auf Lager hat. Da macht es nichts, dass die übergreifende Geschichte etwas unspektakulär und das Finale etwas abrupt daherkommen. Der Film überzeugt auch als Abfolge einzelner augenzwinkernd bis hintergründig-böser Szenen. Der Niedergang der (gedruckten) Zeitungen, neureiche Schnösel, aktuelle Zeiterscheinungen, unterschiedliche Lebensanschauungen, Musik - all das bekommt sein Fett weg. Aber nicht allzu hart. Die „Wilde Maus“ ist vielleicht etwas gemäßigter als bisherige Hader-Werke, aber nicht minder unterhaltsam. Eine gelungene Mischung aus Drama und Komödie und für mich einer der besten Filme dieser Art in den letzten Jahren.
8,5/10 Punkte
Zuletzt bearbeitet:
Alexboy
Filmvisionaer
Das klingt doch richtig gut. Ich habe das Stück vorsichtshalber aufgenommen.