White Noise - Schreie aus dem Jenseits
Die Ehefrau von Jonathan Rivers verschwindet eines Abends spurlos. Nur ihr Wagen wird an einem Ufer aufgefunden und die Suche verläuft ergebnislos. Schon bald meldet sich ein seltsamer, aber nicht unsympathischer Kauz bei ihm, der mitteilt, dass seine Frau gestorben ist. Er wüsste das, weil er via EVP im Kontakt mit dem Jenseits wäre. Nach verständlicher Skepsis meldet Jonathan sich aber bei ihm, da seine Frau inzwischen tot aufgefunden wurde. Die ersten Kontaktversuche beginnen, aber nicht alle Geister sind freundlich gesinnt.
Durch die Besetzung mit Michael Keaton und Deborah Kara Unger besitzt der Film direkt eine gewisse Seriosität, was bei dem gewählten Thema auch irgendwie notwendig erscheint. Zusätzlich beginnt der Film eher wie ein Drama und entfaltest sich eher langsamer in einen Horror-Thriller, was ebenfalls hervorragend geglückt ist. Das Thema ist absolut interessant und wird zuweilen auch recht wissenschaftlich dargestellt und nicht wie eine Geisterbahn. Deshalb sind die Botschaften aus der Geisterwelt durchweg spannend, aber auch mysteriös, weshalb man aufmerksam dem Geschehen folgt. Man erreicht durch die Art der Verfilmung eine hohe Intensität, die mit einigen gut dosierten Schocks aufwarten kann. Man ist durchweg gespannt darauf, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, da man hierzu keine Hinweise oder Vergleichsfilme besitzt. Den Machern ging es anscheinend ähnlich, weshalb sie aus meiner Sicht das Finale in den Sand gesetzt haben. Ziemlich abwegig und wenig plausibel, werden jetzt plötzlich Dinge eingeführt, die einfach einen faden Beigeschmack hinterlassen. Zusätzlich kann man durch die wenig durchdachte Auflösung nun den kompletten Film hinterfragen.
Schade, denn die meiste Zeit über, ist der Film richtig stark, liefert tolle Bilder und Einfälle und hätte mit einem besseren Abschluss weit oben landen können. Das Finale einzeln betrachtet ist allerdings anhand der Atmosphäre und den Bildern, trotzdem richtig gut, dafür hätte es dann aber eine andere Vorgeschichte benötigt, um zu zünden. Im Zusammenspiel passen die Teile einfach nicht vernünftig zusammen. Dennoch insgesamt ein sehenswerter Film, der spannende Unterhaltung bietet, sofern man mit dem Finale leben kann.